Sehr gelungene Fortsetzung der Grenzfall-Reihe
Grenzfall - Ihr Schrei in der NachtNach dem tollen Auftakt der Grenzfall-Reihe von Anna Schneider waren meine Erwartungen sehr hochgesteckt. Mit Fall 2 "Ihr Schrei in der Nacht" hat die Autorin perfekt nachgelegt.
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Darum geht's: Heftiger ...
Nach dem tollen Auftakt der Grenzfall-Reihe von Anna Schneider waren meine Erwartungen sehr hochgesteckt. Mit Fall 2 "Ihr Schrei in der Nacht" hat die Autorin perfekt nachgelegt.
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Darum geht's: Heftiger Schneefall bringt in der Grenzregion Karwendel alles zum Erliegen. In der Jachenau verliert sich die Spur einer jungen Frau auf dem Weg zu ihrem Elternhaus. Gleichzeitig verschwinden in Innsbruck zwei Frauen aus ihrem Studentenwohnheim. Jahn und Krammer ermitteln wieder…
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Grenzfall 2 knüpft fast nahtlos an den ersten Band der Reihe an. In der Realität liegt ein Jahr zwischen dem Erscheinen beider Bücher. Im Krimi ist dagegen gerade mal etwas mehr als eine Woche vergangen. Die Ereignisse des ersten Grenzfalls sind im Buch also noch ganz frisch. Und das transportiert Autorin Anna Schneider auch in der Fortsetzung. Ich war sofort wieder drin. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Anschauliche Beschreibungen regen das Kopfkino an und lassen Bilder vor dem geistigen Auge entstehen. Ganz nebenbei entwickelt sich eine so natürliche Spannung, die mich bis zum großen Showdown nicht mehr losgelassen hat.
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Neben den Ermittlungen spielen in Grenzfall auch die Ermittler-Charaktere eine wichtige Rolle. Wir lernen Jahn, Krammer und ihre Kollegen diesmal noch ein Stück weit besser kennen. Private Entwicklungen werden weitergeführt. Das passiert auf sehr angenehme Art und Weise, so dass es der Krimi-Spannung nichts wegnimmt. Entscheidend ist dabei, dass Anna Schneider ihren Figuren Zeit gibt. Hier wird nichts übers Knie gebrochen. Da bleibt noch genug Spielraum, um drauf aufzubauen.
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Fazit: „Ihr Schrei in der Nacht“ ist für mich ein Genuss-Krimi. Einfach gut geschrieben, mit der perfekten Kombination aus Spannung und leisen Tönen. Und eins muss ich noch sagen: Der Cliffhanger am Schluss hat mich fast ein bisschen an meine Lieblingskrimis aus der Sebastian Bergman-Reihe von Hjorth & Rosenfeldt erinnert.