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Veröffentlicht am 15.04.2022

Locker-leichte Urlaubslektüre

Sommerträume auf Sylt
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Der Titel ist Programm. "Sommerträume auf Sylt" ist ein locker-leichter Frauenroman, der die Leser*innen für ein paar unbeschwerte Stunden auf die Insel Sylt entführt.

Die Protagonistinnen Lucy, Mado, ...

Der Titel ist Programm. "Sommerträume auf Sylt" ist ein locker-leichter Frauenroman, der die Leser*innen für ein paar unbeschwerte Stunden auf die Insel Sylt entführt.

Die Protagonistinnen Lucy, Mado, Rieke und Sonja lernen sich als junge Mädchen bei einer Ferienfreizeit auf Sylt kennen. 25 Jahre später sind sie immer noch beste Freundinnen. Um ihr Silber-Jubiläum zu feiern, fahren sie wieder nach Sylt und überprüfen dort, was aus ihren Träumen geworden ist.

Ein netter Roman. Urlaubsfeeling. Gute Stimmung. Humor. Ein bisschen Tiefgang - aber nicht zu viel. Überraschend war die Story jetzt nicht unbedingt. Hier wird schon in die Klischeekiste gegriffen. Damit bedienen die Autorinnen die Erwartungshaltung. "Sommerträume auf Sylt" ist eine gelungene Freizeit- und Urlaubslektüre, die sich in der Sonne mit einem Gläschen Wein in der Hand sehr angenehm lesen lässt. Ein bisschen Herzschmerz, a little bit of love - und dann das Wohlfühl-Happy End. Angenehm.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Radioreporterin auf Abwegen

Der Tote im Netz
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Lust auf Insel-Atmosphäre? Lust auf eine Radio-Redakteurin als Ermittlerin? Beides bekommt man mit "Der Tote im Netz", dem Krimi-Debüt von Frauke Scheunemann.
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Schauplatz der Handlung ist die Ostseeinsel ...

Lust auf Insel-Atmosphäre? Lust auf eine Radio-Redakteurin als Ermittlerin? Beides bekommt man mit "Der Tote im Netz", dem Krimi-Debüt von Frauke Scheunemann.
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Schauplatz der Handlung ist die Ostseeinsel Usedom. Hier arbeitet Franzi Mai beim Bäderland-Radio. Als Hitradio FM den Sender übernimmt, will Franzi ihren Job retten. Zusammen mit Volontär Janis ruft sie die Serie "Die Problemlöser" ins Leben. Der Fischer Maik Peters meldet sich bei den beiden - und ist wenig später tot.
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Die Protagonistin ist eine Kollegin von mir. Autorin Frauke Scheunemann ist selbst vom Fach und gibt hier Einblicke in den Radio-Alltag. Die Perspektive gefällt mir gut und ist mal was anderes. Franzi Mai ist allerdings nicht sofort meine Lieblings-Ermittlerin geworden. Den Platz muss sie sich erst noch erarbeiten. Volontär Janis mochte ich dagegen vom Fleck weg. Und auch der ermittelnde Kommissar Kay Lorenz hat mir trotz seiner anfangs etwas ruppigen Art direkt gut gefallen. Franzi habe ich teilweise als etwas arrogant, anmaßend und überheblich empfunden. Den lieben Janis hat sie manchmal ganz schön abgekanzelt. Und auch den Kommissar hätte sie ruhig etwas freundlicher behandeln können. Aber im Laufe der Handlung haben sich die Figuren angenähert. Das lässt für weitere Fälle hoffen.
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Der Krimi gehört in die Kategorie Cosy-Crime. Die Leser*innen begleiten die Akteure quer über die Insel. Es gibt bissige Dialoge und witzige Szenen. Dazu einen Mordfall, bei dem die Ermittlungen in verschiedene Richtungen führen. Das lädt zum Miträtseln ein. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Spannung gewünscht. Zuweilen geht der Krimi-Anteil doch etwas unter.
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Fazit: Ein nettes Krimidebüt mit Potential. Frauke Scheunemann hat einen unterhaltsamen Roman mit interessanten Charakteren vorgelegt. Die Fortsetzung ist bereits für Frühjahr 2023 angekündigt. Mal sehen, wie sich die Reihe dann weiterentwickelt.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Gut geschriebener Krimi, der aber nicht ganz überzeugt

Die andere Schwester
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Es ist der zweite Fall von John Adderley im schwedischen Karlstad. Die Geschäftsführerin einer erfolgreichen neuen Dating-App wird ermordet. Schnell gerät die Schwester der Toten ins Visier der Ermittlungen.

Die ...

Es ist der zweite Fall von John Adderley im schwedischen Karlstad. Die Geschäftsführerin einer erfolgreichen neuen Dating-App wird ermordet. Schnell gerät die Schwester der Toten ins Visier der Ermittlungen.

Die Schweden haben’s einfach drauf. Auch Mohlin & Nyström überzeugen mit tollem Schreibstil und einer interessanten Charakterzeichnung. Der Plot beginnt vielversprechend. Die Spannung wird mit ständigen Perspektivwechseln hochgeschraubt. Allerdings wird die Spirale an einem gewissen Punkt überdreht.

Der Krimi beginnt spannend – und doch hat mich die Handlung im Verlauf dann nicht mehr so mitgerissen und überzeugt. Obwohl ich problematische und vielschichtige Charaktere mag, gingen mir die Protagonisten Adderley und Alice hier irgendwann doch ein bisschen auf den Nerv. Der eigentliche Fall wird von anderen Entwicklungen überlagert und beeinflusst. Dabei hat sich Adderley im Verlauf der Handlung ziemlich negativ entwickelt. Und auch Alice ging mir mit ihren ewigen Exzessen auf den Keks.

Fazit: „Die andere Schwester“ von Mohlin & Nyström hat sich zu Beginn schwer nach Highlight angefühlt, dann aber abgebaut. Die Protagonisten haben sich selbst immer tiefer in Probleme reingeritten. Ich fand das alles nicht so ganz schlüssig. Und ein bisschen mehr Lokalkolorit hätte der Krimi ruhig auch haben können. Allerdings haben mir der Schreibstil der Autoren und die Grundidee des Krimis gefallen. Es hat dann leider etwas zerfasert. Der Schlussteil hat mich mit den Längen und Schwächen im Mittelteil aber teilweise wieder versöhnt.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Gut gedachter Strobel-Thriller mit Schwächen

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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"Mörderfinder - Die Macht des Täters" hat es mir nicht so einfach gemacht. Ich habe hier ein echtes Wechselbad der Lese-Gefühle erlebt. Die Erwartungen waren nach dem Auftakt der Mörderfinder-Reihe "Die ...

"Mörderfinder - Die Macht des Täters" hat es mir nicht so einfach gemacht. Ich habe hier ein echtes Wechselbad der Lese-Gefühle erlebt. Die Erwartungen waren nach dem Auftakt der Mörderfinder-Reihe "Die Spur der Mädchen" groß. Obwohl ich kein eingefleischter Fan der Figur "Max Bischoff" bin, konnte mich Mörderfinder 1 mit Grusel- und Gänsehauteffekten sowie viel Action durchweg packen. Die Fortsetzung kann da nicht ganz mithalten.

Der Fall beginnt durchaus spannend - ab einem gewissen Punkt dümpeln die Ermittlungen allerdings etwas vor sich hin. Der gewohnt flüssige Schreibstil von Arno Strobel hat mich aber bei Laune gehalten. Zum Glück.. Ab der Hälfte des Buches nimmt die Story nämlich wieder Fahrt auf. Bischoff rückt ins Zentrum unerklärlicher Geschehnisse - und plötzlich ist aus dem dahinplätschernden Fall doch wieder ein Page-Turner geworden.

Ich muss sagen, dass die Max Bischoff-Bände für meinen Geschmack nicht an Arno Strobels Stand Alone-Thriller rankommen. Ich habe immer das Gefühl, als würde der Autor sich hier noch etwas für den nächsten Teil aufsparen, was er dem Leser in einem Einzelband einfach so vor den Latz knallen würde. Was mir in diesem Buch zudem extrem aufgefallen ist: Das Gendern. Und das leider nicht im positiven Sinne. Ich bin über das ewige "Kolleginnen und Kollegen" regelrecht gestolpert. Vor allem in wörtlicher Rede habe ich es als gewollt korrekt aber eher unnatürlich empfunden.

Alles in Allem hat mir aber gefallen, wie die Story in Mörderfinder 2 nach einem Durchhängerchen doch wieder die Kurve kriegt und regelrecht nochmal zu Hochform aufläuft. Deshalb ist auch dieser Strobel für mich insgesamt doch wieder lesenswert. Und bestimmt wird der nächste Bischoff-Fall dann wieder ein absoluter Knaller.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Story hat mich gefühlsmäßig nicht richtig gecatcht

Catching Stardust (Queen's University 1)
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Der New Adult-Roman "Catching Stardust" von Emily Bähr kommt mit einem wunderschönen Cover daher. Die pastellige Farbgestaltung lässt mich an Prinzessinnen, Feen und Einhörner in einer rosaroten Welt denken. ...

Der New Adult-Roman "Catching Stardust" von Emily Bähr kommt mit einem wunderschönen Cover daher. Die pastellige Farbgestaltung lässt mich an Prinzessinnen, Feen und Einhörner in einer rosaroten Welt denken. Damit weckt das Cover eine Erwartungshaltung, die letztendlich im Kontrast zum Inhalt steht.

In "Catching Stardust" treffen mit Ruth und Dominic zwei ziemliche Problem-Charaktere aufeinander. Beide haben für sich persönlich schlimme Dinge erlebt. Die Verarbeitung läuft eher mäßig. Ruth hat schwere Depressionsschübe. Dominic ist ein Meister der Verdrängung.

Triggerwarnung! Der Roman ist keine leicht-romantische Liebesschnulze. Die Protagonisten sind psychisch und emotional gebrochen. Am Anfang mochte ich beide noch. Dann haben sie aber angefangen, mich zu nerven. Vor allem Ruth. Extreme Stimmungsschwankungen und düstere Momente gehören zu ihrem Krankheitsbild. Ich habe auch versucht, mich in sie hineinzuversetzen, mit ihr zu fühlen und sie ein Stück weit zu verstehen. Gelungen ist es mir nicht.

Neben Kennenlernen, Freundschaft plus und Love geht es auch um dunkle Themen wie Tod und Trauer und den Umgang damit. Ruth und Dominic haben mich mit ihrem jeweiligen Denken, Fühlen und Handeln aber nicht erreicht. Ab einem gewissen Punkt war mir fast schon egal, ob sie noch mit dem Leben und einander klarkommen oder nicht.

Fazit: "Catching Stardust" beginnt stark, sympathisch und liebenswert. Irgendwas hat aber gefehlt, um mich gefühlsmäßig bei der Stange zu halten. Insgesamt war das Buch für meinen Geschmack letztendlich noch mittelprächtig nett - aber nicht mehr. Schade eigentlich...

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