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Veröffentlicht am 06.09.2021

Humorvoll und kurzweilig

Isa und die wilde Zorra 1: Sei mutig wie ein Puma!
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Rüdiger Bertram erzählt hier eine schöne Geschichte über Freundschaft, Angst, Mut und Selbstfindung. Kindgerecht nicht allzu tiefgründig - aber mit umso mehr Humor.

Zorro kennt jeder. Keiner kennt Zorra. ...

Rüdiger Bertram erzählt hier eine schöne Geschichte über Freundschaft, Angst, Mut und Selbstfindung. Kindgerecht nicht allzu tiefgründig - aber mit umso mehr Humor.

Zorro kennt jeder. Keiner kennt Zorra. Die verkannte Heldin taucht plötzlich bei der schüchternen Isa auf. Die ist eine Außenseiterin in ihrer Klasse und hat Angst, dass die Klassenfahrt zum Reiterhof zum Horrortrip wird. Mit der wilden Zorra an ihrer Seite kommt aber alles ganz anders...

Isa und Zorra sind ein tolles gespannt. Isa profitiert von Zorras Kühnheit. Zorra wiederum könnte sich wiederum von Isas Ruhe und Zurückhaltung auch mal eine Scheibe abschneiden. Mit Zorras Hilfe entdeckt Isa ganz neue Seiten an sich. Sie stellt fest, dass es gar nicht schlimm ist, wenn man nicht der Zicken-Clique der Schule angehört. Vielmehr findet Isa in Raffael einen guten Freund.

Das Buch ist eine nette Kindergeschichte für Zwischendurch. Über Zorra kann man herrlich Lachen. Und wie Isa aus sich herauskommt und auf einmal von der grauen Maus zur Heldin wird, ist einfach nur schön zu lesen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Drama Baby!

Durch die kälteste Nacht
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"Wenn du jemals davonlaufen musst, lauf zu mir“ (Jax)
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Kennedy und Jax lernen sich als Kinder im Feriencamp kennen. Außenseiter und Sonderlinge. Seelenverwandte und Freunde. Das Leben trennt sie zunächst. ...

"Wenn du jemals davonlaufen musst, lauf zu mir“ (Jax)
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Kennedy und Jax lernen sich als Kinder im Feriencamp kennen. Außenseiter und Sonderlinge. Seelenverwandte und Freunde. Das Leben trennt sie zunächst. Als Erwachsene treffen sie sich wieder. Die alte Verbundenheit keimt wieder auf…
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Drama, Baby! Von Anfang an steht zwar fest, dass es auf ein Happy End hinausläuft - der Weg dahin ist aber steinig. Kennedy und Jax haben Schicksalsschläge hinter sich. Im Verlauf der Handlung kommt noch einiges mehr auf sie zu. Eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Lachen und Weinen, Angst und Mut, Verletzlichkeit und Stärke, Schwere und Leichtigkeit. Alles, was eine richtige Herzschmerz-Love-Story braucht. Die Charaktere sind facettenreich. Es gibt nette Typen aber auch Unsympathen im beschaulichen Havensborrow. Ich musste dabei irgendwie an die „Gilmore Girls“ und die eigenwilligen Bewohner von Stars Hollow mit ihren persönlichen Höhen und Tiefen denken.
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Das Hörbuch wird von Yesim Meisheit und Nicolas Artajo gelesen. Ich mag den Wechsel der Stimmen. Die Sprecher harmonieren gut miteinander. Sie haben mich mit ihrer jeweiligen Erzählhaltung durch alle möglichen Emotionen und Stimmungen getragen. Sie haben es sogar geschafft, dass ich Kennedy und Jax als Kinder im Feriencamp vor Augen hatte. Insgesamt abwechslungsreich und angenehm zu hören.
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Fazit: „Durch die kälteste Nacht“ bietet tolle Lese- und/oder Hörstunden mit Tiefgang und Intensität. Traurig, berührend, romantisch und warmherzig. Nach scheinbar nicht enden wollenden dramatischen Entwicklungen, kommt das Happy End dann beinahe etwas überraschend. Ich habe tatsächlich ein bisschen gebraucht, um dem lieben Frieden zu trauen, mich fallen zu lassen und Kennedy und Jax in eine glückliche Zukunft zu entlassen. Letztendlich hat mich die Geschichte aber mit einem Lächeln im Gesicht und einem warmen Gefühl im Bauch zurückgelassen. Mission erfüllt, würde ich sagen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Widersprüchliche Gefühle

Das Licht am Ende
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Der Einstieg ins Buch ist klasse. Das Setting mit den drei Hütten auf einer einsamen Lichtung im Wald ist atmosphärisch. Was mir aber besonders gefallen hat, ist der Schreibstil von Claudia Giesdorf. Das ...

Der Einstieg ins Buch ist klasse. Das Setting mit den drei Hütten auf einer einsamen Lichtung im Wald ist atmosphärisch. Was mir aber besonders gefallen hat, ist der Schreibstil von Claudia Giesdorf. Das Buch ist gespickt mit wunderschönen, teilweise sehr poetischen Sätzen. Zum Beispiel: "Ich fiel, ohne aufzuschlagen, ich gab auf, ohne schwach zu sein, ich verlor mich, um mich neu zu finden" (S. 116). Oder auch diese schlichte Lebensweisheit von "Anuk" auf S. 43: "Mädchen, dem Wein ist es scheißegal, wie spät es ist." Solche Sätze haben mich durch das Buch gezogen.
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Die Beschreibungen sind intensiv. Die Szenen aus Helenas Vergangenheit sind beklemmend. Aber irgendwie habe ich zu der Hauptfigur keinen emotionalen Zugang gefunden. Das hat mich selbst gewundert und verwirrt. Zum Glück habe ich trotzdem bis zum starken Ende durchgehalten, denn das hat mich für die Schwierigkeiten im Mittelteil wiederum absolut entschädigt. Es hat sozusagen die unerklärlicherweise entstandene Gefühlslücke geschlossen. Letztendlich hat es alles an seinen Platz gerückt und ich habe gedacht, dass im Grunde doch alles irgendwie gepasst hat - auch wenn es mir während des Lesens ganz anders vorkam.
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Fazit: I"Das Licht am Ende" ist eines der wenigen Bücher, dem ich irgendwann auf jeden Fall einen Re-Read gönnen muss. Einfach weil ich weiß, dass ich diesen Psychothriller mit dem Wissen um seinen Ausgang dann gänzlich anders lesen und fühlen werde.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Feiner, leiser Psycho-Thriller

SCHWEIG!
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"Schweig! von Judith Merchant ist ein wirklich großartiger Thriller, der zunächst leise daherkommt und ganz nebenbei immer mehr Fahrt aufnimmt. Das Buch ist alles andere als ein brutaler Reißer. Vielmehr ...

"Schweig! von Judith Merchant ist ein wirklich großartiger Thriller, der zunächst leise daherkommt und ganz nebenbei immer mehr Fahrt aufnimmt. Das Buch ist alles andere als ein brutaler Reißer. Vielmehr erzählt die Autorin hier beschaulich und fast beiläufig.
Im Mittelpunkt stehen Esther und Sue - ein ungleiches Schwesternpaar. Die beiden haben scheinbar nichts gemeinsam. Sie sind wie zwei gleiche Magnetpole, die sich abstoßen. Und doch ist da irgendein Band zwischen ihnen.
Am Tag vor Heiligabend kommt es zum Showdown. Esther besucht ihre Schwester in ihrem abgelegenen Haus im Wald. Zwischen ihnen entwickelt sich ein Psychospiel, dass zum ausgewachsenen Familiendrama wird, als auch noch Esthers Ehemann Martin ins Spiel kommt.
Emotionen kochen hoch. Sämtliche Fassaden bekommen Rissen. Es werden Steine ins Rollen gebracht, die sich nicht aufhalten lassen.
Der Plot hat mich als Leser immer mehr in seinen Bann gezogen. Immer tiefer habe ich mich gefühlsmäßig in die Story verwickeln lassen. Wobei ich zu keinem Zeitpunkt wusste, welcher Sicht der Dinge ich nun trauen kann. So bleibt "Schweig!" bis zum Schluss absolut überraschend. Ein herrlich tiefgründiger Thriller, der viel Spielraum für eigene Gedanken lässt.
Insgesamt war "Schweig!" für mich wie ein Theaterstück. Ich könnte mir die Handlung perfekt als dramatische Inszenierung auf der Bühne vorstellen.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Starker Psychothriller um Morde an Tierquälern

Totentier: Psychothriller
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"Totentier" von Nicole Siemer nähert sich dem Thema Mord mal von einer anderen Seite. Tierquälern wird das angetan, was sie Tieren zuleide getan haben. Täter/Opfer-Perspektiven verschwimmen dabei.
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In ...

"Totentier" von Nicole Siemer nähert sich dem Thema Mord mal von einer anderen Seite. Tierquälern wird das angetan, was sie Tieren zuleide getan haben. Täter/Opfer-Perspektiven verschwimmen dabei.
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In dem Psychothriller lernen wir erst mal ausführlich die Hauptfigur Marcus Penning kennen. Der Ermittler war nach dem Mord an seiner Frau mehrere Monate außer Dienst. Er wird als Charakter intensiv beschrieben und wir blicken als Leser in seine Seele. Aber in die tiefsten Tiefen seiner Psyche dringt Penning selbst nicht vor. Dieses Phänomen ist das Haupt-Spannungsmoment des Thrillers.
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Es gibt viele Morde. Alle paar Seiten fällt der Satz "Wir haben eine neue Leiche". Wie viele es überhaupt waren - ich habe den Überblick verloren. Die Morde sind sehr brutal. Das geht in der Masse aber fast ein wenig unter. Mir blieb gar keine Zeit, mich genauer mit jedem einzelnen Mord auseinanderzusetzen, weil dann schon der nächste kam. Das ist ein kleiner Kritikpunkt. Die ersten Morde gehen noch unter die Haut. Weil es danach wie am Fließband läuft, wurde es gefühlt etwas oberflächlich. Der Spannung insgesamt hat das aber keinen Abbruch getan.
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Mich hat überrascht, dass das Buch für einen Psychothriller neben den Blicken ins Innere Pennings doch sehr dialoglastig ist. Das liest sich flott. Hinzu kommt eine Reihe von unvorhersehbaren Entwicklungen, die den Leser mitreißen. Das hält den Spannungsbogen hoch. Penning lässt sich auf ein perfides Spiel mit dem Mörder ein. Jedes Ereignis zieht ein anderes nach sich. Dabei kommt immer mehr ans Licht …
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Fazit: "Totentier" ist ein toll geschriebener und aufgebauter Thriller. Ich musste meine Bilder, Erwartungen und Schlüsse ein ums andere Mal über den Haufen werfen. Es war ein Wechselbad der Gefühle. Die Handlung ist rasant. Sie wird getrieben, so wie Ermittler Penning selbst. Und das Ende ist ein Knaller, ganz nach meinem Geschmack. Von mir gibt's auf jeden Fall eine Leseempfehlung.


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