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Veröffentlicht am 23.04.2022

Eher platt als humorvoll

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Ich hatte mal wieder Lust auf was Lustiges … und habe mich für "Miss Merkel - Mord in der Uckermark" von David Safier entschieden. Einige seiner Bücher mag ich sehr. "Mieses Karma" fand ich gut. "Jesus ...

Ich hatte mal wieder Lust auf was Lustiges … und habe mich für "Miss Merkel - Mord in der Uckermark" von David Safier entschieden. Einige seiner Bücher mag ich sehr. "Mieses Karma" fand ich gut. "Jesus liebt mich" sogar noch besser. Nach "Plötzlich Shakespeare" habe ich nicht mehr alle Bücher von Safier gelesen. "Mieses Karma 2" war ein etwas müder Abklatsch. "Muh!" war noch ganz nett, aber auch nicht mehr. "Miss Merkel" klang von der Idee her vielversprechend.

Der Titel sagt ja schon, worum es geht. Unsere Noch-Bundes-Mutti ist hier bereits im Ruhestand - und stolpert mit ihrem Ehemann (Jo)Achim und Personenschützer Mike in einen Mordfall.

Die Story hat nette Momente. Alles wirkt auf mich aber ein bisschen gewollt und aufgesetzt. Für mehr als ein paar Schmunzler hat es nicht gereicht. Dazu trägt auch die stereotype Zeichnung der Charaktere. Angela kommt dabei noch vergleichsweise gut weg. Ihr "Puffel" Achim und Personenschützer Mike werden aber leider ziemlich tumb dargestellt. Kommissar Hannemann klingt alleine namentlich schon wie ein Pannemann. Und die anderen Personen sind auch eher schlicht gestrickt.

Für meinen Geschmack leidet die Story darunter, dass man bei der Titelheldin schon ein Bild im Kopf und einen Ton im Ohr hat. Das nimmt Nana Spier bei der Hörbuch-Fassung auch wichtige Freiheit bei der Interpretation. Spier setzt den typischen Merkel-Duktus zwar noch sparsam ein - trotzdem ist das Kopfkino durch die prominente Vorlage vorgegeben.

Fazit: Miss Merkel und Mister Puffel. Die Idee ist nett. Die Umsetzung zumindest teilweise. Ich hätte gerne mehr gelacht. Der Humor hat mich aber nur sporadisch erreicht. Insgesamt war "Miss Merkel" immerhin ein recht unterhaltsamer Zeitvertreib.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Unsympathische Charaktere und konstruierter Plot

Mach das Licht an
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Ich habe schon etliche begeisterte Rezensionen über dieses und andere Bücher von Sandy Mercier gelesen. Deshalb waren meine Erwartungen auch recht hoch.

Leider muss ich sagen, dass mich das Buch eher ...

Ich habe schon etliche begeisterte Rezensionen über dieses und andere Bücher von Sandy Mercier gelesen. Deshalb waren meine Erwartungen auch recht hoch.

Leider muss ich sagen, dass mich das Buch eher enttäuscht hat.

Ich bin mit den Protagonistinnen einfach nicht warm geworden. Vor allem die überwiegend schlecht gelaunte und zeternde Eva ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen. Zu Katharina konnte ich gar keine Verbindung aufbauen, so dass mir ihr Schicksal relativ egal war.

Spannung ist bei mir leider kaum aufgekommen.

Den Plot fand ich insgesamt recht konstruiert und wenig überzeugend.

Die Auflösung hätte ich mir eher im Freundeskreis vorgestellt - zumal ich die Verbindungen der Personen untereinander ganz interessant fand. Aber gerade dieses Zwischenmenschliche ist nur viel zu kurz und oberflächlich thematisiert worden. Hier hätte ich mir mehr Tiefe und Intensität gewünscht. Das hätte mir die Charaktere vielleicht greifbarer und sympathischer gemacht.

Positiv erwähnen kann ich immerhin den flüssigen und gut lesbaren Schreibstil. So habe ich das Buch wenigstens nicht abgebrochen ... und würde der Autorin mit einem anderen Buch durchaus noch eine 2. Lesechance geben.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Bemühter 70er Jahre Krimi

Still ruft der See
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Ab und zu kommt es tatsächlich vor, dass mir ein Buch nicht gefällt. Das trifft leider auf "Still ruft der See" von Michael Wagner zu. Dabei hatte ich mich auf diesen 70er Jahre Krimi sehr gefreut. Aber ...

Ab und zu kommt es tatsächlich vor, dass mir ein Buch nicht gefällt. Das trifft leider auf "Still ruft der See" von Michael Wagner zu. Dabei hatte ich mich auf diesen 70er Jahre Krimi sehr gefreut. Aber von Anfang an bin ich trotz aller Bemühungen und guten Willens mit diesem Krimi nicht warm geworden. Die Story um die Hobby-Ermittler Theo Kettling und Lieselotte Larisch ist ja nicht schlecht. Aber es entsteht irgendwie keine Spannung. Und die 70er Jahre Stimmung baut sich bei mir auch nicht richtig auf. Da reicht es für meinen Geschmack nicht, mal ein Yps-Heft und einen VW Käfer zu erwähnen und den Kiosk zum verqualmten Rauchertreffpunkt zu machen. Leider insgesamt alles etwas behäbig und bemüht. Bei mir sind bei diesem Buch weder richtiges Retro- noch Krimi-Feeling aufgekommen. Schade, ich hatte mir wirklich mehr erhofft.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Missglückte Thriller-Satire

Schreib oder stirb
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"Schreib oder stirb" von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz
Was war das jetzt bitte? Die Schreib-Kollaboration von Thriller-Autor Fitzek und Satiriker Beisenherz ist ein bisschen wie ein schlimmer Unfall ...

"Schreib oder stirb" von Sebastian Fitzek und Micky Beisenherz
Was war das jetzt bitte? Die Schreib-Kollaboration von Thriller-Autor Fitzek und Satiriker Beisenherz ist ein bisschen wie ein schlimmer Unfall bei dem man nicht wegsehen kann. Mir wurde mal wieder etwas vermeintlich ganz Besonderes versprochen: Eine extrem spannende Handlung gepaart mit herzhaften Lach-Momenten. Bekommen habe ich beides nicht.
Carl Vorlau sitzt in der Psychiatrie. Er behauptet die siebenjährige Pia verschleppt zu haben. Mit Literaturagent David Dolla will er einen millionenschweren Buchvertrag aushandeln. Seine Drohung: Platzt der Deal, stirbt Pia und auch Dollas Leben wird zerstört.
So, und jetzt habe ich Seite um Seite auf die Spannung gewartet, die nicht kam. Und bei mancher dümmlichen Formulierung hab' ich mich gefragt, ob das jetzt ein Witz sein sollte. Gelacht habe ich an keiner einzigen Stelle. Spannung kam immerhin ganz zum Schluss mit der Auflösung noch etwas auf. Aber das war es dann auch schon. Ein lichter Schlussmoment - sozusagen als Gimmick für alle Leser*innen, die bis zum bitteren Ende durchgehalten haben. Das ist definitiv zu wenig, meine Herren!
Eigentlich wollte ich nach dem letzten großen Reinfall mit "Playlist" ja auch schlauer geworden sein und keinen Fitzek mehr lesen. Diesmal wirklich! Glaub mir! Schluss! Aus! Vorbei! Und dann ... hat mich der Co-Autor auf dem Titel doch wieder neugierig gemacht. Und die Aussicht auf einen Mix aus Spannung und Humor. Na, was so manche Krimi-Autoren aus dem EffEff beherrschen, werden Fitzek und Beisenherz doch spielend hinbekommen. Im Zweifelsfall sogar noch besser. Dachte ich. Aber Fehlanzeige. Die beiden haben sich da ein ziemlich abstruses Werk zusammengeschrieben. Dieser "Thriller" ist so ziemlich das Seltsamste was ich bisher gelesen habe.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Spannungsarmer Thriller, der vor sich hinplätschert

TEAM HELSINKI
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Mit "Die Tote im Container" startet das finnische Autoren-Ehepaar eine neue Krimireihe. Das "Team Helsinki" ermittelt. Der Klappentext klang vielversprechend. Die Leselust hat sich aber über rund 350 Seiten ...

Mit "Die Tote im Container" startet das finnische Autoren-Ehepaar eine neue Krimireihe. Das "Team Helsinki" ermittelt. Der Klappentext klang vielversprechend. Die Leselust hat sich aber über rund 350 Seiten nie wirklich eingestellt.

Gleich zum Einstieg hatte ich Probleme. Die Anfangskapitel fand ich seltsam und verwirrend. Sie haben mich nicht neugierig gemacht sondern eher direkt schon genervt. Zum Glück wurde der Schreibstil dann besser und die tory kam in Gang. Richtig in Fahrt kam sie aber nicht. Ich habe den Krimi insgesamt als langatmig und spannungsarm empfunden und immer wieder Seiten überblättert, um endlich voran zu kommen.

Hätten mich dann wenigstens die Personen interessiert. Aber auch mit den Charakteren hatte ich so meine Probleme. Zum einen haben mir die finnischen Namen beim Lesen immer wieder ein Beinchen gestellt. Ich konnte sie mir einfach nicht merken und dadurch auch die Personen nicht so richtig auseinanderhalten. Bis ich alle halbwegs sicher zuordnen konnte, war mindestens schon die Hälfte des Buches vorbei. Außerdem gab es keine hervorstechenden Persönichkeiten, an denen ich mich hätte orientieren und hochziehen können. Der Fokus liegt auf Ermittlerin Paula Pihjala und sie ist auch die einzige, die für mich ein paar Konturen bekommen hat. Ansonsten bleiben die Figuren im Buch für meinen Geschmack leider sehr blass.

Fazit: Ich möchte der Krimireihe nicht ihr Potential absprechen. Für mich persönlich gab es aber zu viele Stolperfallen. Die Handlung plätschert vor sich hin. Wenn ich mal dachte, jetzt könnte sie mich mitreissen, war es nur ein kurzes Aufflackern. Dann ging es wieder dröge weiter. Damit muss ich leider sage, dass dieser Krimi mich nicht vom Hocker gehauen hat. Für mich persönlich ist es kein Reihen-Auftakt, der zum Weiterlesen animiert.

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