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Veröffentlicht am 18.12.2020

Starker Thriller und starker Held

Finsterthal
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"Drei verschwundene Mädchen. Drei Väter, die ein dunkles Geheimnis verbindet. Ein Entführer, für den es keine Regeln gibt."

"Finsterthal" von Linus Geschke hat alles, was einen guten Thriller ausmacht. ...

"Drei verschwundene Mädchen. Drei Väter, die ein dunkles Geheimnis verbindet. Ein Entführer, für den es keine Regeln gibt."

"Finsterthal" von Linus Geschke hat alles, was einen guten Thriller ausmacht. Sofort war für mich klar: Dias wird ein kurzes aber sehr intensives Lesevergnügen. Story und Schreibstil haben mich vom ersten bis zum letzten Wort gefangen genommen und mitgerissen. Der Plot erlaubt sich keinen Hänger und dem Leser damit eigentlich keine Lesepause. Das Buch ist ein Pageturner. Ich könnte und wollte es auch gar nicht aus der Hand legen.

Dreh- und Angelpunkt der Story ist Protagonist Alex Born. Er ist ein Thriller-Ermittler, wie er im Buche steht. Ein etwas verbrauchter ex-Cop. Ein sympathischer Badboy. Ein Typ mit Ecken und Kanten und Facetten. Born hält sich nicht an Regeln. Er hat bereits Grenzen überschritten und ist bereit, das wieder zu tun. Er hat nichts mehr zu verlieren. Ein sehr interessanter Typ auf jeden Fall.

"Finsterthal" ist Band 2 der Born-Trilogie. Auf die Geschehnisse im Vorgänger "Tannenstein" wird gekonnt Bezug genommen. So haben sich mir die Story und die Person Born auch als Quereinsteiger erst mit Band 2 gut erschlossen. Gleichzeitig wird aber nicht zu viel verraten, so dass man den Auftakt der Trilogie auch im Nachhinein noch gut lesen kann. Und natürlich gibt es am Ende einen Mega-Cliffhanger, der den großen Showdown in Band 3 antizipiert.

Fazit: Ich bin in Null-Komma-Nix zum Born-Fan geworden. Er trägt den Plot trägt und treibt ihn voran. Eigentlich schade, dass eine Trilogie nur drei Teile hat.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Subtile Spannung

Verborgene Schreie
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Jules und Romero sind das perfekte Paar. Verliebt, glücklich verheiratet und aufstrebende YouTube Musik-Stars. Aber der schöne Schein trügt. Hinter der Fassade sieht es ganz anders aus...
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Man kann gar ...

Jules und Romero sind das perfekte Paar. Verliebt, glücklich verheiratet und aufstrebende YouTube Musik-Stars. Aber der schöne Schein trügt. Hinter der Fassade sieht es ganz anders aus...
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Man kann gar nicht so viel über dieses Buch schreiben, ohne beinahe schon zu viel darüber zu verraten. Aber ich versuche es mal...
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Emely Dark erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, die sich einander immer mehr annähern. Es geht um ein Lied und eine geheime Botschaft. David entdeckt sie und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.
In das Buch ist ein Soundfile eingebaut. Man bekommt das Lied, dass hier Dreh- und Angelpunkt ist also wirklich zu hören. Eine tolle Idee, die mir die Geschichte nochmal deutlich näher gebracht hat. Die Charaktere haben mir auch gefallen. Der getriebene Musiker. Der Zufallsdetektiv. Der Alzheimer-kranke Vater ... um nur ein paar Beispiele zu nennen. Sie alle sind Teil einer Story, die mich mit durchgehend subtiler Spannung überzeugt hat. Es gärt ständig unter der Oberfläche. Und ich hatte beim Lesen die ein oder andere Gänsehaut. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Der Schreibstil ist gut lesbar und flüssig. Das Ende: Uiuiui... Ich fand's gruselig. Überraschend. Mit Raum für eigene Gedanken und Interpretation. Ein Manko war für mich, dass die Guten am Schluss wider besseres Wissen quasi einfach aufgeben, abgespeist und nicht mehr erwähnt werden. Da hat mir ein kleines Signal und Aufbäumen im Sinne von "Wir bleiben dran und kriegen dich schon irgendwann" gefehlt.
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Mein Fazit: Ein tolles Buch. Ein subtil spannender Psychothriller. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Albin rettet Weihnachten

Eiskalte Provence
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Kurz vor Weihnachten erschüttert ein grausiger Mord den malerischen Ort Carpentras in der Provence. Eine Wandergruppe findet in einer kleinen Hütte die Leiche einer jungen Frau – drapiert in einem Brautkleid. ...

Kurz vor Weihnachten erschüttert ein grausiger Mord den malerischen Ort Carpentras in der Provence. Eine Wandergruppe findet in einer kleinen Hütte die Leiche einer jungen Frau – drapiert in einem Brautkleid. Ex-Commissaire Albin Leclerc meldet sich aus dem Ruhestand zurück. Er schaltet sich als Berater der Polizei in den Fall ein und findet heraus, dass es hier um viel, viel Größeres geht…
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„Eiskalte Provence“ ist der 6. Fall für Albin Leclerc. Bisher kannte ich die Roman-Reihe nicht. Aber sie ist es wert, entdeckt zu werden.
Albin als Hauptfigur hat es mir vom Fleck weg angetan. Der Ruhestand ist nichts für den ex-Commisaire. Natürlich muss er seine Nase in die Ermittlungen stecken. Er kann gar nicht anders. Leclerc ist ein echter Weihnachts-Grinch. Eine ärztliche Untersuchung bereitet ihm gerade Sorgen. Und mit seinem Mops Tyson führt er herrlich-kauzige Zwiegespräche.
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Der ganze Krimi ist einfach toll. Flüssig schreibt sich Autor Pierre Lagrange durch die Story. Der Mord wird aufgeklärt. Die Polizei will den Fall eigentlich zu den Akten legen. Aber Albin Leclerc wittert mehr dahinter. Er kommt einer Sekte auf die Spur, lässt nicht locker, schleicht sich Undercover in die Höhle des Löwen und wird im Alleingang zum Retter beim großen Showdown, der wirklich filmreif ist.
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Fazit: Krimis, die in Frankreich spielen, kommen für meinen Geschmack oft etwas trocken, spröde und steif daher. Das ist hier anders. Dafür sorgt die Ermittlerfigur des Albin Leclerc – ein charmanter, eigensinniger Grantler, den man einfach lieb haben muss. Zum Schluss taut der Grinch natürlich auch noch auf und es gibt ein richtig schönes Weihnachts-Happyend. Deshalb: Klare Leseempfehlung – gerade in der Vorweihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Neues vom Meister des True Crime

Zerrissen
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alexkthisisme
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📚 AUSGELESEN 📚 REZENSION 📚
(Werbung/Rezensionsexemplar)
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Danke @vorablesen und @droemerknaur für das Rezensionsexemplar von Michael Tsokos neuem True-Crime-Thriller ...

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alexkthisisme
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📚 AUSGELESEN 📚 REZENSION 📚
(Werbung/Rezensionsexemplar)
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Danke @vorablesen und @droemerknaur für das Rezensionsexemplar von Michael Tsokos neuem True-Crime-Thriller "Zerrissen".
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Ich verehre Michael Tsokos!!! In seine Bücher fließt sein ganzes berufliches Know-How ein. Aus jedem einzelnen Wort lese ich heraus, dass Tsokos mit Leib und Seele Rechtsmediziner ist. So viel Kompetenz und Fachwissen, verbunden mit spannender Krimihandlung ... Besser geht's nicht!
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In "Zerrissen" steht zum 4. Mal Rechtsmediziner Fred Abel im Mittelpunkt. Abel hat alle Hände voll zu tun. Er seziert gleich zu Beginn mehrere Leichen und fungiert auch noch als Gutachter in einem Fall von Kindesmisshandlung. Richtig in Fahrt kommt die Story, als ein toter Dealer in einem Box-Sandsack gefunden wird. Die Spur führt zu einem libanesischen Familienclan. Und dessen Mitglieder sind mit Abels Untersuchungen alles andere als zufrieden...
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Tsokos beschreibt nüchtern aber bildgewaltig. Was auf Abels Sektionstisch passiert, wird detailliert und mit Fachkenntnissen gespickt geschildert. Das ist intensiv aber nie eklig. Man merkt einfach, dass da jemand seinen Job macht. Und das sehr gut. Ob Szenen im Gerichtssaal oder der Clan-Aufstand vor dem Krankenhaus ... Tsokos schafft es immer den Leser mitten ins Geschehen zu ziehen. Das Thema Clankriminalität ist für mich sehr greifbar - Duisburg wird im Buch ja nicht umsonst auch einmal erwähnt. Die Story hat mich sofort gepackt. Die Buchseiten haben sich scheinbar von alleine umgeblättert.
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Fazit: Michael Tsokos ist für mich ein Meister seines Fachs. Als Rechtsmediziner, wie auch als True-Crime-Autor. Ich bin bekennender Fan. Faszinierende Beschreibungen sowie ein aufwühlender und brandaktueller Plot machen "Zerrissen" für meinen Geschmack zu einem geradezu außergewöhnlich starken und herausragenden Thriller.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ein wunderbarer Kriminalroman

Frau Morgenstern und der Verrat
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"Frau Morgenstern und der Verrat" von Marcel Huwyler ist eine echte Entdeckung. Ich gebe zu: Beim Stöbern im Laden wäre dieses Buch bei mir wohl durchgefallen. Der Klappentext hätte mich eher vom Kauf ...

"Frau Morgenstern und der Verrat" von Marcel Huwyler ist eine echte Entdeckung. Ich gebe zu: Beim Stöbern im Laden wäre dieses Buch bei mir wohl durchgefallen. Der Klappentext hätte mich eher vom Kauf abgehalten. Davon ausgehend hätte ich eine ziemlich überzogene bis abstruse und gewollt auf bissig und humorvoll getrimmte Geschichte erwartet. Das alles ist dieses Buch aber bei Weitem nicht.
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Die "Mordslady" ist eine Auftragsmörderin im Namen des Staates. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Miguel soll Violetta den Anschlag auf eine Politikerin aufklären. Dieser Plot hat Tempo und nimmt viele Wendungen. Die Ermittler sind sehr eigene Charaktere - aber nichtsdestotrotz ein sympathisches, stimmiges und gut funktionierendes Team. Ich mag, wie Violetta und Miguel miteinander umgehen, sich gegenseitig wertschätzen und den jeweils anderen so nehmen, wie er ist. Beide bekommen in "Frau Morgenstern und der Verrat auch sehr private Geschichten und Momente. Tiefgehend und anrührend.
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Der Krimi hat mich vor allem auch sprachlich überzeugt. Marcel Huwyler schreibt sehr fein. Gefühlvoll. Manchmal fast schon poetisch. Am Schluss wird auch nicht alles plakativ aufgeklärt, ausgebreitet und ausgesprochen. Der Autor lässt dem Leser Raum für Phantasie und Interpretation.
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"Frau Morgenstern und der Verrat" liest sich flüssig, spannend, vergnüglich und emotional zugleich. Es ist ein Buch, dass mich überrascht hat, weil ich den Inhalt ganz anders empfunden habe, als es der Klappentext vermuten lässt. In diesem Fall sage ich: Zum Glück ... und möchte wirklich von Herzen eine Lese-Empfehlung für diesen Schweizer Krimi mit viel Sprachgefühl aussprechen.

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