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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2022

Ermittlungen im Horrorhaus

Dunkle Gemäuer
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Ich durfte von „Dunkle Gemäuer“ ein Rezensionsexemplar lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch wurde davon aber nicht beeinflusst.
Bei Krimis bin ich grundsätzlich vorsichtig, damit ...

Ich durfte von „Dunkle Gemäuer“ ein Rezensionsexemplar lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch wurde davon aber nicht beeinflusst.
Bei Krimis bin ich grundsätzlich vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern so den Krimi verderbe. Deswegen zitiere ich hier den Klappentext und gebe den Inhalt nicht selbst wieder: „Nachdem die Kamerafrau einer Horrorfilm-Produktion unter mysteriösen Umständen spurlos verschwunden ist, werden die Privatermittler Suzanne Griesbaum und Henry Marbach vom Regisseur auf den Fall angesetzt. Wenig später taucht die Kamerafrau am Set im Willstätter Horrorhaus wieder auf, allerdings als Leiche. Hat sich die Tote wirklich bei einem Unfall auf der steilen Kellertreppe das Genick gebrochen, wie Staatsanwalt Paul vermutet? Suzanne und Henry sind nicht davon überzeugt und schließen auch einen Mord nicht aus. Als dann auch noch einer der Hauptdarsteller des Films aus dem Horrorhaus verschwindet, scheint sich der Verdacht des badisch-schwäbischen Duos zu bestätigen: Hier ist ein Verbrecher am Werk!“ Es handelt sich hier um den zweiten Fall des Ermittlerduos Henry Marbach und Suzanne Griesbaum und auch wenn die beiden im ersten Band (Kalte Lügen) bereits eingeführt wurden, kann man dieses Buch gut einzeln lesen. Die beiden haben schon eine ganz eigene Dynamik und so unterschiedlich sie sind, ergänzen sie sich hervorragend, aber nur beruflich, die beiden sind kein Paar. Ich muss sagen, das finde ich recht angenehm. Vor allem sorgen beide für gute Unterhaltung und so einige lustige Momente, vor allem Henry.
Das Horrorhaus bietet hier natürlich einen ganz besonderen Schauplatz, der für ein bisschen Grusel sorgt. Außerdem gibt es nicht nur einen Fall, sondern neben den ungeklärten Todesfall, einen Vermisstenfall und Diebstahl. Es ist also für Abwechslung eine Vielzahl von Verdächtigen und Spuren gesorgt. Als Leser darf man somit so richtig miträtseln und ermitteln. In meinen Augen war „Dunkle Gemäuer“ ein rundrum gelungener Krimi und der nächste Fall der beiden steht schon in den Startlöchern.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Die erste Akte

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde bei Lesejury lesen und danke der Autorin und dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar, meine Rezension wurde davon aber nicht beeinflusst.

Bei „Akte Nordsee: ...

Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde bei Lesejury lesen und danke der Autorin und dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar, meine Rezension wurde davon aber nicht beeinflusst.

Bei „Akte Nordsee: Am dunklen Wasser“ handelt es sich um den 1. Fall der Rechtsanwältin Fentje Jacobsen, wer jetzt eine schicke, kühle Anwältin in einem modernen Büro erwartet, liegt falsch. Fentje hat ihre Kanzlei auf dem Bauernhof ihrer Großeltern und kümmert sich morgens erst um die Schafe, bevor sie in die Kanzlei geht. Außerdem lebt sie mit ihren Großeltern, ihrem Bruder und ihrer pubertären Nichte zusammen. In ihrem ersten Fall wird sie mit der Verteidigung eines jungen Mannes betraut, der seine Freundin ermordet haben soll. Diesen Fall hat sie auf eher ungewöhnliche Weise bekommen: sie hat zusammen mit dem jungen Mann die Leiche gefunden. Natürlich ist ihr Ehrgeiz geweckt und sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Bei ihren Ermittlungen, trifft sie auf den Journalisten Niklas John und während sie die Unschuld ihres Mandanten beweisen will, will Niklas seine Schuld beweisen. Dabei kommt das ungleiche Duo einem größeren Geheimnis auf die Spur.

Die Autorin Eva Almstädt konstruiert hier wie gewohnt einen spannenden Fall und durch verschiedene Spuren, neuen Erkenntnissen und neuen Verdächtigen wird ein kontinuierlicher Spannungsbogen aufgebaut, der den Leser zum miträtseln einlädt und mit Sicherheit auf die ein oder andere falsche Fährte lockt, bevor das Verbrechen (natürlich) aufgeklärt wird. Da es sich hier um den Start einer neuen Reihe handelt, werden den Charakteren und ihren Lebensumständen natürlich etwas mehr Platz gewidmet.
Ansonsten zeichnet sich auch dieser Krimi durch Eva Almstädts flüssigen Schreibstil und ihren lebensnahen Figuren aus, durch die rasche Abfolge der Ereignisse wird man als Leser richtig mitgerissen und kann das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich würde sagen, wer die Pia-Korittki-Reihe liebt, wird hier auch nicht enttäuscht, ich persönlich habe die neuen Ermittler sehr genossen, es war einfach ein frischer Wind.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Viel zu viel Arbeit

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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„Affenhitze“ ist bereits der 12. Fall des Kult-Kommissars Kluftinger vom Autorenduo Klüpfel und Kobr und in diesem Teil beweisen sie es: die Wiege der Menschheit liegt im Allgäu. Das neueste Glied in der ...

„Affenhitze“ ist bereits der 12. Fall des Kult-Kommissars Kluftinger vom Autorenduo Klüpfel und Kobr und in diesem Teil beweisen sie es: die Wiege der Menschheit liegt im Allgäu. Das neueste Glied in der Evolutionsgeschichte wurde nämlich im Allgäu entdeckt: der Urmensch „Udo“. Ein Sensationsfund, der natürlich Wissenschaftler, Politiker und Presse auf den Plan ruft. Und die Polizeiinspektion Kempten mit Kluftinger als Interimspolizeipräsident ist für diesen Zirkus verantwortlich, dumm nur, dass der Entdecker von „Udo“ am Tag der großen Präsentation tot aufgefunden wird. Jetzt hat Kluftinger auch noch eine Mordermittlung vor sich, als ob er nicht schon genug Arbeit hätte. Und immerhin hat er in seinem Privatleben auch noch genug zu tun. Und dann auch noch diese Hitze. Ja Kluftinger kommt ganz schön ins Schwitzen.
„Affenhitze“ ist ein typischer Kluftinger – schräg, skurril, lustig, amüsant und auch ein bisschen spannend. Obwohl es der 12. Band ist kann man gut jederzeit in diese Reihe einsteigen, auch wenn das Privatleben von Familie Kluftinger, nebst Nachbarn und Intimfeind immer weitererzählt wird. Tatsächlich herrschen auch hier die Nebenschauplätze vor, die eigentliche Krimihandlung rückt etwas in den Hintergrund, aber gerade deswegen ist das Buch so amüsant.
Ich muss gestehen, dass ich bei den Kluftinger-Fällen pausiert habe, einfach weil ich lieber Krimis mit Nebenhandlung lese, als Nebenhandlungen mit einer Spur Krimi, hier hat mich aber der Klappentext so gereizt, dass ich das Buch einfach lesen musste und Kluftinger so wieder eine Chance gegeben habe. Was soll ich sagen? Ich habe bei der Lektüre wirklich lachen müssen. Das Buch ist einfach unterhaltsam und Kluftinger einfach ein Original, er ist wohl eine der schrägsten Typen der Krimigeschichte. Wer also Lust hat auf ein unterhaltsames Buch mit vielen lustigen Momenten und einer Spur Krimi sollte sich hier zugreifen.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Eine Reisebericht mit Krimi

Mord in Montagnola
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Ich durfte von dem Krimi „Mord in Montagnola“ ein Rezensionsexemplar lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, damit ...

Ich durfte von dem Krimi „Mord in Montagnola“ ein Rezensionsexemplar lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern so den Spaß und vor allem die Spannung verderbe. Deswegen zitiere ich hier nur den Klappentext und gebe den Inhalt nicht in eigenen Worten wieder: „Kaum kehrt Moira, Übersetzerin und frisch getrennt, nach Jahren in das Tessiner Dörfchen Montagnola zurück, wird ein Toter in einer Nevèra, einem der dort typischen historischen Eiskeller, gefunden. An den polizeilichen Ermittlungen beteiligt ist auch Moiras Jugendliebe Luca Cavadini, inzwischen leitender Rechtsmediziner des Kantons, der sie bald als Dolmetscherin um Hilfe bittet. Die Befragungen in der Dorfgemeinschaft gestalten sich schwierig, doch bald wird klar, dass es im beschaulichen Tessin nicht gar so friedlich zugeht, wie es zunächst den Anschein hat.“
Ich muss sagen, dass ich selten einen Regionalkrimi gelesen habe, der mir so viel von der Gegend und vom dortigen Lebensgefühl vermittelt habe, ich kann wirklich gut verstehen, dass dieses Buch in einer Kooperation mit dem Tessiner Fremdenverkehrsamt steht, es weckt einfach Reiselust in einem und zeigt ein wunderbares Reiseziel auf. Die Beschreibungen sind wundervoll und die Eindrücke werden sehr überzeugend geschildert. Aber es geht natürlich auch um einen Mordfall und falls ihr im Laden nur kurz in den Prolog reinschnuppert, der Rest der Geschichte ist sehr viel ruhiger und geruhsamer, aber durchaus spannend. Es gibt einige Ansätze und Spuren, die bei der Ermittlung zusammengesetzt werden müssen und das führt zu der einen oder anderen Überraschung. Ich fand es auch interessant, dass mit der Moira keine professionelle Ermittlerin als Protagonistin gewählt wurde, sondern eine Dolmetscherin, aber anders wie bei so vielen Krimis mit Hobby-Detektiven, hat Moira die volle Unterstützung der Polizei und der Staatsanwaltschaft und wird voll in alles einbezogen. Sie hat dennoch ein anderes Herangehen und bringt so ihre ganz eigene Note in den Fall. Der Fall wird auf jeden Fall gelöst, es gibt aber eine gewisse private Nebenhandlung, die vermutlich in einem nächsten Band weiterläuft. Und ich denke diesen werde ich dann auch lesen. „Mord in Montagnola“ mag jetzt kein herausragender, bahnbrechender Krimi sein, aber er ist durchaus solide, spannend und einfach wunderbar erzählt. Mir hat er einige Lesestunden versüßt.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Wie ein Urlaub mit Mord

In einer stillen Bucht
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Der Krimi „In einer stillen Bucht“ ist der dritte Teil einer Reihe rund um den Inselpolizisten Enrico Rizzi und seiner neuen Kollegin Antonia Cirillo, die relativ neu nach Capri versetzt wurde. Da die ...

Der Krimi „In einer stillen Bucht“ ist der dritte Teil einer Reihe rund um den Inselpolizisten Enrico Rizzi und seiner neuen Kollegin Antonia Cirillo, die relativ neu nach Capri versetzt wurde. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, ist es nicht notwendig alle Teile zu kennen, für mich war es das erste Buch der Reihe und ich kam ohne Probleme zurecht. Alle Personen werden gut eingeführt und mit kleineren Hinweisen auf bereits Geschehenes kommt man auch so gut zurecht. Schauplatz ist die wunderschöne Insel Capri, die mit ihrem ganzbesonderen Flair eigentlich eine Hauptrolle einnimmt. Tatsächlich war das Buch für mich fast eine Art Reisebericht und der Mordfall mehr eine Dreingabe. Eigentlich haben die Polizisten auf Capri eher einen ruhigen Dienst nun aber treibt eine Leiche in der Bucht Cala del fico. Es handelt sich dabei um Maria Grifo, der Leiterin des Konservatoriums von Neaple. Ein Unfall kann ausgeschlossen werden, aber wer ist der Täter? Und warum? Und welche Rolle spielt das teure Sanatorium?
Fragen über Fragen. Und das sorgt natürlich für eine gewisse Spannung, aber sie plätschert mehr ruhig dahin, als dass sie einen wirklich mitreißt. Trotz allem fühlte ich mich gut unterhalten und konnte für einige Stunden gedanklich nach Capri reisen. „In einer stillen Bucht“ ist ein ruhiger Kriminalfall, der ohne Blut und großer Action auskommt, aber bei weitem nicht langweilig ist.

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