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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2021

So ein Pechvogel

Kalte Lügen
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Ich durfte von „Kalte Lügen“ ein Rezensionsexemplar mit Autorenbegleitung lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch wurde davon aber nicht beeinflusst. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, ...

Ich durfte von „Kalte Lügen“ ein Rezensionsexemplar mit Autorenbegleitung lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch wurde davon aber nicht beeinflusst. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern so den Spaß und vor allem die Spannung verderbe. Deswegen zitiere ich hier nur den Klappentext und gebe den Inhalt nicht in eigenen Worten wieder: „Nachdem der Privatdetektiv und waschechte Schwabe Henry Marbach einen Winzer ausspioniert hat, wird dieser am nächsten Morgen brutal ermordet aufgefunden - und Henrys Spuren sind überall am Tatort! Er der Hauptverdächtige und sieht nur einen Ausweg: Untertauchen und den Mörder selber stellen. Dafür muss der überzeugte Großstädter Henry aber mit der Privatermittlerin Suzanne Griesbaum zusammenarbeiten. Und Suzanne tickt so ganz anders als er: Sie liebt das Landleben und ist zu allem Überfluss Badenerin. Henry hingegen hat mit Baden und mit der Natur nichts am Hut. Keine guten Voraussetzungen, um es mit einem Mörder aufzunehmen, der einen perfiden Plan verfolgt...“
Der arme Henry! Ich habe selten mit einem Ermittler so mitgelitten wie mit ihm, er ist wirklich vom Pech verfolgt und gerät von einer unangenehmen Situation in die nächste. Nicht nur, dass er eigentlich pleite ist, seiner Auftraggeberin auf den Leim geht, aufs verhasste Land muss, er ist auch noch der Hauptverdächtige und fällt auf wie ein bunter Hund. Man merkt schon, Henry schlittert von einer Katastrophe in die nächste und der Leser kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus – mir persönlich war es fast ein bisschen zu viel Witz und Komik für einen Krimi. Aber dank des spannenden und packenden Falls, viel Verwirrung und einer Vielzahl an Spuren, die sich erst zum Schluss hin aufklären, kommt der Krimiteil nicht zu kurz. Man kann als Leser auf jeden Fall bis zur Klärung miträtseln und alle Rätsel lösen sich auf, alle Spuren werden (zufriedenstellend) verfolgt – etwas was ich bei einem Krimi immer sehr schätze.
Henry Marbach und Suzanne Griesbaum sind ein gutes Team, dass sich ideal ergänzt und ich bin schon sehr gespannt wie sich die beiden bei ihrem nächsten Fall schlagen werden.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.01.2021

Liebe und Hass liegen nahe beieinander

Hate You, Love You
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Ich durfte den Roman „Hate You, Love You“ im Zuge einer Leserunde auf Lesejury kennenlernen und ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Penelope Ward, ich kannte die Autorin nämlich bereits als Teil ...

Ich durfte den Roman „Hate You, Love You“ im Zuge einer Leserunde auf Lesejury kennenlernen und ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Penelope Ward, ich kannte die Autorin nämlich bereits als Teil eines Duos mit Vi Keeland und war nun auf den Alleingang gespannt. Ich muss sagen, ich sah jetzt keinen großen Unterschied, der Schreibstil war immer noch packend und flüssig zum Lesen. Auch die Charaktere waren weiterhin sehr gut aufgebaut und für mich realistisch. Kurz gesagt auch alleine hat Penelope Ward einen Roman geschrieben, den ich sehr gerne gelesen habe und der mich super unterhalten hat.
„Hate You, Love You“ ist ein richtiger Liebesroman, bei dem sich Feinde zu Liebenden entwickeln, inklusive einiger sehr expliziten Szenen. Oder besser in dem ein Paar seine zweite Chance bekommt, aber diese Chance ist hart umkämpft und es gibt einige unvorhergesehene Wendungen. Angestoßen wird das Ganze durch das Testament von Amelies Großmutter, denn sie vererbt ihr Häuschen zu gleichen Teilen an ihre Enkelin und eben an Justin. Justin, der Jungen, dem Amelie mit fünfzehn das Herz gebrochen hat. Und der sie seitdem hasst! Nun sehen sie sich zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder und die Gefühle sind immer noch frisch, sowohl die Liebe als auch der Hass. Und um die Situation noch zu erschweren hat Justin für seinen Aufenthalt seine Freundin mitgebracht. Wie die beiden die Vergangenheit aus den Weg räumen und was eigentlich wirklich passiert ist, müsst ihr natürlich selbst lesen, aber, wenn ihr einen unterhaltsamen, durchaus knisternden Liebesroman mit einem wundervollem Setting am Meer sucht, kann ich euch diesen Roman nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.11.2020

Die Macht der Feder

Die Romanfabrik von Paris
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Ich durfte „Die Romanfabrik von Paris“ im Zuge einer Leserunde kennenlernen, es war das Cover das mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat und ich war sehr gespannt auf mein erstes Buch von dem Autor ...

Ich durfte „Die Romanfabrik von Paris“ im Zuge einer Leserunde kennenlernen, es war das Cover das mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat und ich war sehr gespannt auf mein erstes Buch von dem Autor Dirk Husemann. Der Klappentext dieses historischen Romans verrät nur einen kleinen Teil dieser äußerst komplexen Geschichte: „Paris 1850. In der Romanfabrik von Alexandre Dumas schreiben siebzig Angestellte die beliebten Folgen von Die drei Musketiere und Der Graf von Monte Christo, die als Fortsetzungsgeschichten die Zeitungsleser begeistern. Doch im jüngsten Werk ist etwas faul zwischen den Zeilen, denn es ist gespickt mit Staatsgeheimnissen. Um seinen Ruf zu retten, muss sich Dumas ausgerechnet mit seiner größten Kritikerin verbünden: der deutschen Lehrerin Anna Moll, die ihn wegen freizügiger Texte angezeigt hat.“ Jedem müsste der Name Alexandre Dumas eigentlich bekannt sein. Der Autor von „Die 3 Musketiere“ und „Der Graf von Monte Christo“ war tatsächlich der Herausgeber einer Zeitschrift mit Fortsetzungsgeschichten und rühmt sich selbst, der Erschaffer von mehreren hundert Geschichten zu sein, das schaffte er tatsächlich nur mit mehreren Angestellten, die für ihn seine Ideen zu Papier brachten. Für diese Art der Vermarktung von Literatur wurde er tatsächlich angefeindet, aber war für seine spannenden Geschichten bei der breiten Masse sehr beliebt. In diesem Roman, wird die Zeitung von Dumas für gezielte politische Fehlinformationen genützt, die Frankreich ins Chaos stürzen, Dumas will seinen guten Ruf wiederherstellen und den wahren Schuldigen ausfindig machen. Ausgerechnet in seiner eine scharfen Kritikerin Anna Moll findet er dabei eine Verbündete, denn sie jagen das gleiche Ziel. Diese Jagd führt sie von Frankreich nach England und schließlich nach Russland, doch die Beute scheint immer einen Schritt voraus zu sein.
Ich persönlich fand es sehr spannend mehr über den großen französischen Schriftsteller zu erfahren, ich empfehle hier auch das Nachwort des Autors, der dort Realität und Fiktion klar definiert. Zugleich wurde ich von einer spannenden und sehr abwechslungsreichen Verfolgungsjagd gut unterhalten und konnte mit den Protagonisten gut mitfiebern. Einige überraschende Wendungen und auch eine Prise Ironie sorgten für Spannung, die in einem fulminanten Showdown gipfelte. Hier ist auch zugleich mein einziger echter Kritikpunkt: das Ende kam dann doch etwas zu abrupt. Der Autor verwendete die ganze Geschichte so viel Sorgfalt auf seine Erzählung, man merkt die detaillierte Recherche und auch die ausführlichen, fast malerischen Beschreibungen, selbst von Kleinigkeiten, ja selbst der Sprachgebrauch wurde (ohne altmodisch zu wirken) dem Zeitgeist angepasst, da war ich dann doch vom Finale etwas überrumpelt. Es werden zwar noch einige lose Fäden verknüpft, aber trotzdem war mir der Abschluss etwas zu kurz.

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  • Thema
Veröffentlicht am 15.03.2020

Das Leben muss weiter gehen

Mein Herz in deinen Händen
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Ich durfte von dem Roman „Mein Herz in Deinen Händen“ der Autorin Corinne Michaels im Zuge einer Leserunde hier auf Lesejury lesen und möchte mich gleich dafür bedanken, meine Rezension wurde davon aber ...

Ich durfte von dem Roman „Mein Herz in Deinen Händen“ der Autorin Corinne Michaels im Zuge einer Leserunde hier auf Lesejury lesen und möchte mich gleich dafür bedanken, meine Rezension wurde davon aber nicht beeinflusst.
Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band der Trilogie um die Hennington-Brüder, jeder Band beschäftigt sich mit einem der Brüder und ihrer jeweiligen Partnerin, sie sind in sich abgeschlossen und so wirkte der erste Teil zumindest auf mich, unabhängig voneinander zu lesen. Hier geht es nun um Zach, dessen Jugendliebe Presley nach 17 Jahren als Witwe mit Zwillingssöhnen nach Hause zurückkehrt. Da Zach es mittlerweile bereut, Presley überhaupt verlassen zu haben, hat er nun eine zweite Chance – doch es ist schwer gegen einen toten Rivalen anzukommen. Erzählt wird die Liebesgeschichte der beiden von den beiden Protagonisten Presley und Zach selbst in Ich-Form, so lernt man vor allem Presleys innere Zerrissenheit besonders gut kennen, aber ganz ehrlich, zu Beginn des Buches steht eine Triggerwarnung, die ich trotz aller Emotionen und Schicksalsschläge nicht ganz verstanden habe. Ja Presley wurde in ihrem Leben arg gebeutelt, sie hat einige Tragödien überstehen müssen, aber trotz allem ist es auch eine romantische Liebesgeschichte mit vielen positiven Emotionen, ich möchte aber an dieser Stelle nicht zu viel erzählen. Alles in allem ist „Mein Herz in Deinen Händen“ eine emotionale Liebesgeschichte um einen Neuanfang und dank seines flüssigen Schreibstils und guter Charaktere recht schnell zu verschlingen. Wenn ihr Lust habt auf eine etwas andere Liebesgeschichte seit ihr hier auf jeden Fall richtig.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.02.2020

Die blauen Rosen

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Ich durfte von dem Schweden-Krimi Eisige Dornen, Band Vier der Nathalie-Svensson-Serie ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen und möchte mich gleich vorweg dafür bedanken, meine Meinung wurde davon ...

Ich durfte von dem Schweden-Krimi Eisige Dornen, Band Vier der Nathalie-Svensson-Serie ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen und möchte mich gleich vorweg dafür bedanken, meine Meinung wurde davon aber natürlich nicht beeinflusst. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, was eine Wiedergabe des Inhalts betrifft, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern den Spaß verderbe. Deswegen zitiere ich hier nur den Klappentext: „In Ystad wird der Fußballstar Hendrik Borg tot in seinem Sommerhaus gefunden – auf seiner Brust liegt eine blaue Rose. Es scheint fast, als wäre er friedlich eingeschlafen. Doch ein natürlicher Tod kann schnell ausgeschlossen werden. Innerhalb von einer Woche kommt es zu weiteren Todesfällen. Der Täter hat alle Opfer mit einer blauen Rose versehen. Psychiaterin Nathalie Svensson soll mit ihren Kollegen von der Spezialeinheit die Jagd nach dem unkalkulierbaren Serienmörder aufnehmen. Was hat die Toten zu Lebzeiten miteinander verbunden? Warum mussten sie sterben? Und vor allem: Wo wird der Killer als nächstes zuschlagen?“ Wie gesagt, es handelt sich um den vierten Teil einer Serie, aber der Fall ist in sich abgeschlossen und man kommt als Quereinsteiger sehr gut zurecht, was die Personen und das Team um Nathalie Svensson betrifft – ich selbst kannte die anderen Bände auch nicht. Geschrieben ist dieser spannende und verzwickte Krimi mit wechselnden Perspektiven, aber immer in der Dritten Person, man blickt sogar dem Täter ab und zu über die Schulter, was aber mehr für Spannung und Verwirrung sorgt, als es einem der Lösung näher bringt. Auch die Einführung der vielen Charaktere fand ich am Anfang etwas verwirrend, vor allem weil es immer wieder zur Rückblenden kommt und in meinen Augen zu viele Nebenhandlungen rund um das Privatleben der Ermittler, aber das ist Geschmackssache. Auf jeden Fall ist der vorliegende Krimi eine spannende Täterjagd, bei der alle lange im Dunkeln tappe und gekonnt falsche Spuren gelegt werden, dadurch wird aber auch der Spannungsbogen bis zum Schluss gehalten.

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