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Veröffentlicht am 22.07.2020

Überzeugt auf ganzer Linie!

Royal Lies
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Ich bleibe dabei: Diese Reihe ist wahnsinnig gut und beginnt in diesen überraschenden Fortsetzungen erst, ihr Potential voll und ganz auszuschöpfen!

Ehrlich, ich weiß nicht so recht wie ich ausdrücken ...

Ich bleibe dabei: Diese Reihe ist wahnsinnig gut und beginnt in diesen überraschenden Fortsetzungen erst, ihr Potential voll und ganz auszuschöpfen!

Ehrlich, ich weiß nicht so recht wie ich ausdrücken soll, was dieses Buch mit mir gemacht hat…

Also beginnen wir mit dem einfachen Teil: Ich war zwar schon immer der Meinung, dass Geneva Lee einen wahnsinnig flüssigen und fesselnden Schreibstil hat, und trotzdem finde ich, dass sie sich in „Royal Lies“ noch einmal gesteigert hat! Dass ich ein Buch mit über 400 Seiten innerhalb von weniger als zwei Tagen durchgesuchtet habe, spricht nämlich nicht nur dafür, dass die Geschichte wahnsinnig gut sein muss, sondern auch dafür, dass sie so gut geschrieben ist, dass man von der ersten Seite an so tief in ihr versinkt, dass man gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vorbeigeht. Und – schwupps – kommt man auf der letzten Seite an und ist vollkommen fassungslos, weiß plötzlich nicht mehr, was man mit sich anfangen soll. Genau so erging es mir mit diesem Buch.

Aber beginnen wir am Anfang: Der neunte Band der Royal-Saga knüpft genau da an, wo der achte aufgehört. Und dieser Moment ist ziemlich denkwürdig (okay, sein wir ehrlich, der Cliffhanger von Band 8 war wirklich richtig mies!). Natürlich geht es wieder um Geheimnisse und ich muss wirklich sagen, dass ich mit diesem hier nicht gerechnet hatte. Außerdem erfährt man erst nach einigen Kapiteln, was genau das Geheimnis ist, obwohl man eigentlich schon auf den letzten Seiten von Band 8 erfährt, was es ist. Versteht ihr, was ich meine? Es ist ein wenig kompliziert, es zu erklären, denn ich möchte diese eine Sache ungern vorwegnehmen – zumal ich bis zu der ganz eindeutigen Erklärung der Sachlage tatsächlich auf der falschen Spur gewesen war…

Jedenfalls ist dieses Geheimnis eine wirklich verdammt große Sache und schlägt ziemlich heftig ein – vor allem bezüglich der Beziehung zwischen Clara und Alexander, verständlicherweise. Deswegen hat mir dieses Buch viele Seiten lang beinahe das Herz zerrissen – ich dachte wirklich, es wäre aus und vorbei. Dabei hat Geneva Lee die Gefühlslage der beiden mal wieder so eindrucksvoll beschrieben, dass ich von mehr als nur einem Gänsehaut-Moment überrascht wurde! Während dieser Zeit war allerdings Norris mal wieder mein persönlicher Favorit, denn ganz ähnlich wie auch schon in Band 8 war er derjenige, der Alexander endlich mal dazu gedrängt hat, mit dem Reden anzufangen. Gegenüber seiner Frau, aber auch gegenüber dem Rest der Familie. Anders als noch zuvor nimmt Alexander sich diesen Rat nach ziemlich erschütternden Beziehungs-Momenten auch tatsächlich zu Herzen und gewöhnt sich eine gewisse Aufrichtigkeit an, was mir wirklich extrem gut gefallen hat. Man hat immer mehr gemerkt, wie er angefangen hat, für sein gemeinsames Glück mit Clara zu kämpfen. Und wenn wir schon bei Clara sind: Ich mag sie immer mehr. Sie hat sich von Seite zu Seite immer weiter zu einer selbstständigen und selbstbestimmten Frau entwickelt und ist in ihre Rolle als Königin hineingewachsen. Und doch war da diese eine Entscheidung, die sie getroffen hat, die ich bis zum Ende des Buches nicht verstanden habe. Deswegen hing der Weg, den sie eingeschlagen hat, auch nach der Versöhnung mit Alexander permanent wie ein Damoklesschwert über der Geschichte. Da auch dieser Band wieder mit einem wahnsinnig fiesen Cliffhanger endet, könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken, dass diese Entscheidung sich durchaus noch rächen könnte…

Generell kann ich außerdem auch bei diesem Band wieder sagen, dass ich von der Spannung, die von der erstem bis zur letzten Seite andauert, wirklich beeindruckt war. Es war wirklich so, dass ich von so einigen Dingen überrascht wurde und auch jetzt hier sitze und sehnsüchtig auf den zehnten Band warte, in der Hoffnung, dass da so einige offene Fragen geklärt werden…

Insgesamt konnte mich also auch „Royal Lies“ wieder voll und ganz davon überzeugen, dass diese Fortsetzungen wirklich gut sind und es sich lohnt, sie zu lesen! Man ist sofort wieder in der Geschichte drin und kann – wenn man einmal damit angefangen hat – gar nicht mehr aufhören, zu lesen.

Deswegen gibt es von mir wohlverdiente 5 Sternchen und mal wieder die Empfehlung an euch, diese Reihe zu lesen!

Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 16.07.2020

Positiv überrascht!

Royal Games
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Bitte sagt mir, dass ich nicht als einzige vollkommen überrascht war, als ich gesehen habe, dass die Royal-Reihe fortgesetzt wird. Denn – ehrlich – damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet! Umso schöner ...

Bitte sagt mir, dass ich nicht als einzige vollkommen überrascht war, als ich gesehen habe, dass die Royal-Reihe fortgesetzt wird. Denn – ehrlich – damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet! Umso schöner war es dann allerdings, wieder in die Welt von Clara und Alexander abzutauchen, denn das „Royal Games“ ist genauso wundervoll geschrieben wie auch die vorherigen Bände!
Allerdings war ich anfangs ein wenig überfordert mit dem Buch… Denn wie wahrscheinlich auch viele andere, habe ich die Reihe schon seit über zwei Jahren nicht mehr gelesen und wusste damit längst nicht mehr alles von dem, was zuletzt passiert ist. An der Stelle muss ich aber wirklich sagen – und komme damit auch direkt zu meiner Meinung – dass Geneva Lee das ziemlich gut gelöst hat, denn auf den ersten Seiten wird man noch einmal ganz unauffällig daran erinnert, was sich vor allem in Band 7 so alles zugetragen hat. Und dann ist man auch schon direkt mitten in der Geschichte drin!
Es geht von Beginn an genauso spannend und intensiv weiter, wie man es von Alexander und Clara gewohnt ist. Die Liebe zwischen den beiden ist auf jeder einzelnen Seite greifbar! Ich habe es einfach nur geliebt, wie sie mal wieder allem getrotzt und das Beste aus ihrem Leben gemacht haben, trotz der vielen Steine, die ihnen in den Weg gelegt wurden. Dass für sie beide ihre gemeinsame Familie immer an erster Stelle gestanden hat, war für mich schon immer die beste Eigenschaft der Reihe gewesen. Zwar hat letztlich auch genau das dafür gesorgt, dass mein Herz irgendwann angefangen hat, Stückchen für Stückchen zu brechen, aber ich hoffe einfach immer weiter, dass die beiden sich berappelt bekommen und endlich mal miteinander REDEN! Das ist nämlich tatsächlich der einzige nennenswerte Kritikpunkt, den ich habe: Sie reden immer noch nicht über die Dinge, über die ganz dringend geredet werden sollte! Zwar findet Clara sich immer mehr in ihrer Rolle ein und schafft es auch endlich mal, sich gegen Alexander aufzulehnen, wenn er mal wieder vollkommen an der Wirklichkeit vorbei lebt, aber trotzdem reden sie noch immer nicht über alles. Das ist wahnsinnig frustrierend, glaubt mir. Einerseits möchte man das Buch ganz gerne an die Wand klatschen, in der Hoffnung, dass es bei den Charakteren ankommt, aber andererseits fiebert man so sehr mit ihnen mit, dass man es einfach nicht schafft, mit dem Lesen aufzuhören. Und dann dieses Ende… Ihr glaubt gar nicht, wie lange ich mit offenem Mund dasaß, nicht fähig, mich von diesem Ende wegzubewegen, weil es mich so geflasht hat. Ich BRAUCHE den nächsten Teil!
Und auch insgesamt gesehen war es meiner Meinung nach dieses Mal so, dass es sehr viel spannender war und noch mitreißender, als die vorherigen Bände! Von daher kann ich abschließend eigentlich nur sagen: Band 8 steht den ersten sieben Bänden in nichts nach, ganz im Gegenteil, eigentlich ist er sogar noch besser, da er deutlich mehr Handlung beinhaltet (das habe ich bisher ganz vergessen zu erwähnen: Der Sex ist in meinen Augen ganz eindeutig weniger geworden, was definitiv eine Aufwertung der Story bedeutet!) und den einzigen Kritikpunkt, den ich habe, gab es schon in Band 1. Da hoffe ich aber wirklich, dass sich das Ganze noch bessert, denn bereits in diesem Band hat man gemerkt, dass Alexander zumindest weiß, dass er mit Clara über die verschiedensten Dinge sprechen muss. Er tut es zwar längst noch nicht jedes Mal, aber an der Stelle habe ich mittlerweile tatsächlich das Vertrauen in ihn, dass er an dem Punkt, an dem er es tut, auch noch ankommen wird.
Damit bekommt „Royal Games“ absolut verdiente 4,5✩ Sternchen! Ich wurde von dem Buch definitiv positiv überrascht, bin sehr glücklich, dass Geneva Lee so gut an die vorherigen Bände anschließen konnte und freue mich schon wirklich sehr auf Band 9 und 10!

Veröffentlicht am 16.07.2020

Beeindruckend!

Mister Secret
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Letztlich war es purer Zufall, dass ich dieses Buch meinen anderen Rezensionsexemplaren vorgezogen habe. Eine Freundin war diejenige, die allein anhand des Klappentextes für mich entschieden hat, dass ...

Letztlich war es purer Zufall, dass ich dieses Buch meinen anderen Rezensionsexemplaren vorgezogen habe. Eine Freundin war diejenige, die allein anhand des Klappentextes für mich entschieden hat, dass ich „Mister Secret“ als erstes lesen sollte.
Sagen wir so: Ich werde ihr wohl für immer dafür dankbar sein, denn auch wenn mich der Klappentext wirklich gereizt hat, hätte ich niemals gedacht, dass dieses Buch sich als ein wahres Highlight entpuppen würde.
Die Geschichte von Asha und Mister Secret zu verfolgen war Spannung pur. Von der ersten Seite an hat man die Funken, die zwischen den Protagonisten hin und her geflogen sind, nahezu greifen können. Ehrlich, ich habe während des Lesens dort gesessen und hatte regelmäßig mit einer überwältigenden Gänsehaut zu kämpfen – zunächst wegen der Texte von Mister Secret, die auch Asha vollkommen sprachlos hinterlassen haben, dann wegen der unfassbaren Wut und Enttäuschung, die den gesamten Raum für sich eingenommen haben, und schließlich wegen der immensen emotionalen und sexuellen Dynamik der Figuren.
Kurz gesagt: Ich habe dieses Buch geliebt – und zwar alles daran. Asha war mir von der ersten Seite an sympathisch, sie ist eine selbstbewusste junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und für ihre Ziele kämpft. Ich habe mit ihr gezittert, mit ihr geflucht und mit ihr geliebt. Sie war so „echt“, dass man nahtlos von seiner eigenen Haut in ihre übergehen konnte, sobald man das Buch aufgeschlagen hat. Insbesondere ihre Gefühle Mister Secret gegenüber waren der absolute Wahnsinn, aus vielerlei Gründen (aber, weil ich euch ja nicht spoilern möchte, müsst ihr das Buch schon selbst lesen, um herauszufinden, was das für Gründe sind!).
Aber dabei ist das Buch nicht immer schön, ganz im Gegenteil, von Zeit zu Zeit ist es sogar richtig hässlich. Die Autorin legt schonungslos offen dar, was passieren kann, wenn Freunde sich missverstehen, nicht miteinander sprechen und sich im Streit auseinanderleben. Dennoch schafft sie es, all die wild verstreuten Puzzleteile wieder sinnvoll zusammenzusetzen, während sie die Leser an den Rand des Wahnsinns treibt. Denn auch wenn man permanent spürt, dass etwas passieren wird, dass das unumgänglich sein wird, dauert es quasi ewig, bis es dann tatsächlich so ist. Und obwohl man diese spannungsgeladene Atmosphäre hasst, weil man will, dass es endlich passiert, liebt man sie doch, da es einfach zu beeindruckend ist, dabei zuzusehen, wie es letztlich geschieht… versteht ihr, was ich meine? Es ist tatsächlich schwieriger als gedacht, zu beschreiben, was dieses Buch in mir ausgelöst hat…
Was das Buch in meinen Augen auch noch einmal auf einer ganz anderen Ebene besonders macht, ist der Schreibstil von Leisa Rayven, denn auch wenn man sich auf den ersten Seiten erst einmal daran gewöhnen muss, möchte man ihn danach nicht mehr missen! Er ist außergewöhnlich und erfrischend und auch mit ihm vermittelt das Buch, dass es praktisch wie geschaffen dafür ist, ein rundum gelungenes Highlight zu werden.
Alles in allem kann ich also nur sagen: Lest das Buch! Es wird euch mit einem innovativen Plot, wahnsinnigen Charakteren (in der besten Art und Weise wahnsinnig), Sarkasmus pur, unglaublich tiefgreifenden Emotionen und Spannung pur überraschen und ihr werdet es nicht mehr missen wollen!
Deswegen gibt es von mir mehr als verdiente 5✩ Sternchen für „Mister Secret“!
Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 11.07.2020

Einfach schön!

Sexy Security
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Auch dieser Band der Reihe rund um das Team von Stark Security konnte mich wieder absolut von sich überzeugen!
Liams und Xenas Geschichte vereint genau das in sich, was ich auch an den beiden Vorgänger-Bänden ...

Auch dieser Band der Reihe rund um das Team von Stark Security konnte mich wieder absolut von sich überzeugen!
Liams und Xenas Geschichte vereint genau das in sich, was ich auch an den beiden Vorgänger-Bänden geliebt habe: Sympathische Charaktere, mit denen man einfach nur mitfiebert, eine tolle Mischung aus Action und Romance und - wie in allen J. Kenner-Romanen - eine beeindruckende Mischung aus Haupt- und Nebenfiguren, die man einfach gern haben muss! Gerade die beiden letzten Punkte sind das, was das gesamte Stark-Universum für mich so besonders machen. Denn auch wenn es alles andere als irrelevant ist, dass die beiden Protagonisten einen guten Job machen, so ist meiner Meinung nach das Alleinstellungsmerkmal der Autorin, dass sie all ihre Bücher so miteinander verbindet, dass man keinen der Charaktere auf dem Weg verliert. Zwar bedeutet das auch, dass man vor allem in einem Buch wie diesem Sexy Security-Band, der auf viele andere Bücher im Stark-Universum folgt, mit sehr vielen Namen und Schicksalen konfrontiert wird, die wahrscheinlich ziemlich überwältigend wirken können, wenn man das Buch als Stand-Alone liest (was auf jeden Fall möglich ist), aber dazu kann ich nur eines sagen: Das gesamte Stark-Universum ist lesenswert und macht in seiner Gesamtheit noch viel mehr Spaß, als wenn man nur ein einziges Buch daraus liest!
Aber zurück zu Liam und Xena. Die Geschichte der beiden startet rasant und lässt auch nicht nach. Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch - sowohl in Bezug auf die Ermittlungen als auch in Bezug auf die Liebesgeschichte. Zu ersteren kann ich kaum etwas sagen, ohne zu spoilern, aber was ich definitiv sagen kann, ist, dass sie mir sehr gut gefallen haben und einen sinnvollen und spannenden Rahmen für die gesamte Handlung gegeben haben.
Im Gegenteil dazu gab es bei der Romanze durchaus einen Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, den Faden verloren zu haben. Versteht mich nicht falsch, alles in allem ist es eine ganz wundervolle Liebesgeschichte, die mich mitreißen und begeistern konnte, allerdings gab es hier zum ersten Mal in einem Buch von J. Kenner für mich einen Moment, an dem ich der Handlung nicht folgen konnte. Im einen Moment war man noch meilenweit voneinander entfernt, im nächsten sprach man von bedingungsloser Liebe. An dieser Stelle hätten dem Buch meiner Meinung nach 1-2 Kapitel mehr wirklich gutgetan, denn dann hätte man den emotionalen Übergang flüssiger gestalten können.
Ansonsten konnte mich das Buch aber - Eier bereits gesagt - voll und ganz von sich überzeugen! Deswegen bekommt es von mir 4,5🌟 Sternchen und ihr nicht nur für diesen Band, sondern für das gesamte Universum eine fette Leseempfehlung!
Vielen Dank an den Diana-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Veröffentlicht am 05.07.2020

Ich bin hin- und hergerissen...

Manhattan Billionaire - Für immer nur du
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Wer mich kennt, der weiß, dass es nicht allzu schwer ist, mich mit einer Geschichte zu begeistern, in welcher der Protagonist ein heißer, reicher Mann ist, der die richtige Frau findet. Klingt simpel, ...

Wer mich kennt, der weiß, dass es nicht allzu schwer ist, mich mit einer Geschichte zu begeistern, in welcher der Protagonist ein heißer, reicher Mann ist, der die richtige Frau findet. Klingt simpel, ist es auch – vielleicht sogar anspruchslos. Das ist allerdings nicht der Punkt. Der ist nämlich, dass ich weiß, dass ich bei Klappentexten, die genau das versprechen, eigentlich nie enttäuscht werde. Und doch hat „Manhattan Billionaire – Für immer nur du“ genau das irgendwie geschafft. Andererseits war ich aber trotzdem in gewisser Weise begeistert. Ihr seht also: Meine Gefühle bezüglich dieses Buches sind ziemlich zwiespältig…
Beginnen wir aber am Anfang. Zunächst einmal hat mich der Schreibstil an gewissen Stellen echt rausgebracht, da die Autorin die Charaktere direkt zu den Lesern sprechen lässt. Dadurch scheint die Geschichte teilweise extrem gestellt und super unnatürlich, besonders stark ist mir das ganz am Anfang aufgefallen, wenn in die Geschichte eingeführt wird.
Dazu kommt – auch vor allem am Anfang – dass ich Bram als extrem oberflächlich und sexistisch empfunden habe. Normalerweise bin ich bezüglich der Gleichberechtigungsdebatte in Büchern (!) dieser Art eher locker drauf und nicht sonderlich empfindlich, aber hier hat der männliche Protagonist einige Dinge gesagt und auch gedacht, bei welchen ich ernsthaft schlucken musste und dem Buch ein Ultimatum gesetzt habe: Ich habe mir gesagt, dass wenn sich das nicht innerhalb weniger Kapitel ändern würde, ich „Manhattan Billionaire“ abbrechen würde.
Als diese für mich kritischen Stellen dann zum Glück wirklich weniger wurden, war ich mehr als nur erleichtert und gab dem Buch eine zweite Chance. Zu meiner Überraschung (im positiven Sinne) konnte mich die Geschichte dann auch wirklich mitreißen und größtenteils überzeugen, so dass es eine ganze Zeit lang wirklich Spaß gemacht hat, das Buch zu lesen.
Doch dann, als ich mich immer weiter dem Ende genähert habe, musste ich mich schon wieder durch die Seiten quälen. Denn zum einen wird seitenlang nur der Sex der beiden beschrieben (sie haben Sex, nächste Szene – ein paar Stunden später – sie haben wieder Sex, und so weiter und so fort… sprich, man hat keine Ahnung, was sie sonst so machen) und zum anderen treten dort meiner Meinung nach einige Logikfehler zu Tage. So spricht Bram zum Beispiel davon, dass er Julia super gut kennt, dass sie ja schon ewig miteinander befreundet sind und sich alles erzählen. Zuvor spricht er von ihr aber lediglich als eine alte Freundin, die er seit Monaten nicht lehr gesehen hat. Dazu scheint er ihre Beweggründe am Ende nicht zu verstehen (die mir, nebenbei bemerkt, ziemlich bescheuert vorkommen, aber das kann ich nicht in meine Bewertung mit einfließen lassen, da ich von ihrer Art der Analyse von Beziehungen einfach keine Ahnung habe), obwohl er sie seiner eigenen Aussage nach schon seit 10 Jahren liebt. Irgendwie scheint mir das alles nicht so ganz zusammen zu passen… Und auch mit Julia habe ich so meine Probleme. Sie wird von Bram nicht nur als „hörig“ bezeichnet, sondern sieht sich auch in ihrem eigenen Denken so. Ich weiß zwar nicht, wie ihr das seht, aber ich kann eine promovierte Frau mit extrem erfolgreichem Business einfach nicht ernst nehmen, wenn sie davon spricht, sich dem Willen ihres Freundes „beugen“ zu sollen, da er so oder so nicht nachgeben würde. HALLO!? Wie schon am Anfang gesagt: Bei Büchern bin ich diesbezüglich längst nicht so kritisch oder feministisch wie im wahren Leben, aber sowas geht meiner Meinung nach einfach zu weit. Dazu kommen dann noch Aussagen von Bram wie zum Beispiel: „Kein Wunder, dass sie denkt, Sex wäre nicht alles. Sie wurde noch nie richtig rangenommen.“ Die Kombination von diesen beiden Dingen hat mich zeitweise echt ein bisschen verzweifeln lassen.
Dass Problem hinsichtlich der Frage, wie ich „Manhattan Billionaire“ jetzt bewerten soll, ist dabei folgendes: So furchtbar ich diese Stellen auch fand, an dem Buch war längst nicht alles schlecht. Eine recht lange Zeit lang habe ich die Geschichte wirklich gern gelesen und Linus – zum Beispiel – war für mich ein wahres Highlight.
Da meine Kritikpunkte meiner Meinung nach aber letztlich doch zu schwerwiegend sind, bekommt „Manhattan Billionaire – Für immer nur du“ von wir geradeso noch 3 ✩ Sternchen. Ich würde es gerne besser bewerten, aber dafür sich mir die schlechten Dinge einfach zu sehr im Gedächtnis geblieben, so schade das auch ist…
Sollten euch die Dinge, die ich oben angesprochen habe, nicht so sehr stören wie mich, dann solltet ihr euch das Buch unbedingt einmal näher anschauen!
Vielen Dank an NetGalley und den LYX-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!