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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

Leckere Rezepte, tolle Aufmachung und viel Hintergrundwissen

Für immer zuckerfrei – Meine Glücksrezepte
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Meine Meinung zum Buch

Zucker ist eine Droge und macht süchtig und trotzdem wird sie überall verkauft. In meinem Leben habe ich bisher drei Mal den Versuch gestartet zuckerfrei zu leben – zumindest zeitweise ...

Meine Meinung zum Buch

Zucker ist eine Droge und macht süchtig und trotzdem wird sie überall verkauft. In meinem Leben habe ich bisher drei Mal den Versuch gestartet zuckerfrei zu leben – zumindest zeitweise – und musste gerade beim ersten Versuch feststellen, WO sich überall Zucker versteckt. Dieser erste Versuch ist nun schon ein paar Jahre her und damals war es fast unmöglich auch nur Brot in einer zuckerfreien Variante zu kaufen. Wir mussten so gut wie alles selber machen und auf die meisten Lebensmittel aus dem Supermarkt verzichten.
Versuch 2 und 3 habe ich vorzeitig abgebrochen, weil mich der Heißhunger überkommen hat und dank Anastasia Zampounidis’ Buch weiß ich nun auch woran das gelegen hat. Ich habe weiterhin Weißmehl und Honig zu mir genommen und genau diese beiden “Produkte” fallen auch in die Kategorie “Zucker” und damit bin ich der Zuckerfalle und der Heißhungerspirale nie entkommen.

Bevor das Buch bei mir eingezogen ist, durfte ich die Autorin auf einer Lesung bei uns in der Bücherei das erste Mal live erleben. Eine wirklich sehr sympathische Frau, die ohne erhobenen Zeigefinger aufklärt und einen seine Erfahrungen selbst machen lässt.
Da ich selber bereits seit 18 Jahren Vegetarierin bin und schon häufiger Fehlgriffe im Bereich der Kochbücher gelandet hatte, habe ich nach der Lesung die Chance genutzt und die Autorin gefragt, wie hoch der vegetarische Anteil dieses Buches sei. Die Antwort darauf hat mich voll und ganz davon überzeugt, dass dieses Buch auch bei mir einziehen muss – denn die Rezepte sind zu 90% vegan und die restlichen 10% sind vegetarisch. Endlich ein Kochbuch, mit dem ich auch voll und ganz etwas anfangen kann!

Die Rezepte sind inspiriert durch die mediterrane Küche, das Ayurvedische und die Traditionelle Chinesische Medizin – eine sehr interessante Mischung, die gleich schon beim ersten Durchblättern einen guten Eindruck hinterlassen hat. Ich bin eine sehr wählerische (euphemistisch für mäkelige) Esserin und häufig fällt es mir recht schwer, mich für Rezepte aus Kochbüchern zu begeistern. Anders bei diesem Kochbuch hier – mir sind auf Anhieb so viele Rezepte ins Auge gestochen, die ich lecker fand und nachmachen wollte.

Bisher gemacht haben wir den Clean Ketchup, da meine Tochter ein Ketchup-Junkie ist, mir der herkömmliche aber viel zu viel Zucker hat. Schmeckte eher wie eine Tomatensauce, war aber insgesamt sehr lecker und auch Puschel mochte ihn sehr.
Der Clean Ketchup lässt sich eine Woche im Kühlschrank aufbewahren und von der Menge her, würde ich sagen, schafft man es auch locker ihn innerhalb dieser Woche zu verbrauchen. Für die Menge empfand ich das Rezept auch etwas aufwendiger, daher wird es den Clean Ketchup nur ab und an geben – was aber ok ist, da wir grundsätzlich eher wenig Ketchup essen.

Dann haben wir uns noch an den Pfannkuchen à la Mohn versucht. Ich liebe ja süße Speisen und vermutlich fällt es mir dadurch so schwer auf Zucker zu verzichten. Ich war daher sehr gespannt darauf, ob mir diese zuckerfreien Pfannkuchen schmecken würden – gesüßt werden sie übrigens mit Datteln.
Was soll ich euch sagen? Die Pfannkuchen waren mega lecker, super süß und sehr sättigend. Es war allerdings zunächst etwas tricky die Pfannkuchen zu wenden. Mein Mann hatte allerdings nach ein paar Versuchen den Dreh raus und dann ging es problemlos.

So richtig lecker und mega sättigend war auch das Nussotto – ein Risotto aus Hirse, mit Pekan- und Haselnüssen, garniert mit Karotten und Fenchel. Sowas von lecker und ich kann euch sagen, dass die Portionen echt riesig sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass uns die normalen Portionen aus den üblichen Kochbüchern in den meisten Fällen zu klein sind, daher war ich positiv überrascht, dass dies hier so überhaupt nicht der Fall ist und wir sogar nicht alles aufessen konnten.

Zu guter Letzt haben wir noch das Safran-Risotto gemacht. Auch dieses Gericht war wirklich sehr lecker, obwohl wir es zunächst etwas gewöhnungsbedürftig fanden, da wir vorher noch nie Risotto aus Vollkornreis zubereitet haben.

Ich muss sagen, dass wir mit den meisten Zutaten kein Problem hatten. Vieles hatten wir eh schon im Haus – das ist wohl der Vorteil eines Vegetarier-/Veganer-Haushalts und was wir nicht da hatten, haben wir problemlos im nächsten größeren Supermarkt oder Reformhaus/Biomarkt bekommen.

Bevor es an die Rezepte geht, vermittelt Anastasia Zampounidis noch viel Hintergrundwissen zum Thema zuckerfreie Ernährung, TCM und Ayurveda. Auch zwischendrin (zwischen den einzelnen Rezepten) gibt es immer mal wieder etwas Wissenswertes über ein bestimmtes Lebensmittel zu lesen.

Das Buch ist wirklich schön aufgemacht und die Fotos sehr ansprechend. Allerdings muss ich sagen, dass es leider nicht ganz so küchentauglich ist. Selbst der kleinste Tropfen Wasser hat das Papier bereits zum Wellen gebracht, daher sieht das Buch jetzt nicht mehr ganz so frisch und hübsch aus, nach dem Kochen.

Was mir insgesamt so richtig gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Buch nach Emotionen bzw. Stimmungslagen aufgeteilt ist. Wenn man beispielsweise gelassener werden möchte oder weniger traurig, dann schlägt man das entsprechende Kapitel auf, kocht etwas aus dem Bereich und lässt die Lebensmittel auf sich wirken. Denn das ist es, was der Zucker u.a. bewirkt – wir haben das intuitive Essen verlernt und können gar nicht mehr “hören”/spüren, was der Körper in einer bestimmten Lage braucht.

Fazit

Ein ganz wundervolles Buch, mit richtig leckeren Rezepten, einer ganz tollen Aufmachung und viel Hintergrundwissen. Es ist wirklich das perfekte Kochbuch für mich. Ich werde ganz sicher noch sehr viele Gerichte daraus zubereiten. Vielen Dank für dieses tolle Buch!

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine ganz klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Ein guter zweiter Teil, allerdings schwächer als Band 1

Constellation - In ferne Welten
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Band 2 einer Reihe – es könnten Spoiler zum ersten Band enthalten sein!

Was habe ich den ersten Band dieser Reihe geliebt. Ich war völlig hin und weg und überzeugt von dem Buch. Ich bin ja eh ein Fan ...

Band 2 einer Reihe – es könnten Spoiler zum ersten Band enthalten sein!

Was habe ich den ersten Band dieser Reihe geliebt. Ich war völlig hin und weg und überzeugt von dem Buch. Ich bin ja eh ein Fan der Science-Fiction und wenn sie für Jugendliche geschrieben wurde erst recht. Und hier geht es obendrein noch um künstliche Intelligenz – ein Thema, das mich schon eine Weile sehr interessiert.
Ich habe mich riesig auf den zweiten Band der Constellation-Reihe gefreut und wollte unbedingt wissen wie es mit Noemi und Abel weitergeht. Auch der zweite Band hat mir gefallen, doch so so sehr begeistert wie der erste Band hat mich dieses Buch leider nicht.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das Buch schon ein wenig länger auf meinem SuB verweilt, ich es aber nicht so richtig geschafft habe wieder in die Geschichte hineinzukommen und ein paar Mal ansetzen musste, bevor es wieder flutschte. Das lag allerdings nicht daran, dass ich Schwierigkeiten hatte, mich an die Inhalte aus dem ersten Band zu erinnern, denn Claudia Gray schafft es wirklich mühelos einen Übergang zwischen den beiden Bänden zu finden.
Ich weiß noch, dass ich den ersten Band gar nicht aus den Händen legen wollte und am liebsten das Buch in einem Rutsch weggelesen hätte, wäre ich dazu in der Lage gewesen. Mit Band 2 ging es mir leider nicht so.
Auch wenn ich die Geschichte weiterhin sehr interessant finde und auch finde, dass sie von der Autorin gut weitergeführt wurde, gab es tatsächlich Phasen, in denen ich keine so große Lust hatte weiterzulesen und das Buch, zugunsten von Net… habe liegen lassen. Es konnte mich leider nicht konstant packen und bei Laune halten. Ich hatte immer mal wieder kleine Durchhängerphasen. Allerdings kann ich noch nicht mal wirklich sagen woran das gelegen hat.

Im ersten Band war alles noch neu und super spannend, jetzt im zweiten Band hat die Autorin ebenfalls versucht einen neuen Aspekt mit einfließen zu lassen, doch der konnte mich nicht mehr so sehr faszinieren, wie die künstliche Intelligenz mit realem, menschlichem Bewusstsein aus dem ersten Band.
Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sich die Protagonisten nicht mehr so stark weiterentwickelt haben, sich gar nicht mehr so sehr weiterentwickeln konnten.

Bisher klingt meine Rezension so als hätte mir das Buch nicht so gut gefallen, aber das stimmt nicht. Es hat mir durchaus sehr gut gefallen, nur eben nicht so gut wie der erste Band.
Der Schreibstil der Autorin bzw. die Übersetzung ist auch hier wieder schön flüssig und wunderbar einfach und schnell zu lesen – wie es sich für ein Jugendbuch gehört.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und gehen in die Tiefe. Ich musste mir an einer Stelle sogar eine Träne aus dem Augenwinkel wischen, weil mich das Geschehene doch ziemlich mitgenommen hat.

Besonders gut gefällt mir übrigens die Diversität, die Claudia Gray wie nebenbei in ihre Werke einfließen lässt. Noemi selber hat eine dunkle Hautfarbe, Noemis Captain trägt ein Kopftuch, gleichgeschlechtliche Ehen und Beziehungen sind völlig normal und werden ganz selbstverständlich nur nebenbei erwähnt.

Vielleicht ist “In ferne Welten” einfach nur ein klassischer Mittelband, in dem nicht ganz so viel passiert und das fulminante Ende kommt noch. Wobei ich ehrlich gesagt gar nicht weiß, wie viele Bände diese Reihe haben wird.

Fazit

Leider nicht ganz so stark wie der erste Band, aber dennoch lesenswert. Mir hat das Buch gut gefallen und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, denn auch in diesem Band gibt es am Ende einen ziemlich fiesen Cliffhanger.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Feminismus für Mädchen ab 13 Jahren

How to be a girl
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Der Begriff “Feminismus” ist seit einiger Zeit ja wieder in aller Munde. Doch was genau bedeutet Feminismus eigentlich? Leider herrscht immer noch das Vorurteil vor, dass Feministen Frauen mit Haaren auf ...

Der Begriff “Feminismus” ist seit einiger Zeit ja wieder in aller Munde. Doch was genau bedeutet Feminismus eigentlich? Leider herrscht immer noch das Vorurteil vor, dass Feministen Frauen mit Haaren auf den Zähnen und Büschen unter den Achseln sind, die alle Männer scheiße finden.
Nicht ganz so krass, aber mit ähnlichen Gedanken im Kopf bin ich an dieses Buch hier rangegangen. – Ja, tatsächlich, obwohl ich selber eine emanzipierte Frau bin, die auf ihre Rechte besteht und das, immer noch, herrschende Ungleichgewicht der Geschlechter unfair findet. Ich fordere meine Rechte nur nicht lautstark ein und das macht hier den kleinen Unterschied aus.
Diejenigen, die laut sind, fallen auf. Und die, die auffallen, sind nicht selten recht radikal eingestellt und durch die Präsenz dieser Frauen entsteht bzw. entstand leider auch das Vorurteil über Feminismus.

Hier mal eine kleine Definition:

"Richtung der Frauenbewegung, die, von den Bedürfnissen der Frau ausgehend, eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen (z. B. der traditionellen Rollenverteilung) und der patriarchalischen Kultur anstrebt" (Quelle: Google)

Klingt in meinen Ohren gut und gar nicht so radikal wie es vorher in meinem Kopf war.
Warum ich euch das alles erzähle? Weil ich finde, dass “How to be a girl: stark, frei und ganz du selbst” meinen Blickwinkel auf das Thema verändert hat und mein Interesse dafür geweckt hat. Und das obwohl ich nicht mehr der Zielgruppe entspreche, denn dieses Buch richtet sich an Mädchen ab 13 Jahren.
Die Autorin, Julia Korbik, spricht in ihrem Buch die jungen Mädchen direkt an, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Das Buch ist altersentsprechend geschrieben und wird sicherlich Gehör und Gefallen bei Mädchen finden, die sich für das Thema interessieren.

Besonders gut gefallen haben mir die Kurzporträts wichtiger Frauen aus den letzten Jahrhundert und was sie für die Rechte der Frau getan haben. Dass wir Frauen wählen dürfen, studieren oder arbeiten, dass wir auch im Gesetz gleichberechtigt sind, ist gar nicht so lange her und sich das mal zu vergewissern, empfinde ich als sehr wichtig. Daher gefällt es mir auch, dass sich das Buch an Mädchen im Teenageralter richtet.
Julia Korbik zeigt auf, dass wir Frauen und Mädchen uns nicht alles gefallen lassen dürfen, auch wenn es sich um eine vermeintlich humorvolle Bemerkung des Mathelehrers handelt.

Das Buch beinhaltet zusätzlich noch weitere Themen, die das alltägliche Leben betreffen. Wieso ich mir für meine Rezension vorrangig den feministischen Hintergrund ausgewählt habe?
Zum Einen, weil das Buch auch etwas mit mir gemacht hat und mein Interesse am Feminismus neu entfacht hat und zum Anderen, weil ich hier auch meinen größten Kritikpunkt am Buch sehe.

Grundsätzlich mag ich das Buch, was ich aber kritisch sehe, ist die – mehr oder weniger – subtile Botschaft, die das gesamte Buch über mitschwingt und zum Ende hin immer konkreter wird: “Lehne dich auf und ändere etwas an deiner gesellschaftlichen Rolle!”
Das mag oberflächlich betrachtet nicht die schlechteste Botschaft sein, doch leider erzeugt sie auch Druck. Junge Mädchen im Alter von 13+ Jahren sind vollauf mit sich selbst beschäftigt. Da ist es wichtig herauszufinden, was sie wollen und was nicht. Ihnen allerdings implizit die Verantwortung zu übertragen, sich für ihr Geschlecht einzusetzen, kann auch nach hinten losgehen.
Mädchen, die bereits stark sind und dieses Buch lesen, denen wird die Botschaft vermutlich den richtigen Auftrieb geben. Mädchen, die noch eher unsicher sind, die könnten eventuell noch mehr verunsichert werden, weil sie sich vielleicht bestimmte Dinge nicht trauen, die im Buch vorgeschlagen werden.

Mädchen an das Thema Feminismus heranzuführen, ohne ihnen gleich die eigene Überzeugung überstülpen bzw. aufdrücken zu wollen, ist hier wohl der Knackpunkt.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Ein guter Abschluss, aber nicht ganz so überzeugend wie die ersten beiden Bände

Save Us
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Mit diesem Band habe ich Abschied genommen von Maxton Hall und von Ruby und James. Auch wenn mir alle drei Bücher ganz gut gefallen haben, muss ich sagen, dass ich froh bin, dass die Reihe nun zu Ende ...

Mit diesem Band habe ich Abschied genommen von Maxton Hall und von Ruby und James. Auch wenn mir alle drei Bücher ganz gut gefallen haben, muss ich sagen, dass ich froh bin, dass die Reihe nun zu Ende ist. Wieso genau, erläutere ich euch gleich in meiner Rezension.

Der erste Band “Save Me” war rasant und sehr spannend – das Buch hat mir sehr gut gefallen. Band 2 (“Save You”) war tiefgründiger, dafür aber wesentlich langsamer und mit viiiiel Drama.
Ich hatte etwas Sorge, dass sich das Drama aus dem zweiten Band in “Save Us” fortsetzen wird, war dann beim Lesen aber beruhigt, dass es sich auf ein, für mich, sehr erträgliches Maß reduziert hat.
Interessant fand ich auch, dass im ersten Band nur aus Sicht der beiden Protagonisten Ruby und James geschrieben wurde, in Band 2 kamen dann auch die Geschwister Ember und Lydia zu Wort und jetzt hier im letzten Band durften wir Leser noch aus den Perspektiven anderer Charaktere lesen. Das hat mir sehr gut gefallen und hat die Geschichte etwas aufgelockert.

Warum ich froh bin, dass die Reihe ein Ende gefunden hat? Weil ich einfach finde, dass Ruby und James’ Geschichte zu Ende erzählt wurde. Es gibt nichts mehr, was mich noch reizen würde, nichts mehr, weswegen ich noch einen weiteren Band lesen müsste bzw. wollen würde.
Während ich den ersten Band er Maxton Hall Trilogie noch inhaliert hatte, brauchte ich für den zweiten Band schon signifikant länger und jetzt für den Abschlussband sogar noch länger als für Band 2. Obwohl durchaus Neues und auch Interessantes passiert ist, konnte mich das Buch nicht mehr wirklich mitreißen.
Ich bin froh, dass die Trilogie einen schönen Abschluss gefunden hat und bereue es definitiv nicht die Bücher alle drei gelesen zu haben, aber, wie gesagt, ich bin jetzt durch damit.

Wie in den ersten beiden Bänden ist Mona Kastens Schreibstil gewohnt gut, locker und leicht. Mir gefällt es immer noch sehr wie überlegt Ruby ist und welche Wendung James und auch Lydia mitgemacht haben. Mir ist es wichtig, dass Charaktere sich in Büchern weiterentwickeln und das haben die Charaktere in der Maxton Hall Trilogie allesamt getan.

Einige, ganz wenige Punkte sind zwar noch offen geblieben, aber insgesamt hat die Trilogie, mit ihrem Happy End, einen guten Abschluss gefunden. Das hätte nach Band 2 auch anders enden können. Glücklicherweise hat sich die Autorin dafür entschieden.

Fazit

Nachdem schon der zweite Band von mir nur knappe vier Sterne erhalten hat und ich bei “Save Us” leider noch seltener zum Buch gegriffen habe, reicht es dieses mal “nur” für drei Sterne. Das Buch und auch die gesamte Trilogie hat mir insgesamt gut gefallen, doch meiner Meinung nach ist die Geschichte jetzt einfach zu Ende erzählt. Ein wenig Aufregung und Drama war noch drin (glücklicherweise nicht mehr), doch irgendwie hat mich das Ende der Trilogie nicht mehr so gereizt wie die ersten beiden Bände.

Für einen guten Abschlussband, der mich allerdings nicht ganz überzeugen konnte, gibt es von mir gute 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Sehr interessantes und spannendes Hörbuch mit gutem Sprecher

Thalamus
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Eigentlich lese ich ja lieber Bücher und höre eher selten Hörbücher, besonders, wenn es um Bücher einer meiner Lieblingsautorinnen geht. Doch als “Thalamus” erschienen ist, hatte ich leider kaum Zeit zum ...

Eigentlich lese ich ja lieber Bücher und höre eher selten Hörbücher, besonders, wenn es um Bücher einer meiner Lieblingsautorinnen geht. Doch als “Thalamus” erschienen ist, hatte ich leider kaum Zeit zum Lesen, dafür aber zum Hören, da ich dafür sehr gut die Fahrten zur Arbeit und wieder zurück nutzen konnte und auch wollte.
Das Hörbuch musste also her. Als großer Drei ??? Fan ist mir dann auch sofort positiv aufgefallen, dass “Thalamus” von Jens Wawrczeck gelesen wird. Ich mag seine Stimme und finde, dass er die verschiedenen Charaktere sehr gut intonieren kann.

Eine Autofahrt dauert bei mir in der Regel so um die 20 Minuten, also dachte ich, ich wäre relativ schnell fertig mit dem Hörbuch. Als ich dann nach 8 Tagen immer noch am Hören war und mich wunderte, da die Geschichte nicht den Eindruck machte, das sie sich schon dem Ende zuneigen würde, wurde mir bewusst, dass ich einem Schreibfehler auf den Leim gegangen bin.
Auf der Verpackung meines Hörbuchs steht an zwei Stellen, dass das Hörbuch 2h und 8 Minuten lang sei. Ehrlich gesagt wunderte ich mich auch über diese kurze Laufzeit, da es sich ja um eine ungekürzte Lesung handeln sollte und ich angenommen hatte, das Buch sei relativ seitenstark.
Als die 2h und 8 Minuten dann schon etwas länger überschritten waren, nahm ich erneut die Verpackung des Hörbuchs zur Hand, um dann an einer dritten Stelle auf die tatsächliche Länge des Hörbuchs zu stoßen: 12h und 8 Minuten. Wie genau an gleich zwei Stellen der selbe Schreibfehler gemacht werden konnte, ist mir ein Rätsel, doch immerhin hatte ich mein persönliches Rätsel um die Laufzeit des Hörbuchs gelöst und konnte ganz entspannt weiter hören und mich darauf freuen, dass die Geschichte noch ein wenig länger gehen würde.

Der Klappentext ist ja schon ein wenig mysteriös und ich war sehr gespannt darauf, auf was die Geschichte hinaus laufen würde. Nach einem etwas langsameren Anfang, der mir persönlich fast schon ein wenig zu langsam war, begann dann ein spannender und interessanter Plot, den ich allerdings schon recht bald durchschaut hatte. Wahrscheinlich habe ich schon sehr viel in diesem Bereich gelesen und mich auch persönlich damit befasst, so dass das Thema für mich nicht mehr neu war und die Autorin mich damit leider auch nicht mehr überraschen konnte.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gerne gehört und war sehr gespannt darauf, wie Ursula Poznanski die Geschichte um Timo und den Markwaldhof aufgebaut hat und wie sie sie auflösen würde.
Viel mehr als der Klappentext hergibt, möchte ich auch gar nicht von der Geschichte erzählen, da sie davon lebt, dass eben nicht zu viel verraten wird und der Leser nach und nach zusammen mit Timo dem Geheimnis auf die Spur kommt. Dass ich nun schon recht bald wusste, worum es geht, ist sozusagen mein eigenes, persönliches “Problem”. Ohne meine Vorkenntnisse wäre ich vermutlich auch nicht so schnell auf des Rätsels Lösung gekommen, sondern erst mit Timo zusammen – so wie es von der Autorin auch gedacht war.
Alles wusste ich aber auch nicht und habe es auch vorher nicht erahnt, so dass meine letzten Fragen auch erst kurz vor Schluss beantwortet wurden. Das gefällt mir gerade bei Thrillern immer sehr gut, da so der Spannungsbogen noch lange aufrecht erhalten werden kann.

Die Idee hinter “Thalamus” ist wirklich sehr gut, interessant und vor allem sehr aktuell – fast schon ein wenig futuristisch. Auch Ursula Poznanskis Stil konnte mich wieder überzeugen. Ich mag es einfach wie sie schreibt. Es ist spannend, nicht langatmig und schön flüssig erzählt. Ich hatte selbst beim Hörbuchhören keine Schwierigkeiten mich auf den Text zu konzentrieren und habe alles, was Jens Wawrczeck vorgelesen hat, gut im Kopf behalten können.

Jens Wawrczeck gibt jedem Charakter eine leicht unterschiedliche Klangfarbe und Intonation, so dass ich die einzelnen Charaktere gut voneinander unterscheiden konnte. Mir ist das sehr wichtig, da ich sehr schnell den Faden verliere, wenn sich bei einem Hörbuch alles und jeder Charakter gleich anhört.

Fazit

Wieder ein sehr interessantes und spannendes Buch von Frau Poznanski. Mir hat es sehr gut gefallen und vermutlich wäre es eins meiner Highlights geworden, hätte ich nicht schon so früh gewusst, worum genau es in dem Buch geht. Da aber nicht jeder dieses Hintergrundwissen besitzt, wird “Thalamus” vermutlich sehr viele Leser überraschen und von sich überzeugen können.

Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen.