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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2017

Was wäre wenn...? Klasse Idee, Charaktere allerdings ein wenig zu flach

Der Brief
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Meine Meinung zum Buch

Was wäre wenn ihr euch an einer Stelle eures Lebens anders entschieden hättet als ihr es getan habt? Wie sähe euer Leben dann aus?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich Carolin Hagebölling ...

Meine Meinung zum Buch

Was wäre wenn ihr euch an einer Stelle eures Lebens anders entschieden hättet als ihr es getan habt? Wie sähe euer Leben dann aus?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich Carolin Hagebölling in ihrem Roman “Der Brief”.

Wer hat sich diese Fragen nicht selber schon einmal gestellt? Ich auf jeden Fall schon. Auch habe ich mir ausgemalt, wie eine andere Entscheidung mein Leben hätte aussehen lassen können. Für uns nur Gedankenspiele, denn die Vergangenheit bleibt Vergangenheit. Getroffene Entscheidungen können nicht rückgängig gemacht werden.

Carolin Hagebölling wagt in “Der Brief” das “Was wäre wenn” Spiel und polarisiert ziemlich mit dem Ende ihres Buches.
Ich habe tagelang diese Rezension vor mir hergeschoben, da ich einfach keine Ahnung hatte, wie ich zu diesem Buch etwas schreiben soll ohne zu viel zu verraten, aber genug, um Lust auf das Buch zu machen und keine falschen Erwartungen zu wecken.

Die Protagonistin Marie lebt eigentlich ein ganz normales und gar nicht so aufregendes Leben. Als Journalistin verdient sie in Hamburg ihr Geld und lebt zusammen mit ihrer Freundin Johanna, in die sie sich vor ein paar Jahren verliebt hat.
Eines Tages erhält Marie einen Brief aus Berlin, von ihrer damaligen besten Freundin. Adressiert ist dieser Brief zwar an sie, aber an eine Adresse in Paris. Und das was im Brief steht ergibt keinerlei Sinn für Marie. Ihre damalige Freundin lebt weder in Berlin noch hat Marie eine Beziehung zu einem Victor.
Marie glaubt an einen schlechten Scherz doch der Brief will ihr keine Ruhe geben, also macht sie sich auf den Weg nach Paris, um nach Antworten zu suchen.

Wie bereits gesagt polarisiert zumindest das Ende dieses Buches sehr. Die Einen sind so gar nicht zufrieden mit der Auflösung und die Anderen finden sie ziemlich gut und geschickt gelöst. Ich gehöre zu letzteren. Aber um ehrlich zu sein, auch erst nachdem ich ein wenig darüber nachgedacht habe. Es ist ein Ende zum Nachdenken und sacken lassen, nichts bereits Vorgekautes.

Die Geschichte und das Buch haben mir sehr gut gefallen. Die Schrift ist groß und die Seiten sind nicht zu voll bedruckt. Das führte bei mir dazu, dass ich das Buch sehr schnell durch hatte. Ohne Leserunde hätte ich das Buch innerhalb eines Tages ausgelesen.
Der Schreibstil ist aber auch wirklich gut und flüssig und die Autorin führt ihre Geschichte so, dass man als Leser unbedingt wissen möchte wie es weiter geht. Ein richtiger Pageturner.

Ganz überzeugen konnte mich das Buch allerdings nichts. Dafür waren mir die Charaktere zu blass und dadurch konnte ich nicht richtig mit ihnen mitfühlen. Ich habe den Eindruck, dass die Autorin bewusst auf die Tiefe verzichtet hat, um den Spannungsbogen hoch zu halten, doch das hat bei mir leider zu kleinen Minuspunkten geführt. Spannend war das Buch definitiv, aber ich glaube, dass die nötige Tiefe dem Buch den letzten Schliff gegeben hätte.
Mich hätte das Geschehene emotional viel mehr berührt, wenn ich mich mit den Charakteren hätte identifizieren können. So war es mir ab und an sogar egal, was passiert.

Abschließend möchte ich nur noch sagen, dass ich glaube, dass rein rational denkende Menschen mit dem Buch ihre Schwierigkeiten haben könnten. Betrachtet es mehr als Gedankenexperiment, wenn ihr eher rational seid und für alles eine nachvollziehbare Erklärung braucht.

Fazit

“Ein raffiniertes Spiel mit Realitäten” ist das was dieses Buch ausmacht. Die Charaktere sind mir zwar ein wenig zu flach geblieben, aber die Idee und die schriftstellerische Umsetzung haben mir sehr gut gefallen.
Daher vergebe ich 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung für dieses Buch aus.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Gut durchdachte, komplexe Welt und facettenreiche Charaktere

Rat der Neun - Gezeichnet
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Meine Meinung zum Buch

“Rat der Neun” ist mein erstes Buch von Veronica Roth. Ja, ich habe tatsächlich die Divergent-Reihe noch nicht gelesen und daher konnte ich völlig unvoreingenommen an Veronica Roth’ ...

Meine Meinung zum Buch

“Rat der Neun” ist mein erstes Buch von Veronica Roth. Ja, ich habe tatsächlich die Divergent-Reihe noch nicht gelesen und daher konnte ich völlig unvoreingenommen an Veronica Roth’ neustes Buch gehen. Obwohl ich noch nichts von ihr gelesen hatte, hat mich der Name doch schon gelockt und ich wollte nun unbedingt meine Erfahrung mit ihr machen – also durfte das Buch bei mir einziehen.

Mit seinen über 600 Seiten ist es nicht gerade ein dünnes Buch und wirkte zu Beginn doch leicht einschüchternd auf mich. Besonders da es Fantasy ist und ich häufig die Erfahrung gemacht habe, dass ich in Fantasybüchern langsamer und stockender vorankomme als in Büchern anderer Genres.
Überraschenderweise fand ich jedoch sehr schnell in die Geschichte und kam auch beim Lesen selber sehr gut voran. Allerdings erfordert die Geschichte doch ein gutes Maß an Konzentration, so dass ich insgesamt leider nur kurz und nicht so häufig zu dem Buch greifen konnte. Das soll keine Kritik am Buch darstellen. Ich war nur sehr häufig sehr müde und habe daher leider länger für das Buch gebraucht, als ich es gewollt hätte.

Veronica Roth hat in “Rat der Neun” eine komplexe Welt, voller facettenreicher Charaktere geschaffen. Beim Lesen entfalten sich sowohl die Welt als auch die Charaktere nach und nach. Man wird quasi als Neuling in eine für sich völlig fremde Kultur geschubst und fängt Seite für Seite, Kapitel für Kapitel immer mehr an zu verstehen und zu durchschauen. Man entdeckt bei Lesen immer wieder neue kleine Details, die die neu erschaffene Welt zu einem Ganzen macht. Die Charaktere sind mit einer besonderen Tiefe und Vielfalt gezeichnet. Es gibt hier kein schwarz oder weiß, kein gut oder böse, sondern viele Facetten von grau. Das macht das Ganze authentisch und ließ mich richtig mit den Charakteren mit fiebern.

Die Protagonisten Cyra und Akos machen neben all den anderen Charakteren die größte Entwicklung mit. Der Autorin ist es dabei gelungen mit meinen Emotionen und Sympathien zu spielen und ich änderte daher im Laufe der Geschichte nicht nur ein Mal meine Meinung zu einem bestimmten Charakter. Empfand ich in einem Kapitel noch Mitleid oder Wut, waren es drei Kapitel später schon wieder etwas völlig anderes. Die Beiden sind über sich hinausgewachsen und das hat sie für mich zu starken und authentisch gezeichneten Protagonisten gemacht.
Die Nebencharaktere verblassen jedoch zum Glück nicht neben diesen starken Persönlichkeiten. Die Autorin hat ihnen genauso viel Aufmerksamkeit geschenkt wie ihren Protagonisten. Auch hier stimmt jedes Detail. Ich kann mich noch immer an meine Gefühle zu den einzelnen Charakteren erinnern und auch an die Personen selber, obwohl es schon ein paar Tage her ist, seitdem ich das Buch beendet habe. Dass Nebencharaktere das bei mir auslösen, beindruckt mich schon.

Das Buch wirkt recht düster und brutal und ist meiner Meinung nach auch nicht unbedingt etwas für zartbesaitete Gemüter. Ab und zu kann es schon recht blutig werden. Wer allerdings Fantasy gewöhnt ist, sollte damit kein Problem haben.
Obwohl es im Allgemeinen zwar so düster ist, blitzen immer wieder kleine Lichtblicke und Hoffnung auf. Hoffnung auf ein Leben, das nicht so dunkel und voller Schmerz und Gewalt ist.

Ich habe gern zu dem Buch gegriffen und ich habe es auch gerne gelesen. Allerdings waren mir viele der Kapitel zu lang und teilweise hätte es spannender sein können, so dass ich nicht mehr die volle Sternezahl geben kann.
Fazit

Veronica Roth ist mit “Rat der Neun – Gezeichnet” ein gelungener Start in ihre neue Fantasy Reihe gelungen. Sie überzeugt mit einer gut durchdachten, komplexen Welt und facettenreichen Charakteren. Insgesamt hätte das Buch zwar etwas spannender sein können, aber die sehr gut gezeichneten Charaktere haben mich dennoch immer wieder gerne zu dem Buch greifen lassen.

Von mir gibt es gute 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.04.2017

Emotionsgeladene und in sich stimmige Coming-of-Age Geschichte, die ich wärmstens empfehlen kann

Eden Summer
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Meine Meinung zum Buch

Es ist selten, dass mich ein Klappentext und ein Zitat aus dem Buch so sehr angesprungen haben, wie es hier bei “Eden Summer” der Fall war. Spätestens als ich das Zitat auf dem ...

Meine Meinung zum Buch

Es ist selten, dass mich ein Klappentext und ein Zitat aus dem Buch so sehr angesprungen haben, wie es hier bei “Eden Summer” der Fall war. Spätestens als ich das Zitat auf dem Cover des Buches gelesen hatte, war mir klar, dass das eine Geschichte ist, die wie für mich gemacht ist. Und ich sollte recht behalten. Ich habe beim Lesen teilweise Rotz und Wasser geheult, aus Rührung, aus Sorge, vor Freude – eigentlich habe ich fast alle Emotionen mitgenommen.
Dazu muss ich sagen, dass das Thema Freundschaft für mich schon immer einen besonderen Stellenwert hat und hatte. Denn Freundschaft ist meiner Meinung nach sehr wichtig und ein kostbares Gut. Besonders, wenn sie so außergewöhnlich ist, wie die von Eden und Jess.

Der Klappentext verspricht übrigens nicht zu viel. Dieser Jugendthriller ist tatsächlich hochemotional und war für mich nicht immer leicht zu verdauen. Gerade jetzt als relativ frische Mama betrachte ich manche Dinge aus einem anderen Blickwinkel und das, was die Mütter von Eden und Jess mitmachen mussten, hat mich teilweise geradezu überwältigt. So etwas möchte ich nie im Leben erleben müssen und was noch viel wichtiger ist, ich möchte, dass meine Tochter nie mit so etwas konfrontiert werden muss. Ich sage euch ganz bewusst nicht, um was es sich genau handelt, denn würde ich es erwähnen, würde ich euch megamäßig spoilern.

Eden und Jess könnten nicht unterschiedlicher sein. Eden, die allseits beliebt und wunderschön ist und Jess, die äußerlich sehr auffällt, doch in ihrem Auftreten eher zurückhaltend ist. Beiden sind Dinge passiert, die gewaltige Spuren hinterlassen haben. Was genau passiert ist, verrät die Autorin aber nicht so schnell. Ein sehr kurzer Prolog lässt einen ein wenig erahnen, um was es gehen könnte, verrät aber nichts.
Die Geschichte wird aus Jess’ Perspektive erzählt und springt teilweise ohne Ankündigung von der Gegenwart in die Vergangenheit. Der Leser erlebt so zusammen mit Jess den Tag, nach Edens Verschwinden und erinnert sich gemeinsam mit Jess an den letzten Sommer mit Eden und andere Geschehnisse aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit.
Auch wenn das beim Lesen etwas mehr Konzentration erfordert, finde ich, dass die Autorin das ganz geschickt gemacht hat. Sie hält mit dieser Vorgehensweise den Spannungsbogen konstant hoch, aber ohne meine Geduld zu strapazieren. Für mich hat es sich angefühlt, als hätte sie immer in den richtigen Abständen genügend Fragen beantwortet, damit ich nicht ungeduldig werde, aber gleichzeitig noch so viel unbeantwortet gelassen, dass ich unbedingt weiterlesen musste.
Wie sich so nach und nach alles aufrollt, macht meiner Meinung nach viel von der Geschichte aus. Diese Art zu schreiben hat in nicht ganz unbedeutendem Maße dazu beigetragen, dass mir das Buch so gut gefallen hat.
Liz Flanagan hat mit ihrer Schreibweise und der Art wie sie ihre Charaktere zum Leben erweckt hat einen wirklich guten Job gemacht. Die Charaktere sind authentisch in ihrem Sein und Handeln und ich als Leserin konnte die Entwicklung aller Personen sehr gut nachvollziehen und nachempfinden. Der bildgewaltige Schreibstil hat mich zum Teil der Geschichte werden lassen. Ich habe nicht passiv konsumiert, sondern war live dabei und habe alles mitgefühlt.

Jess war mir insgesamt sympathischer als Eden und ihre Story hat mich auch mehr berührt. Sie ist gleichzeitig so verletzlich, aber auch unheimlich stark und setzt sich mit all ihren Kräften für Eden ein, obwohl diese sie nicht immer fair behandelt hat. Als Jess von Edens Verschwinden erfährt, hält sie nichts mehr zu Hause. Sie macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach Eden.
Wie die beiden füreinander einstehen und füreinander da sind, ist einfach nur toll und hat mich emotional sehr stark berührt. Beide sind starke Charaktere, die in ihrem Schmerz nicht immer nett zueinander waren, aber das hat sie nicht davon abgehalten der jeweils anderen zur Seite zu stehen.

Meiner Meinung nach sind Freundschaft und Liebe die zentralen Themen des Buches, aber die Autorin greift auch Gewalt, Intoleranz, Verlust und Schuld, aber auch Hoffnung auf und macht es so zu einem Buch, das für mich in sich absolut stimmig ist.

Fazit

Mit “Eden Summer” ist Liz Flanagan ein emotionsgeladener und in sich stimmiger Debütroman gelungen, der mich gefühlstechnisch ganz schön mitgenommen hat. Die Coming-of-Age Geschichte wird ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen und dieser Empfehlung kann ich so zustimmen. Das Buch lässt sich schön leicht und flüssig lesen, regt aber zum Nachdenken an und erfordert auch ein gewisses Maß an Konzentration. Für mich ein Buch, das aus der Masse heraussticht, weil es ernste Themen authentisch verpackt anspricht.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und damit eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Nichts Neues, aber mir hat das Buch einfach gefallen

Paper Princess
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Meine Meinung zum Buch

Kennt ihr das? Ihr wollt etwas partout nicht mögen, tut es dann aber doch? Oder ihr wollt nicht auf etwas starren, ertappt euch aber dennoch dabei? Tja, ja…so ging es mir mit diesem ...

Meine Meinung zum Buch

Kennt ihr das? Ihr wollt etwas partout nicht mögen, tut es dann aber doch? Oder ihr wollt nicht auf etwas starren, ertappt euch aber dennoch dabei? Tja, ja…so ging es mir mit diesem Buch. Der Spruch mag vielleicht etwas abgedroschen sein, aber beim Lesen kam er mir immer wieder in den Sinn, also gehört er wohl auch in diese Rezension: “Dieses Buch ist wie ein Autounfall – man möchte eigentlich nicht hingucken, tut es dann aber trotzdem.”

Der Plot von “Paper Princess” ist nicht neu. Armes Mädchen hat ein Scheißleben, wird über Nacht “reich”, verliebt sich in den schlimmsten, dafür aber bestaussehendsten Bad-Boy aller Bad-Boys, möchte das aber zunächst nicht wahrhaben und wird natürlich von diesem mächtig mies behandelt. Kennen wir schon. Zumindest, wenn man schon ein wenig in der Welt der New Adult Romane geschmökert hat.
Doch warum genau hat mir dieses Buch dennoch gefallen?

Wie bereits erwähnt, wollte ich dieses Buch erst gar nicht mögen nachdem ich gelesen habe, wie abschätzig und abwertend Ella behandelt wird. Mir rollten sich teilweise die Fußnägel hoch bei der großen Portion Sexismus, die mir da entgegen schlug.
Doch ich begann zwischen den Zeilen zu lesen und fand immer mehr Gefallen am Schreibstil des Autorenduos. Ich bin beim Lesen förmlich durch das Buch geflogen und hatte keinerlei Mühe mich an den Stil zu gewöhnen. Locker, leicht und flüssig. Prima geeignet, um dieses Buch sozusagen “mal zwischendurch” zu lesen.

Auch ist Ella eine angenehm toughe Protagonistin. Aus New Adult Büchern sind wir ja eigentlich bildhübsche junge Mädchen gewohnt, die allerdings nicht wissen, dass sie schön sind und sich vom Bad Boy liebend gerne herumschupsen lassen. Ella ist da anders. Sie ist hübsch und weiß das auch. Sie hat einen fantastischen Körper und setzt diesen sogar zu ihrem Vorteil ein. Sie widersetzt sich und läuft eher weg, anstatt das willenlose Heimchen am Herd zu spielen. Dass der Bad Boy sie rumkriegt, gehört wohl nun mal dazu.

Beginnt man ein wenig unter die Oberfläche zu schauen, kann man relativ gut feststellen, dass hinter dem ganzen “Ich bin ein böser Junge-Gehabe” eine gehörige Portion Unsicherheit steckt. Ja, ein kaputter Typ, der durch seine Vergangenheit so geworden ist, wie er ist, ist auch nichts Neues, ich weiß. Aber irgendwie hat es mir in “Paper Princess” gefallen, wie subtil damit umgegangen wird. Die Probleme des Protagonisten werden einem nicht aufgedrängt und auch nicht um die Ohren gehauen, sondern sie treten nur langsam zu Tage.

Es ist aber nicht so, dass ich keine Kritikpunkte hätte, davon habe ich auch genügend, doch irgendwie mochte ich dieses Buch einfach. Ich habe es gerne gelesen und mitgefiebert. Band 2 habe ich sogar bereits besorgt, damit ich schnell weiterlesen kann und der Cliffhanger am Ende von Band 1 mich nicht mehr so piesackt.

Wen meine Kritikpunkte doch interessieren, der möge hier weiterlesen, der Rest darf runter zum Fazit scrollen. Winking smile
Punkt Nummer 1: Mädchen sind Freiwild und die Royal Brüder kümmert es nicht wen sie wo flachlegen, Hauptsache sie tun es und der tägliche Blow-Job wird nicht versäumt. Da wird sich ein Mädchen auch mal geteilt, sie bekommt das ja eh nicht mit. Auf die Gefühle derer wird keine Rücksicht genommen.
Punkt Nummer 2: Ich finde es einfach nur eklig, wenn Eltern Sex vor ihren Kindern haben. Callum Royal wird leider nicht nur ein Mal von seiner jüngeren Flamme so heiß gemacht, dass es ihm völlig schnuppe ist, dass seine Söhne noch im Raum bzw. in sichtbarer Nähe sind. Pfui…nee…ist nicht meins.
Punkt Nummer 3: Gerade mit Alkohol, aber auch mit Drogen anderer Art wird meiner Meinung nach zu freizügig umgegangen. Jeder wie er mag, doch ab einem gewissen Punkt ist es einfach zu viel.

Fazit

Wenn ich dieses Buch rein objektiv betrachten und all meine Kritikpunkt miteinbeziehen würde, dann dürfte ich diesem Buch maximal drei wirklich gaaaanz knappe Sterne geben, wenn nicht sogar weniger. Aber, was soll ich sagen? Das Buch hat mir einfach gefallen. Ich wollte es nicht aus der Hand legen und wenn ich Zeit gehabt hätte, hätte ich es innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Das ist ein rein subjektives Gefühl, das mich beim Lesen einiger Bücher überkommt.
Wer so oder so im Genre der erotischen Literatur bzw. New Adult zu Hause ist, dem wird sicherlich auch dieses Buch zusagen. Wer “Bad Boy vs. Good Girl” eh nichts abgewinnen kann, der wird auch mit einer tougheren Protagonistin nicht glücklich werden.
Von mir gibt es vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 19.03.2017

Super süßes und witziges Kinderbuch - sehr empfehlenswert!

Die Doppel-Kekse 1: Einmal Zwilling, immer Zwilling
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Meine Meinung zum Buch

Vom Doppelten Lottchen bis Hanni und Nanni – ich habe Zwillingsgeschichten schon immer geliebt. Noch heute ziert meine Hanni und Nanni Sammlung das oberste Regalbrett meines Bücherregals ...

Meine Meinung zum Buch

Vom Doppelten Lottchen bis Hanni und Nanni – ich habe Zwillingsgeschichten schon immer geliebt. Noch heute ziert meine Hanni und Nanni Sammlung das oberste Regalbrett meines Bücherregals im Schlafzimmer.
Da liegt es nahe, dass “Die Doppel-Kekse” genau in mein Beuteschema passen und ich dieses Buch einfach lesen musste, obwohl ich nicht mehr ganz in die Zielgruppe (Mädchen ab 10 Jahren) passe. Wobei… ich bin ein Mädchen und ich bin über 10 Jahre alt…. Passt also doch! Winking smile

Wenn man das Buch “Die Doppel-Kekse” mal genauer betrachtet, dann fällt einem als erstes das absolut tolle Cover auf. Da hat sich jemand Gedanken gemacht und mit dem Design einen absoluten Hingucker im Regal gezaubert. Mir persönlich gefallen die pastellenen Farben sehr gut. Sie sind nicht so aufdringlich, aber durch das Bunte sind sie im Bücherregal einfach nicht zu übersehen. Außerdem bin ich großer Fan der verschiedenen Schriftarten, die auf dem Cover Verwendung gefunden haben. Die Keks-Applikationen finden sich auch im Buch wieder, was mich immer sehr freut. Gerade bei Kinderbüchern finde ich so ein Stilmittel toll.

Lea und Lucie gleichen sich äußerlich wie ein Ei dem Anderen, doch vom Charakter her könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Beides absolut liebenswerte Charaktere, die ihre Leser auf ein spanendes, aber auch sehr lustiges Abenteuer mitnehmen. Ich habe mich bereits auf den ersten paar Seiten mehrmals schlapp gelacht.
Da dies nicht mein erstes Buch von Patricia Schröder ist, konnte ich sofort ihren ureigenen Schreibstil identifizieren. Die Autorin hat ein unverwechselbares Gespür für super witzige Wortneuschöpfungen und Charakternamen. Der Papagei Punkt-um trifft hier auf die Nachbarin Frau Mäcker und die Lehrerin Frau Ohnewitz. Nicht nur für Kinder ein großes Vergnügen.
Patricia Schröders Schreibstil ist locker flockig, flüssig und mit einer großen Prise Witz gewürzt. Gerade für ein Kinderbuch ist das eine optimale Kombination.

Mit viel Liebe zum Detail sind auch die einzelnen Charaktere gezeichnet. Da ist für jeden etwas dabei. Die mutige, schlagfertige und etwas chaotische Lucie; die eher ruhige und überlegte Lea; der coole, intelligente und sportliche “Typ” – Rabatze; der liebevolle und etwas schusselige Opa Pistorix…und so weiter und so fort.
Das schöne an den Charakteren der Autorin: es geht keiner unter. Selbst die Nebencharaktere finden große Beachtung und ich konnte sie problemlos sympathisch oder aber auch unsympathisch finden und das klappt bei mir nur, wenn ich eine Verbindung zu den Charakteren aufbauen kann.

Die Geschichte an sich ist prima für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Vermutlich wird sie eher Mädchen absprechen, aber ich finde, sie kann auch gut von Jungen gelesen werden. Themen wie Freundschaft, die erste Liebe, Familie und Schule finden hier Erwähnung.

Fazit

Ein rundum gelungenes Kinderbuch, das auch mich als Erwachsene begeistert hat. Liebenswerte Charaktere, eine spannende Geschichte und eine große Portion Humor machen dieses Buch zu einem Lesehighlight.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und damit eine klare Leseempfehlung.