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Veröffentlicht am 16.09.2020

Super süßes Buch zum Thema Freundschaft

Rille: Die Dschungelfreunde sind los!
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Freundschaft ist nicht immer nur rosig und eitler Sonnenschein, manchmal müssen Freunde auch kleinere oder größere Krisen überstehen. Rille und seine Freunde zeigen uns in diesem tollen Buch unter anderem, ...

Freundschaft ist nicht immer nur rosig und eitler Sonnenschein, manchmal müssen Freunde auch kleinere oder größere Krisen überstehen. Rille und seine Freunde zeigen uns in diesem tollen Buch unter anderem, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn Freunde sich mal nicht so eins sind.

Der kleine Gorilla Rille soll eigentlich nur von einem Zoo in einen anderen verlegt werden, doch plötzlich findet er sich im Dschungel wieder. Noch eingesperrt in seiner dunklen Transportkiste hört Rille viele aufgeregte Stimmen von draußen. Zum Glück hat Rille seinen Kuschelaffen Mr Gibbs bei sich, ohne ihn hätte er sicherlich fürchterliche Angst vor all diesen unbekannten Wesen. Doch er ist nicht der einzige, der es ein klein wenig mit der Angst zu tun bekommt. Auch die Dschungeltiere haben bisher keine Ahnung mit wem sie es zu tun haben. Nur die weise Gürteltierdame Tatu weiß Rat und befreit Rille aus seiner Kiste.
Gürteltiere, Tapire, Wasserschweine…all diese Tiere sind neu für Rille, ebenso das Leben im Dschungel. Keine Pfleger mehr, die ihm pünktlich sein Fressen bringen, kein weiches Schlaflager mit Kuscheldecke mehr. Jetzt muss er sein Futter selber suchen und einen Platz zum Schlafen finden. Zum Glück helfen ihm seine neuen Freunde dabei.

Das Buch ist aufgeteilt in acht kurze Geschichten, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich empfehle sie allerdings in der Reihenfolge zu lesen, wie sie im Buch abgedruckt wurden, da sie chronologisch so einfach mehr Sinn ergeben.

Ich habe das Buch zusammen mit meiner vierjährigen Tochter gelesen, die, genau wie ich, sehr viel Freude mit dem Buch hatte. Sie hat beim Vorlesen aufmerksam zugehört, viele Fragen gestellt und gemeinsam mit mir die großartigen Illustrationen bestaunt. Nikolai Renger hat mit seinen süßen Bildern den Text der Autorin Fee Krämer super ergänzt. Auf nahezu jeder Doppelseite gibt es viel zu entdecken und zu bestaunen.

Meiner Meinung nach haben die einzelnen Geschichten eine tolle Länge, die die Konzentration der kleinen Zuhörer nicht zu sehr strapaziert. Für meine Tochter hätten die Gschichten sogar noch etwas länger sein können. Meistens wollte sie gleich mehrere hintereinander hören.

Die einzelnen Geschichten zeigen wie schön und wertvoll Freundschaft sein kann. Sie zeigen aber auch, dass in einer Freundschaft genau so Platz für Wut, Angst und Ärger ist. Sehr einfühlsam und witzig begleitet Fee Krämer ihre Figuren und somit auch ihre Leser durch die wunderschönen Zeiten einer Freundschaft voller Freude und Glück und durch die schwierigen Zeiten, in denen man an eben dieser Freundschaft zweifelt.

Meine Tochter und ich haben Rille und seine Dschungelfreunde fest in unser Herz geschlossen und sind froh darüber, dieses wunderbare Buch entdeckt zu haben.

Fazit

Freundschaft ist nicht immer nur rosig und eitler Sonnenschein, manchmal müssen Freunde auch kleinere oder größere Krisen überstehen. Rille und seine Freunde zeigen uns in diesem tollen Buch unter anderem, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn Freunde sich mal nicht so eins sind.
Sehr einfühlsam und witzig begleitet Fee Krämer ihre Figuren und somit auch ihre Leser durch die wunderschönen Zeiten einer Freundschaft voller Freude und Glück und durch die schwierigen Zeiten, in denen man an eben dieser Freundschaft zweifelt.

Ein wundervollen Buch mit süßen Illustrationen, das ich sehr gerne weiterempfehlen möchte. Von uns gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.09.2020

Leicht verständlich, mit tollen Illustrationen - das Buch gehört in jeden Haushalt mit Kind

Grüne Helden - Ohne Plastik geht es auch
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“Sich um unseren Planeten zu kümmern ist kein Hippie-Ding, es ist ein Überlebens-Ding.”

Ich erinnere mich noch an Zeiten, in denen Menschen, die sich für die Umwelt eingesetzt haben, belächelt wurden ...



“Sich um unseren Planeten zu kümmern ist kein Hippie-Ding, es ist ein Überlebens-Ding.”

Ich erinnere mich noch an Zeiten, in denen Menschen, die sich für die Umwelt eingesetzt haben, belächelt wurden oder als Öko-Tussis beschimpft wurden. Als ich vor 20 Jahren (mit 16) aufgehört habe Fleisch und Fisch zu essen, war ich eine Außenseiterin, nicht mehr ganz bei Sinnen, schwierig. Dass ich damals damit schon etwas für unsere Umwelt getan habe, das war den meisten egal. Für sie bedeutete es einfach nur mehr Aufwand bei der Essenzubereitung. Ich wurde nicht verstanden.
Nun sind 20 Jahre vergangen, die Zahl der Vegetarier und auch Veganer ist enorm gestiegen. Auch die Zahl der Menschen, die sich anderweitig um unseren Planten kümmern und trotzdem noch Fleisch konsumieren, ist gestiegen. Es gibt so viele Arten sich für unsere Umwelt einzusetzen. Jeder Einzelne von uns macht einen Unterschied, auch wenn er marginal erscheint.

Nadine Schubert, die Autorin des Buches, ist bereits seit 2013 auf dem Weg zu einem plastikfreien Leben. Auf ihrem Blog berichtet sie darüber. Da die Umwelt nicht nur uns Erwachsene betrifft, sondern ganz stark auch unsere Kinder, hat sie zusammen mit der Illustratorin Inka Vigh dieses wunderbare Buch geschaffen. Alleine den Titel finde ich schon ganz großartig: “Grüne Helden – Ohne Plastik geht es auch”.

Mit einfachen Worten und wunderbaren Illustrationen zeigen die beiden Frauen, dass es für jeden von uns möglich ist im Alltag auf Plastik zu verzichten. Schritt für Schritt und so wie es für einen selbst möglich ist, kann man beginnen das Plastik aus seinem Leben zu verbannen.
Das Buch ist zwar für Kinder geschrieben und umgesetzt, aber auch Erwachsenen kann es ganz simpel erklären, was Plastik anrichtet und was wir tun können, um unserer Umwelt zu helfen.

Das Buch ist voller Wissen, Tipps und konkreten Heldenaufgaben, um sich auf den Weg in ein plastikfreies Leben zu machen. Die Aufgaben sind simpel und doch sehr effektiv. Hinten im Buch befinden sich außerdem einige Rezepte, zum Beispiel für Zaubersand, Spiel-Schleim und Bade-Bomben. Weiterhin finden sich auch Upcycling-Ideen für alte Konservendosen im Buch.

Ich konnte so einiges für mich entdecken, was ich zusammen mit meiner Tochter umsetzen möchte. Auch wenn wir schon dabei sind Plastik zu reduzieren, können wir noch viel mehr tun. Kleine Schritte und nicht alles auf einmal wollen ist hier das Stichwort. Jede Kleinigkeit hilft.

Fazit

Meiner Meinung nach gehört dieses großartige Buch in jedes Kinderzimmer. Leicht verständlich und mit tollen Illustrationen versehen, führt das Buch auch Kinder ab 8 Jahren an das Thema plastikfreies Leben heran. Wer schon immer seine Kinder in diese Thematik einbeziehen wollte, aber nicht genau wusste wie, hier ist die Lösung. Das Buch unterstützt Eltern und auch Lehrer ganz prima in der Vermittlung dieses unfassbar wichtigen Themas.

Von mir gibt es volle 5 von 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 09.09.2020

Kurzweiliges, spannendes Buch mit einem sehr interessanten Ermittlerteam

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Du denkst, du kennst deinen Körper? Das dachte Mavie auch. Bis sie eines abends auf einer Party im Schwarzlicht anfängt zu leuchten. Genauer gesagt ihr Rücken. Ein Skorpion, tätowiert mit UV-Tinte strahlt ...

Du denkst, du kennst deinen Körper? Das dachte Mavie auch. Bis sie eines abends auf einer Party im Schwarzlicht anfängt zu leuchten. Genauer gesagt ihr Rücken. Ein Skorpion, tätowiert mit UV-Tinte strahlt allen Partygästen entgegen und macht sie zum Gesprächsthema Nummer 1. Doch wie kommt ein Tattoo auf den eigenen Körper, ohne dass man selber etwas davon merkt? Was Mavie nicht weiß, das Tattoo ist Teil eines perfiden Spiels – eines Jagdspiels, bei dem es um Leben und Tod geht.

Während Mavie ihr Tattoo entdeckt, wird Christian Brand von Europol angefordert. Er soll Personenschutz leisten und ein Auge auf Inga Björk haben. Die verschlossene und unnahbar wirkende Schwedin steckt mitten in einem Fall der höchsten Geheimstufe. Doch Brand wäre nicht Brand, wenn er seinem Auftrag blind folgen würde. Stück für Stück erfährt er mehr über die strenggeheimen Ermittlungen Europols und wird Teil des Ermittlerteams, das nun selber Jagd auf den Veranstalter des Jagdspiels macht. Doch so einfach ist dieser Fall nicht zu knacken. Die Beiden müssen die Seiten wechseln und Teil des Spiels werden.

Können wir zunächst einen Blick auf dieses Cover werfen? Ich finde es großartig! Obwohl es recht simpel gestaltet ist, hat es mich von Anfang an angesprochen. Die Farbgebung, die Augen des Vogels und der Knüller: die Federn sind haptisch hervorgehoben. Das habe ich natürlich erst gemerkt, als ich das Buch in Händen hielt und ich konnte gar nicht mehr aufhören über das Cover zu streichen.

Doch nicht nur die Covergestaltung hat mich bei dem Buch angesprochen, auch der Klappentext hat es ganz schön in sich. Meine Neugier war geweckt und da sich mein zuletzt gelesener Thriller eher als kriminologische Psychostudie entpuppte, war die Hoffnung groß nun einen waschechten Thriller lesen zu dürfen.
Ein Thriller ist “Das Spiel” alle mal und meiner Meinung nach auch nicht unbedingt für zartbesaitete Seelen zu empfehlen. Ich habe schon brutalere und explizitere Thriller gelesen, doch bei einer Szene im Buch bekam ich tatsächlich auch hier leicht das Würgen.

In vielen kurzen Kapiteln, die aus der Sicht verschiedener Menschen geschrieben sind, führt uns der Autor durch das Buch. Wir begleiten die (potentiellen) Opfer gleichermaßen, wie das Ermittlerteam. Gleichzeitig gibt es zwischendurch immer mal wieder einen kurzen Rückblick in die Vergangenheit.
Die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven haben mich durch das Buch fliegen lassen. Es bleibt durchgehend spannend und überraschende Wendungen sorgten dafür, dass ich nicht schon viel zu früh zu viel über das Ende erahnen konnte.

Björk und Brand als Protagonisten sind ein ziemlich interessantes Charakterteam. Zu Beiden erfährt man im ersten Band noch nicht allzu viel, doch das, was man erfährt, lässt einen sehr neugierig auf Folgebände werden.
Die Beiden sind auf jeden Fall einzigartige und starke Figuren, die definitiv Konfliktpotential mit sich bringen. Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich sie mochte, doch auf jeden Fall sind sie sehr interessant und ich möchte unbedingt mehr über die Beiden erfahren.

Das Buch ist in sich abgeschlossen und benötigt keinen Folgeband. “Das Spiel” ist jedoch der Auftakt zu einer Reihe von Büchern, die das Ermittlerteam Björk und Brand als Hauptfiguren hat.

Fazit

Ein kurzweiliges, spannendes Buch mit einem sehr interessanten Ermittlerteam. Die Story an sich war spannend und gut durchdacht. Ich hätte mir ein wenig mehr Schnelligkeit gewünscht, dann wäre es für mich perfekt gewesen.
So gibt es gute 4 von 5 Sternen von mir.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2020

Kindliche Alltagsprobleme warmherzig und wertvoll gelöst, mit einer großartigen Prise Humor

Paolina Plapperina - Ein Haustier kommt selten allein
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Kennt ihr schon Paolina Plapperina? Noch nicht? Dann hüpft schnell zum ersten Band (“Paolina Plapperina und der Wackelzahl-Schulalarm”) und lernt sie kennen. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Solltet ihr sie ...

Kennt ihr schon Paolina Plapperina? Noch nicht? Dann hüpft schnell zum ersten Band (“Paolina Plapperina und der Wackelzahl-Schulalarm”) und lernt sie kennen. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Solltet ihr sie schon kennen, dann wisst ihr ja bereits worauf ihr euch freuen könnt. Und eins kann ich euch jetzt schon verraten…der zweite Band ist sogar noch besser als der erste!

Auch dieses Mal habe ich das Buch wieder zusammen mit Puschel gelesen und obwohl es schon eine Weile her ist, dass wir den ersten Band gelesen haben, konnte sie sich noch an alle (Kuscheltier-)Namen erinnern. Später im Buch kommt übrigens auch ein “Puschel” vor, darüber hat sie sich so süß gefreut und noch lange geredet.

Paolina und Ben sind nun also beide bereits in der Schule. Die Einschulung liegt eine Weile zurück und sie sind schon richtige Schul-Profis. Im Unterricht beschäftigen sie sich zurzeit mit Tieren, mit Haustieren, um genau zu sein. Als besonderes Highlight soll es einen Haustiertag geben, an dem alle, ihr Haustier mitbringen dürfen. Das Blöde an der Sache: Paolina hat gar kein Haustier und kann so leider auch keins mitbringen, was sie ein wenig traurig macht. Am liebsten würde sie sich zusammen mit Ben, der ebenfalls kein eigenes Haustier hat, das Haustier seines Freundes teilen. Doch die beiden scheinen sie auszugrenzen und so muss sie mit jemand anderem zusammenarbeiten. Ein Streit zwischen den Beiden scheint unvermeidlich.

Ihr ahnt es schon, auch dieses Buch könnte wieder pädagogisch wertvoll werden. Ich finde es beispielsweise einfach nur großartig, wie toll die Erwachsenen im Buch mit den Kindern umgehen. Wertschätzend, auf Augenhöhe, einfühlsam und die kindlichen Probleme ernstnehmend. Paolinas Vater ist übrigens genauso präsent wie ihre Mutter, was super in unsere heutige Zeit passt und mit alten Rollenklischees aufräumt.
Paolina erfährt, dass ihre Probleme genauso wichtig sind wie die von Erwachsenen. Keiner belächelt sie, macht sie klein oder schiebt sie weg. Sie findet bei allen Gehör, Verständnis und auch Zuflucht bei ihren Großeltern, die ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen.

Doch nicht nur dieser Aspekt macht das Buch zu einem großartigen Buch. Nein, auch die Charaktere selber, die gewählten Themen und besonders der wunderbare Humor machen “Paolina Plapperina” zu einem meiner Lieblingsbücher im Kinderbuchbereich.
Hier in diesem Buch geht es vorrangig um Freundschaft, einen großen Haustierwunsch, Streit und natürlich auch Versöhnung.

Wer schon ein Buch von Patricia Schröder gelesen hat, der weiß, was ihn*sie erwartet: kreative Wortneuschöpfungen, ein angenehm flüssiger Schreibstil und eine große Portion Humor, der selbst mich als erwachsene Leserin zum Lachen gebracht hat. Wer noch kein Buch der Autorin gelesen hat, sollte das dringend nachholen. Ihr Schreibstil ist wirklich einmalig.

Auch dieses Mal untermalen die niedlichen Illustrationen von Susanne Göhlich wieder das Geschriebene und ergänzen die Geschichte perfekt. Ich finde sie so toll, das ich gerne noch ein paar mehr im Buch gehabt hätte.

Fazit

Band 2 von “Paolina Plapperina” hat im Vergleich zum ersten Band nochmal eine Schippe drauf gelegt. Ich mochte Paolinas zweites “Abenteuer” noch lieber als das erste. Das Buch lässt sich gewohnt locker und leicht (vor-)lesen, vermittelt großartige Werte und eine tolle Botschaft und lässt auch die Lachmuskeln nicht zu kurz kommen. Ein ganz wunderbares Buch zum Vorlesen ab 5 Jahren und zum Selberlesen ab 8 Jahren.

Ich kann den zweiten Band dieser tollen Reihe voll und ganz weiterempfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Großartiger Schreibstil, jedoch wurde ich mit Charakteren und Handlung nicht warm

Aus schwarzem Wasser
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Normalerweise sind die Bücher von Anne Freytag für mich ein Garant für gute Unterhaltung. Ihre anderen Bücher habe ich bisher geliebt. Mit ihrem ersten Wissenschafts- und Umweltthriller wurde ich allerdings ...

Normalerweise sind die Bücher von Anne Freytag für mich ein Garant für gute Unterhaltung. Ihre anderen Bücher habe ich bisher geliebt. Mit ihrem ersten Wissenschafts- und Umweltthriller wurde ich allerdings leider nicht so richtig warm.

Die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck und ihre Tochter Maja verunglücken bei einem Autounfall. Beide ertrinken im inneren des Autos. Doch nur wenige Stunden später wacht Maja, im inneren eines Leichensacks, wieder auf. Quicklebendig und nahezu unversehrt. Das Letzte an das sie sich erinnern kann, sind die leeren, toten Augen ihrer Mutter und der Satz “Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin.”
Ein vielversprechender Anfang und ich war zu Beginn auch ziemlich begeistert von der Spannung und natürlich vom Schreibstil Anne Freytags. Ich liebe ihre Art zu schreiben einfach. Anspruchsvoll, aber nicht schwierig und so schön poetisch. Nicht umsonst zählt sie zu meinen Lieblingsautorinnen.

Der grandiose Schreibstil blieb, die Spannung verschwand für mich allerdings nach und nach leider. Bei einem Thriller nicht unbedingt das, was man sich wünscht. Ehrlich gesagt, wurde mir persönlich zu viel drumherum geredet, zu viel Nebensächliches erzählt, was die Spannung hat leiden lassen. Außerdem hatte ich schon recht früh die grobe Storyline durchschaut und wusste so quasi, was noch auf mich zukommen würde. Einen Plottwist, relativ am Ende, gab es dann doch, den ich nicht vorhergesehen hatte, der wieder etwas mehr Spannung aufkommen lies. Insgesamt war mir das Buch, dafür, das es sich um einen Thriller handelt, aber zu langatmig.

Die Idee der Autorin hat mir allerdings ziemlich gut gefallen. Ich kann leider nicht viel dazu schreiben, ohne zu spoilern, doch Teile der Thematik passen sehr gut zu aktuellen politischen Themen. So geht es u.a. um die Verschmutzung der Meere und die daraus resultierenden Folgen, die in “Aus schwarzem Wasser” anders aussehen, als die Folgen, die in der Realität auf uns warten, wenn wir nicht langsam die Kurve kriegen. Die Kritik kommt aber an, ebenso der kritische Blick auf Politik und Geheimdienste.

Wäre mir das Buch nicht als Thriller angepriesen worden, wäre meine Bewertung vermutlich anders ausgefallen. So habe ich auf spannende Wendungen und undurchschaubare Verschwörungen gehofft, sie aber nicht bekommen.
Hinzu kommt noch, dass mir kaum eine der Hauptfiguren sympathisch war. Wer schon die ein oder andere meiner Rezensionen gelesen hat, weiß, dass mir Charaktere in Büchern besonders wichtig sind. Sind sie mir nicht sympathisch, für mich nicht zu greifen oder zu weit weg von meinen eigenen Werten, habe ich Schwierigkeiten mich komplett auf die Geschichte einzulassen, weil ich sie dann nicht richtig fühlen kann. Und eine Geschichte zu lesen, in der ich fast niemanden wirklich mag, macht auch nicht so viel Spaß, wie Bücher zu lesen, in denen die Figuren liebenswert sind.

Fazit

Obwohl Anne Freytag zu meinen Lieblingsautor
innen gehört und der Schreibstil, wie zu erwarten war, wieder grandios war, wurde ich mit ihrem ersten Wissenschafts- und Umweltthriller nicht wirklich warm. Interessante Thematik, doch leider mir unsympathische Charaktere und insgesamt zu wenig Spannung. Vieles war für mich schon recht früh vorhersehbar und einfach nur über Intrigen und Machtkämpfe zu lesen, reicht für mich nicht.
Ich bin sicher, dass das Buch viele begeisterte Leser*innen finden wird, doch meins war es leider nicht. Sehr schade. Ich vergebe gute 3 von 5 Sternen.

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