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Veröffentlicht am 04.06.2020

Kurzweilige Unterhaltung

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
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Wie bereits in meiner letzten Rezension zum “Mega Game” erwähnt, lieben der Ehemann und ich Adventure-Games und lösen sehr gerne Rätsel. Das “Mega Game” hat uns schon richtig gut gefallen, daher haben ...

Wie bereits in meiner letzten Rezension zum “Mega Game” erwähnt, lieben der Ehemann und ich Adventure-Games und lösen sehr gerne Rätsel. Das “Mega Game” hat uns schon richtig gut gefallen, daher haben wir uns schon sehr auf dieses neue Pocket Escape Book “Jagd im Netz” gefreut.

Dieses Mal sind wir Teil eines Teams der Regierungsbehörde AMENT gewesen, die gegen Cyberkriminalität vorgeht. Vor wenigen Stunden haben wir das Darkfoot-Forum gehackt und deren Serverraum ausfindig gemacht. Anhand von Chatprotokollen hat unser Team entdeckt, dass in nur 60 Minuten eine elektromagnetische Bombe gezündet werden soll, die alle elektrischen und elektronischen Infrastrukturen lahmlegen wird.
Wie funktioniert der Escape-Room für Zuhause?

Die Pocket Escape Book Reihe ist so ausgelegt, dass sie entweder mit oder ohne Smartphone gespielt werden kann. Spielt man ohne, müssen alle Aktionen und Hinweise per Hand im hinteren Buchteil gesucht werden. Nimmt man sein Smartphone zu Hilfe, erledigt dies die mühselige Suche für einen und man ist schneller. Außerdem gibt es gleich einen Timer obendrauf, der die Zeit für einen stoppt. Anreiz des Spiel ist, allen Räumen in nur 60 Minuten zu entkommen und dabei alle Rätsel zu lösen.

Auch hier steht einem wieder die Wahl zwischen manueller Suche der Codes im Buch und dem Spiel mit dem Smartphone zur Verfügung. Da wir beim “Mega Game” bereits ohne Smartphone gespielt hatten, wollten wir hier ausprobieren, wie es mit ist. Dabei konnten wir schon ziemlich schnell herausfinden, dass man dieses Buch gar nicht ohne Smartphone spielen kann, da es verschiedene Videos zu sehen und ein Passwort zu hacken gibt. Das kann man “leider” nur auf dem Smartphone tun.
Ich muss aber auch sagen, dass es mit dem Smartphone viel mehr Spaß gebracht hat alle Rätsel zu lösen und wir waren auch bei Weitem schneller als ohne.

Ich empfand “Jagd im Netz” auch als anspruchsvoller und ansprechender als “Das Mega Game”. Es war insgesamt viel interaktiver und die Parts, die es auf dem Smartphone zu lösen galt, haben mir sehr viel Spaß gemacht.

Fazit

“Jagd im Netz” hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die interaktiven Teile, die mit dem Smartphone zu lösen waren, haben dem Pocket Escape Book den extra Pfiff gegeben. Dem Ehemann und mir hat das Lösen der Rätsel sehr viel Spaß gebracht. Wir beide können uns sehr gut vorstellen noch weitere Bücher der Reihe zu spielen und empfehlen dieses Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Interessantes Buch, jedoch nicht immer ganz einfach zu lesen

Monkey Mind
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Mein Kopf ist so voll, ich muss meditieren.
Mein Kopf ist so voll, ich kann auf keinen Fall meditieren.

Kommt dir eine der beiden Aussagen bekannt vor? Ich kenne die zweite Aussage nur zu gut. ...



Mein Kopf ist so voll, ich muss meditieren.
Mein Kopf ist so voll, ich kann auf keinen Fall meditieren.

Kommt dir eine der beiden Aussagen bekannt vor? Ich kenne die zweite Aussage nur zu gut. Das war immer meine Argumentation, warum Meditation bei mir nie funktioniert hat oder warum ich mich erst gar nicht dran setzen wollte, um es zu probieren.

Ralph De La Rosa versucht mit seinem Buch “Monkey Mind: Was dein Verstand dir sagen will” mit dem Mythos aufzuräumen, dass man beim Meditieren seine Gedanken zum Schweigen bringen sollte. Vielmehr möchte er, dass Menschen, die sich in der Meditation üben, die nicht still stehenden Gedanken – den Monkey Mind – ganz bewusst dafür nutzt, um Achtsamkeit und Fokus zu üben.
Meine Ausrede, ich könne nicht meditieren, weil mein Kopf so voll ist, gilt also nicht mehr.
Monkey Mind: Was dein Verstand dir sagen will

Nach Beendigung dieses interessanten, jedoch nicht ganz einfachen Buches bin ich ein kleines Stück weiter in meiner persönlichen Weiterentwicklung. Ich konnte jede Menge interessanter Dinge aus dem Buch mitnehmen und setzte eine seiner Methoden sogar jeden Morgen um. Ob Meditation jedoch irgendwann mal etwas für mich sein wird, dessen bin ich mir immer noch nicht sicher. De La Rosa lässt keinen Zweifel daran, dass Meditation harte Arbeit ist, die nur dann die erhoffte Wirkung zeigt, wenn man sich intensiv damit beschäftigt und konstant übt.
Leider gehöre ich zu der Ungedulds-Fraktion und brauche recht schnell Ergebnisse, um weiterhin motiviert zu bleiben. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich lange genug motiviert bleiben würde, um die erhoffte Wirkung zu spüren, von der der Autor in seinem Buch schwärmt.

Ralph De La Rosa ist ein ehemaliger Junkie – ein Mensch, dem das Leben ziemlich zugesetzt hat. Er hat es mit Hilfe von Psychotherapie und verschiedensten Meditationstechniken geschafft, aus seinem eigenen Teufelskreis auszubrechen und ein anerkannter und erfolgreicher Meditationslehrer und Therapeut zu werden.

In seinem Buch teilt er seine Erfahrungen und sein Wissen mit uns. Zusätzlich zu den vielen Informationen und Denkanstößen, bietet er diverse Übungen an, die er sehr detailliert erklärt und die aufeinander aufbauen. Zusätzlich zum Buch gibt es eine Internetseite, auf der die Übungen von ihm eingesprochen wurden, so dass man sie gleich für eine geführte Meditation nutzen kann.
Komplexes Thema, nicht immer leicht zu lesen

Mir ist es nicht immer leicht gefallen dem Geschriebenen zu folgen. Ab und an ergaben einige Sätze für mich keinen Sinn, da sie klangen, als wären sie falsch zusammengesetzt oder nicht zu Ende geführt worden. Auch bei mehrmaligem Lesen der Sätze konnte ich ihnen keinen Sinn abgewinnen. Ich weiß nicht, ob es an einer fehlerhaften Übersetzung lag oder ob der Autor tatsächlich manchmal ein wenig Kauderwelsch von sich gegeben hat. Ich weiß nur, dass mich das beim Lesen irritiert und aus dem Lesefluss gerissen hat.

De La Rosa befasst sich mit einem sehr komplexen Thema, dem man sich jahrelang widmen muss, um es zu meistern. Es in ein, nicht mal 300 Seiten langes Buch zu pressen, macht es auch nicht gerade einfacher. Daher war es für mich nicht immer ganz schlüssig, was der Autor geschrieben hat bzw. mit dem Geschriebenen gemeint hat.
Ich denke allerdings, dass das Buch eine gute Grundlage bietet, wenn man sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte oder schon Wissen hat und das noch vertiefen möchte.

Fazit

Ein sehr interessantes, jedoch nicht ganz so einfach zu lesendes Buch, das mir den ein oder anderen Aha-Moment verschafft hat. Ich habe einige Dinge für meine persönliche Weiterentwicklung mitgenommen. Ob ich jedoch wirklich irgendwann zur Meditation finden werde, das vermag ich momentan nicht zu sagen. Der Autor lässt nämlich keinen Zweifel daran, dass Meditation sehr harte Arbeit ist und viel Übung bedarf. Dessen muss man sich bewusst sein und sich drauf einlassen können. Kann man das, passieren ganz wunderbare Dinge.

Wer sich näher mit dem Thema Meditation und dem eigenen Monkey Mind beschäftigen oder bereits vorhandenes Wissen vertiefen und auffrischen möchte, der findet in diesem Buch sicher einige interessante Aspekte, über die es sich nachzudenken lohnt.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Noch besser als der erste Band - spannend, tiefgründig, einfühlsam und witzig

Die Unausstehlichen & ich (Band 2)- Freunde halten das Universum zusammen
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Ehrlich gesagt schreibe ich nicht so gerne Rezensionen zu Folgebänden. Ich weiß häufig nicht, was ich noch erzählen kann, was nicht schon in der Rezension zum ersten Band vorgekommen ist. Bei diesem Buch ...

Ehrlich gesagt schreibe ich nicht so gerne Rezensionen zu Folgebänden. Ich weiß häufig nicht, was ich noch erzählen kann, was nicht schon in der Rezension zum ersten Band vorgekommen ist. Bei diesem Buch ist es jedoch anders. Hier schreibe ich die Rezension sehr gerne, denn ich denke, dass noch viel mehr Leser diese herausragende Kinderbuchreihe lesen sollten.
Vanessa Walder legt im zweiten Band der “Unausstehlichen & ich” nochmal einen Zahn zu. Mir hat dieser Band noch besser gefallen als der erste und da war ich schon mehr als begeistert.
So viel mehr als nur ein Kinderbuch

Ich habe schon immer gerne Kinderbücher gelesen. Seit meine Tochter da ist, noch viel lieber. Ich habe daher schon eine Menge Kinderbücher in der Hand gehabt – auch viele sehr gute. Doch ich kann mich an keins erinnern, das auch nur einen vergleichbaren Tiefgang hatte wie “Die Unausstehlichen & ich”. Schon im ersten Band ist mir das äußerst positiv aufgefallen. Jetzt im zweiten Band hatte ich den Eindruck, dass es sogar noch viel tiefgründiger geworden ist. Wichtigen Themen, wie beispielsweise Schuld(gefühlen) werden mehrere Seiten gewidmet und nicht nur ein paar Sätze, wie ich es normalerweise gewohnt bin.
Die Autorin setzt sich intensiv mit der Gefühlswelt ihrer Charaktere auseinander. Jeder einzelne ist durch seine Vergangenheit geprägt und genau das bringt Vanessa Walder ganz großartig zum Vorschein. Das macht die Charaktere so authentisch und das Buch so tiefgründig. Der Leser bekommt die Entwicklung der einzelnen Personen hautnah mit. Immer wieder fügt sich ein Puzzleteil ins nächste und lässt den Leser so hinter die Fassade blicken.

Wie bereits in meiner Rezension zum ersten Band erwähnt, vermittelt die Autorin mit ihrer Geschichte, für mich, wichtige Werte. Zusammenhalt, Freundschaft, Für-Einander-Dasein, Vertrauen, vermeintliche Schwächen, die eigentlich Stärken sind – nur um ein paar zu nennen.
Vanessa Walder zeigt eindrücklich, dass man mit dem richtigen Mindset alles erreichen kann. Und auch wenn es nicht gleich auf Anhieb klappt, ist doch meistens der Weg dahin das Ziel.
Nicht nur Tiefgründigkeit, sondern auch Spannung

Auch wenn das Buch mit vielen tiefgründigen und ernsten Themen daherkommt, ist das Buch nicht ernst. Es ist lockerleicht, humorvoll, spritzig und voller Spannung. In diesem Band versucht jemand Enni etwas in die Schuhe zu schieben, was sie nicht getan hat. Ich war kräftig am Rätseln, wer denn dahinter stecken könnte. Außerdem umgibt das Internat sein ureigenes Geheimnis, dem wir in diesem Band ein kleines Stückchen näher gekommen sind.

Fazit

Ein ganz wundervoller zweiter Band, den ich sogar noch besser fand als den ersten. Das Buch ist spannend, tiefgründig, einfühlsam und witzig – für mich eine perfekte Mischung. Der dritte Band erscheint leider erst im Sommer 2021, doch ich weiß, dass sich das Warten lohnen wird.

Band 2 einer herausragenden Kinderbuchreihe, die ich wirklich jedem – egal ob jung oder alt, ans Herz legen kann, hat es erneut in meine Highlights geschafft.

Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Der Escape-Room für Zuhause macht sehr viel Spaß, die Rätsel könnten gerne etwas schwerer sein

Pocket Escape Book (Escape Room, Escape Game)
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Der Ehemann und ich wollen eigentlich schon seit einer gefühlten Ewigkeit in einen waschechten Escape-Room. Wir sind beide große Adventure-Game Fans und lösen sehr gerne Rätsel. Was liegt da näher als ...

Der Ehemann und ich wollen eigentlich schon seit einer gefühlten Ewigkeit in einen waschechten Escape-Room. Wir sind beide große Adventure-Game Fans und lösen sehr gerne Rätsel. Was liegt da näher als sich so einem Escape-Game zuzuwenden. Als mir die neuen Pocket Escape Books von Ullmann Medien vorgestellt wurden, war ich sofort Feuer und Flamme und habe mir zwei dieser Bücher geordert, quasi der Escape-Room für Zuhause. Eins davon ist “Das Mega Game”.
Wie gesagt, wir spielen beide sehr gerne Computer- und Konsolen-Spiele, daher hat uns der Inhalt dieses Buches gleich angesprochen.

Tom ist seit 24 Stunden spurlos verschwunden. Seine Eltern haben bereits die Polizei informiert und es wird fieberhaft gesucht. Bevor er jedoch von der Bildfläche verschwunden ist, hat er uns (dem Leser/Spieler) einige merkwürdige SMS geschickt. Es ging um eine alte Konsole, die er auf dem Dachboden gefunden hat (Jumanji lässt grüßen). Eben diese Konsole steht noch angeschaltet in seinem Zimmer, als wir es betreten. Und schon sind wir im ersten Raum und müssen uns den ersten Rätseln stellen.
Wie funktioniert der Escape-Room für Zuhause?

Die Pocket Escape Book Reihe ist so ausgelegt, dass sie entweder mit oder ohne Smartphone gespielt werden kann. Spielt man ohne, müssen alle Aktionen und Hinweise per Hand im hinteren Buchteil gesucht werden. Nimmt man sein Smartphone zu Hilfe, erledigt dies die mühselige Suche für einen und man ist schneller. Außerdem gibt es gleich einen Timer obendrauf, der die Zeit für einen stoppt. Anreiz des Spiel ist, allen Räumen in nur 60 Minuten zu entkommen und dabei alle Rätsel zu lösen.
Der Vorteil, mit Smartphone zu spielen, liegt demnach auf der Hand. Man spart Zeit. Wir wollten allerdings das echte Feeling und haben uns dafür entschieden, für das erste Pocket Escape Book, kein Handy zu nutzen, sondern alles händisch zu suchen. Wir haben dadurch und weil wir uns laut vorgelesen haben auch über 60 Minuten gebraucht, doch für uns stand der gemeinsame Spielspaß im Vordergrund.

Die Rätsel haben wir als nicht zu schwierig empfunden – nur einmal mussten wir einen Hinweis zu Hilfe nehmen, da wir partout nicht weiterkamen. Ich denke, dass man daher das Spiel auch gut mit Kindern ab 10 Jahren spielen kann.
Angelehnt sind die Rätsel an literarische Werke – Die geheimnisvolle Insel von Jules Verne, Dracula von Bram Stoker und Roboter-Geschichten von Isaac Asimov. Die Werke zu kennen, bringt einem allerdings keinen Vorteil bei den Rätseln. Mir als Büchernerd hat es einfach nur gefallen, dass nicht nur ein Computergame im Vordergrund steht, sondern auch Klassiker eine Rolle spielen.
Ein einmaliges Vergnügen?

Die Bücher sind dazu ausgelegt, nur ein Mal gespielt zu werden. Macht ja auch Sinn. Beim zweiten Mal kennt man die Lösung der Rätsel ja bereits. Demnach wird auch davon ausgegangen, dass einige der Rätsel im Buch selber gelöst werden. Wir haben dafür extra Zettel benutzt, damit noch Andere etwas von dem Buch haben können.

Ich muss sagen, dass ich das Spielen ohne Smartphone und damit das viele Hin- und Herblättern im Buch als anstrengend empfunden habe. Nichtsdestotrotz hat es mir unheimlich viel Spaß gemacht mit meinem Mann zusammen alle Rätsel zu lösen. Natürlich wollten wir vor Ablauf der 60 Minuten fertig werden, haben es aber nicht ganz geschafft.
Auf uns wartet noch ein Pocket Escape Book, das wir dann mit Hilfe des Handys lösen wollen. Mal schauen, ob das einen Unterschied macht.

Fazit

Insgesamt hat mir das “Das Mega Game” sehr gut gefallen und das Lösen der Rätsel hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich denke, wenn man eine Affinität zu Computern hat, macht einem dieses Buch ein wenig mehr Spaß, als ohne.
Das Spiel ohne Smartphone habe ich als ein wenig anstrengend empfunden und für meinen Geschmack könnten auch die Rätsel ein wenig schwerer ein, daher einen Stern Abzug.

Für uns wird es aber definitiv nicht das letzte Pocket Escape Book gewesen sein, daher kann ich es guten Herzens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Berührend, einfühlsam, authentisch - ein echtes Leseerlebnis!

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Ich lese unheimlich gerne Kinder- und Jugendbücher. Mal sind sie etwas gewöhnungsbedürftig, mal unfassbar süß und mal hauen sie mich einfach vom Hocker. “Die Unausstehlichen & ich” ist genau so ein Buch. ...

Ich lese unheimlich gerne Kinder- und Jugendbücher. Mal sind sie etwas gewöhnungsbedürftig, mal unfassbar süß und mal hauen sie mich einfach vom Hocker. “Die Unausstehlichen & ich” ist genau so ein Buch. Es hat mich vom Hocker gehauen. Ich liebe einfach alles an diesem Buch.
Naja…ok…nicht ganz alles, denn zu Beginn hatte ich ein paar kleine Schwierigkeiten mit den graphischen Elementen im Text. Enni – unsere Protagonistin – benutzt nämlich unheimlich gerne Schimpfwörter. Da ihr “Psycho-Doc”, wie sie ihn liebevoll nennt, kein so großer Fan von Schimpfworten ist, lässt Enni sich auf einen Kompromiss ein und streicht alle benutzten Kraftausdrücke weg.
Enni schreibt also ihrem Doc und erzählt aus ihrer Sicht, was alles passiert ist und wie sie in ihre aktuelle – doch eher missliche – Lage geraten ist.

Der Leser erhält so einen ganz direkten Einblick in Ennis Gedanken- und Gefühlswelt. Wie gesagt, haben mich zu Beginn diese vielen Streichungen im Text ein wenig genervt, da sie mich aus dem Lesefluss gezogen haben. Ich brauchte allerdings nicht lange, um mich darauf einzustellen und so habe ich diese Lücken recht schnell überlesen. Später im Buch ist mir bewusst geworden, dass Enni die vielen Schimpfwörter wie einen Panzer um sich legt. Sie ist wütend, so wichtig wütend und das kann ich ihr auch gar nicht verübeln. Das Leben hat ihr ganz schön mitgespielt.

Ihr seht, das, was ich zunächst nicht ganz so toll fand, hat sich dann doch zu etwas Gutem entwickelt und ist meiner Meinung nach sogar ein wichtiges Stilmittel in diesem Buch.
Berührend, einfühlsam, authentisch – ein echtes Leseerlebnis

Weswegen mich “Die Unausstehlichen& ich” noch vom Hocker gehauen hat? Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen… Es ist einfach das Gefühl, das beim Lesen entstanden ist. Vanessa Walder ist es mit ihrem lockerleichten und flüssigen Schreibstil gelungen, mich Teil des Buches werden zu lassen. Die Charaktere, die Geschichte alles ist so authentisch und hat mich sehr berührt. Beim Lesen hatte ich nicht nur einmal das Gefühl, dass die Autorin entweder aus eigener Erfahrung schreibt oder aber sehr gut recherchiert hat und sich in die Welt von Pflegekindern hineinversetzen kann.

Ich liebe einfach alle Charaktere in diesem Buch – den einen mehr, den anderen weniger. Enni und Lucky sind mir sogar richtig an’s Herz gewachsen. Also ich meine so richtig richtig. Ich würde sie am liebsten adoptieren. Und glaubt mir, es schaffen nicht viele Autor*innen, dass ich mich emotional so sehr auf fiktive Charaktere einlasse.

Nun, ich muss sagen, ich habe das Buch natürlich aus einer erwachsenen Sicht gelesen und daher vermutlich mehr zwischen den Zeilen wahrgenommen als es ein 10-jähriger Leser tun würde. Ich denke, dass Leser der Zielgruppe das Buch aber genau so großartig finden werden. Die Geschichte macht Spaß, ist spannend, berührt einen und man möchte einfach wissen wie es weiter geht. Außerdem sind die Charaktere schon irgendwie cool, so “outlawmäßig”. Sie erleben Abenteuer, die Kinder selber gerne erleben wollen, sich aber verständlicherweise nicht trauen (was auch gut so ist). Gleichzeitig werden großartige Werte, wie beispielsweise Zusammenhalt, Empathie, Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit vermittelt.

Hach ja, am Ende musste ich mir sogar ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln wischen, da mich all das Geschehene so berührt hat. Neben all der Emotionalität wird aber auch die Spannung ganz groß geschrieben. So gibt es noch einige offene Fragen und Geheimnisse zu entschlüsseln, daher bin ich schon richtig gespannt au den zweiten Band. Gut, dass der schon bereit liegt.

Fazit

“Die Unausstehlichen & ich” ist ein ganz wundervolles Buch, das von authentischen Charakteren, einer mitreißenden Geschichte und einem ganz wundervollen Schreibstil geprägt ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es aus ganzem Herzen nur weiterempfehlen.
Für mich ist es ein Buch für Jung und Alt. Ich denke, dass es sowohl der angepeilten Zielgruppe von Kindern ab 10 als auch Erwachsenen sehr gut gefallen wird. Für mich ist es auf jeden Fall eins meiner Highlights in diesem Jahr geworden.

Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen.

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