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Veröffentlicht am 24.09.2021

Psychogespräche mit wenig Handlung

SCHWEIG!
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Ich habe das vorherige Buch `Atme!` der Autorin nicht gelesen und bin daher sehr offen.
Es handelt um 2 Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Eine lebt mit ihrer Familie in der Stadt ...

Ich habe das vorherige Buch `Atme!` der Autorin nicht gelesen und bin daher sehr offen.
Es handelt um 2 Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Eine lebt mit ihrer Familie in der Stadt und führt ein sehr lebhaftes Leben. Die andere Schwester, geschieden, lebt allein in einer `sterilen` Villa im Wald.
Die Hauptstory besteht in einem Dialog zwischen den psychisch auffälligen Schwestern. Dabei wird deutlich, dass ein großes Problem die Kommunikation ist. Soll heißen: Kommunikation ist nicht was gesagt wird, sondern was das Gegenüber versteht! Man wechselt zwischen Sympathie und Antipathie bei beiden Schwestern. So wird man von der Autorin gekonnt in die Irre geführt. Allerdings fand ich das stellenweise recht langatmig. Insgesamt dominieren leider nicht die Handlungen, was ich für einen Thriller unabdingbar halte. Später kommt es zwar zu dem Hauptakt, der wird mir jedoch zu rasch und oberflächlich abgehandelt. Nervenkitzel fand ich hier keinen.
Des Weiteren stört mich der Schluss des Buches: `ein Jahr danach`. Auch hier hätte ich mir mehr Ausführung gewünscht, um nachzuvollziehen, wie das zustande kam und was sich bis dahin bei denen verändert hat. Hier empfinde ich Oberflächlichkeit und schnell fertig werden.
Dann gab es für mich auch Unstimmigkeiten: Es ist die Rede von Medikamenten, die Sue einnehmen muss. Allerdings war sie nicht stationär und hat demnach sicher keine Medikamente versordnet bekommen! Dann fährt Esther am Schluss zielstrebig in die Klinik, wo sie entbunden hat etc. Zuvor war ihr der Weg zu Sue doch fremd und weit weg. Wie kann das so sein?
Fazit für mich: Kein Thriller und kein Nervenkitzel. Ein Kammerspiel mit Psychogesprächen und kaum Handlung. Habe echt mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Typisch Tsokos

Abgetrennt
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Wir haben alle Bücher von Michael Tsokos gelesen. Dies ist der 3. und leider vermutlich letzte Band indem der Rechtsmediziner Herzfeld wieder sehr authentisch ermittelt. Er ist einem mittlerweile schon ...

Wir haben alle Bücher von Michael Tsokos gelesen. Dies ist der 3. und leider vermutlich letzte Band indem der Rechtsmediziner Herzfeld wieder sehr authentisch ermittelt. Er ist einem mittlerweile schon sympathisch geworden. In diesem Buch `stolpert` er über Leichenteile, die er bereits einmal untersucht hatte. Dies reizt Herzfeld dann selbst nachzuforschen.
Das Cover ist deutlich dieser Reihe zuzuschreiben. Sowohl die Abbildung des Armes in schwarz gehalten, wie auch der Titel.
Der flüssige Schreibstil und die Beschreibungen von Tsokos stechen auch hier wieder hervor.
Zu Beginn werden die Obduktionen sehr detailliert beschrieben, was ich persönlich sehr gerne mag. Allerdings in einer Art und Weise, dass es auch ein Laie nachvollziehen kann. Es geht auch mal recht blutig zu. Sollten manche wohl vorher wissen.
Die Geschichte an sich ist interessant und spannend zugleich. Wobei sich das eher wellenartig verhält. Also nicht immer auf höchstem Niveau. Was ich als sehr lebhaft empfinde. So kann man das Buch auch mal gut aus der Hand legen. Zudem ist es in relativ kurze Kapitel aufgeteilt, damit bleibt man gut `drin`.
Schade, falls dies der letzte Band mit Herzfeld sein soll. Jedoch für dessen Fans und auch Tsokos Fans ist das Buch wieder ein Muss.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Geheimnisvolle Ereignisse gepaart mit einfallsreichen Morden

Der Himmel über Nordfriesland
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Das war mein erstes Buch von diesem Autor, dass ich gelesen habe. Ich bin anhand des Titels und des Covers von einem `klassischen` Küstenkrimi ausgegangen. Wurde dann allerdings gleich positiv überrascht. ...

Das war mein erstes Buch von diesem Autor, dass ich gelesen habe. Ich bin anhand des Titels und des Covers von einem `klassischen` Küstenkrimi ausgegangen. Wurde dann allerdings gleich positiv überrascht. Anfangs ereignen sich diverses. Von Suizid über paranormale Ereignisse….. Man wird von dem Tagebuch der Verstorbenen immer wieder durch das Buch begleitet. Es werden perfide Morde begangen, welche die beiden Ermittler mit ihrem trockenen Humor begleiten. Dies ist recht unterhaltsam. Dabei wird man auch in die Astrologie und Astronomie eingeführt. Und welche Auswirkungen gerade die Astrologie auf Menschen haben kann.
Zum Ende hin sind es sehr dramatische Szenen. Obwohl man vermutet, dass der Täter uns die ganze Zeit in diesem Buch begleitet, war ich am Ende dann doch verwundert. Dessen Schicksal hatte ich so auch noch nie in einem Buch.
Positiv fand ich den Humor der unterschiedlichen Ermittler und auch die Mordarten und die einfallsreichen Begründungen hierzu und ebenso die `paranormalen` Ereignisse.
Mich hat das Buch gut unterhalten. Allerdings würde ich es persönlich nicht als `fesselnd` bezeichnen.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Sehr emotional

Coop, der Held
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Ein gut zu lesendes Buch über Wut, Angst, Unsicherheit, Krankheit, Schmerz und Schicksal. Die Geschichte wird aus der Sicht eines Hundes erzählt. Dieser hatte sein Leben bereits in mehreren Familien versucht ...

Ein gut zu lesendes Buch über Wut, Angst, Unsicherheit, Krankheit, Schmerz und Schicksal. Die Geschichte wird aus der Sicht eines Hundes erzählt. Dieser hatte sein Leben bereits in mehreren Familien versucht und kam immer wieder ins Tierheim zurück. Nicht zuletzt, weil er etwas unförmig schien. Was wiederum daran erinnert, dass der erste Eindruck leider oft entscheidet. So sind die Menschen. Es ist eine rührende emotionale Geschichte, die mehrfach durch den optischen Eindruck wie auch von Wut, Unsicherheit, Vorurteile usw. geprägt ist. Ich kann dieses Buch aufgrund der eigentlichen `Tiefe` sehr empfehlen. Diese regt das eine oder andere Mal zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Fand ich sehr fesselnd

Waldeskälte
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Das war mein erstes Buch dieses Autors und ich fand es toll. Eigentlich bin ich ein Fan davon, mir hauptsächlich ein Bild der Ermittler machen zu können. Ich möchte gerne das Denken dieser und der anderen ...

Das war mein erstes Buch dieses Autors und ich fand es toll. Eigentlich bin ich ein Fan davon, mir hauptsächlich ein Bild der Ermittler machen zu können. Ich möchte gerne das Denken dieser und der anderen Personen verstehen. Mehr von der Persönlichkeit wissen. Das ist in diesem Buch durchaus nicht unbedingt gegeben. Allerdings hat es mich trotzdem sehr gefesselt. Die Geschichte beginnt sehr einfach mit einem Verschwinden einer Jugendlichen. Dies war bereits vor 21 Jahren schon mal mit Dreien passiert. Damals kam eine, ohne Erinnerung, aus dem dunklen kalten Wald zurück. Dieses damalige Opfer wird aufgrund der Geschehnisse an den Ort des Verbrechens geholt und arbeitet mittlerweile bei Interpol. Dementsprechend ist sie auch professionell. Sie stolpert immer wieder über ihre Vergangenheit. Vermischt mit Emotionen, die sie nun gar nicht benötigen kann. Es ereignen sich mysteriöse Dinge, die einen anfangs dazu verleiten, an einen MysterieKrimi zu denken. Da sie jedoch professionell ist, kann sie diese Mysterien immer wieder wegschaffen. Das Buch ist durchweg sehr spannend aufbereitet. Spielt zudem im tiefen Winter in den Bergen, was diese Geschichte positiv unterstreicht. Die Lösung bzw. das Auffinden des Täters und dessen Motiv ist, anders als in den meisten Thrillern, nicht voraussehbar. Man muss tatsächlich bis zum Schluss mit ermitteln und wird überrascht sein. Sehr zu empfehlen.

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