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Veröffentlicht am 29.05.2022

Endlich ein guter Mann in dieser Reihe

My Wish - Genieße jeden Moment
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„My Wish – Genieße jeden Moment“ ist der dritte Band aus Audrey Carlans Reihe erschienen bei Heyne. Die Bände sind zwar unabhängig voneinander lesbar, aber alleine der Klappentext zu Band drei spoilert ...

„My Wish – Genieße jeden Moment“ ist der dritte Band aus Audrey Carlans Reihe erschienen bei Heyne. Die Bände sind zwar unabhängig voneinander lesbar, aber alleine der Klappentext zu Band drei spoilert das Ende von Band zwei sehr stark – und ich rede jetzt nicht von klassischen Romance Happy Endings, sondern von einem wirklichen Twist. Daher bitte hier nicht weiterlesen, wenn ihr mindestens Band zwei noch lesen wollt.

In diesem Band ist die Protagonistin Isabeau Collins, die am Ende von Evies Geschichte („Strahle wie die Sonne“) als dritte, leibliche Schwester von Suda Kaye und Evie eingeführt wurde. Das ist für Isabeau eine absolute Überraschung und da sie gerade ihren Abschluss gemacht hat, beschließt sie, nach Pueblo zu ziehen und ihre Familie und indigene Herkunft kennenzulernen. Mit im Gepäck: ihr bester Freund und der Wunsch, eine Konditorei zu eröffnen. Ihre Hilfe vor Ort: der gutaussehende Bauunternehmer Kyson Turner.

Band drei knüpft nahtlos an Band zwei an, bzw. zeigt uns die entscheidende Szene nochmal aus Isabeaus Perspektive. Das hat mir sehr gut gefallen, war es doch ein einschneidendes Erlebnis und begründet die komplette Story für den Folgeband. Allgemein liebe ich Isabeaus Geschichte, habe mit ihr mitgefiebert, mich gefreut und gebangt und auch ein paar Tränen vergossen. Eine absolut gelungene, emotionale Erzählung.

Besonders hervorheben möchte ich aber einen Kritikpunkt, den ich bei Band eins und zwei hatte. Die männlichen Protagonisten fand ich hier wirklich furchtbar. Sie drängten ihre Frauen permanent, ignorierten deren Wünsche und haben sie total bevormundet. Mit Kyson hat Audrey Carlan das Steuer aber endlich rumgerissen: Er akzeptiert Isabeaus Grenzen, ist stets verständnis- und liebevoll und lässt ihr einfach ihre Entscheidungsfreiheit. Ich bin so froh, dass es hier auch anders geht!

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Isabeau hat nicht nur eine tolle, aufregende und emotionale Geschichte, sie hat auch den richtigen Mann an ihrer Seite, dass ich alle 400 Seiten genießen konnte. Der letzte Band („Greife nach den Sternen“; ET 10.08.2022), in dem wir eine Reise in die Vergangenheit zur Mutter der drei, Catori, machen, wird bestimmt ein vollkommener Abschluss und ich freue mich sehr auf diese letzte, vielschichtige Protagonistin.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Zusammenhalt zur Regency-Zeit

Ein Bild von einem Mann
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Die Regency Heroes von Sophia Farago gehen in die nächste Runde! „Ein Bild von einem Mann“ ist der zweite Band der Reihe, die bei Edel Elements erscheint. Die Regency Heroes, das sind Harold, Elliot, Reginald ...

Die Regency Heroes von Sophia Farago gehen in die nächste Runde! „Ein Bild von einem Mann“ ist der zweite Band der Reihe, die bei Edel Elements erscheint. Die Regency Heroes, das sind Harold, Elliot, Reginald und Oscar – beste Freunde seit der Schulzeit und heute die wichtigsten Persönlichkeiten der Londoner Gesellschaft. Elliot ist diesmal der Protagonist und man weiß direkt, wie maßgeschneidert der Titel auf ihn passt, denn er ist ein unglaublich gutaussehender Mann. Doch während des Lesens bekommt der Titel auch noch eine zweite – wörtliche – Bedeutung, soll Elliot sich doch vor der Hochzeit mit einer reichen Erbin porträtieren lassen. Im Gegensatz zu seiner Braut, die er von einem einzigen Treffen schrill und unangenehm in Erinnerung hat, ist die beauftragte Malerin hingegen alles, was er sich von einer Partnerin erträumt hat. Nur nicht reich genug, um seine Familie vor dem Ruin zu bewahren.

Die Geschichte knüpft unmittelbar an die Geschehnisse aus Band eins an, erzählt das dortige abrupte Ende noch zügig zu Ende und geht mit kurzem Zeitsprung in den zweiten Band über. Für mich eine total ungewohnte Herangehensweise, aber absolut gelungen. Auch die Protagonisten aus Band eins nehmen großen Anteil an dieser Geschichte, sowie die verbleibenden zwei Heroes – natürlich, sie geben der Reihe ja erst ihren Namen. Ich liebe die Szenen, wenn die vier (oder auch nur zwei) beieinander sind. Sie haben so eine intensive Freundschaft, so einen herzlichen Umgang und ihre Charaktere ergeben perfekte eine Kombination! Die Heroes halten zusammen und stehen füreinander ein – Bromance neben Romance und ich liebe es! Sophia Farago, schon über ein Prequel nachgedacht? Die wilde Jugend der Clique... ich wäre begeistert.

Was der Autorin außerdem wieder gut gelungen ist, ist der Einblick in die damalige Zeit. Etwas mehr als 200 Jahre her, das fühlt sich nicht viel an, der Unterschied wird aber sehr schnell sehr klar, wenn man in ihre Geschichten eintaucht. Und sie macht einem das Eintauchen so einfach, als wären es 20 statt 200 Jahre.

Zusammenfassend komme ich auch in diesem Band zu 4 von 5 Sternen. Sophia Farago unterhält wunderbar leicht mit Witz und Charme, aber auch ernsten Zwischentönen. Sie setzt hinter diese Geschichte wieder einen spannenden Punkt - oder eher ein großes Fragezeichen? - und in Band drei wird nun endlich Reginald seine Geschichte bekommen, mein nicht ganz so heimlicher Favorit. Zum Erscheinungstermin oder Titel konnte ich leider noch nichts finden, aber ich belauere die Accounts von Verlag und Autorin und meine Vorfreude werdet ihr definitiv mitkriegen.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Schreibstil für mich durchgefallen

Love not Lost - Atemlos
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„Atemlos“ heißt der erste Teil von Carly Phillips neuer Reihe, „Love not Lost“, erschienen im Heyne-Verlag. In jedem Band geht es um ein anderes Pärchen, doch die Protagonistinnen sind miteinander verbunden ...

„Atemlos“ heißt der erste Teil von Carly Phillips neuer Reihe, „Love not Lost“, erschienen im Heyne-Verlag. In jedem Band geht es um ein anderes Pärchen, doch die Protagonistinnen sind miteinander verbunden – familiär oder freundschaftlich.

Den Auftakt macht Halley Ward, die zurückgezogen in einem Strandhaus lebt, um sich ihrer Kunst zu widmen. Doch Kane Harmons, ein wiedergefundener Freund aus ihrer Jugend, dringt nach und nach in ihr Leben vor und holt sie aus ihrem Kokon. Genau das macht sie aber auch verletzlich gegenüber den dunklen Themen ihrer Vergangenheit, die plötzlich vor der Tür stehen.

Dies war mein allererstes Buch von Carly Phillips. Ich hatte sie bislang als Autorin für locker-leichte Liebesromane verortet, aber als ich den Klappentext zu ihrem neuen Reihenauftakt gelesen habe, wollte ich doch gerne mal reinschauen.

Das Buch war leider etwas vollgepackt, dafür dass es keine 300 Seiten umfasst. Viele Probleme wurden angeschnitten, aber zum Teil nur unvollständig gelöst. Auch hat die Autorin einige ihrer eigenen Entscheidungen nicht stringent verfolgt. Sie konnte sich beispielsweise nicht festlegen, ob ihre Protagonisten sich durch ihre gemeinsame Jugend jetzt schon gut kennen oder gerade erst kennen lernen müssen. Das wurde immer so ausgelegt, wie es gerade zur Geschichte passt. In einem Moment erträgt jemand keine Menschenmassen im nächsten ist es doch gar nicht mehr so problematisch. Dazu kommen noch kleinere Logikfehler, wie dass sich die Eissorte innerhalb von einer Seite ändert oder jemand als "verdammt gute Köchin" bezeichnet wird, weil sie Speck gebraten hat. Beste Freundinnen nach einem Gespräch und einem Teller Plätzchen? Kein Problem.

Was das Buch für mich persönlich leider zu einem ziemlichen Flop gemacht hat, war allerdings vor allem der Schreibstil. Viele Sätze werden einfach aneinandergereiht, oder stattdessen kompliziert verschachtelt. Dazu kommt dann ein ganz ungewöhnlicher Satzbau, der das Lesen anstrengend macht, da ich viele Säte mehrfach lesen musste. Die Protagonisten reden gestelzt miteinander und der Sex wird sehr mechanisch beschrieben, fast schon eine sachliche Schilderung der Vorgänge. Darüber hinaus werden altmodische Ausdrücke in der wörtlichen Rede („Der helle Wahnsinn!“), den Beschreibungen („Ehe sie sich’s versah [...]“) und auch bei der immerwährenden Jagd nach neuen Synonymen für die männliche und weibliche Anatomie genutzt. Andere Beschreibungen wiederholen sich dafür dauernd wie "Das Spiel seiner Muskeln". Ehrlicherweise muss ich einräumen, dass ich nicht beurteilen kann, ob diese ganzen Themen durch die Originalausgabe oder die Übersetzung verursacht wurden.

Zusammenfassend komme ich zu 2 von 5 Sternen. Ich wollte das Buch wirklich gerne mögen, hatte mir die weiteren Teile schon auf eine Merkliste gesetzt, aber das Lesen hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht, sondern war einfach nur anstrengend. Die zwei Sterne kommen noch zustande, weil mir die Grundidee der Story gefallen hat, das Setting sehr schön war und man zumindest versucht hat, ernste Themen miteinfließen zu lassen. Leider werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Thriller-Elemente in Band zwei

Black Diamonds
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„Black Diamonds“ ist der zweite Band von Geneva Lees Rivals-Trilogie erschienen im Blanvalet-Verlag. Es handelt sich um eine zusammenhängende Geschichte, sodass die einzelnen Bände nicht unabhängig voneinander ...

„Black Diamonds“ ist der zweite Band von Geneva Lees Rivals-Trilogie erschienen im Blanvalet-Verlag. Es handelt sich um eine zusammenhängende Geschichte, sodass die einzelnen Bände nicht unabhängig voneinander lesbar sind.

Adair will unbedingt mehr über Sterlings Leben in den vergangenen fünf Jahren erfahren, um ihm wieder voll vertrauen zu können. Doch es sind auch Dinge passiert, die beide heute noch in Gefahr bringen können. Während Sterling noch abwägt, wie viel er Adair erzählen kann und muss, damit ihre Beziehung eine Chance hat, wird die Bedrohung umso realer.

Nachdem Band eins, „Black Roses“, mit einem ziemlichen Cliffhanger endete, war ich sehr froh, dass dieser im Folgeband schnell aufgegriffen wurde. Außerdem wird endlich etwas mehr über Sterlings Vergangenheit aufgedeckt, worum sich im Vorgängerband noch viele Geheimnisse rankten und die Leser*innen fleißig spekulieren konnten. Zeitgleich wurden aber auch neue Fragen aufgeworfen und wieder endete das Buch mit einem Cliffhanger. Für mich war es ein gutes Gleichgewicht aus Enthüllungen und neuen Rätseln, aber ich freue mich auch sehr drauf, wenn in Band drei dann endlich alle Fakten auf dem Tisch liegen und sich ein schlüssiges Gesamtkonzept ergibt.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die zuvor sehr abstrakte Gefahr nun konkretere Formen annimmt, sich fast schon Thriller-Elemente entwickeln, die neben der Lovestory noch einen zweiten, mitreißenden Handlungsstrang bilden.

Viel besser als noch im Reihenauftakt gefällt mir jetzt Adair. Es gibt immer noch zahlreiche Rückblenden in die Schulzeit von ihr und Sterling, aber auch dort ist von dem gemeinen und unberechenbaren Mädchen nicht mehr viel zu finden. Eine interessante Methodik, dass sie sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit eine Charakterentwicklung schafft.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Geheimnisse und Enthüllungen wechseln sich ab und die zusätzlichen Thriller-Elemente fesseln aufs Neue. Es bleibt spannend rund um Adair und Sterling und ich freue mich sehr auf ihr großes Finale („Black Hearts; ET 16.05.2022).

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Mehr als der klassische historische Liebesroman

SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
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„Somerset – Sehnsucht und Skandal“ – der Titel ist Programm im Auftakt der Trilogie von Emma Hunter erschienen beim Penguin Verlag. Protagonistin ist Isabella Woodford, die fluchtartig ihren Heimatort ...

„Somerset – Sehnsucht und Skandal“ – der Titel ist Programm im Auftakt der Trilogie von Emma Hunter erschienen beim Penguin Verlag. Protagonistin ist Isabella Woodford, die fluchtartig ihren Heimatort verlässt, in der Hoffnung, in Bath schnell einen Ehemann zu finden. Nur so kann sie ihren Ruf nach einer heimlichen Liebesnacht mit einem Offizier noch retten. Denkbar schlechter Heiratskandidat ist Tuchhändler Alexander Wilkinson, überzeugter Junggeselle mit lockerem Lebenswandel. Trotzdem sind Isabella und er vom ersten Moment voneinander fasziniert. Doch dann erscheint der Offizier plötzlich in Bath, um Isabella zu erpressen.

Die Zusammenfassung lässt es schon durchblicken: Emma Hunter ist die berühmte Extrameile gegangen. Sie hätte es einfach dabei belassen können, Isabella zwischen einem angemessenen, aber langweiligen Ehemann und ihrer großen Liebe entscheiden lassen zu müssen. Doch durch die Erpressung kommt noch ein Twist rein, der viel (An-)Spannung mitbringt. Auch Alexander liefert noch einen zusätzlichen Handlungsstrang, der Action und Gefahr nach Bath einlädt. Das hat mir so gut gefallen! Ein wirklich vielseitiger Roman, der nie langweilig wurde. Außerdem werden alle Geschichten stetig fortgeführt, was ein natürliches Zusammenspiel ergeben hat.

Isabella ist von Verantwortung und mangelnder Entscheidungsfreiheit getrieben, was sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Beim Schreiben der Geschichte hat Emma Hunter viel Wert auf die Gedanken der Protagonistin gelegt – das ist so wichtig in einer Zeit, in der wenig davon offen ausgesprochen werden durfte. Und genau die Kritik daran hört man auch offen raus. Die Prämisse zeigt es schon: Der Offizier kann Isabella mit ihrem Ruf erpressen – andersrum undenkbar!

In vielen Szene hat die Autorin es geschafft, dass ich wirklich eine Gänsehaut bekommen habe. Es gibt Sätze und Handlungen, die ein richtiges Kribbeln von den Seiten ausgesendet haben. Da meine ich jetzt gar keine erotischen Szenen, obwohl auch diese sehr mitreißend und leidenschaftlich beschrieben wurden.

Gelungen finde ich außerdem, dass die Charaktere Diskussionen zum Teil erzwingen – kein ewiges Schweigen und Ärgern über ein Missverständnis, nein, hier wird geredet, auch wenn das nicht immer schön ist. Darüber hinaus zeigt Emma Hunter, dass ein vermeintliches Happy End weder Happy noch das Ende sein muss, aber dazu kann ich jetzt nicht mehr verraten. Beides sehr untypisch bei (historischen) Liebesromanen!

Auch die Nebencharaktere haben meinen Geschmack getroffen, insbesondere Rebecca, die glücklicherweise Protagonistin in Band zwei wird. Ihr Gegenpart war in diesem Buch vielleicht auf drei Seiten präsent – und trotzdem bin ich jetzt schon für ihn entflammt.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Emma Hunter versteht es gut, den historischen Liebesroman aufzuwerten. Mit viel Spannung und einem nicht immer vorhersehbaren Verlauf hat sie mich gefesselt. Gepaart mit einem Schreibstil, der Kribbeln auslöst, kann ich nicht anders, als dieser Reihe treu zu bleiben. Das Print zu Band eins erscheint am 11.04.2022 und Band zwei, „Verführung und Verrat“, kann ich hoffentlich am 13.10.2022 in den Händen halten.

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