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Veröffentlicht am 07.08.2022

Widersprüche vereint - Klischee und Überraschung

American Crown - Samantha & Marshall
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„Samantha & Marshall“ ist der zweite Band der American Crown-Reihe von Katharine McGee. Die Übersetzung stammt, wie auch bei Band eins, wieder von Michaela Kolodziejcok. Diese Mal habe ich das Buch als ...

„Samantha & Marshall“ ist der zweite Band der American Crown-Reihe von Katharine McGee. Die Übersetzung stammt, wie auch bei Band eins, wieder von Michaela Kolodziejcok. Diese Mal habe ich das Buch als Hörbuch gehört, welches Corinna Dorenkamp für den Argon Verlag eingesprochen hat. Es handelt sich um eine zusammenhängende Geschichte, daher sind im folgenden Spoiler für den ersten Band enthalten.

Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters ist Beatrice die erste Königin der Vereinigten Staaten von Amerika. Unter der Last droht sie, trotz lebenslanger Vorbereitung, sich selbst und ihre Wünsche aus den Augen zu verlieren. Zu viele Opfer müssen erbracht werden. Auch ihre Schwester Samantha muss sich in ihre neue Rolle als Thronerbin einfinden.

Corinna Dorenkamp habe ich erst vor Kurzem als Sprecherin entdeckt. Ich bin nachwievor ein großer Fan ihrer Stimme allgemein und auch zu dieser Geschichte passt sie wieder hervorragend. Sie ist lebendig, authentisch für die handelnden Figuren, abwechslungsreich und auch nach über zwölf Stunden noch angenehm zu hören.

Diese Fortsetzung knüpft sehr gut an den Vorgängerband an. Es wurde nicht zu ausschweifend zusammengefasst aber ausreichend, dass die vorherigen Ereignisse wieder gut ins Gedächtnis der Hörer*innen gelangt sind.

Der Verlauf der Geschichte vereint für mich zwei eigentlich unvereinbare Widersprüche. Auf der einen Seite ist es voller Klischees, viel kommt genauso wie erwartet und man weiß, wie es endet. Auf der anderen Seite gibt es aber genauso auch unerwartete Entwicklungen vor allem bei der Frage, welche Pärchen sich unter den Charakteren bilden. So gab es immer mal eine Überraschung für mich und das Hören wurde nicht langweilig.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Klischee und Überraschungen halten sich fast die Waage, aber mir gefällt die Story und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Den deutschen Titel und Erscheinungstermin des nächsten Bands konnte ich zum Zeitpunkt der Rezension leider noch nicht ermitteln.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Starker Beginn, dann leider rapider Rückgang

Tief in den Wäldern
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„Tief in den Wäldern“ ist der neue Thriller der kanadischen Bestseller-Autorin Chevy Stevens., übersetzt von Maria Poets und erschienen im Fischerverlag. Es handelt sich um einen Einzelband, inspiriert ...

„Tief in den Wäldern“ ist der neue Thriller der kanadischen Bestseller-Autorin Chevy Stevens., übersetzt von Maria Poets und erschienen im Fischerverlag. Es handelt sich um einen Einzelband, inspiriert von realen Ereignissen.

Der Cold Creek Highway hat einen grausigen Ruf: Seit Jahren verschwinden dort junge Frauen – manche tauchen tot wieder auf, andere gar nicht. Hailey kennt die Gegend und die Wälder gut, macht sich ihre eigenen Gedanken zu den Vorfällen und kommt einem Geheimnis auf die Spur. Eine ganz andere Motivation für ihre Nachforschungen hat Beth, die ein Jahr später in die Stadt kommt. Aber auch sie schwebt nicht weniger in Gefahr.

Das Buch ist in drei große Abschnitte unterteilt. Der erste ist aus Haileys Ich-Perspektive geschrieben, der zweite aus der personalen Perspektive von Beth und der dritte jeweils im Wechsel. Eine sehr ungewöhnliche Herangehensweise, die aber erzählerisch viel Potenzial hat. Grundsätzlich ist mir beim Lesen die Perspektive egal. Ich oder personal – für mich ist das kein Ausschlusskriterium bei der Auswahl meiner Lektüre, auch wenn ich weiß, dass es vielen anders geht.

Der erste Teil war wahnsinnig spannend. Während wir Hailey begleiten, liegt immer eine gewisse Anspannung und Bedrohung in der Luft. Als Leser*in weiß man noch nicht, wer der Täter ist, beobachtet die Charaktere aufmerksam und kann eigene Theorien aufstellen. Die Geschehnisse rund um Hailey sind aufregend, dicht erzählt und waren ein starker Beginn für das Buch.

Teil zwei, Beths Geschichte, war leider das Gegenteil. Es gab viele Längen, aber vor allem war Beth mir auch sehr unsympathisch, ihre Handlungen nicht nachvollziehbar und so leichtsinnig, wenn man die Hintergrundgeschichte bedenkt. Hier habe ich mich etwas durchkämpfen müssen.

Auch das Ende konnte es leider nicht mehr rumreißen. Es wurde zwar noch mit einem kleinen Twist aufgewartet, aber die dichte, packende Atmosphäre vom Beginn des Buches ist leider nicht wiedergekommen.

Insgesamt komme ich zu 3 von 5 Sternen. Ein wirklich starker Beginn, der leider nicht halten konnte, was er versprochen hat. „Those Girls“ von Chevy Stevens war hingegen für mich ein absolutes Highlight, daher werde ich definitiv noch weitere Bücher von ihr ausprobieren.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Viele Twists und Spannung im Finale

Black Hearts
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Es ist soweit – mit „Black Hearts“ endet Geneva Lees Rivals-Trilogie aus dem Blanvalet-Verlag. Die drei Bände bilden eine fortlaufende Geschichte und sind zwingend in Reihenfolge zu lesen. Die folgende ...

Es ist soweit – mit „Black Hearts“ endet Geneva Lees Rivals-Trilogie aus dem Blanvalet-Verlag. Die drei Bände bilden eine fortlaufende Geschichte und sind zwingend in Reihenfolge zu lesen. Die folgende Inhaltsangabe kann daher Spoiler für die ersten beiden Teile, aber natürlich nicht für diesen Finalband enthalten.

Sterling kommt Adairs größtem Geheimnis auf die Spur und das verändert für ihn alles. Gemeinsam müssen sie sich nun ihre verlorene Zeit, ihre Rechte und ihr Leben zurückkämpfen: gegen Adairs Familie und Personen aus Sterlings Vergangenheit. Dabei decken sie nicht nur immer mehr Intrigen auf, sondern bringen auch sich und die Menschen, die ihnen etwas bedeuten, in große Gefahr.

Nachdem der erneute, heftige Cliffhanger, mit dem Band zwei endete, aufgeklärt wurde, beginnt die Geschichte mit einem längeren Rückblick. Dies zieht sich durch das gesamte Buch und ist kein Wunder: um endlich alle offenen Fragen zu beantworten und lose Enden zu schließen, brauchen die Leser*innen diese Informationen. Teilweise fand ich die Geschehnisse in der Vergangenheit sogar spannender, als die in der Gegenwart. Spannend war es aber durchweg! Es gibt Twist um Twist und die meisten davon für mich sogar ganz unerwartet. Es tauchen neue Bedrohungen und Gefahren auf, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte.

Ich bin sehr froh, dass keine Punkte ungeklärt geblieben sind und auch der ausführliche Epilog sorgt für einen runden Abschluss der Trilogie. Zwischendurch gab es sogar noch kleine Anspielungen auf die Royals-Reihe der Autorin, was mich beim Lesen gefreut hat, auch wenn ich diese Reihe eher durchwachsen fand. Die Rivals-Trilogie gefiel mir in jedem Fall sehr viel besser und ich bin neugierig, was Geneva Lee als nächstes plant.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Es war spannend zu lesen, alle offenen Fragen wurden geklärt, sodass das Buch ein würdiger Abschluss der Trilogie ist. Für mich gab es eine kontinuierliche Steigerung von Band zu Band und ich hatte viel Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Viel Gefühl, aber auch zu kompliziert

One-Night-Husband (White Collar Brothers 3)
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Der dritte und älteste Manici-Bruder ist an der Reihe: In „One-Night-Husband“, dem dritten Teil der „White-Collar-Brothers“-Reihe von Piper Rayne, erschienen im Forever-Verlag, wird die Geschichte von ...

Der dritte und älteste Manici-Bruder ist an der Reihe: In „One-Night-Husband“, dem dritten Teil der „White-Collar-Brothers“-Reihe von Piper Rayne, erschienen im Forever-Verlag, wird die Geschichte von Dominic und seiner Jugendliebe Valentina erzählt. Als sie nach einer durchzechten Nacht in Vegas verheiratet aufwachen, ist sofort klar, dass eine Annullierung die einzig sinnvolle Konsequenz ist. Doch beide kommen aus konservativen Familien und beschließen deshalb, drei Monate so zu tun, als würden sie es mit einer Ehe versuchen. Danach ist definitiv Schluss... oder?

Nach dem – wieder einmal – wunderbaren Cliffhanger aus Band zwei konnte ich diese Geschichte kaum erwarten. Vor allem, da man zuvor sehr wenig Einblick in Doms Gefühle und Gedanken erhalten hat, war ich neugierig auf ihn. Die vorherigen Bände muss man aber nicht kennen, um diese Geschichte zu verstehen, leidglich die liebgewonnen Charaktere tauchen wieder auf.

Die Story der Jugendliebe, die zwei Charaktere, die es immer wieder versucht und nie geschafft haben, hat mich total abgeholt. Es ist keine klassische Second-Chances-Romanze, sondern ist noch einen Hauch aufwendiger, was ich sehr schön und abwechslungsreich fand. Zumindest in der Ausgangslage, denn während der Wochen der „Scheinehe“ hatte ich häufig das Gefühl, dass sich die Handlung etwas in die Länge zieht. Beide Charaktere haben nichts aus ihrer (gemeinsamen) Vergangenheit gelernt und stellen sich für ihre 36 Jahre häufig unfassbar begriffsstutzig an und verkomplizieren die Dinge auf eine fast schon nervige Art.

Diesmal habe ich auch etwas mehr mit den Nebencharakteren gehadert: einfach jeder hat sich so sehr in diese Beziehung eingemischt und musste seinen Kommentar dazu abgeben. Furchtbar! Ich hätte sowohl Dom als auch Val so sehr jemanden gewünscht, der vorbehaltlos und ohne Hintergedanken einfach für sie da ist.

Absolut überzeugt haben mich aber die Gefühle der beiden. Sie tragen so eine lange Geschichte mit sich rum, die niemand wirklich beurteilen kann, der nicht selbst drinsteckt. Ihre Liebe ist so selbstverständlich, aber auch so schwer zu greifen.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Mein Favorit der Reihe bleibt Band zwei, aber „One-Night-Husband“ ist ein schöner Abschluss der Trilogie... wenn denn nicht Blanca Mancini auch noch ihr eigenes Happy End bekommt. Alle Zeichen deuten darauf hin: es wird Piper-Rayne-typisch ganz fies angeteasert. Im englischen Original beginnt mit Blanca eine neue Reihe, „Rooftop Crew“, und ich bin richtig gespannt, ob und was der Forever-Verlag daraus macht.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Faszinierendes Setting, aber zu viele Löcher in der Geschichte

A Touch of Darkness
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“A Touch Of Darkness” ist der erste von aktuell drei geplanten Bänden des Hades -Persephone-Retellings von Scarlett St. Clair und ihr Debüt im LYX-Verlag. Handlungsort ist New Athens – Athen in unserer ...

“A Touch Of Darkness” ist der erste von aktuell drei geplanten Bänden des Hades -Persephone-Retellings von Scarlett St. Clair und ihr Debüt im LYX-Verlag. Handlungsort ist New Athens – Athen in unserer jetzigen Zeit aber unter der Prämisse, dass bei der „Großen Herabkunft“ die griechischen Götter auf die Erde gekommen sind. Persephone, deren Magie des Frühlings sich noch nicht entfaltet hat, führt ein Undercover-Leben unter Sterblichen. Ein Abend im Club Nevernight verändert jedoch alles, als sie dort eine Wette gegen den Besitzer verliert: Hades. Entweder, sie schafft es, Leben in der Unterwelt zu erschaffen, oder sie muss für immer dortbleiben. Unmöglich! Doch sie versucht es mit aller Kraft und lernt die Unterwelt und ihren geheimnisvollen Herrscher auf eine ganz unerwartete Art kennen.

Direkt der erste Blick auf das Cover sagt: Dies ist eine andere Geschichte. Es ist keine pastellfarbene Lovestory, es ist etwas Düsteres, Geheimnisumwobenes. Gerade das Verschlungene wird durch die goldenen Ranken sehr passend vermittelt. Zu dem schwarzen Hintergrund bilden die rosafarbenen Blüten einen deutlichen Kontrast. Sie symbolisieren das Heile, Reine, vielleicht sogar den Frühling, dessen Göttin Persephone ist. Zum einen brechen sie hinter den goldenen Gittern hervor, wie aus einem Gefängnis, zum anderen sieht man aber auch, dass sie sich behaupten. Sie erkämpfen sich ihren Platz, ihr Recht und lassen sich nicht von Düsternis oder Gefängnissen einengen.

Griechische Mythologie fasziniert mich sehr, daher ist das Buch aus der Vorschau sofort auf meine Wunschliste gewandert. Neben der zentralen Geschichte um Hades und Persephone tauchen auch einige andere Götter und Göttinnen sowie Sagengestalten auf. Hier wird mehr angedeutet als erklärt und das meiste versteht man vermutlich nur, wenn man etwas Vorwissen aus der Mythologie mitbringt. Das ist aber keine Voraussetzung um der Geschichte folgen zu können.

Positiv ist mir aufgefallen, wie Scarlett St. Clair die Leser*innen in die Welt einführt. Es gibt keinen Infodump, sondern sie erklärt nach und nach die geografischen Strukturen und lässt ganz natürlich die Co-Existenz von Sterblichen, Göttlichen und weiteren mythischen Wesen wie Ogern und Nymphen miteinfließen. Das erleichtert den Einstieg in diese fremde Welt enorm, erklärt genug, um mitzukommen, aber nicht zu viel, sodass man neugierig auf mehr bleibt. Absolut gelungen!

Doch ich habe auch einige Kritikpunkte. Vieles geht zu leicht und zu schnell. Echte Konflikte gibt es nur wenige, die meisten werden durch zwei Sätze aufgelöst. Außerdem gibt es viele unlogische Ereignisse, sogar Plotholes, die den Lesefluss hemmen und die ganze Geschichte weniger greifbar machen. Auch der Umgang der Autorin mit den Nebencharakteren ist nicht gerade gelungen. So taucht Persephones beste Freundin nur auf, wenn es für das Vorankommen der Geschichte notwendig ist. Abseits dessen scheint ihre Existenz zum Teil vollkommen in Vergessenheit zu geraten.

Zusammenfassend komme ich zu 3 von 5 Sternen. Ich liebe das Setting, das Wortbuilding und finde auch die grundsätzliche Story mit der Wette wunderbar. Aber die vielen unlogischen Aspekte, Plotholes, der ganze Umgang der Autorin mit Konflikten, sowie die teils holprige Entwicklung haben mein Lesevergnügen sehr getrübt.

Das Ende der Geschichte ist rund und abgeschlossen, die Folgebände („A Touch of Ruin“, ET 30.09.2022; „A Touch of Malice“, ET 27.01.2023) wären eigentlich gar nicht notwendig gewesen. Ich würde sie aber trotzdem gerne ebenfalls lesen, weil ich zum einen noch mehr Lust auf Mythologie habe und zum anderen noch auf einige Entwicklungen hoffe, die mir in Band eins gefehlt haben.

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