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Veröffentlicht am 11.02.2021

Ein gelungenes Ende mit viel Gefühl

Free like the Wind
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Mit „Free like the wind” beendet Kira Mohn bei endlichkyss ihre Kanada-Dilogie rund um den Jasper National Park. Protagonisten sind Raelyn und Cayden, die bereits in Band eins, „Wild like a river“, als ...

Mit „Free like the wind” beendet Kira Mohn bei endlichkyss ihre Kanada-Dilogie rund um den Jasper National Park. Protagonisten sind Raelyn und Cayden, die bereits in Band eins, „Wild like a river“, als Nebencharaktere in Erscheinung treten. Auch Haven und Jackson haben ganz am Rande hier wieder Auftritte – Wissen aus dem ersten Teil ist allerdings nicht notwendig, um der Handlung in Band zwei zu folgen.
Raelyn und Cayden benötigen dringend eine Auszeit von ihrem Alltag und die Gelegenheit, sich selbst zu finden. So starten sie gemeinsam eine Wandertour durch den Jasper National Park, auch wenn vor allem Raelyn anfangs gar nicht begeistert von ihrem Reisepartner ist. Nichts nimmt er ernst und alles scheint an ihm abzuperlen. Doch in der Stille des Waldes kann er seine Mauer nicht aufrechthalten.

„Free like the wind“ ist in gewisser Weise andersherum aufgezogen als „Wild like a river“. Wir starten hier in der Stadt, in Edmonton, und gelangen später in die atemberaubende Natur des Nationalparks. Wie auch im ersten Band gelingt es Kira Mohn, die Umgebung so detailliert zu beschreiben, dass sie für die Leser*innen richtig greifbar wird. Beim Lesen konnte ich den Wald - Erde, Moss und Holz - wirklich riechen, statt nur die Worte zu lesen. In Summe nehmen die Szenen im Park allerdings nicht so einen großen Teil der Handlung ein, sodass es mich nicht in gleichem Maße beeindruckt hat, wie in Band eins. Die Kapitel waren dennoch ungebrochen schön, nur der Eindruck weniger überwältigend, schlicht und einfach durch den Anteil am Gesamtbuch.

Was mir in diesem Buch jedoch besser gefallen hat, als im Vorgängerband, waren die wahnsinnig tiefen, erschütternden Gefühle der beiden Protagonisten. Raelyn und Cayden haben beide furchtbare Dinge erlebt und kämpfen jeden Tag mit ihren Dämonen. Diese sind zwar völlig unterschiedlich, aber das trübt nicht die Verbindung, die die beiden zueinander aufbauen können. Das gegenseitige Verständnis ist so lebensverändernd und tiefgreifend. Die Autorin hat es geschafft, in manchen Momenten die Welt und mein Herz stillstehen und innezuhalten zu lassen und diese ganz besonderen Augenblicke zu spüren. Das sind keineswegs die romantischen, lustigen, kitschigen oder lustvollen Situationen, sondern die traurigen, niederschmetternden und durch und durch verzweifelten. Dabei gibt es eine wichtige Botschaft: Egal, wie kaputt du bist, du bist nicht allein. Das hat mich wirklich berührt.

In den letzten Kapiteln kam sogar ein wenig Spannung auf, was ich im ersten Teil vermisst hatte. Eine tolle Verbesserung! Das Ende wurde mir dann allerdings wieder etwas zu schnell abgehandelt, zumal mir ein Ausgang etwas unrealistisch scheint, sodass ich mir mehr Infos zur Aufklärung gewünscht hätte.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Auch wenn die beeindruckende Natur hier nicht ganz so gewaltig war (ich bezweifele auch, dass man mit derselben Kulisse nochmal eine genauso große Begeisterung auslösen kann), haben mich diesmal andere Gefühle überwältigt. Das Verständnis von Raelyn und Cayden ist so einzigartig und tiefgreifend, dass es mir eine Gänsehaut beschert hat. Ein gelungenes Ende einer tollen Dilogie. Ich freue mich auf Kira Mohns nächstes Projekt!

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Spannend bis zum Schluss mit unerwarteter Auflösung

Die Wölfe vor den Toren
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„Die Wölfe vor den Toren“ ist bereits das sechste Abenteuer der (mittlerweile ehemaligen) Begine Serafina aus der Feder von Astrid Fritz, erschienen im Rowohlt-Verlag. Ein harter Winter hält Freiburg gefangen ...

„Die Wölfe vor den Toren“ ist bereits das sechste Abenteuer der (mittlerweile ehemaligen) Begine Serafina aus der Feder von Astrid Fritz, erschienen im Rowohlt-Verlag. Ein harter Winter hält Freiburg gefangen und als wäre die Nahrungsmittel- und Holzknappheit nicht genug, wird direkt vor der Stadt ein kleiner Junge Opfer von hungrigen Wölfen. Als es zu weiteren Todesopfern kommt, zweifeln Serafina und ihr Mann daran, dass auch dies auf die Wölfe zurückzuführen ist. Wer treibt nachts sein Unwesen und was ist dran, am Gerücht über Werwölfe?

Auch wenn der letzte Band schon wieder mehr als ein Jahr her war, fühlte ich mich sofort wieder in Freiburg und bei seinen unterschiedlichsten Charakteren angekommen. Ich will nicht herabsetzen, wie viel Arbeit so ein Buch ist, aber wenn ich Serafinas Geschichte lese, ist alles immer so wunderbar flüssig und leicht. Von Anfang an passt alles gut zusammen und die Erzählung fließt dahin - da fühle ich mich total wohl.

Neben aller Leichtigkeit erzählt Astrid Fritz von vorne bis hinten wieder eine spannende Geschichte. Die Leser*innen begleiten die Charaktere immer live bei ihren Entdeckungen und können von Beginn an miträtseln und Theorien aufstellen. Die Auflösung war dennoch ganz unerwartet und ich freue mich jedes Mal, wenn ich bis zum Schluss nicht weiß, was dahintersteckt. Gerade am Ende wurde es richtig spannend und die Seiten flogen nur so dahin.

Wie bereits im vorletzten Band hat die Autorin auch hier Perspektiven des Stadtarztes Adalbert Achaz einfließen lassen. Erneut zeigt sich, dass er absolut menschlich ist, auch Angst hat und ihm wichtig ist, was Serafina von ihm denkt. Er ist nicht der Standard "starke Mann", der alles kann und von dem ich in Mittelalter-Romanen schon zur Genüge gelesen habe – das gefällt mir! In der zweiten Hälfe des Buches nimmt seine Perspektive allerdings überhand und Serafina rückt mir zu weit in den Hintergrund: bei den Ermittlungen sowie erzählerisch. Dies ist jedoch auch mein einziger Kritikpunkt.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Die Charaktere sind mir nach sechs Bänden so ans Herz gewachsen, dass ich mich immer freue, sie wiederzusehen. Die Geschichte war bis zum Schluss spannend erzählt und dass die Auflösung nicht offensichtlich war, ist eine tolle Krönung. Im nächsten Band wünsche ich mir wieder etwas mehr Fokus auf Serafina, aber so oder so freue ich mich auf das siebte Abenteuer, welches Ende 2022 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

Herausfordernde Abgründe

SMOKE
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„Smoke – Du bist sein Besitz“ ist der erste Band der Trilogie rund um Smoke und Cinder von Jane S. Wonda aus dem Federherzverlag. Neben expliziter Sprache liegt hier wirklich düstere Dark Romance vor, ...

„Smoke – Du bist sein Besitz“ ist der erste Band der Trilogie rund um Smoke und Cinder von Jane S. Wonda aus dem Federherzverlag. Neben expliziter Sprache liegt hier wirklich düstere Dark Romance vor, die Autorin appelliert nach einem kurzen Vorwort daran, verantwortungsvoll zu lesen, was ich auf jeden Fall unterstreichen möchte.

Als Cinder mit ihrer Freundin Ivy zu einem Roadtrip nach Montana aufbricht, ahnt sie noch nicht, dass die Suche nach ihrer Vergangenheit, ihre Zukunft komplett auf den Kopf stellt. In einer Bar treffen sie Smoke, einen Cowboy aus der Gegend, der Cinder im Auto mitnimmt, als Ivy sie nach einem Streit zurücklässt. Sie fährt mit dem Fremden mit und entdeckt eine ganz neue Welt. Eine dunkle Welt.

Das Buch besteht aus sehr kurzen Kapiteln, meist aus Cinders Perspektive, selten aus der von Smoke, die sich zügig lesen lassen. Ein besonderes Highlight sind kleine Illustrationen über den Kapitelüberschriften, alle verschieden und sehr passend zum Inhalt. Optisch ist das Buch wunderschön aufbereitet, was das Lesen zu einer Freude für die Augen macht.

Direkt vom ersten Kapitel an gibt es viele offene Fragen, Geheimnisse oder Motive, die im Dunkeln liegen, die mich neugierig machen. Das Spannungslevel ist durchweg hoch und weil das Buch und die Charaktere so unvorhersehbar sind, wollte ich immer weiterlesen, war immer auf der Suche nach Antworten. Um mich bei der Stange zu halten, hätte es zwischendurch ruhig ein paar mehr Brotkrumen geben dürfen, statt immer wieder neue Fragen aufzuwerfen. Dennoch kann ich nicht leugnen, dass das natürlich auch mein Interesse an den beiden weiteren Bänden der Trilogie befeuert hat.

Selten habe ich mich so schwergetan, ein Buch zu bewerten und mich so lange vor der Rezension gedrückt. In der Geschichte passieren viele Dinge, die mich entsetzt haben, bei denen ich nicht glauben konnte was ich las und die Augen weitaufgerissen habe. Ich stand vor der Frage, ob ich Handlungen und Moral der Protagonisten getrennt vom Leseerlebnis bewerten kann. Würde eine gute Bewertung bedeuten, dass ich gutheiße, was in dem Buch passiert? Ich kam zu dem Ergebnis: nein. Ich bin nicht die fiktive Person in der Geschichte und urteile nicht über die fiktive Handlung, sondern das reine Leseerlebnis. Unerwartete Rückendeckung fand ich im Jahre 1890: „Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben. Nichts sonst.“ (Oscar Wilde). So ist es. Dieses Buch ist gut geschrieben. Was man daraus für das echte Leben mitnimmt, liegt in der Verantwortung der Leser*innen und diesen Auftrag gibt die Autorin ihnen prominent zu Beginn des Buches.
Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen.

„Smoke – Du bist sein Besitz“ war von vorne bis hinten spannend, für mich aber auch emotional verwirrend. Ich habe mir sehr viel mehr Gedanken über Psychologie und Moral gemacht, als ich es mir vor Beginn der Lektüre vorgestellt hätte. Das Buch ist definitiv anders als alle anderen und fordert mich heraus. In der Mitte des Buches dachte ich noch, ich lese den Rest der Reihe sofort hinterher. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich eine Pause brauche. Ich brauche dringend ein paar Bücher von der heilen Welt, bevor ich wieder in diese Abgründe hinuntersteigen kann. Und dass ich wieder hinuntersteigen werde, hat mir mindestens der Cliffhanger klargemacht.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Hochaktueller Thriller mit spannenden Verwicklungen

CO2 - Welt ohne Morgen
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„C02 – Welt ohne Morgen“, geschrieben von Tom Roth (Pseudonym eines deutschen Schriftstellers, Journalisten und Dozenten), ist ein 2020 bei Bastei Lübbe erschienener Thriller rund um die Themen Klimaschutz, ...

„C02 – Welt ohne Morgen“, geschrieben von Tom Roth (Pseudonym eines deutschen Schriftstellers, Journalisten und Dozenten), ist ein 2020 bei Bastei Lübbe erschienener Thriller rund um die Themen Klimaschutz, Politik und Wirtschaft.
Bei einem Klima-Camp in Australien werden zwölf Kinder aus zwölf unterschiedlichen Nationen entführt. Die Entführer fordern von der Weltgemeinschaft harte Maßnahmen zum Schutz des Klimas, sonst töten sie jede Woche eines der Kinder.

„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun,
sondern auch für das, was wir nicht tun.“
~ Molière

Mit diesem besonders passenden Zitat beginnt das Buch. Es ist der Kernpunkt, den nicht nur die Entführer den Menschen anlasten, sondern auch die Botschaft, die der Autor seinen Leser*innen mitgibt.

Positiv ist mir direkt der Aufbau des Romans aufgefallen: Die Kapitel sind sehr kurz, sodass man problemlos auch mal zwischendurch ein paar Seiten lesen kann, ohne den Faden zu verlieren. Durch Kapitelüberschriften, die die Namen der bedrohten Kinder, sowie einen Countdown enthalten, ist es zudem leicht, der Zeitachse zu folgen und die Ereignisse in Bezug zueinander zu bringen. Weitere Überschriften klären stets über den Handlungsort und das Jahr auf, denn es gibt einen zweiten Erzählstrang, der die Entführung rückblickend aus dem Jahr 2040 beleuchtet. All dies hilft sehr gut dabei, sich zurecht zu finden, was durch viele auftretende Personen dringend nötig ist. In den ersten paar Kapiteln hat es mich überfordert, alle Charaktere und ihre Aufgaben auseinander zu halten, doch später hatte ich mich gut eingefunden.

Durch die vielen Charaktere und ständig wechselnden Perspektiven konnte ich allerdings zu keiner der Personen eine wirkliche Beziehung aufbauen. Ich war eher ein neutraler Beobachter. Manche Erzählperspektiven wollte ich schnell abschütteln, aber die meisten sind doch sehr spannend geschrieben und vor allem zum Ende hin konnte mich das Buch fesseln. Dabei ist die Geschichte leider auch an einigen Stellen sehr vorhersehbar und Wendungen, die sicher als große Überraschung geplant waren, konnten diesen Effekt leider nicht erzielen.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Nach leichten Startschwierigkeiten ob der vielen Personen und Orte war das Buch einfach spannend zu lesen, wenn auch in Teilen vorhersehbar. Der aktuelle Bezug ist wahnsinnig interessant. Auch wenn der Autor explizit erwähnt, dass es sich nicht um ein Sachbuch handelt, habe ich doch einiges gelernt, was mir beim Lesen immer gut gefällt. Ich bin sehr neugierig geworden, welche Person hinter dem Pseudonym „Tom Roth“ steht.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Kein überzeugender Start

Sweet like you
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„Sweet like you“ ist der erste Band von Robyn Neeleys Honey Springs-Dilogie erschienen bei endlichkyss. Schauplatz ist die gleichnamige Kleinstadt in Kalifornien, die sich mit Leib und Seele mit ihrer ...

„Sweet like you“ ist der erste Band von Robyn Neeleys Honey Springs-Dilogie erschienen bei endlichkyss. Schauplatz ist die gleichnamige Kleinstadt in Kalifornien, die sich mit Leib und Seele mit ihrer Honigfarm und Imkerei identifiziert. Genau diese Farm erbt die New Yorkerin Cassie Wilkerson von ihrer Tante zusammen mit der Aufgabe, drei Wochen deren Amt als Bürgermeisterin zu übernehmen. Cassie, die ein eigenes Leben und einen Job frei von Kleinstadt und Honig hat, ist alles andere als begeistert. Neben Angst vor Bienen hat sie auch keine Ahnung von der Imkerei. Dabei kann ihr jedoch Nick Porter helfen, Chef-Imker und vor 15 Jahren ihre erste Liebe.

Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Seit Redwood und Lake Starlight liebe ich verträumte Kleinstädte in Büchern, in denen man sich kennt und hilft. Auch das Honig-Thema finde ich interessant und unverbraucht. Die Innenbroschur weist hier sogar zwei Rezepte auf: Erdnussbutter-Honig-Cookies (sehr lecker!) und Lippenpeeling mit Honig (habe ich noch nicht ausprobiert). Ich bin begeistert von diesen kleinen Besonderheiten, mit denen der endlichkyss Verlag seit einiger Zeit seine Bücher ausstattet.

Zunächst fiel es mir etwas schwer in die Geschichte reinzukommen. Sie ist hauptsächlich aus Cassies Perspektive geschrieben. Die wenigen Kapitel aus Nicks Sicht, sind nicht gekennzeichnet, sodass ich im schlimmsten Fall eine Seite dreimal lesen musste, um zu wissen, aus wessen Sicht hier erzählt wird. Mit zunehmender Seitenzahl hat dieses Problem jedoch abgenommen.

Was mir aber sehr viel schwerer gefallen ist, war, mit Honey Springs Bewohnern warm zu werden. In der ersten Hälfte war ich entsetzt, wie sie Cassie behandeln und was sie von ihr erwarten. Auf der einen Seite war es erfrischend, dass der Neuankömmling nicht direkt von allen geliebt wird. Auf der anderen Seite haben mich aber die Gemeinheiten und die ungerechtfertigte Erwartungshaltung, die sie gegenüber Cassie an den Tag legen, schockiert und dem Bild der süßen Kleinstadt-Idylle einen heftigen Schlag verpasst. Ich war wirklich wütend.
Im weiteren Verlauf hat sich dies glücklicherweise gelegt. Endlich hat man gesehen, wofür das Kleinstadtleben steht: alle haben an einem Strang gezogen, gemeinsam Ideen (weiter-)entwickelt und die Stadt noch lebens- und liebenswerter gemacht.

In diesem Gemisch von Kleinkrieg und Versöhnung ist die Liebesgeschichte leider etwas zu kurz gekommen. Cassie und Nick nähern sich zwar stetig an, doch die Gefühle, die sie für einander empfinden, waren für mich nicht greifbar. Die Schmetterlinge im Bauch, die Sehnsucht und zuletzt die sexuelle Intimität hat sich steif und mechanisch angefühlt und ist bei mir nicht angekommen. Die berühmte „Große Geste“ am Ende hat mich nicht überzeugt.
Zudem hakt die Geschichte leider an einigen Ecken. Manche Ereignisse sind sehr übertrieben, einige Auflösungen holprig und fadenscheinig, sowie die Entwicklungen einiger Charaktere nicht nachvollziehbar.

Zusammenfassend komme ich gerade noch zu 3 von 5 Sternen. Die Idee, Farm und Amt zu vererben war erfrischend neu und das Honig-Thema für mich unverbraucht. Mir gefiel es, dass Cassies Start nicht zu leicht war, aber das Verhalten ihrer Mitmenschen war dann doch einfach zu grausam. Da jedoch vor allem das Ende der Geschichte hakt, möchte ich definitiv noch Band zwei („Sweet at heart“; ET 23.03.2021) lesen: Selbe Stadt, neue Geschichte. Hier sollte das beste aus beidem vereint werden können.

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