Platzhalter für Profilbild

Alesia

Lesejury Profi
online

Alesia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Alesia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2024

Liebe trotz Standesunterschied

Das Vermächtnis der Agnes Bernauer
0

Während dem Faschingstunier von Augsburg im Jahr 1428 lernt Prinz Albrecht von Bayern-München die wunderschöne Agnes Bernauer kennen und verliebt sich in sie. Eine Liebe die nicht sein darf, da Agnes die ...

Während dem Faschingstunier von Augsburg im Jahr 1428 lernt Prinz Albrecht von Bayern-München die wunderschöne Agnes Bernauer kennen und verliebt sich in sie. Eine Liebe die nicht sein darf, da Agnes die Tochter eines einfachen Baders ist und somit ganz unten in der gesellschaftlichen Hierarchie steht. Eigentlich zu einer standesgemäßen Ehe verpflichtet trotzt Albrecht seinem Vater und so nimmt eine tragische Liebesgeschichte ihren Lauf.

Die Autorin Silke Elzner schafft es mit ihrem Roman "Das Vermächtnis der Agnes Bernauer" bayrisches Mittelalter lebendig werden zu lassen. Wichtig für mich ist es, dass dieses Buch auf wahren Begebenheiten beruht und für mein Empfinden sehr gut recherchiert wurde. Der Schreibstil ist hierbei flüssig und angenehm zu lesen. Man fühlt sich richtig in die damalige Zeit versetzt. Der Prolog beginnt mit Oktober 1435 und nimmt in gewisser Weise bereits das Ende der Geschichte vorweg. Anschließend folgt ein zeitlicher Spruch ins Jahre 1428, zu dem Zeitpunkt an dem sich Agnes und Albrecht kennenlernen. Albrecht wirkt über große Teile des Buches etwas naiv und vorallem unreif auf mich. Agnes hingegen denkt realistischer und besonnener. Sie wirkt souverän und schafft es auch mit der Missgunst und ihrer neuen Stellung an Hofe umzugehen. Daneben gibt es noch einige sympathische und unsympathische Nebenfiguren. Auch der geschichtliche Hintergrund kommt nicht zu kurz.

Das Buch ist nicht geeignet für alle die zwingend ein Happy-End lesen möchten. Wer jedoch etwas tiefer ins deutsche Mittelalter eintauchen möchte und mehr über diese ungewöhnliche Liebesgeschichte, welches die gesellschaftlichen Schranken durchbrochen hat, erfahren möchte, macht mit diesem Buch alles richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Wohin Alchemie führen kann

Der Kristallkönig
0

Der Kristallkönig von Ria Radtke ist etwas düster und fantasylastiger als der Klappentext erwartet lässt. Zum einen wird die Geschichte von Konelian van Leeuwen, dem Sohn eines Schmuckhändler, der sich ...

Der Kristallkönig von Ria Radtke ist etwas düster und fantasylastiger als der Klappentext erwartet lässt. Zum einen wird die Geschichte von Konelian van Leeuwen, dem Sohn eines Schmuckhändler, der sich vor seinem sehr strengen Vater beweisen möchte, erzählte. Als Gelegenheiten hierzu nutzt er die Schmuckmesse in Antwerpen. Dort lebt Beryl, Tochter aus gutem Hause und gleichzeitig Juwelendiebin, die zweite Person aus deren Sicht die Erzählung erfolgt. Da es Beryl hauptsächlich auf die Juwelen der van Leeuwens abgesehen hat, ist ein aufeinandertreffen der beiden unvermeidlich. Beide fühlen sich zueinander hingezogen , allerdings muss sich Konelian zwischen Familienehre/ Profit oder Liebe entscheiden, denn auf den Juwelen und ihm liegt ein dunkeles Geheimnis.

Die Geschichte ist spannend erzählt, auch wenn absehbar ist, dass Kornelian sich wohl für das Gute entscheiden wird. Durch das Experiment im Prolog, die Diamanten und Kornelians verschollene Mutter enthält die Geschichte eine ordentliche Portion dunkle Mystery. Ich mochte Beryl als Protagonisten lieber, sie ist eine starke Persönlichkeit ist, die sich nicht unbedingt von den Konventionen der damaligen Zeit einschränken lässt. Aber Sie hat dabei auch den einfacheren Part der beiden.

Insgesamt mochte ich dieses spannende, düstere, fast märchenhafte Buch sehr gerne, daher gibt es von mir eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2024

Ducktales im alten Griechenland

Theseus und der Entotaurus
0

Theseus und der Entotaurus von Disney ist ein Buch, das die griechische Sage rund um Minos (König von Kreta/Dagobert Duck), den Helden Theseus (Donald Duck) und den Minotaurus ( hier Entotaurus) lose aufnimmt ...

Theseus und der Entotaurus von Disney ist ein Buch, das die griechische Sage rund um Minos (König von Kreta/Dagobert Duck), den Helden Theseus (Donald Duck) und den Minotaurus ( hier Entotaurus) lose aufnimmt und mit den bekannten Figuren neu und vorallem kindgerecht erzählt.

Das Buch ist in Größe DinA4 relativ groß , mit vielen bunten Bildern und wunderschönen gestaltet. Die bekannten Enten haben natürlich großen Wiedererkennungswert und die griechische Thematik, inklusive der Götterwelt, wurde perfekt wiedergegeben. Ich finde die Bilder sind ein echtes Highlight. Besonders passend fand ich die Rolle des Minos/Dagobert Duck und des Erfinders Dädalos/Daniel Düssentrieb. Mit gerade mal 33 Seiten ist die kurzweilige Geschichte leider schnell erzählt, gerade zum Schluss wäre hier noch mehr Potenzial gewesen. Die Geschichte selbst hat nicht mehr allzuviel mit der eigentlichen Sage zutun, abgesehen vielleicht von Handlungsort, Labyrinth und einigen Protagonisten. Dies fand ich allerdings nicht schlimm, da es sich um ein Kinderbuch handelt.

Zum Vor- und Selbstlesen im Grundschulalter und für alle Entenhausen-Freunde kann ich die Geschichte um den Entotaurus sehr empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2024

Spaghetti sollten immer eine Lösung sein

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
0

Amelie, Mia, Poppy und Schröder, alle um die 50, sind schon seit ihrer Jugend befreundet und treffen sich eigentlich regelmäßig zum Spaghettiessen. Seit Amelie allerdings, vor etwas mehr als einem Jahr, ...

Amelie, Mia, Poppy und Schröder, alle um die 50, sind schon seit ihrer Jugend befreundet und treffen sich eigentlich regelmäßig zum Spaghettiessen. Seit Amelie allerdings, vor etwas mehr als einem Jahr, nach Italien gezogen ist, wurden diese Treffen selten. So haben es die Drei auch nicht geschafft Amelia dort zu besuchen. Um so größer die Bestürzung als Amelia verstirbt und den ungleichen Freundinnen anstelle eines Castillos eine Bruchbude vererbt. Bei der Reise nach Italien müssen die Freundinnen feststellen, dass nicht nur Amelie ihre Geheimnisse hatte.
Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
von Silke Neumayer ist ein sehr gelungener Roman über drei Freundinnen jenseits der vierzig mit viel Toskanaflair. Die Geschichte ist locker leicht geschrieben und aus den drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Da ist zunächst die Helikoptermutter Mia, die es nicht schafft ihren erwachsen Sohn und die beiden fast erwachsen Töchter loszulassen, selbst aber in ihrer Ehe nicht glücklich ist. Die erfolgreiche Bauprojektleiterin Schröder, die mehr Interesse an deutlich jüngeren One-Night-Stands hat als an einer Beziehungen. Und die nette, harmoniebedürftige Kinderbuchillustratorin Poppy, die etwas übergewichtig und einsam ist. Poppy war mir von den drei Frauen eigentlich am sympathischsten, weshalb ich ihre Toskanaerfahrung am liebsten mochte. Auch Mia macht eine augenöffnende Entwicklung durch. Die Geheimnisse und Wendung sind teilweise vorhersehbar, ein paar auch unerwartet. Letztendlich ist es interessant zu sehen, ob die Freundschaft der Frauen Geheimnisse bzw. Wahrheiten aushälten und ob mithilfe von Spaghetti nicht doch das ein oder andere Problem gelöst werden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2024

Zelten mit den Zauberkickern

Die Zauberkicker, 5, Schattenspiel
0

Im Fussbalinternat Tannwald steht ein Campingausflug mit anschließendem Pokalspiel an. Nicht alle Kinder sind mit den Plänen des Trainers einverstanden. Und für die Freunde Ben, Robin und Mika stellt sich ...

Im Fussbalinternat Tannwald steht ein Campingausflug mit anschließendem Pokalspiel an. Nicht alle Kinder sind mit den Plänen des Trainers einverstanden. Und für die Freunde Ben, Robin und Mika stellt sich ein ganz anderes Problem: Ein altes Trikot ist verschwunden. Die magischen Maskottchen fürchten um ihre Zauberkraft.

Das Cover ist ansprechend gestaltet und zeigt die Freude, sowie das magische Maskottchen Pelé beim zelten.

Die Zauberkicker - Schattenspiel" ist der fünfte Band einer Reihe über Fussball mit leichten magischen Elemente. Das Buch ist problemlos ohne Vorkenntnis der Serie lesbar. Die Altersempfehlung zwischen 8-11 Jahre ist zutreffend, auch zum Selbstlesen. Allerdings könnten die teilweise englischen Wörter des Trainers gerade jüngere Leser noch verwirren. Schön wiederum fanden wir die vielen Zeichnungen, die auch inhaltlich zur Geschichte passen. Ein Fussballteam, Zeltlager, Freundschaft und Rivalität und Rätsel um ein verschwundenes Trikot sind hierbei auch Themen, die die Zielgruppe ansprechen. Das Buch ist erfreulicher Weise in sich abgeschlossen, das Ende bietet jedoch eine Fortsetzung an.
Insgesamt ein sehr schönes Kinderbuch für Fussballbegeisterte, dass mir und meinem Sohn sehr gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere