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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2022

Der Titel ist reißerischer als die Story...

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Zum Buch: Ein neuer Fall für die Londoner Spezialeinheit Serial Crimes Unit, die sich auf Serienmörder spezialisiert hat: am Fluss werden mehrere Körperteile gefunden, von verschiedenen Menschen. Als DI ...

Zum Buch: Ein neuer Fall für die Londoner Spezialeinheit Serial Crimes Unit, die sich auf Serienmörder spezialisiert hat: am Fluss werden mehrere Körperteile gefunden, von verschiedenen Menschen. Als DI Anjelica Henley ein spezielles Zeichen auf den Körperteilen entdeckt, denkt sie sofort an den Serienmörder Peter Olivier, den „Jigsaw Man“, der seine Opfer so markierte. Doch der sitzt seit Jahren im Gefängnis. Gibt es einen Nachahmungstäter? Kurz darauf bricht Peter Olivier aus dem Gefängnis aus…

Meine Meinung: Leider konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Die Story hat mich sofort an eine Serie denken lassen, zu der es starke Parallelen gibt. Das wäre nicht schlimm, wenn die Spannung nicht dauernd abfallen würde. Ja, es gibt eine Fortsetzung, für die es sicherlich wichtig ist, die Charaktere näher zu beleuchten, dennoch nimmt das eine zu starke Rolle ein und die Spannung bleibt auf der Strecke. So ist es ein guter Ermittlungskrimi, aber für mich kein Thriller. Zwischendurch wird es kurz spannend, aber es fällt sofort wieder ab, weil es ab da dann leider auch total vorhersehbar wird.

Mit der Detective Inspector Anjelica Henley bin ich absolut nicht warm geworden, dafür ist mir ihr Protegé Salim Ramouter sofort ans Herz gewachsen. Aber die ganze Einheit der SCU war für mich sehr chaotisch. Der interessanteste Charakter war hier der „Jigsaw Man“, der in meinen Augen noch mehr Platz hätte bekommen dürfen!

Mein Fazit: Leider kann ich dieses Buch nicht den Thrillern zuordnen, es ist aber ein solider Ermittlungskrimi, der sicherlich auch seine Berechtigung hat. Wer an der Reihe interessiert ist, kann sich ja freuen, die Fortsetzung steht in den Startlöchern. Für mich wird es keine Fortsetzung geben, da es mir nicht spannend genug war. Deshalb gibt es von mir auch nur drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Abgründe tun sich hier auf... wirklich sehr lesenswert!

Gleis der Vergeltung
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Zum Buch: Das Leben der jungen Lynn von Raaben droht zu zerbrechen, als ihr Verlobter auf dem Weg zu ihr am Hochzeitstag auf seinem Motorroller tödlich verunglückt. Als sie herausfindet, was wirklich geschehen ...

Zum Buch: Das Leben der jungen Lynn von Raaben droht zu zerbrechen, als ihr Verlobter auf dem Weg zu ihr am Hochzeitstag auf seinem Motorroller tödlich verunglückt. Als sie herausfindet, was wirklich geschehen ist und dass drei Menschen die Schuld am Unfall tragen, schmiedet sie einen Rachefeldzug. Doch wie so oft im Leben ist es nicht immer so, wie es scheint und auch Lynn muss das irgendwann begreifen. Aber ist es da nicht schon zu spät?

Meine Meinung: Also, dieses Buch ist zusammen mit „Poppy“ das unglaublichste Buch, welches ich von der Autorin bis jetzt gelesen habe! Die Geschichte ist so intensiv und abgründig, dass man kaum glauben kann, dass sie auf einer wahren Begebenheit ruht. Auch der Schreibstil trägt einen großen Teil dazu bei, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Kurze Kapitel werden abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, das macht das Buch wirklich sehr lebendig. Da Lynn sich auch mit ihrer Vergangenheit beschäftigen muss, gibt es auch da viele Kapitel. Aber sie sind immer datiert, so dass man sich selber nicht verliert. Es gibt einige Kapitel, die man erst einmal nicht so ganz versteht, aber am Ende löst sich das dann auf.

Lynn verliert sich selber leider ein wenig, aber sie schafft ihren eigenen Absprung aus der Story. Mehr kann man nicht verraten, ohne zu spoilern. Aber mir ging der Hintergrund der ganzen Geschichte unglaublich unter die Haut, soviel sei verraten! Es geht nämlich nicht nur um Rache, sondern auch Schuld, Scham, Verletzung und Hass. Also, einmal die ganze Gefühlspalette rauf und runter. Das Ende hat mich persönlich absolut befriedigt und versöhnt.

Mein Fazit: Tiefgründig, abgründig, gefühlvoll und sehr emotional – das sind meine Schlagwörter für dieses grandiose Buch! Ein absolut toll geschriebener Psychothriller vom Feinsten! Hierfür gibt es meine ganz klar ausgesprochene Empfehlung!

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Auf hoher See und du kannst niemandem vertrauen...

Woman in Cabin 10
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Zum Buch: Die Reisejournalistin Laura Blacklock, von allen nur Lo genannt, ist glücklich, dass sie für ihre Chefin als Vertretung eine exklusive Kreuzfahrt mitmachen darf. Leider geht sie mit gemischten ...

Zum Buch: Die Reisejournalistin Laura Blacklock, von allen nur Lo genannt, ist glücklich, dass sie für ihre Chefin als Vertretung eine exklusive Kreuzfahrt mitmachen darf. Leider geht sie mit gemischten Gefühlen auf das Schiff, denn sie hatte sich kurz zuvor böse mit ihrem Freund Judah gestritten und bei ihr zuhause wurde eingebrochen. Aber sie nimmt sich fest vor, das Beste aus der Reise ins norwegische Trondheim herauszuholen. Dann verschwindet plötzlich auf See ihre Kabinennachbarin, die aber außer Lo niemand gesehen zu haben scheint…

Meine Meinung: Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn des Buches extrem genervt war von Lo. Ihre negative Stimmung gegenüber Judah, der es nur sehr gut mit ihr meint, hat mich wirklich geärgert. Aber im Laufe des Buches lernt man sie dann besser kennen und versteht auch, warum sie so ist. Außerdem ist sie ein Charakter, der sich sehr stark entwickelt. Das muss er auch, denn ihr glaubt niemand und wenn sie sich nicht selbst für verrückt erklären will, muss sie etwas tun!

Auch die anderen Passagiere konnte ich mir wirklich sehr gut vorstellen, da sie gut dargestellt werden. Allen voran Los Exfreund Ben Howard. Zuerst ist sie glücklich, einen Vertrauten und Verbündeten zu haben, aber dann zweifelt sie auch wieder an seiner Loyalität, da auch er sich in ein Netz aus Lügen verstrickt. Natürlich hat man während der ganzen Reise keine Verbindung zur Außenwelt, da kein Netz zur Verfügung steht…

Die ganze Geschichte scheint sich zu einer Scharade zu entwickeln, die für Lo sehr gefährlich wird! Ich habe wirklich mit ihr mitgefiebert und gelitten… aber das Ende hat sich für mich richtig gut angefühlt und ich habe das Buch mit einem Lächeln im Gesicht zugeklappt!

Der Schreibstil der Autorin konnte mich mal wieder überzeugen, auch wenn der Anfang dieses Mal etwas schwierig und für meine Meinung etwas zu langatmig war. Ruth Ware versteht es aber wieder sehr gut, den Leser derart mitzunehmen in die Geschichte, dass man selber nicht mehr weiß, wem man trauen kann.

Mein Fazit: Der Autorin ist hier ein toller Thriller gelungen, der am Anfang vielleicht einige Längen hat, aber dann so spannend wird, dass man das Buch unbedingt zuende lesen muss! Auch hier gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Nein, die Welt ist leider nicht mehr rosarot...

Opus Eins
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Zum Buch: Im Jahr 2200 ist die Welt nicht mehr so, wie wir sie kennen. Wir Menschen haben sie zugrunde gerichtet. Überleben kann die Menschheit nur noch mit der rosaroten Brille, der „Augmented Reality“, ...

Zum Buch: Im Jahr 2200 ist die Welt nicht mehr so, wie wir sie kennen. Wir Menschen haben sie zugrunde gerichtet. Überleben kann die Menschheit nur noch mit der rosaroten Brille, der „Augmented Reality“, die über alles gelegt wird und die Welt erträglich macht. So können sich die Menschen ihre eigene Umwelt und ihr Aussehen erschaffen. Der Realitätsdesigner Link wird plötzlich aus seinem Alltagstrott herausgerissen, als ihm eine wichtige Aufgabe bevorsteht. Denn die künstliche Intelligenz namens Archon droht die Menschheit zu vernichten… Der Countdown läuft!

Meine Meinung: Ich muss sagen, dass mir das Buch echt gut gefallen hat, auch wenn es nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört! Der Autor schafft es einfach mit seiner absolut bildgewaltigen Sprache, jeden Leser irgendwie mitzureißen! Denn hier benötigt der Leser natürlich viel Phantasie, um sich die Welt so vorzustellen, wie sie eigentlich ist und wie sie schöngezeichnet wird! Dabei hilft der Schreibstil des Autors auf jeden Fall! Für solche Leser wie mich, die sich nicht so oft in der Science-Fiction-Szene bewegen, hat der Autor im Glossar die wichtigsten Begriffe gut zusammengefasst!

Und die Geschichte ist wirklich spannend! Die Charaktere werden gut gezeichnet und sind allesamt sehr unterschiedlich! Schwierig wird es halt für die Menschen, wenn man nicht mehr weiß, wem man eigentlich vertrauen kann. Denn wenn sogar ganz gewöhnliche Haushaltsdroiden eine beliebige Gestalt annehmen können und sich einfach so eine fremde Realität überstülpen können, hat man wirklich ein Problem!

Schade, dass die Charaktere, die einem im Laufe des Buches so ans Herz wachsen, leider nur eine relativ kurze Rolle spielen dürfen… kurzum, es gibt ziemlich viele Verluste! Aber es ist ja ein Buch aus dem Redrum Verlag, da darf das so sein!

Das Ende hat mich dann doch überrascht und mich erst einmal mit offenem Mund dasitzen lassen! Also, ich wäre wirklich erleichtert, wenn ich diese ganze Geschichte so nicht mehr miterleben muss!

Mein Fazit: Ich bin froh, dass ich hier einmal aus meiner Komfortzone herausgetreten bin und mich an dieses Buch gewagt habe! Ich mag die bildhafte Sprache des Autors sehr gerne, der Vorgänger hat mich auch durchweg überzeugt, so musste dieses Buch einfach auch gelesen werden! Und das war wirklich gut! Von mir gibt es dafür 4 Sterne und eine Leseempfehlung auch an die, die sonst nicht Science-Fiction lesen. Und an die Fans natürlich sowieso!

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Wer überlebt dieses Forschungsprojekt?

Raum 211
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Zum Buch: Auf einer Insel in der Ostsee wird ein neues Projekt aufgebaut: Straftäter sollen dort in relativer Freiheit leben, um dann wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. Die Regierung und ...

Zum Buch: Auf einer Insel in der Ostsee wird ein neues Projekt aufgebaut: Straftäter sollen dort in relativer Freiheit leben, um dann wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. Die Regierung und ein Pharmakonzern sind ebenfalls involviert, sie wollen beweisen, dass es den „freien Willen“ nicht gibt. Der junge Alex, gerade fertig mit seinem Studium, hat Glück und bekommt dort auf der Insel eine Stelle als Sozialarbeiter. Doch er merkt sehr schnell, dass da irgendetwas nicht stimmt…

Meine Meinung: Der Autor beginnt das Buch gleich mit einer Nuss zum „Drüber-Nachdenken“, nämlich mit einer Szene aus dem Fernsehen, in der der Jurist Ferdinand von Schirach und der Philosoph David Richard Precht darüber diskutieren, ob es einen freien Willen der Menschen gibt und wenn nicht, ob dann ein Täter für seine Tat bestraft werden dürfte. Das hat mich sofort mitgenommen auf diese ungewöhnliche Reise!

Zu der Geschichte will ich nicht allzu viel sagen, da ich nichts verraten möchte, nur soviel, dass es dem Autor gelungen ist, die Spannung von Beginn an durch das ganze Buch aufrecht zu erhalten! Manchmal hätte ich mir noch mehr Szenen im Bunker gewünscht, aber die, die es gibt, haben es schon in sich!

Die Charaktere werden einem gleich zu Anfang in eigenen Kapiteln vorgestellt und man lernt sie so recht gut kennen! Alex mochte ich von Beginn an sehr gerne, aber auch die „Bösewichte“ sind sehr gut gezeichnet. Das geht los beim Justizminister und endet dann beim Bundeskanzler, der die tragische Rolle einer Marionette in diesem Spiel hat, der die Fäden leider nicht selbst in der Hand hält…

Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil lädt auch ein, immer weiter zu lesen! Das Ende kommt dann sehr abrupt, aber keine Panik – es gibt eine Fortsetzung!

Mein Fazit: Ich mochte dieses Buch wirklich gerne, da es zum Nachdenken anregt und ich diese Machtspiele, getarnt als Sozialprojekt, wirklich schlimm finde! Letztendlich geht es allen doch immer nur ums Geld… Traurig auch, weil diese Geschichte gar nicht so unrealistisch ist… Also, ich vergebe hier gute 4 Sterne und freue mich auf die Fortsetzung, weil ich natürlich wissen will, wie es weitergeht!

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