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Veröffentlicht am 11.11.2021

Ein guter Anfang einer neuen Reihe!

Leichenblume
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Zum Buch: Die junge Journalistin Heloise Kaldan, beruflich gerade nicht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, bekommt plötzlich komische Briefe. Diese sind kryptisch geschrieben und stammen angeblich von Anna ...

Zum Buch: Die junge Journalistin Heloise Kaldan, beruflich gerade nicht auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, bekommt plötzlich komische Briefe. Diese sind kryptisch geschrieben und stammen angeblich von Anna Kiel, einer gesuchten Mörderin. Diese hatte, scheinbar ohne jeden Grund, den erfolgreichen Rechtsanwalt Christoffer Mössing kaltblütig ermordet und ist seit einigen Jahren auf der Flucht.
Aber was will sie von Heloise? Und was sollen diese komischen Texte in den Briefen? Als Heloise anfängt zu recherchieren, stirbt plötzlich ein ehemaliger Kollege, der an der Geschichte von Anna damals dran war. Ist Heloise auch in Gefahr?

Meine Meinung: Nachdem ich so viel Gutes über dieses Buch gehört habe, wollte ich mich selber überzeugen. Und ja, der Schreibstil gefiel mir von Anfang an gut und die Story ist auch wendungsreich geschrieben. Jedoch muss ich sagen, dass ich mir leider nicht die Nägel abgekaut habe vor Spannung. Diese hat mir für einen Thriller wirklich gefehlt. Trotzdem hat mir der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen und auch die Charaktere, die man immer besser kennenlernt, sind sympathisch.

Heloise hat einen Schicksalsschlag erlitten, aufgrund dessen sie nur schwer Menschen näher an sich heranlassen kann. Dazu passt die sich anbahnende Liebesgeschichte zu Martin. Durch ihn hatte sie aber für ihren letzten Artikel falsche Informationen und deshalb misstraut sie ihm natürlich. Nur schwer erobert er sich ihr Vertrauen wieder zurück.

Auf der Ermittlungsseite haben wir den Kommissar Erik Schäfer und seine Kollegin Lisa Augustin. Zu Beginn wirkt er etwas brummelig, aber im Laufe des Buches lernt der Leser ihn fast als vertrauensvollen Freund von Heloise kennen. Er ist einer, der wirklich auf der Seite der Guten steht. Heloise und er könnten in weiteren Fällen auf jeden Fall gut zusammenarbeiten. Hier lernen sie sich aber gerade kennen und das Vertrauen wird erst aufgebaut. Eine meiner Meinung nach zu kleine Rolle nimmt seine Kollegin Lisa ein. An ihr mochte ich ihre direkte Art, Dinge auszudrücken!

Die Geschichte nimmt also ihren Lauf, Heloise weiß irgendwann, was Anna von ihr will und erfährt schlimme Dinge. Für mich war irgendwann klar, auf welches Ende es hinauslaufen wird. Aber das macht nichts, denn ich bin damit sehr zufrieden!

Mein Fazit: Auch, wenn die Geschichte ein wenig mehr Thrill vertragen hätte, hat mir das Buch sehr gut gefallen! Der Aufbau und der Schreibstil haben mich da entschädigt. Ich werde die Reihe wahrscheinlich weiterverfolgen, denn die Leseprobe der Fortsetzung hat mich schon angesprochen!

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Kann der Quälgeist erlöst werden?

Quälgeist
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Zum Buch: Der Kommissar Bernhard Hausmann wird in den Fengler-Forst gerufen, da man dort eine Leiche gefunden hat. Mitten in einem Baumkreis liegt die Leiche eines Jugendlichen in einer Kuhle. Der Junge ...

Zum Buch: Der Kommissar Bernhard Hausmann wird in den Fengler-Forst gerufen, da man dort eine Leiche gefunden hat. Mitten in einem Baumkreis liegt die Leiche eines Jugendlichen in einer Kuhle. Der Junge sieht alt aus, als wenn ihm jemand die Energie ausgesaugt hätte. Kurz darauf in der Pathologie zerfällt der Leichnam zu Asche. Es gibt Sachen zwischen Himmel und Erde, die man nicht erklären kann...

Meine Meinung: Ich war ziemlich schnell in der Geschichte drin. Die Personen haben mir sehr gut gefallen. Hier haben wir die Esoterikerin Dörte, die auch den Jungen gefunden hat. Sie kennt sich aus mit Dingen, die nicht erklärbar sind und steht dem Kommissar mit Rat und Tat zur Seite. Anfangs sträubt sich Bernhard, aber ohne ihre Hilfe kommt er irgendwie nicht weiter…
Spuren führen auf einen Fall von 1977 zurück, in dem ein Junge in diesem Baumkreis spurlos verschwand und der Vater kurz daraufhin Selbstmord beging. Der pensionierte Beamte Gottfried Brehm hat den Fall damals bearbeitet und so sucht Bernhard ihn auf. Die Mutter eines verschwundenen Jungen, Martina Wagenfeld, hilft dann auch noch bei der Suche. Ihr Sohn Tobias wird gefunden, erkennt seine Mutter aber nicht mehr. Die Spuren führen den Kommissar zu Theo Rießling, dem der Wald gehört. Er gibt sich als Guru aus, ist aber in Wirklichkeit ein Scharlatan und nur aufs große Geld aus.

Die Geschichte zieht einen immer mehr in den Bann. Teils gruselig, aber durch die zusammengewürfelten Charaktere auch ein wenig humorig, fügt sich ein Puzzleteil zum nächsten. Die Auflösung war dann ein richtiger Showdown und ich war mit dem Ende mehr als zufrieden!

Mein Fazit: Mir hat die Geschichte gut gefallen, sie hat genau die richtige Würze und wurde nicht künstlich in die Länge gezogen. Eine gute Mischung aus Mystery und Krimi und durch die liebenswerten Charaktere auf jeden Fall sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Freunde bis in den Tod...

Sommergeheimnisse
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Zum Buch: Der amerikanische Bestseller-Autor Samuel Coleman lebt mittlerweile mit seiner Frau Saskia und den beiden Kindern in Frankfurt, als er eine Einladung zum Klassentreffen seiner alten Schule in ...

Zum Buch: Der amerikanische Bestseller-Autor Samuel Coleman lebt mittlerweile mit seiner Frau Saskia und den beiden Kindern in Frankfurt, als er eine Einladung zum Klassentreffen seiner alten Schule in Nebraska erhält. Er beschließt, der Einladung zu folgen, um zu sehen, was aus seinen alten Freunden Jake, Isaac, Joshua und Madison geworden ist. Sie waren Freunde fürs Leben, als 1987 dann etwas Schreckliches geschah – und seitdem war nichts mehr, wie es vorher war…

Meine Meinung: Der Schreibstil gefällt mir ganz gut. Der Autor führt den Leser zuerst in die Charaktere und Begebenheiten ein. Sam fliegt nach Flagstaff und stellt fest, dass sich natürlich vieles verändert hat. Aber es gibt halt eine Sache, die immer noch wie ein Damoklesschwert über der Stadt hängt. Und diesem „Geheimnis“ geht man als Leser auf die Spur. In Rückblicken erfährt man, was damals geschehen ist und in den aktuellen Kapiteln, was es immer noch für Auswirkungen hat. Das geht dann richtig in die Horror-Schiene und hat mir super gefallen.
Leider kommt die Spannung etwas zu spät auf, aber wenn man dranbleibt, kann man sich durchaus die Fingernägel abkauen! Das ist für mich der einzige Minuspunkt an dieser sonst wirklich tollen Geschichte! Der Start ist etwas zu langatmig.

Dafür hat der Autor die Stimmung von einem Hochsommer in Flagstaff gut eingefangen. Man kann sich wirklich sehr gut in die Szenen hineinversetzen! Die Charaktere sind fein ausgearbeitet, so dass man das Gefühl hat, die Freunde schon ewig zu kennen! Das Ende ist logisch und versöhnlich mit einem kleinen Wermutstropfen! Aber das müsst ihr dann schon selber lesen!

Mein Fazit: Wenn man den etwas zähen Start geschafft hat, kommt auch der Spannungsbogen – versprochen! Und die Geschichte ist mystisch, gruselig und sehr bildhaft dargestellt! Ich wurde bestens unterhalten und kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen! Der Gruselfaktor passt auch wunderbar gerade jetzt in diese Jahreszeit!

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ist Helena ihrem Vater im Moor wirklich ebenbürtig?

Die Moortochter
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Zum Buch: Helenas Vater ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und versteckt sich im Moor. Helena bringt ihre Familie in Sicherheit und zieht los, ihren Vater zu finden. Denn sie ist die einzige, die ihm im ...

Zum Buch: Helenas Vater ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und versteckt sich im Moor. Helena bringt ihre Familie in Sicherheit und zieht los, ihren Vater zu finden. Denn sie ist die einzige, die ihm im Moor ebenbürtig ist, denn er hat sie und ihre Mutter jahrelang im Moor gefangen gehalten und Helena alles gezeigt, was man wissen muss… Wenn einer seiner Spur folgen kann, dann sie…

Meine Meinung: Ich fand, die Spannung hat hier sehr lange gebraucht, um an die Oberfläche zu dringen… Die Atmosphäre der kleinen Familie, die notgedrungen unter der Herrschaft des Vaters Jacob mutterseelenalleine im Moor lebt, ist zwar ganz gut eingefangen, aber wer hier von Anfang an Thrill erwartet, den muss ich leider enttäuschen… Aber dafür wird man ganz gut unterrichtet, was Survival-Training angeht…

Das Gute daran ist, dass einem das Buch viel Zeit lässt, um die Charaktere richtig stark herauszuheben! Jakob ist ein Narzisst und er meinte vor Jahren, sich die damals 14jährige einfach so mitnehmen zu können als seine Frau. Und hielt sie gefangen und hat sie immer wieder vergewaltigt. Helenas Mutter wirkt schwach, aber sie hat sich wohl einfach in ihr Schicksal gefügt. Sie hat ihre Kindheit ganz anders verbracht als Helena. Für sie ist es normal, dass sie sich mit Fährtenlesen, Kaninchenzerteilen und Hirschjagd beschäftigt. Sie ist eins mit der Natur und liebt ihren Vater. Auch wenn er sie auch nicht immer gut behandelt, aber Helena kennt ja nichts Anderes.

Erst als sie im jugendlichen Alter in der Ferne andere Kinder sieht, die ganz anders mit ihren Eltern umgehen, kommt sie ins Grübeln. Und irgendwann nutzt sie dann ihre Chance zur Flucht und ihr Vater geht ins Gefängnis. Weil sie so aufwuchs, ist sie natürlich auch diejenige, die ihren Vater am besten kennt und genau weiß, wie er sich auf seiner Flucht verhalten wird. Das glaubt sie zumindest…

Im letzten Drittel wird es dann richtig spannend, wenn es zum Showdown zwischen den beiden kommt! Wer hat hier den längeren Atem und den besseren Plan?

Mein Fazit: Ein schönes Leseerlebnis, auch wenn es nicht von Beginn an gleich spannend ist! Die dichte Atmosphäre im Moor wird hier gut eingefangen. Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt!

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Ein düster erzählter Psychothriller mit Tiefgang...

Die Dornen der Stille
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Zum Buch: Der 63-jährige Alexander Martin steht eines Tages bei der Polizei in West Vancouver, um ein Verbrechen zu verhindern. Aber so einfach ist es nicht. Über sein Tagebuch, welches er mitgebracht ...

Zum Buch: Der 63-jährige Alexander Martin steht eines Tages bei der Polizei in West Vancouver, um ein Verbrechen zu verhindern. Aber so einfach ist es nicht. Über sein Tagebuch, welches er mitgebracht hat, schälen der Ermittler Abbott und sein Kollege Weire die Wahrheit ans Licht. In Rückblicken erfahren wir, wie Alex´ Leben verlaufen ist und warum er nie länger mit einer Frau zusammengeblieben ist. Alles fing an, als der Nachbarsjunge David bei ihnen einzog…

Meine Meinung: Die Erzählweise in diesem Buch muss man schon mögen. Meistens erzählt Alex aus der Ich-Perspektive die Geschichte durch seine Tagebucheinträge. Diese sind aber nicht kurz und knapp, sondern es ist eine Erzählsichtweise. Abbott und sein Kollege müssen eine Serie von Vergewaltigungen und Morden aufklären und irgendwie haben all diese Fälle mit Alex oder/und David zu tun. Es entsteht ein Katz- und Maus-Spiel, denn David schwebt immer wie ein Damoklesschwert über der ganzen Geschichte. Wem trauen die Kommissare die Morde eher zu? Wer hatte ein Motiv?

Der Schreibstil ist sehr melancholisch und erzeugt eine düstere Grundstimmung, die auch das ganze Buch über anhält. Die Kapitel sind nicht zu lang, so dass man ganz flüssig lesen kann. Die Charaktere sind natürlich stark gezeichnet, es wird ihnen auch viel Raum gegeben. Alex verliert sich quasi in seiner Stille und David in seinen blutrünstigen Geschichten. Die anderen Charaktere sind zwar wichtig für Alex und bleiben dennoch nur Randfiguren.

Das Ende war völlig überraschend, niemand konnte damit rechnen! Aber hier muss ich auch sagen, dass es für mich ein wenig verwirrend war und ich für das Ende einen Stern abziehe. Obwohl ein Psychothriller natürlich genauso ausgehen muss, fand ich es ein wenig zu kurios. Dennoch wurde ich sehr gut unterhalten und mir hat die atmosphärische Stimmung gut gefallen!

Mein Fazit: Schon ein Glanzstück, was Astrid Korten hier erschaffen hat! Wer auf Psychothriller in einer düsteren, beklemmenden Atmosphäre mag, ist hiermit gut beraten! Alleine die schöne Sprache hat für mich ein Extra-Sternchen verdient!

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