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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2019

So heiß, dass man sich beim Lesen frische Luft zufächern muss

Love You Anyway
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Melody Merritt, Arzthelferin bei ihrer Freundin Ellie (die Hauptperson aus Private Pleasures 1) war immer das „gute“ Mädchen in der Kleinstadt Bluelick. Sie hat Klasse, ihr guter Ruf war stets unbefleckt. ...

Melody Merritt, Arzthelferin bei ihrer Freundin Ellie (die Hauptperson aus Private Pleasures 1) war immer das „gute“ Mädchen in der Kleinstadt Bluelick. Sie hat Klasse, ihr guter Ruf war stets unbefleckt. Doch nach 10 Jahren hat ihr Verlobter Roger die Beziehung beendet und sie wird zum Mittelpunkt der Gerüchteküche. Alle vermuten, dass es auf sexueller Ebene nicht zwischen ihnen funktioniert hat. Stimmt auch, denn Roger ist eigentlich homosexuell. Solange er aber nicht geoutet ist, kann sie gegen die Mutmassungen wenig unternehmen.

Josh Bradley, der neue Chief der örtlichen Feuerwehr, ist fasziniert von Melody und erkennt ziemlich bald, dass an den Gerüchten nichts dran ist, denn sexuell verklemmt ist sie keineswegs.
Diese Erfahrung macht er - und auch wir Leser*innen - gleich auf den ersten Seiten. Dabei ist Josh nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung, denn eigentlich will er Bluelick so schnell wie möglich wieder verlassen, um in einer Großstadt weiter Karriere zu machen.

Ich entschuldige mich schon mal vorab, dass ich diese blöden Floskeln im Hinblick auf einen Feuerwehrmann kaum vermeiden kann und es ist sicher kein stilistisches Highlight - aber dieses Buch ist einfach heiß. Praktisch von Seite eins an brennt die Luft zwischen Melody und Josh. Die Dialoge sind feurig, der Dirty Talk von Joshs Seite hitzig. Die erotischen Szenen sind nicht nur sinnlich, sondern lustvoll und antörnend.

Samantha Beck hat sich mal wieder selbst übertroffen. Ich habe Tränen gelacht, wenn die beiden in haarsträubende Situationen gerieten. Ich habe haltlos gekichert, wenn die typischen Kleinstadtfiguren - die so treffend kreiert sind - sich einmischten. Beck bringt uns hier ganz normale Personen so nahe, dass wir uns gut vorstellen können, sie zu kennen. Eine Arzthelferin und ein Feuerwehrmann - Menschen wie Du und Ich, sympathisch bis ins kleinste Detail.

Josh ist einer dieser herrischen und dominanten Alphamänner, dabei aber nie gemein, sondern durchaus gefühlvoll. Melody hingegen, die Kleinstadtschönheit, die sich im Verlaufe des Buches aus den Zwängen einer kleinen Gemeinschaft befreit und immer mehr aus sich herauskommt, wird immer offener und selbstbewusster.

Dieses Buch braucht kein großes Drama, um zu gefallen. Die Protagonisten lassen sich aufeinander ein, als sie erkennen, dass der jeweils andere das perfekte Gegenstück ist. Es gibt den üblichen kleinen Twist gegen Ende - immerhin treibt auch ein Feuerteufel sein Unwesen in Bluelick - aber es ist nur eine Kleinigkeit, die schnell aus der Welt geräumt ist. Nichts anderes hätte zu dieser Geschichte gepasst.

„Love you anyway“ ist eines der besten Bücher, um schlechte Laune zu vertreiben und eine Menge Sonnenschein in einen trüben Tag zu bringen. Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten.

Herzlichen Dank an den LYX Verlag und an NetGalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Hätte ich mir das Buch gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2019

Ein Buch mit vielen Facetten - von Humor bis Drama ist alles vertreten

Boston Nights - Wahres Verlangen
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Ava Breevort hat einige harte Tage hinter sich. Sie musste in ihrer Heimatstadt Phoenix ihre ehemals beste Freundin beerdigen und will nur noch von dort weg, zurück nach Boston. Ein Vulkanausbruch macht ...

Ava Breevort hat einige harte Tage hinter sich. Sie musste in ihrer Heimatstadt Phoenix ihre ehemals beste Freundin beerdigen und will nur noch von dort weg, zurück nach Boston. Ein Vulkanausbruch macht jedoch ihren Flugplan zunichte und sie muss eine Zwischenlandung einlegen. Bereits vor dem Abflug gerät sie am Airport mit einem dreisten und unverschämten Schotten aneinander. Caleb Scott ist ein unhöflicher, anmaßender und mit Beleidigungen nur so um sich werfender grober Klotz. Trotzdem können beide die gegenseitige Anziehung nicht leugnen und lassen sich auf einen One-Night-Stand ein. Doch über gemeinsame Freunde treffen sie sich zufällig in Boston wieder und beschließen, eine rein sexuelle Beziehung ohne Verpflichtungen zu probieren.

Natürlich wissen wir Leserinnen, dass es dabei nicht bleiben wird. Also ein vorhersehbares Buch wie jeder andere Liebesroman? Keinesfalls. Schon zu Beginn, als zwischen den beiden die Fetzen fliegen und sie sich in ihren höchst amüsanten Wortgefechten nichts schenken, merkt man, dass besonders Ava auch eine liebenswert hilfreiche Art hat. Wie sie Caleb von seiner Flugangst ablenkt, obwohl sie ihn unausstehlich findet, ist imponierend. Immer wieder erkennt man, dass beide Tragödien hinter sich haben, die es schwer machen, sich dem anderen gegenüber zu öffnen. Lange sind beide zu starrköpfig und borniert, um sich die wachsenden Gefühle einzugestehen.

Samantha Young hat hier, wie ich finde, einige ganz besondere Charaktere kreiert. Vielschichtig sind nicht nur Ava und Caleb. Auch ihre Freundin Harper und sein Bruder Jamie haben soviel Raum im Buch eingenommen, dass ich jedem von ihnen ein eigenes Buch wünschen würde. Tatsächlich habe ich schon nachgeschaut, ob es im nächsten Buch vielleicht um Harper gehen wird - aber leider nein. Besonders von ihr würde ich gerne mehr lesen.

Lange blieb Caleb für mich undurchsichtig. Er verbirgt seinen Schicksalsschlag lange, fast zu lange vor Ava - selbst als sie sich ihm längst offenbart hat. Inzwischen ist man als Leser
in auch so daran gewöhnt, dass Bücher aus mehreren Perspektiven erzählt werden, dass es mich hier leicht gestört hat, die Geschichte nur aus Avas Sicht zu bekommen. Ich fand ihn heiß, absolut, aber auch schwer zu greifen.

Soviel Humor und Wortwitz anfangs auch die Story beherrschten, so ernst wurde es etwa ab der Mitte. Manchmal fehlte mir die Leichtigkeit einer Komödie und es rutschte doch mehr Richtung Drama. Das macht es aber natürlich auch zu einem Buch mit einem gewissen Anspruch.

Einige Kapitel weniger hätte es in der zweiten Hälfte gerne haben können. Irgendwann war ich das Hin und Her zwischen beiden ein wenig leid und sehnte das Ende herbei.

Nach einer relativ langen Durststrecke wieder ein Buch von Samantha Young zu lesen, war auf jeden Fall ein Vergnügen. Sie hat hier einmal mehr gezeigt, wieviele Facetten sie hat. Sowohl Komödie als auch Drama liegen ihr. Ihre Figuren sind komplex, ihre Geschichte nie oberflächlich.

Ein Lob auch an den Verlag: heutzutage sind fehlerfreie Bücher, egal ob es Übersetzung, Grammatik, Rechtschreibung oder Logik betrifft, leider selten geworden. Ein in dieser Hinsicht ziemlich perfektes habe ich hier gelesen.

Herzlichen Dank an den MTB Verlag und an NetGalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Hätte ich mir das Buch gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2019

Welch fulminanter Auftakt!

Bedlam Brotherhood - Er wird dich finden
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Das könnte die kürzeste Rezension werden, die ich je geschrieben habe.
Denn: alles wie immer. 5 Sterne, phänomenales Buch, Autorin in absoluter Topform. Fantastisch, grandios, irrsinnig.

Aber das würde ...

Das könnte die kürzeste Rezension werden, die ich je geschrieben habe.
Denn: alles wie immer. 5 Sterne, phänomenales Buch, Autorin in absoluter Topform. Fantastisch, grandios, irrsinnig.

Aber das würde diesem Auftakt zu einer neuen Trilogie von T.M. Frazier nicht gerecht. Auch weil sie - mal wieder - ein absolut atemberaubendes Buch geliefert hat.

Diesmal geht es um Tristan, ein ehemaliges Pflegekind, das schon in jungen Jahren eine kriminelle Vergangenheit hinter sich hat. Mit 17 Jahren begegnet er der 12-jährigen Emma Jean, die ihn so austrickst, dass er fassungslos zurückbleibt. Beide vergessen diese erste Begegnung nie und als sie Jahre später aufeinander treffen, sollten sie Feinde sein. Denn sie gehören rivalisierenden Gangs an - Tristan der Bedlam Brotherhood und EJ den Los Muertos. Aber beiden wollen und müssen für ihre Zukunft kämpfen. Und es ist ein harter und unbarmherziger Kampf, der Opfer erfordert.

Auch wenn die Bücher der Autorin ohne Zweifel einem bestimmten Schema folgen (mit Ausnahme der Outskirts-Serie) und es immer wieder um Kriminelle, Underdogs und deren illegale Machenschaften geht, kann man nicht anders, als ihre Protagonisten zu mögen und ihnen alles Glück der Welt zu wünschen. Sie arbeitet dabei immer mit den selben Werkzeugen, um bei ihren Lesern Emotionen hervorzurufen, die man manchmal kaum verarbeiten kann. Wenn ich bei anderen Autoren Schema F und Langeweile bemängeln würde, werde ich bei Frazier jedes einzelne Mal in einen Bann gezogen, der mich noch tagelang nach Ende des Buches beschäftigt.
Besonders, wenn es mit einem derart unglaublichen Cliffhanger endet. Ernsthaft? Ich werde sofort die Teile 2 und 3 im englischen Original lesen, denn ich werde nicht bis zum Erscheinen der deutschen Übersetzungen warten können.

Aber es sind nicht nur die negativ besetzten Gefühle wie Schock, Trauer oder Fassungslosigkeit. Immer wieder fliessen auch warmherzige Momente und Humor ein. Notwendig auch, um die ganze brutale Härte überhaupt ertragen zu können. Denn Frazier schreibt so bildhaft und intensiv, dass man manches Mal zusammenzuckt, laut keucht oder gar in Tränen ausbricht. Mein Mann hat mich öfter besorgt von der Seite her angeschaut und gefragt, wieso ich überhaupt weiterlese, wenn es mich so mitnimmt. Ganz einfach - weil Fraziers Bücher in der Masse der so populär gewordenen Dark-Romance-Reihen herausragend sind.

Herzlichen Dank an den LYX Verlag und an NetGalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Hätte ich mir das Buch gekauft, wäre ich genauso begeistert gewesen.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Leider keine Verbesserung zum ersten Teil erkennbar

Next to You
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Addison Grant, die Schwester von Daniel aus dem ersten Band dieser Serie, hat sich in ihren heißen Nachbarn Drake verguckt. Sie beobachtet ihn regelmäßig in seiner Wohnung im Haus gegenüber, wenn er Sport ...

Addison Grant, die Schwester von Daniel aus dem ersten Band dieser Serie, hat sich in ihren heißen Nachbarn Drake verguckt. Sie beobachtet ihn regelmäßig in seiner Wohnung im Haus gegenüber, wenn er Sport treibt. Gerade erst hat ihr Verlobter ihre Beziehung beendet und sie will sich auf nichts Neues einlassen. Egal, wie heiß Drake auch ist. Zudem sind beide wie Hund und Katz und bringen sich gegenseitig ständig auf die Palme.

Drake spürt die Anziehung ebenso, aber dringender braucht er eine Mitarbeiterin in seiner Firma. Denn da er ein absolut unbeherrschter und knallharter Boss ist, haben fast alle seiner Leute gekündigt. Und mit Angestellten sollte man nichts anfangen…

Es gibt zu diesem Buch einiges Positives zu sagen und leider genau soviel Negatives.
April Dawson hat sicher ein Händchen dafür, Charaktere zu kreieren, die sowohl herzerfrischend sind als auch mit ganz normalen Problemen zu kämpfen haben. Mit Addy hat sie eine Figur erschaffen, der sich ihre Leserinnen sehr wohl verbunden fühlen können. Sie ist keines der angesagten Magerpüppchen, sondern hat deutliche Kurven und ist nach Jahren des Mobbings deswegen inzwischen auch stolz darauf. Trotzdem ist sie in ihrem Innern immer noch eine verletzliche und empfindliche Person, die mit sich hadert. Als Plus-Size-Model für Unterwäsche ist sie aber eine Inspiration für andere und die Anerkennung tut ihr gut.

Drake hingegen bleibt für mich ein wenig farblos. Ein Selfmademan, der einer schweren Kindheit entkommen ist und im tiefsten Innern zeigen will, wieviel besser als sein inhaftierter Vater er ist. Aber von solchen Männern wimmelt es in diesem Genre. Da hat die Autorin das Rad nicht neu erfunden.

Was Dawson gut gelungen ist, genau wie im ersten Buch eine Lanze für die Menschen zu brechen, die nicht der Norm entsprechen und aufzuzeigen, dass sie nicht in eine Schublade gesteckt werden sollten. Vorurteile haben hier keinen Platz und das ist wunderbar, wenn auch leider nicht die Realität. Gut auch, wie witzig sie die Chemie zwischen Addy und Drake und deren hitzige Wortgefechte herausgearbeitet hat. Das Knistern in der Luft war spürbar.

Leider aber, und das habe ich schon bei „Up all night“ bemängelt, haben hier Lektorat und manchmal auch Korrektor ungenügende Hilfe geleistet. Das Buch strotzt vor lauter Wiederholungen. Als Beispiele: Addy ist stolz auf ihre Kurven? Gefühlte 40 Mal. Drakes karamellfarbene Haut? Gefühlte 20 Mal (was mich noch mehr genervt hat, da es zur Zeit in jedem zweiten Buch vorkommt - ist karamellfarben das neue Trendwort???). Da hätte man viel streichen und straffen können, um den Lesespaß immens zu vergößern.

Obwohl ich nach dem ersten Teil hätte vorbereitet sein müssen, habe ich kaum alle Nebencharaktere in meinem Kopf ordnen können, da es so viele sind. Das hat für mich ein unnötiges Durcheinander erzeugt.

Ein weiteres Manko war ein teilweise seltsamer Satzbau und falsch platzierte Absätze, besonders, wenn es um Dialoge ging. Manches musste ich mehrmals lesen, weil völlig unklar war, wer nun was zu wem gesagt hast. Trotzdem hat es einige Male von der Logik her nicht gepasst. Das hat die Freude am Buch stark geschmälert.

Schade, denn April Dawson ist eine durchaus talentierte Schriftstellerin, die nicht für die verlagsseitigen Fehler büssen sollte. Und vermutlich werde ich trotz der Kritik den nächsten Band der Serie auch lesen - in der Hoffnung, dass man bei LYX noch ein bisschen Nachbearbeitung leistet.

Herzlichen Dank an den LYX Verlag und an NetGalley für das kostenlose Rezensionsexemplar. Man kann unschwer erkennen, dass meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst wurde.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Oberflächliche Romanze ohne Tiefgang

Ice Breakers - Parker
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Alex Parker ist nicht nur ein erfolgreicher Eishockeyspieler, sondern auch ein Mann, der nichts anbrennen lässt. Alkohol und Frauen sind sein Zeitvertreib. Nach dem letzten Skandal wird er nach Philadelphia ...

Alex Parker ist nicht nur ein erfolgreicher Eishockeyspieler, sondern auch ein Mann, der nichts anbrennen lässt. Alkohol und Frauen sind sein Zeitvertreib. Nach dem letzten Skandal wird er nach Philadelphia und ins dortige Team versetzt. Dort kommt er in die Obhut seiner Sportagentin Charlotte „Coach“ Coachman. Nur, dass Charlie eine Versuchung ist, der er kaum widerstehen kann.

Dies wird vermutlich eine der härtesten Rezensionen, die ich je geschrieben habe. Denn ich habe zu diesem Buch einfach zu wenig Gutes zu sagen. Selten habe ich eine Romanze mit so hölzernen Dialogen, so flachen Protagonisten, so unrealistischen Inhalten gelesen.

Weder Alex noch Charlie oder irgendwelche Nebendarsteller fand ich sympathisch genug, um ihnen nahezukommen. Alex hat vor einigen Monaten seinen Vater verloren und in seiner Trauer Trost im Alkohol gesucht. Er ist ganz sicher Alkoholiker und entzieht innerhalb einer Woche in Charlies Wohnung? Ernsthaft? Denn Charlie kennt sich ja damit aus, weil sie als Kind ihre Eltern an Alkohol und Crystal Meth verloren hat. Natüüürlich. Das gehörte unter anderem zu den am unglaubwürdigsten Inhalten. Charlies Boss verbietet (!) Ihr die Beziehung zu Alex, um sie zu schützen und droht mit Kündigung, sollte sie sich nicht daran halten. Und sie hält sich an diese Vorgabe. Ich hätte meinem Boss das Kündigungsschreiben binnen fünf Minuten auf den Tisch geknallt, wenn es um die Liebe meines Lebens ginge.

Dazu kommen erotische Szenen, die jeder Sinnlichkeit entbehren. Eine Aneinanderreihung von wenig inspirierten Handlungen, die nicht einmal logisch formuliert waren. Es schien mir, als wollte die Autorin einfach Sex in ihr Buch aufnehmen, weil es die Leserinnen heute so wünschen.

Dafür ist Jillian Quinn gut mit Wiederholungen. Nachdem ich zum gefühlt zwanzigsten Mal gelesen habe, dass Charlie „karamellfarbenes Haar“ hat, war es auch mir endlich klar. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Auf jeden Fall punktet Quinn mit sportlichem Fachwissen, was Basketball und Eishockey betrifft. Mir persönlich war es sogar zuviel davon, aber vielleicht hätte ich damit rechnen müssen, wenn ich eine Sportromanze lese. Hätte sie ihren Fokus vielleicht ein wenig mehr auf ihre Charaktere gelegt, auf Charlies traurige Kindheit oder mehr Recherche zu Suchterkrankungen betrieben - das Buch hätte davon profitiert. So aber werde ich es in wenigen Tagen vergessen haben.

Herzlichen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Man kann unschwer erkennen, dass es meine ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.