leider nicht so gut wie erwartet
Du neben mir und zwischen uns die ganze WeltInhalt
Madeline darf das Haus nicht verlassen, da sie eine seltene Immunkrankheit hat. Sie hat keine Freunde und kennt auch niemanden, abgesehen von ihrer Mutter und ihrer Krankenschwester, die jeden ...
Inhalt
Madeline darf das Haus nicht verlassen, da sie eine seltene Immunkrankheit hat. Sie hat keine Freunde und kennt auch niemanden, abgesehen von ihrer Mutter und ihrer Krankenschwester, die jeden Tag bei ihr ist. Die Welt draußen kennt sie nur aus ihren Büchern. Trotzdem ist sie bislang immer glücklich gewesen. Doch dann zieht Olly nebenan ein, von dem sie sofort fasziniert ist. Als sie sich dann auch noch näher kommen, steht für Madeline fest, dass sie mehr will, als nur in ihrem Zimmer eingesperrt zu sein…
Meine Meinung
Ich muss sage, dass ich leider etwas enttäuscht von dem Buch war. Es konnte mich gefühlsmäßig leider nicht abholen.
Die Handlung war zwar spannend gehalten und ich war auch gespannt, worauf das Ganze hinauslaufen will – vor allem das Ende hatte mich dann total überrascht und gekriegt. Aber ich fand, dass vor allem die Gefühle eher oberflächlich blieben. Es kam in der Hinsicht leider nichts bei mir an, sodass ich mich auch gar nicht in Madeline einfühlen konnte. Die Handlung und die Geschichte selbst, bieten meiner Meinung nach viel Potenzial auf der emotionalen Ebene, aber es ist trotzdem nichts passiert.
Die Kapitel waren sehr kurz und knackig und bestanden teilweise auch nur aus 1 oder 2 Sätzen, was natürlich noch mit dazu beigetragen hatte, das keine großen Gefühle aufkommen konnten. Außerdem wurde der Lesefluss durch Diagramme, Abbildungen, Definitionen oder Listen unterbrochen, die einem nur teilweise einen Mehrwert für die Geschichte brachten. Klar, dadurch wurde das Buch schön anschaulich und man hatte viel zu entdecken, aber es hat eben der Geschichte nicht gut getan. Ich hatte dadurch teilweise auch das Gefühl irgendwie gar nichts groß gelesen zu haben und dadurch auch das Gefühl, dass alles ziemlich schnell voran ging.
Madeline fand ich sehr sympathisch und auch sehr interessant als Protagonisten. Sie ist sehr neugierig und macht das Beste aus ihrer Situation. So, wie sie sich verhält, gibt und denkt, hatte ich häufig das Gefühl, dass sie noch jünger als 17 Jahre ist, was vermutlich mit ihrer ganzen Situation zusammen hängt und sie gar keine Ahnung hat, wie Teenager in ihrem Alter so sind. Daher war ich gespannt darauf, wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickeln wird. Leider konnte ich aber überhaupt keine Beziehung zu ihr aufbauen, da gefühlsmäßig bei mir nichts ankam und ich auch nicht das Gefühl hatte, sie wirklich kennen gelernt zu haben.
Der Schreibstil ist sehr einfach und flüssig gehalten. Man konnte den Geschehnissen gut folgen und konnte auch die medizinischen Dinge gut verstehen und nachvollziehen. Mir hatte es hier dennoch einer Atmosphäre und den Emotionen gemangelt.
Insgesamt eine sehr spannende und fesselnde Geschichte, bei der es mir aber an Tiefe gemangelt hatte.