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Veröffentlicht am 17.07.2019

Fast noch besser als die Obsidian-Reihe

Revenge. Sternensturm (Revenge 1)
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Inhalt
Vier Jahre ist es her, seit die Lux versucht haben, die Erde zu erobern. Nun leben die Lux mit den Menschen zusammen, müssen aber dafür einige Auflagen erfüllen.
Evie interessiert sich für die ...

Inhalt
Vier Jahre ist es her, seit die Lux versucht haben, die Erde zu erobern. Nun leben die Lux mit den Menschen zusammen, müssen aber dafür einige Auflagen erfüllen.
Evie interessiert sich für die Lux, aber hatte noch nie so richtig mit einem zu tun gehabt. Doch dann trifft sie Luc und erfährt Dinge, die sie sich nicht im Traum hätte ausmalen können und die so gar nicht zu dem passen, was sie bislang geglaubt hatte. Obwohl sie sich von Luc fernhalten will und sollte, ist er die einzige Möglichkeit, die Wahrheit zu erfahren…

Meine Meinung
Was soll ich sagen? Ich bin einfach nur begeistert. Ich hatte probiert meine Erwartungen nach der Obisidian-Reihe nicht so hoch zu stecken, doch das war völlig unnötig, denn sie wären ohnehin übertroffen worden.

Das Cover ist einfach wunderschön. Ich mag die Farben und diese geheimnisvolle und romantische Atmosphäre, die es ausstrahlt.

Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich gehalten. Das Buch konnte mich gleich am Anfang fesseln und hat mich nicht mehr los gelassen. Ich fand es spannend zu sehen, was sich in den 4 Jahren verändert hat und was nach Ende des letzten Bandes der Obsidian-Reihe noch passiert ist. Außerdem hat mich Evies Geschichte total gefesselt. Nach und nach hat man immer mehr über sie erfahren, was total faszinierend war.
Zudem hielt das Buch viele überraschende Wendungen parat, die noch mal das Tempo und die Spannung des Buches erhöht haben.
Auch die Action kommt hier nicht zu kurz. Sie bestimmt jetzt zwar nicht das Buch, was mir auch gerade gut gefallen hat, aber sorgt für die eine oder andere spannende Szene.
Doch nicht nur die spannende Seite des Buches konnte mich überzeugen, das Buch punktet auch mit ruhigeren und gefühlvollen Momenten, die für eine gute Mischung sorgen.
Außerdem fand ich das Wiedersehen mit vielen Figuren aus der Obsidian-Reihe toll. Da es schon etwas länger her ist, dass ich diese Reihe gelesen hatte, konnte ich die Namen nicht mehr so richtig zu ordnen, aber nach kurzer Recherche war das auch kein Problem mehr. Es war schön zu sehen, wie es ihnen ergangen ist.
Das Ende, muss ich sagen, kam mir dann etwas schnell und plötzlich, da hätte ich mir schon etwas mehr gewünscht, auch von der Auflösung her, aber da noch einiges offen ist, bin ich schon gespannt, was der zweite Band für einen parat hält.

Luc und Evie haben mir sehr gut gefallen. Sie haben toll miteinander harmoniert und ich habe sie beide ins Herz geschlossen. Vor allem Luc konnte mich anfangs viel mehr überzeugen als damals Daemon in „Obsidian“. Ich weiß nicht, irgendwie konnte er mich gleich in seinen Bann ziehen und ich war einfach nur fasziniert von ihm. Er hat so viele tolle Eigenschaften und gleichzeitig ist er sowas von unverschämt, dass man ihm am liebsten eine klatschen möchte. Das macht wohl auch den Reiz an ihm aus. Da das Buch aus Evies Perspektive geschrieben ist, nimmt man Luc natürlich nur aus ihrer Perspektive war, weswegen er auch so auf einen als Leser wirkt. Von Evie selbst bekommt man dadurch noch viel mehr mit. Sie mochte ich ebenfalls gleich von Anfang an, da sie zwar ängstlich aber gleichzeitig auch mutig ist und eine starke Persönlichkeit hat. Sie denkt über vieles nach und handelt nur in Notsituationen impulsiv. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfiebern. Sie kommt einfach wahnsinnig natürlich und realitätsnah rüber, weswegen man einfach auch das Gefühl hatte, sie schon ewig zu kennen.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten. Man ist gut voran gekommen und hatte auch das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Er hat eine tolle Atmosphäre passend zu der Geschichte und den Ereignissen von vor 4 Jahren geschaffen und schafft es auch, die Gefühle der Protagonisten zum Leser zu transportieren. Daher konnte man sich wunderbar in die Geschichte und in die Protagonisten einfühlen.

Insgesamt also einfach ein fantastischer Auftakt einer neuen Lux-Reihe, der mich wirklich überzeugen konnte und die Vorfreude auf den zweiten Band geweckt hat.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Ein erfrischender Roman mit witzigen und ernsten Momenten

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Inhalt
Tiffy muss dringend aus der Wohnung ihres Exfreundes ausziehen und stößt auf eine etwas seltsame Wohnungsanzeige: Sie soll sich mit dem Mieter, Leon, ein Zimmer mit allem drum und dran teilen, auch ...

Inhalt
Tiffy muss dringend aus der Wohnung ihres Exfreundes ausziehen und stößt auf eine etwas seltsame Wohnungsanzeige: Sie soll sich mit dem Mieter, Leon, ein Zimmer mit allem drum und dran teilen, auch das Bett. Tiffy ist so verzweifelt, dass sie sich darauf einlässt, ohne Leon vorher zu begegnen. Das funktioniert nur mit guten Absprachen: Tiffy arbeitet tagsüber und hat das Zimmer nachts für sich, Leon arbeitet nachts und ist tagsüber in der Wohnung. Doch so einfach scheint es dann noch nicht zu sein…

Meine Meinung
Obwohl ich ein paar Probleme mit dem Schreibstil hatte, hat mir das Buch richtig gut gefallen, denn es hatte viel Witz und Charme, aber auch eine gute Portion Spannung.

Die Idee der Geschichte fand ich irgendwie so verrückt und witzig, dass ich gleich von der ersten Seite von der Handlung gefesselt war und unbedingt wissen wollte, welchen Verlauf die Geschichte nehmen wird. Die Handlung nimmt einen tollen Verlauf und steigert sich von Seite zu Seite. Die anfängliche Leichtigkeit wird tiefgründiger und komplexer, was nicht nur zur Spannung beiträgt, sondern dadurch auch ernstere Themen angesprochen werden.
Sie punktet durch einige überraschende Wendungen, die zur Spannung beitragen und einen noch einmal mehr an das Buch fesseln.

Die Geschichte wurde durch diese wunderbaren Figuren noch einmal mehr abgerundet. Tiffy fand ich anfangs zwar etwas schwierig mit ihrer Art und ihrer Einstellung, aber dann konnte ich sie doch ins Herz schließen und fand sie einfach herrlich. Sie hat so eine positive Art, die einfach ansteckend war und einem ein richtig gutes Gefühl gegeben hat.
Auch Leon fand ich toll. Er war so sympathisch und es wurde mir einfach so warm ums Herz, wenn er sich um seine Patienten kümmert. Das fand ich einfach toll.
Ohne schon vorweg greifen zu wollen, fand ich es einfach toll, wie der Schreibstil sich den Protagonisten angepasst hat und ihre Charakterzüge dadurch einfach fantastisch wiedergespiegelt und rübergebracht hat.

Wie schon am Anfang angedeutet, hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Das Buch ist abwechselnd aus Tiffys und aus Leons Perspektive geschrieben. Mit Tiffys Kapiteln hatte ich keine Probleme. Sie ließen sich gut und flüssig lesen, sodass ich auch gut voran gekommen bin. Leons Kapitel allerdings waren eher abgehackt geschrieben. Er hat keine vollständigen Sätze „gedacht“ sondern eher so „Gehe jetzt da und da hin. Mache jetzt das und das“. Damit hatte ich wirklich meine Probleme bzw es hat mich anfangs total aus dem Lesefluss gebracht, weil mir die fehlenden Wörter beim Lesen gefehlt hatten. Nichtsdestotrotz hatte ich mich nach ein paar Kapiteln daran gewöhnt und konnte dann auch gut damit umgehen. Es hat mir trotz der Probleme auch gut gefallen, dass sich der Schreibstil Leons Persönlichkeit angepasst und diese auch wiedergespiegelt hat.
Bei beiden Protagonisten wurden die Gefühle und Emotionen gut rübergebracht, sodass sie auch bei einem ankamen und von den Geschehnissen berührt wurde. Man konnte dadurch gut mit ihnen mit fiebern, sich in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Es hat einen einfach mitgerissen und man war richtig in der Geschichte drin.
Auch die Atmosphäre des Buches fand ich toll. Sie war locker und leicht, sodass man sich richtig wohl gefühlt hatte, konnte sich aber trotzdem den ersteren Stellen gut anpassen, wo einem dann auch mal ein Schauer über den Rücken gelaufen ist.

Insgesamt also einfach ein tolles Buch, mit tollen Charakteren und einer einzigartigen Geschichte.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Leider sehr vorhersehbar

The One
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Inhalt
Lizzie und Josh wollen heiraten und die Hochzeit rückt immer näher. Lizzie steckt komplett in den Vorbereitungen, als sich plötzlich Alex bei ihr meldet, ihre erste große Liebe, von dem sie zuletzt ...

Inhalt
Lizzie und Josh wollen heiraten und die Hochzeit rückt immer näher. Lizzie steckt komplett in den Vorbereitungen, als sich plötzlich Alex bei ihr meldet, ihre erste große Liebe, von dem sie zuletzt vor 10 Jahren gehört hat. Alex hatte sie damals so furchtbar verletzt, dass es sehr lange gedauert hat, um das zu verarbeiten. Nun möchte er mit ihr reden und ihr etwas Wichtiges sagen, doch Lizzie will nur mit ihrer Vergangenheit abschließen…

Meine Meinung
Ich muss leider sagen, dass das Buch leider nicht mein Fall war. Ich fand es einfach zu vorhersehbar, weswegen mir jegliche Spannung gefehlt hatte.

Die Handlung begann langsam und interessant. Es brauchte etwas, bis das Ganze Fahrt aufgenommen hatte. Die Geschichte wird aus Lizzies Perspektive erzählt, abwechselnd aus der Vergangenheit zur Zeit von Alex und der Gegenwart zur Zeit von Josh. Das hat mir einerseits gut gefallen, weil man so viel über Lizzie und ihre Einstellung zu Alex erfährt, aber andererseits fand ich, dass dadurch beide Zeitstränge zu kurz gekommen sind. Es konnten keine Gefühle oder eine Atmosphäre aufgebaut werden und auch die Spannung ist dadurch etwas auf der Strecke geblieben. Das lag nicht zuletzt daran, dass schon relativ früh Hinweise gestreut wurden, die einen ahnen ließen, wie das Ganze ausgehen wird bzw was noch passieren wird. Daher empfand ich die Geschichte als sehr vorhersehbar.
Außerdem kam noch dazu, dass ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte an manchen Stellen unnötig in die Länge gezogen wurde. Ein paar Dinge fand ich einfach nicht relevant für die Handlung oder haben sie nicht nachvornegebracht.

Lizzie als Hauptfigur war mir sympathisch, aber ich fand sie auch ein bisschen anstrengend. Ich hätte ihr manchmal gerne einfach einen Tritt in den Hintern verpasst, damit sie mal etwas tut. Sie war hauptsächlich eher fremdbestimmt und hat sich von anderen eher anleiten lassen. Klar, war dadurch Entwicklungspotenzial da, aber es war einfach zu offensichtlich und eben anstrengend mit ihr und halt doch wieder sehr vorhersehbar, welche Entwicklung sie durchmacht.
Ich konnte auch nicht so gut mit ihr mitfiebern, da ich mich zum einen nicht gut in sie hineinversetzen konnte und zum anderen wegen der Vorhersehbarkeit.

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, sodass man gut voran gekommen ist. Leider konnten die Gefühle und Emotionen nicht gut zum Leser transportiert werden, weswegen man auch von den teilweise tragischen und traurigen stellen nicht berührt und mitgerissen wurde.

Insgesamt konnte mich das Buch also nicht überzeugen und auch nicht mitreißen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Ein richtiges kleines Schätzchen

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Inhalt
Anni ist glücklich mit ihrem Leben, so wie es gerade ist. Sie entwirft Postkartenmotive, arbeitet als Spiele-Designerin und lebt mit ihrem Freund Thies zusammen. Als ihr dann ein Job in Berlin in ...

Inhalt
Anni ist glücklich mit ihrem Leben, so wie es gerade ist. Sie entwirft Postkartenmotive, arbeitet als Spiele-Designerin und lebt mit ihrem Freund Thies zusammen. Als ihr dann ein Job in Berlin in einer Leitungsposition angeboten wird und ihr Freund plötzlich übers heiraten nachdenkt, stellt sie alles in ihrem Leben in Frage. Da kommt es ihr gerade Recht, als eine alte Freundin von ihr sie nach Norderney einlädt. Überstürzt bricht sie auf und nimmt sich die angebotene Auszeit, um über alles nachzudenken und sich darüber klar zu werden, was sie wirklich im Leben will…

Meine Meinung
Was für ein wunderschönes Buch – sowohl von außen als auch von innen. Ich bin einfach froh, dass dieses Schätzchen nun in meinem Regal stehen darf.

Das Cover ist einfach wunderschön. Ich habe mich sofort darin verliebt und konnte deshalb in der Buchhandlung auch nicht daran vorbei gehen. Und dann noch diese liebevolle Aufmachung des Buches mit den ganzen abgedruckten Postkartenmotiven zwischendurch in der Geschichte. Als wäre das nicht schon genug, findet man die ganzen Motive auch noch einmal auf einem dickeren Papier am Ende des Buches wieder. Das gefällt mir richtig gut und ich finde es einfach nur wunderschön.

Die Handlung kann da voll und ganz mithalten. Sie ist ebenso liebevoll und wunderschön gestaltet wie das Cover. Sie lädt zum Träumen ein und beschert einem gleichermaßen eine Auszeit wie Anni. Sie weckt das Fernweh nach Norderney, weil diese Insel und das Leben dort einfach so wunderschön dargestellt werden.
Außerdem ist die Handlung spannend und fesselnd gehalten, da man einfach wissen wollte, wie Anni sich entscheiden wird bzw zu welchem Entschluss sie kommen wird. Zudem gibt es auch noch andere Dinge und Geheimnisse, die die Spannung aufrecht erhalten und einen an das Buch fesseln. Auch mit ein paar unerwarteten Wendungen konnte die Handlung punkten. Mit diesen hatte ich so nicht gerechnet, aber sie konnten noch einmal mehr zur Spannung und dem Tempo des Buches beitragen.

Anni fand ich einfach zauberhaft. Sie hat mir richtig gut gefallen und ich hatte auch direkt das Gefühl sie schon länger zu kennen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die aber ihre Vergangenheit noch nicht richtig verarbeitet zu haben scheint, da diese immer noch Einfluss auf ihr jetziges Leben hat. Sie ist eine Protagonistin mit viel Entwicklungspotenzial, dessen sie sich aber auch bewusst ist und etwas ändern möchte. Das fand ich auch sehr spannend.
Man konnte sich gut in sie hineinversetzen und einfühlen, da ihre Gefühle auch gut rübergebracht wurden.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten. Er ist zudem sehr malerisch und atmosphärisch, weswegen man das Gefühl hatte, mit Anni zusammen auf Norderney zu sein. Man hat sich richtig wohl beim Lesen gefühlt und konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen.

Insgesamt also ein wirklich unfassbar schönes Buch, das gerade zur Sommerzeit sehr lesenswert ist.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Konnte mich leider nicht überzeugen

Was bleibt, sind wir
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Inhalt
Als Lucy und Gabe sich an einem schicksalhaften Tag das erste Mal begegnen, spüren sie gleich die besondere Verbindung zwischen ihnen. Die Gefühle zwischen ihnen werden immer stärker, bis hin zur ...


Inhalt
Als Lucy und Gabe sich an einem schicksalhaften Tag das erste Mal begegnen, spüren sie gleich die besondere Verbindung zwischen ihnen. Die Gefühle zwischen ihnen werden immer stärker, bis hin zur großen Liebe. Doch dann merken sie, dass ihre Zukunftspläne sie auseinander bringen wird. Lucy möchte ihre Karriere in New York weiter voran treiben und Gabe als Fotograf für eine Zeitung ins Ausland reisen. Sie leben ihr Leben getrennt voneinander, müssen aber Jahre später noch aneinander denken.

Meine Meinung
Als ich das Buch in die Hand nahm, sprach mich der Klappentext und das Cover direkt an. Dennoch bin ich ohne große Erwartungen an das Buch heran gegangen.

Die Handlung begann recht vielversprechend, dramatisch und spannend. Mir lief gleich am Anfang ein Schauer über den Rücken, allein schon wegen den Geschehnissen auf den ersten Seiten. Die Geschichte hat mich also eigentlich schon direkt am Anfang gekriegt. Doch nachdem die ersten Anfangseuphorie verflogen war, schleppte sich die Handlung langsam so dahin und das Tempo wurde sehr stark zurückgeschraubt.
Lucy erzählt die die Geschichte aus der Gegenwart heraus und richtet sie direkt an Gabe. Sie stellt ihm ihre Fragen, die sie nach so langer Zeit noch hat und stellt Vermutungen an, warum alles so kam, wie es gekommen ist. Dadurch weiß man eigentlich direkt, dass hier etwas in der Luft liegt und kann sich irgendwann auch schon denken, was passiert sein könnte. Das hat meiner Ansicht nach der Handlung viel an Spannung genommen.
Nichtsdestotrotz wollte man natürlich wissen, ob die eigenen Vermutungen stimmen und, wie es zu alledem kommt. Daher blieb man doch irgendwie noch an der Geschichte dran und wurde irgendwie an sie gefesselt.

Auch der Schreibstil hat mir leider nicht so gut gefallen. Wie schon erwähnt ist das Buch aus Lucys Perspektive geschrieben, die ihre Geschichte direkt an Gabe richtet. Man hat sich dabei irgendwie selbst gar nicht angesprochen und mit einbezogen gefühlt. Irgendwie kam man sich wie ein stiller Beobachter vor, der aber selbst gar nichts damit zu tun haben soll und außen vor gelassen wird. Daher wurde ich sowohl emotional als auch von der Spannung her überhaupt nicht mitgerissen, sondern blieb eher in einer neutralen Position.
Die Gefühle von Lucy haben mich leider ebenfalls nicht erreichen können. Es passieren viele schlimme und tragische Dinge in dem Buch, die mich eigentlich richtig gut hätten abholen können, doch leider hatte ich das Gefühl, dass ich als Leser hier ebenfalls eher auf Abstand gehalten wurde, was wirklich schade war.

Zu Lucy als Hauptfigur konnte ich leider auch keine Beziehung aufbauen. Ich konnte mich nur schwer in sie hineinversetzen und mit ihr mitfiebern. Wie schon erwähnt, wurde ich eher von der emotionalen Seite her auf Abstand gehalten, sodass ich mich auch nicht in sie einfühlen konnte. Von ihren charakterlichen Eigenschaften her, hatte ich auch nicht wirklich das Gefühl, sie kennen gelernt zu haben. Außerdem gab es Dinge bezüglich ihre Handlungsweisen, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte.
Bei Gabe hatte ich am Ende das Gefühl, ihn überhaupt nicht wirklich zu kennen. Ich wusste nicht, ob ich ihn nun mögen sollte oder nicht, konnte nicht verstehen, warum er so gehandelt hat, wie er es tat. Daher kann ich jetzt auch nicht groß etwas über ihn sagen.

Insgesamt also ein guter Start in das Buch, der aber schnell nachgelassen hat, sodass mich das Buch letztlich nicht überzeugen konnte.