Platzhalter für Profilbild

Alphafrau

Lesejury Star
offline

Alphafrau ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Alphafrau über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2021

Ein Sommer in der Provence

Lavendelblütenträume
0

Draußen wird es Herbst. Wenn der Regen gegen die Schreiben trommelt, möchte man sich fortträumen an einen idyllischen Ort im sonnigen Süden, wo man den köstlichen Duft von Lavendel atmen und landestypische ...

Draußen wird es Herbst. Wenn der Regen gegen die Schreiben trommelt, möchte man sich fortträumen an einen idyllischen Ort im sonnigen Süden, wo man den köstlichen Duft von Lavendel atmen und landestypische Spezialitäten in gemütlichen Bistros verkosten kann. Mit ihrem Roman "Lavendelblütenträume. Provenzalische Liebe" schenkt Julie Clairmont uns einen literarischen Urlaub in Frankreich, mit leckeren Rezepten, die zum Nachbacken und Nachkochen einladen.

Der erfolgsverwöhnte kanadische Architekt Ben reist in die frühsommerliche Provence, um über seine Zukunft nachzudenken. Doch als er in einem kleinen Hotel der jungen Künstlerin Lila begegnet, beschließt er, länger zu bleiben, um das Land seiner Vorfahren näher kennenzulernen.
Lila liebt das Leben und die zauberhaften Sommertage ihrer provenzalischen Heimat. Doch ein Geheimnis belastet die fröhliche Lebenskünstlerin und nach einem schweren Schicksalsschlag ist ihre Zukunft ebenso ungewiss wie die des charmanten Boutique-Hotels, in dem sie aufgewachsen ist. Auch Ben sorgt sich. Er soll nicht nur die Architekturfirma des Vaters übernehmen, sondern dafür obendrein eine Vernunftehe eingehen. Schon bei der ersten Begegnung der beiden fliegen die Funken, über ihre Leidenschaft für leckeres Essen kommen sie sich näher und bald wird aus dem Sommerflirt eine zärtliche Liebe. Das Glück scheint zum Greifen nah. Bis ihre Vergangenheit sie einzuholen und alles zu zerstören droht. Die Liebenden müssen sich entscheiden: Vernunft oder Herz?

Das hübsche Cover atmet landestypisches Flair. Wer möchte nicht an den violett blühenden Lavendelfelder vorbeischlendern und sich über die malerische Landschaft freuen.

Julie Clairmont hat sich für ein romantisches Setting entschieden. Ihr Liebesroman spielt in einem baufälligen Chateau in einem ruhigen Dorf mitten in der Provence, das von den Besitzern mit viel Herzblut als Boutique-Hotel geführt wird. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind ihr so gut gelungen, dass man sich an diese Sehnsuchtsorte träumen kann. Das Geschehen wird aus zwei verschiedenen Perspektiven vermittelt, aus der Sicht von Ben, einem aus Kanada stammenden Architekten, den ein geschäftliches Projekt nach Frankreich geführt hat, und aus der Sicht von Lila, einer lebenslustigen Künstlerin, die nach dem Tod ihrer (Zieh-) Mutter nicht nur um ihre eigene Zukunft, sondern auch um den Fortbestand des alternativ angehauchten Familienbesitzes bangt. Es sind liebenswerte Protagonisten, nicht frei von Fehlern und Schwächen, was sie authentisch wirken lässt.

Was für eine charmante, zeitgenössische Geschichte, gestaltet an einem echten Sehnsuchtsort und gewürzt mit einer zarten Prise Erotik! Julie Clairmont erzählt von der Magie der großen Liebe und schenkt ihren Lesern wundervolle Lesemomente. Ich freue mich schon auf "Jasminblütenzauber", den zweiten Teil der Reihe "Provenzalische Liebe", welcher die Fortsetzung der turbulenten Romanze bildet und im kommenden Jahr erscheinen wird!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2021

Who dares, wins

Das Lied der Wölfe
0

Who dares, wins
Kaum eine bedrohte Tierart ist so umstritten wie der Wolf. Aus alten Märchen erinnern wir das klassische Feindbild, aus der Zoologie wissen wir um seinen Schutzstatus. In ihrem Roman "Das ...

Who dares, wins
Kaum eine bedrohte Tierart ist so umstritten wie der Wolf. Aus alten Märchen erinnern wir das klassische Feindbild, aus der Zoologie wissen wir um seinen Schutzstatus. In ihrem Roman "Das Lied der Wölfe" hat Rena Fischer sich mit diesem heiklen Thema literarisch auseinandergesetzt:


Die junge deutsche Wolfsforscherin Kaya wird von dem schottischen Milliardär Alistair MacKinley angestellt, um auf seinen Ländereien wilde Wölfe anzusiedeln. In dem einsamen Herrenhaus in den Highlands trifft sie auch auf den verschlossenen Nevis, Alistairs attraktiven Sohn, mit Augen wie das Sturmgraublau des schottischen Himmels. Der verwundete Ex-Elitesoldat soll sich von seinen schweren Kriegsverletzungen erholen. Doch er verweigert die Therapie und torpediert das Wolfsprojekt, wo er nur kann. Kaya ist wütend und fasziniert zugleich, ohne das tragische Ausmaß seines Zustands zu ahnen. Eine Zusammenarbeit mit Nevis endet katastrophal. Erst als sich beide ihrer Vergangenheit stellen, können sie ihre Liebe und ihre Zukunft retten.


Das stimmungsvolle Cover macht auf dieses interessante Geschichte neugierig. Zwei Menschen sind in einem Boot auf einem abgelegenen See unterwegs. Bewegen sie sich in einem ruhigen Gewässer oder müssen sie sich gegen die Macht der Natur behaupten?


Rena Fischer hat sich für ein traumhaftes Setting in einem einsamen Herrenhaus den schottischen Highlands entschieden. Das Geschehen wird aus zwei Perspektiven erzählt, aus der Sicht von Nevis, einem ehemaligen Elite-Soldaten und einzigen Sohn eines Milliardärs, der während seines Dienstes eine schwere Verletzung davongetragen hat und unter einer schweren Posttraumatischen Belastungsstörung leidet, und aus der Sicht von Kaya, einer ehrgeizigen Forscherin, die ihre Trennung von ihrem psychopathischen Ex-Freund nicht verarbeitet hat, sich in ihre Arbeit stürzt und für ein Wolfsprojekt engagiert worden ist. Nevis und Kaya sind sensible, psychisch schwer angeschlagene Persönlichkeiten, die ihre erlittenen Traumata vor allen anderen Menschen verbergen.


Nach einem etwas zähen Beginn nimmt dieser faszinierende packende Roman Fahrt auf, und ich habe ihn nicht mehr aus meinen Händen legen können. Dennoch ist er keine leichte Kost, auch wenn er eine (vorhersehbare) dramatisch angehauchte Liebesgeschichte erzählt. Eine gerechte Beurteilung meiner Lektüre fällt mir sehr schwer. Einerseits hat mich das enorme Fachwissen von Rena Fischer beeindruckt. Wölfe zählen zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten, und Rena Fischer liefert wertvolle Hintergrundinformationen, die zum Verständnis des "Wolfprojektes" beitragen. Der Einsatz der Protagonisten für die vom Aussterben bedrohten Tiere hat mich sehr beeindruckt; und ich zolle Rena Fischer meinen vollen Respekt, dass sie dieses komplexe Thema in ihrem Roman kritisch aufgearbeitet hat.


Andererseits bin ich geschockt von den schrecklichen Erlebnissen des männlichen Protagonisten, die ausführlich geschildert werden. Nevis leidet unter der Entführung und Ermordung seines Zwillingsbruder, dem er nicht helfen konnte, er hat belastende Einsätze als Elite-Soldat hinter sich gebracht, die er in Flashbacks erinnert; er boykottiert seine psychotherapeutischen Behandlungen, verweigert eine medikamentöse Behandlung und scheint in einer Spirale des Grauens gefangen. Sein bester Freund leidet an schlimmen Depressionen, die zu mehreren Suizid-Versuchen münden. Ich liebe Bücher, die unsere Realität widerspiegeln, dennoch ist diese geballte Ladung Drama zu viel für mich gewesen. Alpträume und Erinnerungen sind definitiv nichts für zartbesaitete Leser; insoweit muss ich eine leise Warnung aussprechen.


Das (für alle Liebesromane übliche) Happy-End soll die aufgewühlten Gemüter besänftigen, aber es ist für meinen persönlichen Geschmack nicht allzu glaubhaft ausgefallen. Liebe kann manches heilen, aber sie hat ihre Grenzen. Deshalb kann ich nicht die volle Punktzahl vergeben. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2021

Coole Masche

Der kleine Strickladen in den Highlands
0

In der Pandemie haben viele Menschen Stricken für sich entdeckt. Auch die Schriftstellerin Susanne Oswald hat den aktuellen Trend aufgegriffen. Der Roman "Der kleine Strickladen in den Highlands" bildet ...

In der Pandemie haben viele Menschen Stricken für sich entdeckt. Auch die Schriftstellerin Susanne Oswald hat den aktuellen Trend aufgegriffen. Der Roman "Der kleine Strickladen in den Highlands" bildet den Auftakt der Reihe "Der kleine Strickladen" und erzählt von Schottland im Herbst, einem altes Fotoalbum, Familiengeheimnissen und der großen Liebe

Eisige Winde fegen über den Loch Lomond, und die Hügel der Highlands glühen in den Farben des Herbstes. Erst seit Kurzem weiß Maighread, dass in dieser zauberhaften Landschaft ihre Wurzeln liegen, denn hier lebt ihre Großmutter. Vielleicht ist ein Ausflug in die Vergangenheit ihrer Familie genau die Ablenkung, die sie nach der Trennung von ihrem Freund braucht. Allerdings ist Maighreads Großmutter vorerst alles andere als begeistert vom Auftauchen ihrer Enkelin. Aber Maighread hat genug zu tun, schließlich hat der gemütliche Wollladen in dem kleinen Ort am Loch Lomond ihren heimlichen Traum von solch einem Strickparadies geweckt. Vielleicht ist es genau diese Leidenschaft für das Handarbeiten, die Maighread und ihre Großmutter näher zusammenbringt.

Das hübsche Cover ist in warmen Brauntönen gehalten und strahlt die richtige Wohlfühlatmosphäre aus. Wer möchte nicht diesen gemütlichen Laden betreten, exquisite Wolle kaufen und sich von einer fachkundigen Verkäuferin beraten lassen?

Der Roman "Der kleine Strickladen in den Highlands" spielt in Schottland, an dem fiktiven Loch Lomond. Auch wenn alle Örtlichkeiten frei erfunden sind, schafft Susanne Oswald es im Handumdrehen, alle Schauplätze so anschaulich zu beschreiben, dass man das Gefühl hat, unmittelbar vor Ort dabei zu sein. Im Mittelpunkt steht Maighread, eine patente, sympathische junge Frau, die nach dem Ende ihrer Beziehung ihren Job in einer Werbeagentur aufgibt, in die Fußstapfen ihrer Großmutter tritt und ihre Liebe zum Stricken zum Beruf macht.

Was für eine bestrickende Geschichte! Dieser herzerwärmende Wohlfühlroman ist zum Verlieben schön. Ich habe meine Lektüre genossen, auch wenn meine eigenen Fähigkeiten recht bescheiden sind. Wer selbst gern handarbeitet, darf sich über mehrere detaillierte Anleitungen freuen, die Susanne Oswald selbst erarbeitet hat. Wer träumt nicht von einem warmen Tuch für kalte Tage?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2021

Winterzauber

Wellenwinter
0

Wer liebt nicht die gemütlichen Weihnachtsmärkte im Dezember? Wer die Tage zwischen den Jahren genießen möchte, darf sich auf den beliebten "Winterzauber" auf Norderney freuen. Auf dem Kurplatz ist ein ...

Wer liebt nicht die gemütlichen Weihnachtsmärkte im Dezember? Wer die Tage zwischen den Jahren genießen möchte, darf sich auf den beliebten "Winterzauber" auf Norderney freuen. Auf dem Kurplatz ist ein uriges Budendorf aufgebaut, wo man nicht nur kulinarische Spezialitäten, sondern auch kunsthandwerkliche Arbeiten erstehen kann, wie Lotte Römer in ihrem Roman "Wellenwinter" erzählt:

Wärmend wie ein Becher Weihnachtspunsch in der kalten Jahreszeit

Sanftes Wellenrauschen, glitzernde Schneeflocken und funkelnde Lichter. Auf Norderney hofft Marie, nach einer Trennung Abstand von ihrem Leben daheim zu gewinnen. Als sie von einer kleinen Glasmanufaktur erfährt, erkennt die gelernte Glasbläserin, wie sehr der Beruf, den sie vor Jahren aufgeben musste, ihre Leidenschaft geblieben ist. Dass in der Manufaktur dringend Hilfe gebraucht wird, ist für Marie das größte Glück. Ganz in ihrem Element kreiert sie filigrane Kunstwerke. Und auch in ihr Liebesleben kommt frischer Wind, als sie den attraktiven Arne kennenlernt. Doch die Begegnungen mit ihm verlaufen stürmisch. Kann sich Marie dennoch all ihre Träume auf der idyllischen Nordseeinsel erfüllen?

Wie immer, ist das Cover des neuen Romans von Lotte Römer zum Verlieben. Fast glaubt man, das feine Glitzern von Schneeflocken zu sehen. Ein menschenleerer Strand lädt zu einem ausgedehnten Spaziergang, vorbei an mehreren historischen Badekarren.

Nachdem wir viele schöne Romanzen im Sommer miterleben durften, können wir uns nun auf eine zauberhafte Geschichte in der kalten Jahreszeit freuen. Lotte Römer schlägt einen weiten Bogen von Bayern nach Niedersachsen, wenn ihre Protagonistin Marie sich auf die Reise zu ihrer Mutter macht. Sie hat nicht nur eine schlimme Trennung hinter sich, sondern muss auch den Tod ihres geliebten schokobraunen Labradors King Lui verkraften, der immer treu an ihrer Seite gewesen ist. Auf Norderney wird Marie nicht nur ihre Leidenschaft für die Glasbläserei wiederbeleben, sondern auch ein streng gehütetes Geheimnis lüften und ihre große Liebe finden.

Was für eine herzerwärmende Geschichte! Lotte Römer ist wieder ein emotional bewegender, mitreißender Roman gelungen, der unbeschwertes Lesevergnügen schenkt und große Lust auf einen Urlaub in der kalten Jahreszeit macht. Sehen wir uns in diesem Winter auf unserer Lieblingsinsel?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2021

Schwestern

Weil wir Schwestern sind
0

"Weil wir Schwestern sind" ist meine erste literarische Begegnung mit Lucy Astner. Ihr Roman kreist um vier Frauen, die mitten im Leben stehen, und eine Nachricht, die alles ins Wanken bringt …

Die Schwestern ...

"Weil wir Schwestern sind" ist meine erste literarische Begegnung mit Lucy Astner. Ihr Roman kreist um vier Frauen, die mitten im Leben stehen, und eine Nachricht, die alles ins Wanken bringt …

Die Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher kaum sein und haben sich nicht viel zu sagen. Bis eine unverhoffte Nachricht aus Nepal ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihre Mutter Hannah wird nach Hamburg zurückkehren. Nicht bei jeder der vier Schwestern löst die Aussicht auf ein Wiedersehen Begeisterung aus, denn Hannah hat die Familie vor fast dreißig Jahren von einem Tag auf den anderen verlassen. Während jede auf ihre Weise mit der eigenen Vergangenheit ringt, kommen die Schwestern sich allmählich wieder näher. Und haben sich auf einmal doch ziemlich viel zu sagen …

Das hübsche Cover ist in fröhlichen, warmen Farben gehalten und spiegelt eine ländliche Idylle. Wer möchte nicht mit seiner Schwester unter einem Obstbaum liegen, in den blauen Himmel blicken und fröhlich miteinander plaudern?

Der Familienroman "Weil wir Schwestern sind" spielt in der Hansestadt Hamburg. Dort leben Katharina (39), Eva und Judith (33), während ihre jüngste Schwester Miriam (29) ein Freigeist ist, der sich weder in Sachen Liebe noch in Sachen Wohnort festlegen möchte. Aufgewachsen sind die vier Schwestern im Alten Land, in privilegierten Verhältnissen, umsorgt von einem fürsorglichen Vater, einem tüchtigen Landarzt, der sie ihr frühkindliches Trauma vergessen lassen wollte. Beruflich sind sie ihre eigenen Wege gegangen; Katharina hat eine steile Karriere als Herzchirurgin vorzuweisen, während Judith ihrem Helfersyndrom gefolgt und Lehrerin an einer Brennpunktschule geworden ist. Eva begreift sich als vorbildliche Ehefrau und Mutter, an der Seite eines erfolgreichen Anwalts, während Miriam keinerlei Ehrgeiz entwickelt und als Weltenbummlerin unterwegs ist.

Das Geschehen wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Katharina, Eva, Judith und Miriam sind konträr angelegte Persönlichkeiten, die keinen allzu großen Wert auf familiäre Bindungen legen. Sie bleiben in Kontakt, aber zu sagen haben sie sich nichts. Durch die unerwartete Nachricht von der schweren Erkrankung ihrer leiblichen Mutter, die ihre Kinder verlassen hat, gerät ihr festgefügtes Weltbild ins Wanken.

Lucy Astner erzählt eine emotional berührende Geschichte von vier Schwestern, die ihre verdrängte Vergangenheit aufarbeiten und sich mit ihrer traumatischen Familiengeschichte auseinandersetzen müssen. Leider spielt ihre Mutter Hannah keine große Rolle in diesem Roman, sie bleibt eine farblose, schwer zu fassende Figur im Hintergrund, deren schwere psychische Erkrankung (Depressionen, ausgelöst durch rasch aufeinander folgende Schwangerschaften) kaum thematisiert wird. Zu einer Rückkehr nach Deutschland (wie im Klappentext angekündigt) kommt es nicht. Im Roman tritt Hannah gar nicht in Erscheinung, man spricht über sie, aber nicht mit ihr. Schade!

Grundsätzlich hat mir diese unterhaltsame Lektüre für zwischendurch gut gefallen. Unnötig war das melodramatische Finale. Auf eine Feuersbrunst im Elternhaus der vier Schwestern hätte Lucy Astner getrost verzichten können. Man muss nicht alles in Trümmern legen, um etwas Neues aufbauen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere