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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2020

Gegensätze ziehen sich an

Under My Skin – A Tattoo Story
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“Under My Skin – A Tattoo Story” ist das neuste Werk aus der Feder von Nora Adams. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Phil Miles und Isabella Brandstetter. Phil ist einer der besten Tätowierer Deutschlands, ...

“Under My Skin – A Tattoo Story” ist das neuste Werk aus der Feder von Nora Adams. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Phil Miles und Isabella Brandstetter. Phil ist einer der besten Tätowierer Deutschlands, der für seinen „Bad Boy“ Ruf bekannt ist. Isabelle ist das Kind eines weltbekannten Tennisspielers und gilt als perfekte Vorzeigetochter, die ihren Vater auf Charity-Veranstaltungen begleitet. Ihre Eltern glauben, dass Isabella in einem großen Verlagshaus arbeite, in Wirklichkeit schreibt sie unter einem Pseudonym erotische Liebesgeschichten.

Mit diesem Buch ist Nora Adams eine wundervolle Liebesgeschichte gelungen, die mich vom ersten Moment an in ihren Bann ziehen konnte. Sowohl Phil als auch Isabella waren mir auf Anhieb sympathisch und die Chemie, die im Laufe der Geschichte zwischen den beiden entsteht, hat für eine grandiose Atmosphäre gesorgt. Isabella ist eine Protagonistin, in die ich mich super hineinversetzen konnte. Ganz besonders hat mir ihre Leidenschaft fürs Schreiben gefallen.

Ein wirklich schönes Detail sind die Überschriften der einzelnen Kapitel. Es sind Begriffe aus der Tattoo-Szene. Ich selber bin nicht tätowiert und werde mich wahrscheinlich auch nie tätowieren lassen. Trotzdem bin ich ein großer Fan dieser Kunst und die Autorin hat das Thema anschaulich umgesetzt.

Was mir ganz besonders gefallen hat waren die Sexszenen. Die nicht nur erotisch und gefühlvoll waren, sondern auch kreativ. Ich weiß nicht ob das gewollt ist, aber ich musste stellenweise so sehr lachen, dass ich Tränen in den Augen hatte. Die Sexszenen und der Rest der Handlung bilden zusammen die perfekte Mischung.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Phil und Isabelle erzählt. Nora Adams Schreibstil ließ sich gewohnt angenehm lesen und die Kapitel hatte genau die richtige Länge.

Fazit
Ein weiteres Buch von Nora Adams, dass ich keine Sekunde aus der Hand legen konnte. Eine wundervolle Liebesgeschichte, die unter die Haut geht und die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 10.07.2020

Das war wohl nix!

Crushing on the Cop (Saving Chicago 2)
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Mit „Blue Collar Brothers“ wird bereits die dritte Reihe der amerikanischen Bestsellerautorinnen Piper Rayne ins Deutsche übersetzt. Der zweite Band trägt den Titel „Crushing on the Cop“ und erzählt die ...

Mit „Blue Collar Brothers“ wird bereits die dritte Reihe der amerikanischen Bestsellerautorinnen Piper Rayne ins Deutsche übersetzt. Der zweite Band trägt den Titel „Crushing on the Cop“ und erzählt die Geschichte von Vanessa Flanagan und Cristian Bianco. Cristian ist der mittlere von drei Brüdern, die der Leser bereits in der „Charity Case“ Reihe kennengelernt hat.

Bereits in Band eins hatte ich Schwierigkeiten mit der weiblichen Protagonistin. Daher hatte ich große Hoffnung, dass Vanessa nicht zum Typ „nervige Protagonistin“ gehört. Leider war dem nicht so. Vanessa ist sogar noch schlimmer als Madison. Vom ersten Moment an legt diese Frau ein Verhalten an den Tag das so extrem widersprüchlich ist, dass man davon irgendwann ein Schleudertrauma bekommt. Erst ganz zum Schluss überdenkt sie ihre bisherigen Entscheidungen. Die fast gänzlich fehlende Entwicklung hat dem Ganzen schließlich den Rest gegeben.

Cristian fand ich zwar nicht ganz so gut wie Mauro, aber immer noch um Längen besser als Vanessa. Er arbeitet als Polizist und ist definitiv der Verantwortungsbewussteste unter den drei Brüdern. Im Laufe der Geschichte gibt es etliche Momente, in denen der Leser seine fürsorgliche Seite kennenlernen darf und spätestens nach dem dritten Mal hätte ich sehr gerne mit Vanessa getauscht. Dieser Mann weiß ganz genau wie man eine Frau richtig behandelt.

Natürlich dürfen auch im zweiten Band die sehr unterhaltsamen Nebencharaktere nicht fehlen. Die auf der einen Seite aus Vanessas besten Freundinnen Lauren und Madison und auf der anderen Seite aus Christians Brüdern Mauro und Luca bestehen. Über die Fortsetzung von Mauros und Madisons Geschichte habe ich mich ganz besonders gefreut. Jetzt bin ich definitiv neugierig auf die Geschichte von Lauren und Luca.

Nach wie vor gefällt mir die Erzählung aus zwei Sichten. Der Leser darf nämlich sowohl in die Gedanken von Vanessa als auch in die von Cristian einen Blick werfen. Vom Schreibstil bin ich natürlich wieder maßlos begeistert, die beiden können aber auch grandios schreiben. Die Kapitellänge war in Ordnung.

Fazit
Dank dem wirklich fiesen Cliffhanger aus Band eins, habe ich den zweiten Band mit einer gewissen Erwartung gelesen. Mal abgesehen davon, dass nur die Hälfte meiner Erwartungen erfüllt wurde, bin ich von der Umsetzung ein bisschen enttäuscht. Leider kann ich diesem Buch keine Empfehlung geben.

Veröffentlicht am 06.07.2020

Schockierende Einblicke in menschliche Abgründe

Eisige Tage
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„Eisige Tage“ ist das Autorendebüt von Alex Pohl, der bisher nur unter seinem Pseudonym L.C. Frey veröffentlicht hat. Herr Pohl beginnt mit diesem Buch eine neue Krimireihe, in deren Mittelpunkt die Hauptkommissare ...

„Eisige Tage“ ist das Autorendebüt von Alex Pohl, der bisher nur unter seinem Pseudonym L.C. Frey veröffentlicht hat. Herr Pohl beginnt mit diesem Buch eine neue Krimireihe, in deren Mittelpunkt die Hauptkommissare Hanna Seiler und Milo Novic stehen, die bei der Kriminalpolizei Leipzig für das Dezernat 1 arbeiten.

Einmal im Monat besuche ich die Stadtbücherei bei mir um die Ecke und stöbere mich dort durch die vorhandenen Bücher. Bei meinem letzten Besuch fiel mir „Eisige Tage“ in die Hände und nachdem ich den Klappentext, sowie das erste Kapitel gelesen hatte, war meine Neugierde geweckt.

Bevor ich hier näher auf die Charaktere und indirekt auf die Handlung eingehe, möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Buch nichts für zartbesaitete Leser ist. Bereits das erste Kapitel ist alles andere als harmlos und dieser intensive Blick in menschliche Abgründe zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte.

Mein einziger Kritikpunkt sind die beiden Protagonisten. Mit jedem weiteren Kapitel lernt der Leser sie besser kennen. Trotzdem ist es mir bis zum Schluss nicht gelungen eine Bindung zu den beiden aufzubauen. Es gab nämlich immer wieder Situationen, in denen ich das Gefühl hatte, dass mir Vorwissen aus früheren Bänden fehlt. Erst als ich die Steckbriefe (hinten im Buchumschlag) der beiden entdeckt habe, wurden eine Menge meiner Fragen beantwortet. Die Protagonisten haben genug Ecken und Kanten, um authentisch zu wirken.

„Die Welt des Verbrechens beginnt vor unserer Haustür ...“ Dieses Zitat steht direkt über dem Klappentext. Meiner Meinung gibt es keine passendere Beschreibung für den Kriminalfall. Das Thema, das der Autor für sein Buch gewählt hat, ist ebenso realistisch wie schockierend. Ich habe in den letzten fünf Jahren etliche Krimis gelesen und kann mittlerweile sagen, dass es nur noch wenigen Autoren gelingt mich zu schocken. Alex Pohl ist mehr als einmal gelungen.

Bei einem Krimi ist es mir immer wichtig, dass er spannend ist. „Eisige Tage“ beginnt spannend, danach verhält sich die Spannung wie eine rasante Berg- und Talfahrt. Es gab Stellen, da plätscherte die Handlung an mir vorbei und dann gab es plötzlich Stellen, da konnte ich gar nicht so schnell lesen, wie ich die Seiten umblättern wollte. Wer jetzt glaubt die Spannung kommt mit ordentlich Blutvergießen daher, der irrt sich. Das Buch ist zwar stellenweise sehr brutal aber nur selten blutig.

Die Geschichte unterteilt sich in sechs Abschnitte, die durch Deckblätter gekennzeichnet werden. Ich muss zugegeben, dass sich mir die Aufteilung nicht ganz erschlossen hat, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich das Buch nicht in einem Rutsch gelesen habe. Hinzukommen mehrere Handlungsstränge die parallel verlaufen und die im Laufe der Zeit einen immer größer werdenden Berg an Fragen produziert haben. Ich musste sehr schnell feststellen, dass meine Leseunterbrechungen keine gute Idee waren, weil ich am Schluss Schwierigkeiten hatte der Handlung zu folgen. Wer eine lückenlose Beantwortung der Fragen möchte, dem rate ich das Buch sehr aufmerksam lesen.

Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Sichten. Mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn so meine Probleme, die sich aber glücklicherweise recht schnell gelegt haben. Die Kapitel sind im Schnitt 6 Seiten lang und haben damit eine angenehme Länge.

Fazit
„Eisige Tage“ ist der Auftakt zu einer interessanten Krimireihe, die Spannung mit aktuellen Themen verbindet. Den zweiten Band („Heißes Pflaster“) möchte ich definitiv lesen. Von mir bekommt das Buch eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.06.2020

Märchenprinz oder Monster

Ein Rocker für die Prinzessin
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"Ein Rocker für die Prinzessin" ist die Gesamtausgabe der "Wings of Death Motorcycle Club" Reihe. Sie wurde von der deutschen Autorin Bärbel Muschiol geschrieben und ist 2020 als eBook und Taschenbuch ...

"Ein Rocker für die Prinzessin" ist die Gesamtausgabe der "Wings of Death Motorcycle Club" Reihe. Sie wurde von der deutschen Autorin Bärbel Muschiol geschrieben und ist 2020 als eBook und Taschenbuch Ausgabe im Klarant Verlag erschienen.

Das Buch erzählt die Geschichte von Heather, die vor ihrem Vater, dem mächtigen Waffenhändler Malcolm Sullivan, flüchtet, weil er sie zu einer Ehe mit seinem brutalen Stellvertreter zwingen will. Heather, die sich nichts mehr als Freiheit wünscht, erhofft sich Hilfe vom größten Feind ihres Vaters, denn Rocker vom Wings of Death Motorcycle Club.

Zu Beginn der Geschichte war mir Heather definitiv sympathisch und ich konnte ihren Wunsch nach Freiheit sehr gut nachvollziehen. Für ihren Mut habe ich sie sogar ein kleines bisschen bewundert. Leider trifft sie schon kurz nach ihrer Ankunft bei den Rockern eine Entscheidung, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und die nicht nur sie, sondern auch die Rocker in eine wirklich miese Situation bringt. Diese Ignoranz hat mir überhaupt nicht gefallen.

Heathers männlicher Gegenpart ist King, der Präsident des Wings of Death Motorcycle Club. Dieser Mann macht süchtig und es gab Momente in den wäre ich sehr gerne an Heathers Stelle gewesen.

Muschiols Rocker-Geschichten leben von einer wundervollen Mischung aus Erotik und Action. In diesem Buch hat mich der Action Teil positiv überrascht, weil er so anders war als das was die Autorin normalerweise schreibt.

Das Buch wird wie gewohnt aus zwei Sichten erzählt und auch Muschiol Schreibstil ließ sich mal wider angenehm lesen. Die Kapitel hatten eine gute Länge und die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst.

Fazit

Obwohl es mittlerweile weit über zehn Rocker-Geschichten gibt, werden sie niemals langweilig. Ich kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ich mich schon jetzt auf das nächste Rocker-Abenteuer freue. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 23.06.2020

Liebesgeschichte zum Abschalten

Lessons from a One-Night-Stand
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"Lessons from a One-Night-Stand" ist der erste Band der neunteiligen "Baileys" Reihe aus der Feder des Autorenduos Piper Rayne. Bisher (Stand Juni 2020) wurden aber nur drei Teile ins Deutsche übersetzt. ...

"Lessons from a One-Night-Stand" ist der erste Band der neunteiligen "Baileys" Reihe aus der Feder des Autorenduos Piper Rayne. Bisher (Stand Juni 2020) wurden aber nur drei Teile ins Deutsche übersetzt. Im Mittelpunkt der Reihe steht die Familie Bailey, die aus neun Geschwistern besteht, von denen jeder im Laufe der Reihe seinen eigenen Band und somit seine eigene Geschichte bekommt.

Der erste Band erzählt die Geschichte von Austin Bailey. Austin, der vor neun Jahren in seine Heimatstadt Lake Starlight zurückgekehrt ist, um sich nach dem Tod seiner Eltern um seine acht jüngeren Geschwister zu kümmern, arbeitet nun als Sportlehrer an der örtlichen High School und gilt als Held der Stadt. Obwohl er seine Heimatstadt liebt und seine Familie ihm alles bedeutet, hat er das Gefühl im Leben etwas verpasst zu haben.

Die weibliche Protagonistin heißt Holly. Zu Beginn des Buches zieht sie für ein paar Monate nach Lake Starlight, um an der örtlichen High School die Vertretung der Schulleiterin zu übernehmen. An ihrem ersten Arbeitstag muss sie feststellen, dass der Mann mit dem sie ein paar Tage zuvor einen One-Night-Stand hatte, einer ihrer neuen Kollegen ist.

Holly war mir auf Anhieb sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ihr Verhalten und ihre Entscheidungen sind nachvollziehbar und ihre Willensstärke hat mich definitiv beeindruckt.

Austin ist mal nicht der typische Bad Boy, was ich sehr erfrischend fand. Seine Familie bedeutet ihm alles und so ist es wenig verwunderlich, dass er nach dem Tod seiner Eltern seine Träume aufgegeben hat, um sich um seine jüngeren Geschwister zu kümmern. Ich bewundere ihn für seine Selbstlosigkeit.

Jetzt könnte man behaupten Austin sei der perfekte Buchcharakter, wären da nicht seine Gedanken. Dieser Mann denkt doch wirklich ununterbrochen an Sex und dabei ist es ihm völlig egal, ob das gerade angebracht ist oder nicht. Ich habe dafür Verständnis, wenn das ein oder auch zweimal passiert aber wenn der Charakter überhaupt nichts dazu lernt, dann geht mir das irgendwann gehörig auf die Nerven.

Die Leser die jetzt Angst vor zu vielen Sex Szenen haben, die kann ich beruhigen, denn die expliziten Stellen machen maximal 10% des Buches aus. Was mich allerdings massiv gestört hat, waren die Orte, an denen die beiden Sex hatten. Mal abgesehen davon, dass die beiden als Lehrer eine Vorbildfunktion haben, stehen sie scheinbar drauf, wenn ihnen absolut jeder dabei zusehen kann. Scheinbar soll dieses Verhalten erotisch sein. Ich habe es aber eher als geschmacklos empfunden. Hinzukommt die Beschreibung, die nur bedingt gefühlvoll und erotisch war.

Ich habe mittlerweile genug Liebesromane gelesen, um zu wissen, dass sie nur selten realistisch sind. Sie sollten aber auch nicht ins kitschige und klischeehafte Abrutschen, weil das auf Dauer die Stimmung kaputt macht. Bis kurz vor Schluss ist das denn Autorinnen auch super gelungen, doch dann sind die letzten drei Kapitel so sehr ins kitschige und klischeehafte abgerutscht, dass ich am liebsten schreiend davongerannt wäre. Natürlich ist mir bewusst, dass die meisten Liebesromane mit einem Happy End enden und das ist auch völlig in Ordnung. Was für mich nicht mehr in Ordnung ist, sind Happy Ends die sprichwörtlich in Kitsch und Klischees ertrinken. Solch ein Ende macht nämlich das ganze Buch kaputt.

Am Ende der Geschichte gibt es einen kurzen Verweis auf den zweiten Band, was mir sehr gut gefallen hat. Meine Vorfreude auf die nächste Geschichte ist dadurch umso größer.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Holly und Austin erzählt, was dem Leser die Chance gibt einen Blick in die Gedanken beider Protagonisten zu werfen. Die Übersetzung von Piper Raynes Schreibstil ließ sich gewöhnt angenehm lesen und die Kapitel hatten für mich die richtige Länge.

Fazit
Piper Rayne ist mit diesem Reihenauftakt eine schöne Liebesgeschichte zum Abschalten gelungen, die mich definitiv neugierig auf die nächsten Bände gemacht hat und die daher gerne weiterempfehle.