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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2020

Josh & Kate

Walker Ink: Seduced
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Meine Meinung
„Seduced“ ist der dritte Band der „Walker Ink“ Reihe von Isabelle Richter und ein Spin-Off der „Gravity“ Reihe. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Walker Brüder, die in Toronto das Tattoostudio ...

Meine Meinung
„Seduced“ ist der dritte Band der „Walker Ink“ Reihe von Isabelle Richter und ein Spin-Off der „Gravity“ Reihe. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die Walker Brüder, die in Toronto das Tattoostudio »Walker Ink« betreiben und denen wir bereits in den fünf Bänden der „Gravity“ Reihe begegnet sind.

„Seduced“ erzählt die Geschichte des jüngsten Walker Bruders Josh Walker. Völlig unerwartet trifft er auf seine einstige Jugendliebe, für die er immer noch Gefühle hat. Doch seine ehemalige Freundin will davon nichts wissen. Kate kämpft immer noch mit den tiefsitzenden Erinnerungen, die ihr nichts als Schmerz bereitet haben und die sie bis heute nicht richtig verarbeitet hat. Wie das Schicksal es willen laufen sich die beiden immer wieder über den Weg und so blühen alte Gefühle wieder auf. Leider wird ihr Glück von Kates Zweifeln und Joshs Vergangenheit belastet.

Auf Joshs Geschichte habe ich mich ganz besonders gefreut. Seit dem ersten Band dürften wir seine verrückten und witzigen Eigenheiten kennenlernen und ich wollte unbedingt ein Blick in die Gedanken dieses lebenslustigen Kerls werfen. Vom ersten Moment an war er mir sympathisch und ich konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Aber in Joshs Leben war nicht immer alles so positiv wie uns der erste Eindruck weismachen will, denn auch der jüngste Walker Bruder hat eine schwere Vergangenheit, die mich mehr als nur geschockt hat.

Leider ist mir Kate bisher am unsympathischsten und dass liegt vor allem an ihrem negativen Verhalten. Ich konnte mir bis zum Schluss nur sehr schwer vorstellen, dass sie in der Vergangenheit mal so etwas wie Liebe für Josh empfunden hat. Vom ersten Moment an klammert sie sich nämlich wie eine Ertrinkende an ihre grauenhaften und völlig unnötigen Zweifel und gibt dem armen Kerl, der sich wirklich Mühe gibt, keine einzige Chance. Es hat mehr als nur eine Situation gegeben, in der ich sie sehr gerne heftig schütteln wollte, denn möglicherweise wäre ihr dann aufgefallen wie bescheuert und sinnlos ihr Verhalten eigentlich ist. Irgendwann fällt ihr das dann tatsächlich selber auf aber bis dahin ist es ein sehr langer und unglaublich ermüdender Weg.

Dank einer wirklich unsympathischen Protagonistin hatte ich mit dem dritten Teil so meine Probleme und leider gab es Momente, in denen ich kurz davor stand, dass Buch abzubrechen. Glücklicherweise habe ich das nicht getan. Einer der Gründe dafür war die wundervolle Handlung, die mich mehr als einmal zum Schmunzeln bringen konnte.

Der Schreibstil ließ sich angenehm und flüssig lesen und die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Der Leser darf also sowohl an den Gedanken von Josh als auch an denen von Kate teilhaben. Die Kapitel hatten für mich eine gute Länge und die Wortwahl konnte mich überzeugen.

Fazit
Leider kann die Autorin mit „Seduced“ nicht ganz an die beiden wundervollen Vorgängerbände anschließen. Trotz einer gelungenen Handlung und einem sehr unterhaltsamen Protagonisten ist dieser Band für mich der bisher schwächste der Reihe und ich habe die Hoffnung, dass der vierte Band an das Niveau der ersten beide anschließen kann. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Grauenhafte Umsetzung

Chicago Devils - Die Einzige für mich
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Meine Meinung
„Die Einzige für mich“ ist der erste Band der „Chicago Devils“ Reihe von Brenda Rothert. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Mia Marceau und Anton Petrov. Mia die eigentlich verheiratet ...

Meine Meinung
„Die Einzige für mich“ ist der erste Band der „Chicago Devils“ Reihe von Brenda Rothert. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Mia Marceau und Anton Petrov. Mia die eigentlich verheiratet ist, aber viel lieber von ihrem Ehemann geschieden wäre, hält sich mit einem Job als Barkeeperin über Wasser, während sie nebenbei versucht ihr Studium zu beenden. Anton ist der Kapitän der Chicago Devils und der Mannschaftskollege von Mias Ehemann. Sein Leben als erfolgreicher Eishockeyprofi besteht aus strengen Diäten, genug Schlaf und sexueller Abstinenz. Das Sein Verzicht auf Sex in Wirklichkeit aber einen ganz anderen Grund hat, kann er niemandem erzählen, denn Anton hat sein Herz an Mia verloren, die er niemals lieben darf.

Ich hatte mich riesig auf dieses Buch gefreut, denn ich bin ein großer Fan von „Sports Romance“ Bücher und die kurze Leseprobe klang so vielversprechend. Jetzt nachdem ich das Buch beendet habe bin ich maßlos enttäuscht, denn die Umsetzung ist einfach nur schlecht.

Bei Mia hatte ich im ersten Moment das Gefühl sie sei eine starke Frau, die sich von niemandem etwas gefallen lässt und die sehr gut auf sich selber aufpassen kann aber dieser Eindruck wurde bereits wenige Seiten später zunichte gemacht. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich so sehr in meiner Vermutung getäuscht habe, denn Mia ist meilenweit davon entfernt eine starke Frau zu sein. Ihre momentane Lebenssituation verdankt sie einer schweren Fehlentscheidung, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und die mir sehr deutlich gezeigt hat, wie naiv Mia eigentlich ist. Sympathisch war sie mir leider zu keinem Zeitpunkt, was in erste Linie daran lag, dass sie überhaupt nichts aus ihren Fehlentscheidungen gelernt hat. Mia entwickelt sich nämlich in eine völlig falsche Richtung und so musste ich ihr dabei zu sehen wie sie eine Fehlentscheidung nach der anderen trifft. Am Ende des Buches hätte ich sie am liebsten gegen die Wand geklatscht, weil ich von ihrem Verhalten einfach nur unglaublich frustriert war.

Anton lernt der Leser ja bereits ein bisschen im Klappentext kennen und ich fand die Idee eines Profisportlers, der mal so überhaupt nicht dem typischen Klischee entspricht, sehr interessant. Leider konnte ich bis zum Schluss keine Richtige Verbindung zu ihm aufbauen, denn Anton war einfach viel zu makellos, was ihn für mich total unglaubwürdig gemacht hat. Jeder Mensch hat seine Ecken und Kanten und die habe ich bei Anton schmerzlich vermisst. Denn was ich bei Mias Eigenschaften als zu extrem empfunden habe, hat mir bei Antons schlichtweg gefehlt. Zum Ende hin trifft Anton dann eine Entscheidung, die ich als maßlos überzogen empfunden habe und die für mich so überhaupt nicht zu ihm gepasst hat. Ich hatte zu Beginn des Buches wirklich die Hoffnung das er ein spannender Charakter ist, mit dem ich ein tolles Abenteuer erleben kann, aber was ich letztendlich bekommen habe fand ich einfach nur langweilig.

Wenn mich die Protagonisten schon nicht begeistern können, dann setze ich natürlich umso größere Hoffnung in die Nebencharaktere. Leider waren die sogar noch unerträglicher als die beiden Hauptcharaktere, denn die Autorin scheint nur zwei Extreme zu kennen. Entweder waren die Personen vom Charakter her so flach und unscheinbar, dass sie bei dem ganzen Drama völlig untergegangen sind. Oder aber sie hatten eine völlig überzogene negative Ausstrahlung, die mein Lesevergnügen massiv belastet hat.

Was mich in regelmäßigen Abständen stutzig gemacht hat, war das negative Frauenbild, dass sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch zieht. Daher konnte ich auch nur sehr schwer nachvollziehen, dass das Buch von einer Frau geschrieben wurde. Aus Spoiler-Gründen werde ich die einzelnen Bemerkungen hier nicht nennen aber seit gewarnt es sind nicht gerade wenige und sie sind bisweilen ganz schön heftig.

Wie bereits oben erwähnt bin ich ein großer Fan von „Sports Romance“ Bücher. Leider spielt der Sport Faktor in diesem Buch aber nur eine sehr kleine Nebenrolle. Das ich von dieser Tatsache enttäuscht bin, ist wohl die Untertreibung des Jahres, denn wenn schon auf dem Cover und im Klappentext gezielt auf diesen Faktor hingewiesen wird, dann erwarte ich auch, dass er eine Rolle spielt, die man auch als diese bezeichnen kann.

Theoretisch handelt es sich bei diesem Werk um eine Liebesgeschichte. Da sollte man doch erwarten können, dass das Drama ein bestimmtes Maß nicht überschreitet. Bei diesem Buch hat, dass aber scheinbar niemand kontrolliert, denn die Handlung ertrinkt regelrecht im Drama und jedes Mal, wenn ich dachte noch schlimmer kann es nicht werden, setzte die Autorin noch eins obendrauf.

Das einzig positive war für mich die Erzählung aus zwei Sichten, denn das gehört für mich bei einem Liebesroman einfach dazu. Abwechselnd darf der Leser einen Blick in die Gedanken von Mia und Anton werfen. Mit dem Schreibstil hatte ich dagegen so meine Probleme, denn mein Leseerlebnis war alles andere als angenehm und flüssig und auch die Wortwahl war mir meistens zu extrem.

Fazit
Ich bewundere mich gerade selbst, dass ich dieses Buch nicht abgebrochen habe, denn die Umsetzung ist grauenhaft. Was vom Klappentext her eigentlich vielversprechend klang, war eine herbe Enttäuschung, denn weder die einzelnen Charaktere noch die Handlung konnten mich überzeugen. Von mir gibt es daher leider keine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Die perfekt gelungene Fortsetzung!

Abgefackelt
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- ACHTUNG! - FORTSETZUNG! - ACHTUNG! -

Wer „Abgeschlagen“ noch nicht gelesen hat, der sollte diese Rezension aus SPOILER-GRÜNDEN nicht weiterlesen. Fangt die Reihe unbedingt mit „Abgeschlagen“ an, denn ...

- ACHTUNG! - FORTSETZUNG! - ACHTUNG! -



Wer „Abgeschlagen“ noch nicht gelesen hat, der sollte diese Rezension aus SPOILER-GRÜNDEN nicht weiterlesen. Fangt die Reihe unbedingt mit „Abgeschlagen“ an, denn alles andere würde euch massiv SPOILERN und euch so einen Großteil der Spannung nehmen. All die Leser die „Abgeschlagen“ bereits gelesen haben heiße ich an dieser Stelle herzlich Willkommen und wünsche euch informatives weiterlesen.

Meine Meinung

„Abgefackelt“ ist der zweite Teil einer Reihe, in deren Mittelpunkt der Rechtsmediziner Paul Herzfeld steht. Herzfeld ist dem ein oder anderen Thriller Fan vielleicht schon aus "Abgeschnitten" bekannt. In diesem Thriller, der von "Sebastian Fitzek" und "Michael Tsokos" gemeinsam geschrieben wurde, stand Herzfeld bereits im Mittelpunkt und kämpfet als Rechtsmediziner gegen das Böse. In „Abgefackelt“ wird nun die Vorgeschichte von Herzfeld fortgesetzt.

Die Handlung von „Abgefackelt“ schließt sich fast nahtlos an die Handlung von "Abgeschlagen" an. Paul Herzfeld lebt zwar immer noch in Kiel, wird aber von seinem Vorgesetzten vorübergehend nach Itzehoe versetzt, wo er an einem angeblich ruhigeren Klinikum die Stelle eines kürzlich verstorbenen Pathologen übernehmen soll. Herzfeld muss jedoch sehr schnell feststellen das sein neuer Arbeitsplatz alles andere als ruhig ist und die Todesursache seines Vorgängers nicht ansatzweise so unscheinbar ist, wie seine Kollegen im weismachen wollen. Pauls Neugierde ist natürlich sofort geweckt und so stellt der Rechtsmediziner auf eigene Faust Nachforschungen an. Nur leider bleiben seine Recherchen nicht lange unentdeckt und plötzlich schwebt Herzfeld erneut in akuter Lebensgefahr.

Nachdem mich der erste Band mit einem wirklich fiesen Cliffhanger zurückgelassen hatte, konnte ich das Erscheinen der Fortsetzung natürlich kaum noch erwarten. Ich freue mich also riesig, dass ich den zweiten Band vorablesen dürfte und Himmel! Er ist noch besser als der erste Band. Innerhalb von zwei Tagen habe ich „Abgefackelt“ verschlungen und ich bin immer noch ein bisschen traurig, dass es so schnell vorbei war. Jetzt warte ich sehnsuchtsvoll auf den nächsten Band, weil mich auch „Abgefackelt“ mit einem wirklich heftigen Cliffhanger zurückgelassen hat.

Herzfeld war mir auch in diesem Band von der ersten Seite an sympathisch und ich habe jede Sekunde mit ihm genossen. Herr Tsokos schickt seine Leser auf eine wirklich atemberaubende Achterbahnfahrt der Spannung, die bei mir eine ordentliche Portion Nervenkitzel hervorrufen konnte. In etlichen Situationen habe ich buchstäblich die Luft angehalten, weil ich gar nicht so schnell lesen könnte wie mich die Spannung gepackt hat und ich daher unbedingt wissen wollte was als nächstes passiert. An dieser Stelle gebe ich jedem Leser den Tipp sich Zeit zunehmen, denn wen es dir so geht wie mir, dann kannst du das Buch wahrscheinlich keine Sekunde mehr aus der Hand legen.

Was mir auch im zweiten Band sehr gut gefallen hat war die verständliche Erklärung medizinischer Abläufe. Mal abgesehen vom kriminalistischen Teil der Handlung bekommt der Leser auch in diesem Buch einen intensiven Einblick in der Arbeit eines Rechtsmediziners. Zwar benutzt der Autor bei seinen detaillierten Beschreibungen eine große Menge an Fachbegriffen, erklärt diese aber im nächsten Satz so, dass sie auch für einen Leihen ohne medizinische Ausbildung problemlos nachvollziehbar sind.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was die Spannung intensiviert und die Geschichte für mich noch lebendiger gemacht hat. Unterstützt wurde das Ganze durch einen flüssigen Schreibstil und kurze Kapitel. Jedes dieser Kapitel beginnt mit einer Ortsangabe, einem Datum und einer Uhrzeit, was mir die Orientierung innerhalb der Handlung erleichtert hat.

Fazit

„Abgefackelt“ ist für mich die perfekte Fortsetzung einer spannenden True-Crime Reihe, von der ich einfach nicht genug kriegen kann und die ich jedem weiterempfehle der ein Fan von diesem Subgenre ist. Ich hoffe daher sehr, dass wir uns 2021 auf den nächsten Band freuen dürfen.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Wer will schon perfekt, wenn er die große Liebe haben kann?

Throttle me - Halte mich
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Meine Meinung
„Throttle me - Halte mich“ ist der erste Band der „Men of Inked“ Reihe. Geschrieben wurde er von der US-amerikanischen Autorin Chelle Bliss. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Suzette „Suzy“ ...

Meine Meinung
„Throttle me - Halte mich“ ist der erste Band der „Men of Inked“ Reihe. Geschrieben wurde er von der US-amerikanischen Autorin Chelle Bliss. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Suzette „Suzy“ McCarthy und Joseph „City“ Gallo.

Suzy, die sich selber als Kontrollfreak bezeichnet, plant ihr Leben bis ins kleinste Detail und kann absolut nichts dem Zufall überlassen. Als eines Abends ihr Auto liegen bleibt und sie von einem mysteriösen Biker gerettet wird, wirft das ihre ganze Lebensplanung über den Haufen, den City ist zwar ein Gentleman passt von seiner Art her aber so überhaupt nicht zu Suzys Vorstellungen.

City der von seiner Familie meistens „Joey“ genannt wird und dessen Körper über und über mit Tattoos verziert ist arbeitet als Tätowierer, fährt eine Harley Davidson und steht auf hemmungslosen Sex. Doch hinter Citys harter Schale verbirgt sich in Wirklichkeit ein weicher Kern, denn aber seitdem Verlust seines Herzens vor aller Welt versteckt.

Bei den meisten Liebesromanen, die ich lese, geht mir der weibliche Hauptcharakter früher oder später auf die Nerven. Als ich im Klappentext gelesen habe, dass Suzy ein Kontrollfreak sein soll war mein erster Gedanke „Na super, die ist wahrscheinlich extrem anstrengend.“. Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich positiv überrascht wurde, denn ja Suzy ist ein Kontrollfreak aber der Autorin ist es gelungen diese Eigenschaft auf eine solch erfrischende und witzige Art umzusetzen, dass ich Suzy innerhalb kürzester Zeit in mein Herz geschlossen habe. Und irgendwie habe ich mich sogar ein bisschen in ihr wiedererkannt, denn auch ich kann bisweilen zum Kontrollfreak mutieren und das hat sie mir nur noch sympathischer gemacht.

City konnte ich anfänglich nur schwer einschätzen. Zwar fand ich seine mysteriöse Art sehr anziehend und faszinierend, so richtig greifen konnte ich ihn aber nicht, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl nur seine Maske zu kennen. Irgendwann lässt er diese Maske dann tatsächlich fallen und von da an war ich süchtig nach diesem Mann. City mag auf den ersten Blick alles andere als vertrauenserweckend wirken, aber das sind nur die Mauern, hinter denen er sich zu seinem eigenen Schutz versteckt.

Ich habe eine große Schwäche für schöne Tattoos und Männer mit dieser Art von Körperschmuck finde ich unglaublich anziehend. Alleine schon das traumhafte Cover konnte meine Neugierde wecken und nachdem mir die Leseprobe verraten hatte, dass der männliche Protagonist als Tätowierer arbeitet, wusste ich das könnte ein Buch ganz nach meinem Geschmack werden. In solchen Momenten (wenn mir klar wird, dass ich das Buch unbedingt lesen will) springt meine Fantasie an und das bedeutet bei mir leider immer das ich Erwartungen an ein Buch stelle. Bei dieser Geschichte hätte ich das mal lieber gelassen. Die Szene, auf die ich mich von der ersten Seite an gefreut habe, gab es nämlich nicht und jetzt bin ich ziemlich enttäuscht, weil ich das Gefühl habe, dass der Geschichte etwas fehlt, dabei war sie alles andere als schlecht.

Mein einziger Kritikpunkt wären die Sexszenen. Ich möchte damit nicht sagen, dass mir die Sexszenen von ihrer Beschreibung her nicht gefallen haben sondern, dass es mir zu viele waren. Ich habe ja nichts dagegen, wenn es innerhalb der ersten Kapitel bereits zur Sache geht aber, dann sollte es sich bei dem Sex um einen One-Night-Stand handeln und nicht um die langfristige Art. Bei dieser Art von Sexszenen setzte ich dann doch lieber auf weniger ist mehr. Heißt ein zwei wirklich gut beschriebene Sexszenen statt gefühlloses übereinander herfallen in jedem zweiten Kapitel. Bei dieser Menge kann es nämlich auch sehr schnell passieren, dass die eigentliche Handlung in den Hintergrund gedrängt wird.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichten von Suzy und City erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge, die Wortwahl passte gut zur Handlung und der Schreibstil ließ sich flüssig lesen.

Fazit
Chelle Bliss ist mit diesem Buch ein interessanter Reihenauftakt gelungen, der bei mir definitiv die Neugierde für die Folgebände wecken konnte. Mich konnte dieses Buch so gut unterhalten, dass ich es innerhalb von zwei Tagen regelgerecht verschlungen habe. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung an all die Leser*innen, die kein Problem mit explizierter Wortwahl und regelmäßigen Sexszenen haben.

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Veröffentlicht am 06.02.2020

Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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„Verbotene Gefühle“ ist der erste Band der „Beautiful Liars“ Trilogie, die aus der Feder der US-amerikanischen Autorin Katharine McGee stammt. Mit ihrem Jugendbuch Debüt reist die Autorin ins Jahre 2118. ...

„Verbotene Gefühle“ ist der erste Band der „Beautiful Liars“ Trilogie, die aus der Feder der US-amerikanischen Autorin Katharine McGee stammt. Mit ihrem Jugendbuch Debüt reist die Autorin ins Jahre 2118. Im Manhattan der Zukunft leben die Menschen in einem fiktiven Wolkenkratzer, der als der höchste der Welt gilt und der von allen nur „Tower“ genannt wird. An diesem futuristischen Ort leben die Reichen oben und die Armen unten.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen fünf Bewohner des Towers, zwischen denen im Laufe der Geschichte immer mehr Verbindungen entstehen. Denn obwohl sie über den gesamten Tower verteilt leben und somit aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen, kreuzen sich ihre Wege öfters als ihnen lieb ist. Jeder der fünf ist eine individuelle Persönlichkeit doch dank ihrer Geheimnisse sitzen sie im selben Boot, denn sie alle stecken in einem gigantischen Netz aus Intrigen fest.

Die Charaktere

Avery lebt zusammen mit ihrem Stiefbruder Atlas und ihren Eltern im tausendsten Stock und scheint ein perfektes Leben zu führen. Doch der Schein trügt, denn Avery hütet ein Geheimnis, das alles zerstören könnte.

Leda ist Averys beste Freundin. Eine soziale Stellung, die für sie Segen und Fluch zugleich bedeutet, denn Leda ist es noch nie gelungen aus dem Schatten ihrer makellos perfekten Freundin herauszutreten. Obwohl Leda extrem ehrgeizig ist steht sie sich mit ihrem manipulativen Verhalten selber im Weg.

Eris gilt als das It-Girl, mit dem jedes Mädchen gerne befreundet wäre und das alle um ihr scheinbar perfektes Leben beneiden. Bis sich ihre Eltern plötzlich trennen und Eris mit ihrer Mutter umziehen muss. Von jetzt auf gleich wird Eris unbeschwertes Leben völlig aus den Angeln gehoben.

Watt lebt zusammen mit seiner Familie in den unteren Etagen des Towers doch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Hacker öffnen ihm ungeahnte Türen. Dabei wird Watt unvorsichtig und am Ende steht für in weit mehr als nur sein Herz auf dem Spiel.

Rylin ist seit dem Tod ihrer Mutter für das Wohlergehen ihre kleine Schwester verantwortlich. Um ihr ständig knappes Budget aufzubessern nimmt sie eine Stelle als Dienstmädchen bei dem reichen Herzensbrecher Cord an.

Meine Meinung

Wer Serien wie „Gossip Girl“ und „Pretty Little Liars“ mochte, könnte an diesem Buch seine wahre Freude haben. Nein es ist keine Kopie der beiden Serien aber gewisse Gemeinsamkeiten sind durchaus vorhanden. Ich selber habe die Buchreihen nie gelesen, dafür aber die Verfilmungen gesehen und zumindest von Gossip Girl war ich ein großer Fan. Letzten Endes war das dann auch der ausschlaggebende Grund warum ich das Buch auf meinen Wunschzettel gesetzt habe.

Theoretisch wollte ich sofort mit dem Lesen beginnen, wurde aber von einer guten Freundin gebremst. Sie hatte das Buch gerade beendet und informierte mich über ein wichtiges Detail. Die Geschichte endet mit einem sehr fiesen Cliffhanger und für mich war das Grund genug auf die restlichen zwei Bände zu warten. Wenn ich nämlich eins beim Lesen auf den Tod nicht ausstehen kann, dann ist es das ewige warten auf die Fortsetzung, wenn der vorherige Band mit einem Cliffhanger geendet hat.

Nachdem im Frühjahr 2019 dann endlich der dritte und letzte Band der Trilogie erschienen war, habe ich mir den ersten Band bei meiner Freundin ausgeliehen und mich voller Vorfreude ans Lesen gemacht. Leider musste ich bereits nach wenigen Kapiteln feststellen, dass das Buch so überhaupt nicht meinen Vorstellungen entspricht und so war meine Vorfreude recht schnell verflogen.

ACHTUNG! SPOILER!



„Eine glamouröse Party in Averys Penthouse wird ihr aller Leben für immer verändern. Einer von ihnen wird in den Tod stürzen. Einer von ihnen wird zum Mörder werden. Und sie alle werden in einem Netz aus Lügen gefangen sein.“

Mit diesem Szenario endet der Klappentext. Meine erste Reaktion bestand aus zwei Fragen. Wer ist der Tote und wer ist der Mörder?! Logischerweise will man mit solch einem Klappentext die Neugierde der Leser wecken und ich muss zugeben bei mir hat das definitiv funktioniert. Mein Bedürfnis nach Antworten war nämlich so immens, dass es mich fast in den Wahnsinn getrieben hat und damit wären wir bei meinem ersten Kritikpunkt! Ich hatte gehofft, dass das Buch mit der „glamourösen Party“ beginnt, dem war aber leider nicht so. Besagte Szene bildet nämlich den Schluss des Buches und da dieses Werk ca. 500 Seiten umfasst brauchte ich als Leser einen extrem langen Geduldsfaden, der eine anstrengende Reise überstehen musst, bis mich die Autorin nach einer gefühlten Ewigkeit endlich erlöst hat.

SPOILER! ENDE!



Mein zweiter Kritikpunkt wäre die Entwicklung der einzelnen Charaktere, die entweder nicht stattgefunden hat oder in eine für mich völlig falsche Richtung verlief.

Avery konnte mich zum Beginn der Geschichte noch faszinieren und ich wollte unbedingt einen Blick hinter ihre perfekte Maske werfen. Rückblickend betrachtet bereu ich das allerdings ein bisschen, denn Avery ist meilenweit davon entfernt perfekt zu sein. Im Grunde genommen hätte sie mir das fast sympathisch gemacht, wenn sie nicht so eine nervige Dramaqueen gewesen wäre. Dieser Frau gelingt es nämlich meisterhaft aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.

Leda war mir vom ersten Moment an unsympathisch und ihre negative Entwicklung hat das nur noch verstärkt. In Ledas Welt ist nämlich nur für eine einzige Person Platz und das ist sie selbst. Völlig skrupellos manipuliert sie ihre Mitmenschen und setzt so ihren Willen durch. Und wenn sie den mal nicht bekommt, dann verwandelt sie sich sehr schnell in ein intrigantes Biest, dass vor absolut nichts zurückschreckt. Zum Ende des Buches habe ich sie so sehr verabscheut, dass ihr am liebsten den Hals umgedreht hätte.

Eris verhält sich zum Beginn der Geschichte wie das typische reiche Mädchen, dass sich für was Besseres hält und aus diesem Grund der festen Überzeugung ist, dass sie sich alles erlauben kann. Im ersten Moment dachte ich nur „Oh bitte nicht noch so ein Biest“ aber dann steht Eris Welt plötzlich Kopf und ich schöpfte neue Hoffnung, dass sie vielleicht doch nicht so schlimm ist. Leider war dem nicht so, denn entgegen meiner Erwartungen lernt Eris rein gar nichts aus ihrer neuen Lebenssituation.

Watt ist der einzige männliche Charakter und seine größte Leidenschaft ist das Hacken. Mit jedem weiteren Kapitel aus seiner Sicht stieg mein Interesse an seiner Person und ich wurde regelrecht süchtig nach ihm. In dem Moment als Watt jedoch das erste Mal mit den Bewohnern der oberen Stockwerke in Berührung kommt, habe ich mir innerlich gewünscht, dass ihn das nicht ins Negative verändert. Leider ging mein Wunsch nicht in Erfüllung und am Ende war er mir genauso unsympathisch wie die vier Mädchen.

Rylin war die einzige Person, die mir für einen kurzen Moment sympathisch war. Leider ist es ihr innerhalb weniger Kapitel gelungen diese Sympathie durch ihr mieses Verhalten zu zerstören. Zu Beginn der Geschichte steckt Rylin in einer finanziellen Notlage fest und ich hatte tatsächlich Mitleid mit ihr. Als sie in einem der oberen Stockwerke eine Stelle als Dienstmädchen bekommt habe ich mich kurzzeitig für sie gefreut. Doch der Kontakt zu ihrem Arbeitgeber verändert sie so extrem, dass sie sich in einen Menschen verwandelt, dessen Entscheidungen ich irgendwann nicht mehr nachvollziehen konnte.

Die Tatsache, dass ich zu keinem der fünf Charaktere eine Bindung aufbauen konnte und sie mir am Ende alle gleichermaßen unsympathisch waren hat meinem Lesevergnügen einen heftigen Dämpfer verpasst. Da ich bis zum Schluss gehofft hatte, dass die Charaktere ein Ausgleich zur größtenteils langweiligen Handlung sein könnten, war ich am Ende umso mehr enttäuscht.

Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Sicht von Avery, Leda, Eris, Watt und Rylin. Eigentlich bin ich ein großer Fan von mehreren Sichten, weil ich meistens neugierig auf die Gedanken der einzelnen Charaktere bin. Bei diesem Buch haben mich die wechselnden Sichten allerdings so sehr durcheinandergebracht, dass ich der Handlung Langezeit nur schwer folgen konnte. Ein kleiner Lichtblick war der Schreibstil, der sich glücklicherweise erstaunlich angenehm und flüssig lesen ließ und die Wortwahl der Autorin konnte mich Stellenweise sogar zum Lachen bringen.

Fazit

Da ich ein großer New York Fan bin und von der Serie „Gossip Girl“ nicht genug kriegen konnte hatte ich große Erwartungen an dieses Buch. Jetzt nachdem ich mich mehr oder weniger durch die Geschichte geschleppt habe bin ich nicht nur maßlos enttäuscht, sondern irgendwie auch ein bisschen frustriert. Momentan fühlt es sich für nämlich so an als hätte ich meine wertvolle Lesezeit an ein schlechtes Buch verloren. Die Frage, ob ich dieses Buch weiterempfehlen kann muss ich daher mit einem klaren Nein beantworten.

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