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Veröffentlicht am 08.03.2023

Verbotene Liebe

Perfect Player
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„Perfect Player“ erzählt die Geschichte von Presley Sullivan und Levi Miller. Sie ist eine alleinerziehende Mutter, die für ihren Sohn zurück in ihre alte Heimat kehrt. Er ist der große Football-Star, ...

„Perfect Player“ erzählt die Geschichte von Presley Sullivan und Levi Miller. Sie ist eine alleinerziehende Mutter, die für ihren Sohn zurück in ihre alte Heimat kehrt. Er ist der große Football-Star, der als Quarterback den Super Bowl gewonnen hat. Das Buch wurde von dem US-amerikanischen Autoren-Duo Vi Keeland und Penelope Ward geschrieben und ist 2023 als Taschenbuch und eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen.

Presley Sullivan ist zu Beginn der Geschichte eine starke, unabhängige Frau, die sich weder von ihren Zielen abbringen lässt noch auf den Mund gefallen ist. Obwohl sie alleinerziehend ist steht sie mit beiden Beinen im Leben und verfügt über ein bemerkenswertes Rückgrat. Presley war mir auf Anhieb sympathisch, den theoretisch war sie die Art von weiblichem Hauptcharakter, wie ich ihn liebe. Praktisch entwickelt sie sich aber im Laufe der Geschichte in eine Richtung, die mich immer mehr frustriert hat. Am Ende war von all diesen positiven Eigenschaften, die ich so sehr an ihr bewundert habe, nichts mehr übrig. Ihre Entscheidungen und ihr Verhalten, die ich anfangs noch problemlos nachvollziehen konnte, haben für mich plötzlich keine Sinn mehr ergeben.

Levi Miller ist zu Beginn der Geschichte ein ziemlich aufbrausender Mann, der gerne mit dem Kopf durch die Wand rennt und der beharrlich an seinem Standpunkt festhält. Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen gebraucht habe, bis ich mit ihm warm geworden bin. Als Quarterback, der gerade den Super Bowl gewonnen hat, führt er ein traumhaftes Leben. Genauso wie Presley ist auch er nicht auf den Mund gefallen. Leider macht ihn seine Sturheit im ersten Moment blind für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Auch Levi durchläuft im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung, die mich anfänglich positiv überrascht hat. Am Ende haben sein Verhalten und seine Entscheidungen für mich aber genauso wenig Sinn ergeben wie Presley’s.

„Perfect Player“ fängt sehr vielversprechend an. Im ersten Drittel der Geschichte hatte ich den Eindruck endlich ein Romance-Buch gefunden zu haben, das mal nicht den gängigen Klischees entspricht. Leider wurde ich recht schnell eines Besseren belehrt. Die Geschichte, die anfänglich so erfrischende anders war, entwickelte sich zunehmend in eine dieser von Klischees durchtränkte Versionen, die gerne anders wären, es letzten Endes aber nicht sind. Am Ende war „Perfect Player“ zu einer weiteren klischeebeladenen Romance-Geschichte geworden, die mich kopfschüttelnd zurückgelassen hat.

Das schlimmste für mich waren die letzten 10% der Geschichte. Ich werde hier jetzt nicht auf den Inhalt eingehen, weil das meiner Meinung nach nur unnötig spoilern würde. Im kreativen Schreiben gibt es eine Technik, die heißt „Show and Tell“. Der Grundgedanke dieser Technik besteht darin, dem Leser wichtige Situation innerhalb einer Geschichte so zu beschreiben, dass er das Gefühl hat live dabei zu sein. Dieses Gefühl erzeugt der Autor, indem er dem Leser die Situation aktiv zeigt, statt sie ihm nur passiv zu erzählen. Bis zu diesen 10% ist es Vi Keeland und Penelope Ward hervorragend gelungen diese Technik umzusetzen. Die Geschichte lief wie ein Blockbuster in meinem Kopf ab. Doch dann verfallen sie in den letzten zwei Kapiteln plötzlich in eine passive Erzählweise, die die Geschichte für mich ein Stück weit kaputt gemacht hat.

Die deutsche Übersetzung von Keenland’s und Ward’s Schreibstil ließ sich wundervoll locker, leicht lesen. Das besondere Etwas der Geschichte war definitiv der unvergleichliche Humor des Autoren-Duos, der mich in regelmäßigen Abständen zum Lachen gebracht hat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Presley und Levi erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Was vielversprechend angefangen hat entwickelt sich leider in eine völlig falsche Richtung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.10.2022

Drei sind einer zu viel

Happy End mit Rockstar
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„Happy End mit Rockstar“ erzählt die Geschichte von Evelyn Ferris und David Ferris. Sie hat sich mit ihrem eigenen Café einen Lebenstraum erfüllt. Er ist der Gitarrist von Stage Dive. Das Buch wurde von ...

„Happy End mit Rockstar“ erzählt die Geschichte von Evelyn Ferris und David Ferris. Sie hat sich mit ihrem eigenen Café einen Lebenstraum erfüllt. Er ist der Gitarrist von Stage Dive. Das Buch wurde von der australischen Autorin Kylie Scott geschrieben und ist 2022 als eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Happy End mit Rockstar“ ist der vierte Band der „Stage Dive Special“ Reihe.

Kylie Scotts „Stage Dive“ Reihe gehört zu meinen liebsten Rockstar-Romance Reihen. Diese Frau weiß einfach, wie man eine wundervolle Atmosphäre erschafft und bisher ist es jeder ihrer Geschichten gelungen mein Kopfkino zu wecken. Leider kann ich das über diese Novelle nicht sagen.

Die Geschichte von Evelyn und David wird im ersten Band [Kein Rockstar für eine Nacht] der „Stage Dive“ Reihe erzählt. Band eins ist mein zweit liebstes Buch der Reihe als ich erfahren habe, dass Evelyn und David eine eigene Novelle bekommen habe ich mich riesig gefreut. Zugegeben ich hatte gewisse Erwartungen an die Geschichte, die nur teilweise erfüllt wurden. Letzten Endes muss ich sagen, dass mich die Novelle nicht wirklich von sich überzeugen konnte.

Wer „Kein Rockstar für eine Nacht“ gelesen hat, weiß das Evelyn und David bereits ihr Happy End bekommen haben. Mir war absolut klar, dass die Novelle erneut Drama in das Eheleben der beiden bringt, denn alles andere wäre langweilig gewesen. Mit der Idee der von Kylie Scott hatte ich allerdings nicht gerechnet. Dem entsprechend überrascht war ich als sie bereits im ersten Kapitel die Bombe platzen lässt und sich das bis dahin harmonische Eheleben von Evelyn und David in Rauch auflöst. Die restlichen fünf Kapitel handeln von dem Chaos, dass von nun an Evelyn und Davids Alltagsleben beherrscht.

Man muss Kylie Scott zugestehen, dass sie die Idee gut umgesetzt hat. Der Grund, warum ich der Novelle nichts abgewinnen konnte, liegt bei mir. Ich bin absolut kein Fan ihrer Idee und es ist völlig egal wie gut sie umgesetzt ist, ich bekomme jedes Mal die Krise, wenn ich mit diesem Thema konfrontiert werde.

Die deutsche Übersetzung von Kylie Scotts Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Evelyn erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit
Die Geschichte wurde gut umgesetzt. Leider entsprach das Thema nicht meinem Geschmack.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Hoch komplex und unglaublich verwirrend

Der Insasse
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In „Der Insasse“ lässt sich ein verzweifelter Vater, in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einschleusen, um mit dem mutmaßlichen Entführer seines sechsjährigen Sohnes zu sprechen. Das Buch wurde ...

In „Der Insasse“ lässt sich ein verzweifelter Vater, in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einschleusen, um mit dem mutmaßlichen Entführer seines sechsjährigen Sohnes zu sprechen. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Sebastian Fitzek geschrieben. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2018 von Audible Studios produziert und wird von dem deutschen Synchron- und Hörspielsprecher Simon Jäger gelesen.

Wer schon mal einen Thriller von Sebastian Fitzek gehört hat, der weiß, wie hoch komplex seine Geschichten sind. Wenn man nicht von Anfang an aufmerksam zuhört, kann es sehr schnell passieren, dass man wichtige Hinweise überhört, und dann wird die Geschichte immer verwirrender.

Ich weiß nicht, ob ich den rot Faden beim Hören verloren habe oder ob Fitzek ihn beim Schreiben verloren hat. Aber nach dem ersten Viertel des Buches hatte ich große Schwierigkeiten den einzelnen Handlungssträngen zu folgen und spätestens nach der Hälfte des Buches war ich nur noch verwirrt und absolut nichts hat mehr Sinn ergeben. Am Ende stand ich wirklich da und habe mich gefragt, wie Fitzek jetzt zu dieser Auflösung gekommen ist. Ich gebe zu, dass Fitzek mit der Auflösung eine große Überraschung gelungen ist. In meinen Augen war das Ganze aber kein bisschen logisch.

Ich werde hier nicht näher auf den Inhalt der Geschichte eingehen, weil das extrem spoilern würde. An dieser Stelle möchte ich lediglich erwähnen, dass absolut nichts so ist wie es auf den ersten Blick scheint. Fitzek ist definitiv ein Thriller voller unvorhersehbarer Wendungen gelungen. Mit der Spannung sieht es da schon anders aus. Es gibt zwar einen Spannungsbogen, der verläuft aber wie eine rasante Berg- und Talfahrt.

Die Menge an wirklich wichtigen Charakteren ist überschaubar. Sie verfügen über Ecken und Kanten und bis zu einem gewissen Grad würde ich sie sogar als authentisch bezeichnen. Da ich viele ihrer Entscheidungen und einen Großteil ihres Verhaltens nicht nachvollziehen konnte, verliert ihre Authentizität aber sehr schnell an Glaubwürdigkeit.

Simon Jäger hat eine wundervolle Stimme. Ich könnte ihm stundenlang zu hören. Irgendwie gelingt es ihm die Bücher, die er vorliest zum Leben zu erwecken. Irgendwie fehlte es Sebastian Fitzeks Schreibstil an Flüssigkeit. Glücklicherweise hat seine Wortwahl zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Ich habe definitiv schon besseres von Sebastian Fitzek gehört, dass Einzige was mich halbwegs überzeugen konnte, war die Auflösung.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Brenna und Connor

Cocky Player
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„Cocky Player“ erzählt die Geschichte von Brenna Kemper und Connor Quinten. Sie ist die jüngste Tochter von David und Kassy Kemper, den Besitzern des Raleigh Rough Riders Footballteams. Er gilt als einer ...

„Cocky Player“ erzählt die Geschichte von Brenna Kemper und Connor Quinten. Sie ist die jüngste Tochter von David und Kassy Kemper, den Besitzern des Raleigh Rough Riders Footballteams. Er gilt als einer der besten Running Backs der NFL, der seit fünf Jahren für die Raleigh Rough Riders spielt. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Stacey Lynn geschrieben und ist 2020 als eBook und Taschenbuch im Plaisir d'Amour Verlag erschienen. „Cocky Player“ ist der vierte Band der „Raleigh Rough Riders“ Reihe.

Brenna Kemper hat in der Vergangenheit schlimmes erlebt. Gezeichnet durch diesen schweren Schicksalsschlag vertraut sie fast niemanden. Irgendwie haben weder ihr Verhalten noch ihre Entscheidungen zu ihrer traumatischen Vergangenheit gepasst. Beides war absolut widersprüchlich und hat für mich keinen Sinn ergeben. Brenna entwickelt sich in eine Richtung, mit der ich nicht klargekommen bin. Nachdem mein Versuch eine Bindung zu ihr aufzubauen immer wieder gescheitert ist, habe ich es nach etwa der Hälfte der Geschichte aufgegeben.

Connor Quinten konnte ich bis zum Schluss nicht greife. Trotz des Einblicks in seine Gedanken und Gefühle konnte ich weder sein Verhalten noch seine Entscheidungen nachvollziehen. Von Sympathie kann da keine Rede sein. Ich gebe zu er konnte mich faszinieren und irgendwie konnte er auch meine Neugierde wecken. Beides hat aber nicht ausgereicht, um eine Bindung zu ihm aufzubauen. Am Ende blieb Conner für mich langweilig und farblos.

Ich habe mir die Liebesgeschichte anderes vorgestellt und muss leider sagen, dass ich mit der Umsetzung nicht zufrieden bin. Für meinen Geschmack ist sie viel zu unrealistisch, was meinen Lesegenuss massiv geschmälert hat. Brennas Trauma hat eine viel zu kleine Rolle gespielt und Connors Gefühle fand ich stellenweise einfach nur unangebracht.

Die deutsche Übersetzung von Stacey Lynns Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Brenna und Connor erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Für mich leider der schwächste Band der Reihe.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Shannon und Oliver

Dirty Player
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„Dirty Player“ erzählt die Geschichte von Shannon Hale und Oliver Powell. Sie ist die große Schwester eines Profifootballspielers, die mit den Folgen einer gescheiterten Beziehung zu kämpfen hat. Er ist ...

„Dirty Player“ erzählt die Geschichte von Shannon Hale und Oliver Powell. Sie ist die große Schwester eines Profifootballspielers, die mit den Folgen einer gescheiterten Beziehung zu kämpfen hat. Er ist der Mannschaftskapitän der Raleigh Rough Riders und der beste Tight End der Liga. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Stacey Lynn geschrieben und ist 2019 als eBook und Taschenbuch im Plaisir d'Amour Verlag erschienen. „Dirty Player“ ist der erste Band der „Raleigh Rough Riders“ Reihe.

Shannon Hale war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist eine junge Frau, die es in der Vergangenheit nicht einfach hatte. Shannon wünscht sich nichts sehnlicher als einen Neuanfang und ich konnte ihren seelischen Schmerz so gut nachvollziehen. Trotzdem hat sie weder ihr Selbstbewusstsein noch ihre Willensstärke verloren und so kämpft sie sich zurück ins Leben. Ihr Verhalten und ihre Entscheidungen konnte ich fast vollständig nachvollziehen.

Oliver Powell ist der typische Herzensbrecher, der sich selbst als Gottes Geschenk an die Frauenwelt sieht. Er genießt sein Leben in vollen Zügen und lässt dabei absolut nichts anbrenne. Leider bin ich mit Oliver nicht warmgeworden. Immer wieder legt er eine Arroganz an den Tag, die mich irgendwann nur noch in den Wahnsinn getrieben hat. Zwar konnte ich sein Verhalten und seine Entscheidungen nachvollziehen, sie haben aber größtenteils dafür gesorgt, dass er mir immer unsympathischer wurde.

Mein größter Kritikpunkt sind die Sexszenen. Stacey Lynn ist es gelungen halbwegs gefühlvolle und erotische Szenen zuschreiben, die mich größtenteils berührt haben. Leider ertrinkt die Geschichte mit der Zeit in Sex und ab einem bestimmten Punkt spielt die restliche Handlung kaum noch eine Rolle.

Die deutsche Übersetzung von Stacey Lynns Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Shannon und Oliver erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Eine schöne Liebesgeschichte, die leider von einem zu großen Erotikanteil in den Hintergrund gedrängt wurde.