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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2019

Guter Vorgeschmack

Spuren der Gewalt
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Meine Meinung
„Spuren der Gewalt“ ist eine Kurzgeschichte, die im selben Universum wie „Abgeschlagen“ (der erste Band der Paul Herzfeld-Reihe) spielt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Rechtsmediziner ...

Meine Meinung
„Spuren der Gewalt“ ist eine Kurzgeschichte, die im selben Universum wie „Abgeschlagen“ (der erste Band der Paul Herzfeld-Reihe) spielt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Rechtsmediziner Dr. Paul Herzfeld, der mit seiner kleinen Tochter Hannah einen Termin beim Kinderarzt hat. Während der Wartezeit trifft er jedoch auf eine andere Familie, die mit ihrem Verhalten seine Aufmerksamkeit als Rechtsmediziner erregt.

Innerhalb weniger Worte wird der Leser regelrecht in die Gedanken von Dr. Paul Herzfeld hineingezogen und bekommt so ein teilweise spannendes bis verstörendes Bild geliefert, dass bei mir eine Mischung aus Neugierde und Fassungslosigkeit hervorgerufen hat. Denn dem Autor ist es mit seinem Schreibstil und seiner Erzählweise definitiv gelungen eine fesselnde Stimmung, die den Leser nicht mehr loslässt, zu erzeugen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Dr. Paul Herzfeld.

Leider endet das Buch genauso abrupt, wie sie begonnen hat und so hatte ich das Gefühl, dass irgendwas gefehlt hat. Trotzdem ist es der Kurzgeschichte gelungenen mir einen kleinen Vorgeschmack auf die Paul Herzfeld-Reihe und ihren Hautprotagonisten zugegeben.

Fazit
Für mich ist „Spuren der Gewalt“ eine gelungene Kurzgeschichte, die ich definitiv weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Lügen ist keine Lösung

Eine Lüge, die Liebe, meine Familie und ich
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Meine Meinung
Für mich war „Eine Lüge, die Liebe, meine Familie und ich“ eine leichte Unterhaltung für ein paar entspannte Stunden auf dem Balkon, die ich durchaus genossen habe.

Im Mittelpunkt der Geschichte ...

Meine Meinung
Für mich war „Eine Lüge, die Liebe, meine Familie und ich“ eine leichte Unterhaltung für ein paar entspannte Stunden auf dem Balkon, die ich durchaus genossen habe.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Nina, die wegen der Hochzeit ihrer Cousine nach 14 Jahren das erste Mal wieder in das kleine kanadische Städtchen Rocky Harbour zurückkehrt. Hier hat sie während ihrer Kindheit und Jugend immer ihre Sommerferien verbracht und sich während dieser Zeit in einen Jungen namens Matt verliebt.

Heute lebt Nina in Berlin, arbeitet ganz zu ihrem Missfallen in einer Werbeagentur, führt eine mehr schlecht als recht funktionierende Beziehung mit einem Anwalt, der noch nicht mal ansatzweise in ihr Leben zu passen scheint und versinkt regelmäßig in Selbstmitleid, weil sie mit ihrem äußeren Erscheinungsbild so überhaupt nicht glücklich ist.

Da diese so trostlose Realität dummerweise noch nicht mal im Ansatz den Vorstellungen entspricht, die Nina vor langer Zeit mal für ihr Leben hatte, manövriert sie sich bei der ersten Begegnung mit Matt in eine riesige Lüge hinein. Zu diesem Zeitpunkt ist sie sich allerdings kein bisschen darüber im Klaren, dass diese Lüge ihr Leben noch ordentlich auf den Kopf stellen wird und so nimmt das Chaos schließlich seinen Lauf.

Zu der riesigen Menge an Charakteren möchte ich gar nicht so viel sagen. Lediglich das ich als Leser manchmal ein bisschen den Überblick verloren habe und dass ich über das Verhalte der meisten im ersten Moment nur den Kopf schütteln konnte. Aber glücklicherweise ändern sie sich alle im Verlaufe des Buches zu bessern Menschen, die am Ende vernünftigere Entscheidungen treffen. Tatsächlich kommen die meisten zu der Einsicht, dass Lügen keine Lösung ist und so ist es der Autorin gelungen, dass sich meine anfängliche Meinung (die ziemlich negativ war) zu einer besseren geändert hat.

Das Buch wird ausschließlich aus der Sicht von Nina erzählt, was mich bei diesem Werk kein bisschen gestört hat. Ich fand es stellenweise sogar richtig lustig, wenn Nina sich mal wieder mit „Kleine Bärin“ unterhalten hat. Der Schreibstil ließ sich größtenteils angenehm und flüssig lesen und die Buchlänge (über 400 Seiten sind alles andere als kurz) war für mein Empfinden völlig in Ordnung.

Fazit
Mit „Eine Lüge, die Liebe, meine Familie und ich“ hat Miriam Covi ein Buch geschrieben, dass wohl authentisch rüberkommen soll, mir an manchen Stellen aber zu viele Klischees enthalten hat. So wurde die Geschichte bisweilen ziemlich kitschige und ich kann leider nicht behaupten, dass ich ein Fan von solchen Büchern bin. Trotzdem hat mir das Gesamtwerk gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Secret Game - Wenn ein Spiel zur Gefahr wird!

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)
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Meine Meinung
Für mich ist „Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz“ das erste Buch von Stefanie Hasse. Beim Stöbern durch die Verlagsneuheiten meiner Lieblingsverlage (der Ravensburger ...

Meine Meinung
Für mich ist „Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz“ das erste Buch von Stefanie Hasse. Beim Stöbern durch die Verlagsneuheiten meiner Lieblingsverlage (der Ravensburger Buchverlag ist einer davon) bin ich auf dieses Buch gestoßen, dabei ist mir zuerst das absolut wundervolle Cover ins Auge gestoßen. Woraufhin ich den Klappentext gelesen habe und von da an war mir klar – dieses Buch musst du unbedingt lesen!

„Secret Game“ wanderte also auf direktem Wege auf meinen Wunschzettel und als ich bei LovelyBooks die Leserunde entdeckte habe ich mich natürlich sofort beworben. Leider zählte ich nicht zu den glücklichen Gewinnern und so entschied ich mich kurzerhand mit meinem eigenen Exemplar an der Leserunde teilzunehmen.

Zum Inhalt selber möchte ich an dieser Stelle nur das Wichtigste verraten, denn sonst würde ich andere Leser nur unnötig spoilern.

„Secret Game“ erzählt die Geschichte von Ivy, die vor Kurzem mit ihren Eltern von Deutschland nach New York gezogen ist und von daher ihr letztes Schuljahr an der elitären Privatschule „St. Mitchell“ verbringen wird. Bevor das letzte Schuljahr beginnt, lernt Ivy ihren neuen Mitschüler Heath kennen. Er kommt aus reichem Hause und die beiden beginnen sich ineinander zu verlieben. Leider ist diese junge Liebe nur von kurzer Dauer, denn am ersten Schultag, nach den Sommerferien, bekommt Ivy von Heath nur die kalte Schulter gezeigt. Und auch in den drauffolgenden Tagen behandelt er sie wie eine Fremde, so als hätten die Gefühle zwischen ihnen nie existiert.

Es dauert gar nicht lange, da bekommt Ivy rätselhafte SMS geschickt und auch ihre Mitschüler benehmen sich von Tag zu Tag immer merkwürdiger. Erst durch ihre scheinbar beste und einzige Freundin Kelly erfährt Ivy was hinter all den Ungereimtheiten steckt. An der St. Mitchell gibt es seit Jahren eine gefährliche Tradition, die von allen nur „Das Spiel“ genannt wird. Nach anfänglicher Ablehnung gibt Ivy schließlich der Versuchung nach und wird so ebenfalls Teil des „Spiels“.

Von jetzt auf gleich muss Ivy scheinbar völlig machtlos mit ansehen, wie sie immer mehr von einem gigantischen Netz aus Geheimnissen, Erpressung, Lügen und Intrigen verschlungen wird. Plötzlich ist sie Teil einer Welt, in der ganz andere Regeln herrschen und ihre neuen Freunde sind die Mitglieder der Clique, die die Schule regieren.

Wer mit dem Lesen beginnt, der wird sehr schnell merken, wie das Buch einen immer stärker in seinen Bann zieht und so zu einem Pageturner wird, den man keine Sekunde mehr aus der Hand legen kann. Zwar handelt es sich bei „Secret Game“ um ein Jugendbuch, spätestens ab der Hälfte des Buches hatte ich aber immer mehr das Gefühl einen Thriller zu lesen. Denn mit jedem weiteren Kapitel steigt die Spannung, bis das Ganze schließlich in einem fulminanten Finale gipfelt, dass mich als Leser sprachlos zurückgelassen hat.

Neugierig geworden? Dann stell dir vor du wirst von deiner Vergangenheit unerbittlich eingeholt und nichts und niemand kann dich vor dem sicheren Untergang retten. Was ist dir deine eigene Existenz wert und wie weit würdest du gehen, um sie zu retten?

Ivy war für mich der einzige Charakter, bei dem ich keine Probleme hatte, mich in ihn hineinzuversetzen. Was vielleicht dran liegt, dass sie für mich bis zum Schluss eine eigenständige Person war. All die anderen Charaktere durchliefen früher oder später solch extrem Veränderungen, dass ich mir bisweilen nicht sicher war wie ich darauf reagieren soll.

Das Buch besticht durch seinen phänomenalen Schreibstil und wird aus den Perspektiven von Ivy und Heath erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Textabschnitte, die aus der Sicht einer unbekannten Person erzählt werden, die die ganze Zeit über „X“ genannt wird.
Und an dieser Stelle liegt mein einziger Kritikpunkt, denn ich konnte mir bis zum Schluss nicht erklären, wer sich hinter „X“ versteckt. Aus diesem Grund kann ich leider nur 4,5 von 5 Sternen vergeben. Ich gebe allerdings zu, dass meine Fähigkeit, was das Lösen von Rätsel angeht alles andere als herausragend ist. Diese Wissenslücke kann also durchaus an mir liegen.

Fazit
Abschließend kann ich also nur sagen „Pass gut auf!“ „Secret Game“ ist ein Buch in dem absolut NICHTS so ist wie es scheint. Ich rate dir daher tunlichst davon ab vor schnelle Schlüsse zu ziehen, denn ich verspreche dir du wirst überrascht sein, was sich hinter einer Maske alles verstecken kann.

Für mich ist dieses Buch ein wahres Meisterwerk seines Genres und definitiv eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.07.2019

Verschenktes Potenzial

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Meine Meinung
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das wirklich wunderschöne Cover. Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe regelrecht verschlungen hatte musste ich unbedingt wissen wie ...

Meine Meinung
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das wirklich wunderschöne Cover. Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe regelrecht verschlungen hatte musste ich unbedingt wissen wie die Geschichte von Ivy und Rayn weitergeht.

Bevor ich hier genauer ins Detail gehe, möchte ich anmerken das mir während meiner gesamten Lesezeit bewusst war, dass es sich bei "Kiss Me Once" um ein Jugendbuch handelt und ich dank meines Alters von 24 Jahren vielleicht nur bedingt zur anvisierten Zielgruppe der Autorin gehöre.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Ivy und Rayn. Ivy ist die Tochter eines reichen Unternehmerpaares, die in ihrem bisherigen Leben wie in einem goldenen Käfig gelebt hat und nun mit dem Erreichen des 18 Lebensjahres das erste Mal versucht sich von ihren kontrollsüchtigen Eltern abzukapseln. Rayn ist gerade mit der Ausbildung zum Personenschützer fertig und sein erster Auftrag ist Ivy. Sein Vater arbeitet seit Jahren für Ivys Familie.

Die Handlung spielt größten Teils auf dem Campus einer öffentlichen Universität, für die sich Ivy aus Protest gegenüber ihren Eltern entschieden hat. Die würden sie nämlich viel lieber an einer Elite Universität wie Harvard oder Princeton sehen. Aber Ivy ist die ständigen Vorschriften seitens ihrer Eltern so sehr leid, dass sie kurzer Hand auf eigene Faust ins Auto steigt und sich einfach vorzeitig auf dem Weg in ihr neues Leben als Studentin macht. So nimmt das Chaos seinen Lauf.

Zu Beginn des Buches konnte ich mich super in die beiden Protagonisten hineinversetzen. Sie waren mir auf Anhieb sympathisch und ich habe ihre Geschichte mit wahrer Freude regelrecht verschlungen.

Leider driftet die Handlung etwa ab der Hälfte des Buches in eine Richtung ab, die bei mir für Menge negativer Gefühle gesorgt hat. Den die beiden Protagonisten entwickelten sich plötzlich in zwei hirnlose Teenager, deren Verhalten absolut keinen Sinn mehr ergab.

Ich kann nur sagen, dass ich diese Entwicklung sehr schade finde, denn die Grundidee des Buches hatte wirklich potenzial, dass die Autorin irgendwann sinnlos verschenkt hat. Indem sie die anfänglich wirklich gelungen Handlung mit einer zu großen Menge an Drama, Kitsch und Klischees regelrecht erstickt hat.

Fazit
Ich bin mir sicher, dass es dort draußen Leser*innen gibt, die in diesem Buch eine gute Unterhaltung finden. Da ich mich aber leider nicht zu diesen Menschen zähle, kann ich das Buch auch nicht wirklich weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Liebe in Zeiten von Social Media

#ichwillihnberühren
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Ich bin dank dem auffälligen Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war meine Neugierde vollends geweckt.

Vorweg sei so viel gesagt, wer hier eine Liebesgeschichte ...

Ich bin dank dem auffälligen Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war meine Neugierde vollends geweckt.

Vorweg sei so viel gesagt, wer hier eine Liebesgeschichte erwartet, wie man sie zu tausenden in der gängigen Unterhaltungsliteratur findet, der wird möglicherweise enttäuscht sein. Dieses Buch kommt nämlich auf eine ganz andere Art und Weise daher. Eine die viel realitätsnäher ist, als dass die Liebesgeschichten aus der gängigen Unterhaltungsliteratur jemals sein könnten.

In diesen Liebesgeschichten will der Autor auf künstlerische Weise eine Illusion der perfekten Welt schaffen, was sicherlich viele gerne lesen (ich zähle mich ebenfalls zu dieser Gruppe), was mit der Realität aber so gut wie keine Gemeinsamkeiten hat.

In "#ichwillihnberühren" passiert genau das Gegenteil, es wird auf unglaublich intensive und einfühlsame Weise das Kennenlernen und Näherkommen zweier Menschen (beide männlichen Geschlechts) geschildert und der Leser wird so in eine Welt hineingezogen die mitten aus dem Leben gegriffen ist. Eben die volle Dosis Realität.

Schauplatz der Geschichte ist Frankfurt in einem Zeitalter, in dem jeder ein Smartphone besitzt und in der die meisten über Messaging Apps wie WhatsApp kommunizieren.

So ist es wenig verwunderlich das ein beachtlicher Anteil des Buches aus WhatsApp Chatverläufen besteht und im Text immer wieder Emojis auftauchen.

Erzählt wird das Ganze aus der Sicht der beiden jungen Studenten, die der Leser nur als "ER" & "OJ" kennenlernt. Mich hat das aber überhaupt nicht gestört. Ich fand es sogar ganz angenehm, denn es hat mir das Gefühl gegeben mich mit meinen Gedanken frei entfalten zu können. Ich hatte relativ schnell Kopfkino und konnte mich so hervorragend in die Geschichte hineinversetzen.

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch gar nicht erwähnen, denn das würde meiner Meinung nach nur das Lesevergnügen beeinträchtigen.