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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2022

Hoch komplex und unglaublich verwirrend

Der Insasse
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In „Der Insasse“ lässt sich ein verzweifelter Vater, in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einschleusen, um mit dem mutmaßlichen Entführer seines sechsjährigen Sohnes zu sprechen. Das Buch wurde ...

In „Der Insasse“ lässt sich ein verzweifelter Vater, in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einschleusen, um mit dem mutmaßlichen Entführer seines sechsjährigen Sohnes zu sprechen. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Sebastian Fitzek geschrieben. Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde 2018 von Audible Studios produziert und wird von dem deutschen Synchron- und Hörspielsprecher Simon Jäger gelesen.

Wer schon mal einen Thriller von Sebastian Fitzek gehört hat, der weiß, wie hoch komplex seine Geschichten sind. Wenn man nicht von Anfang an aufmerksam zuhört, kann es sehr schnell passieren, dass man wichtige Hinweise überhört, und dann wird die Geschichte immer verwirrender.

Ich weiß nicht, ob ich den rot Faden beim Hören verloren habe oder ob Fitzek ihn beim Schreiben verloren hat. Aber nach dem ersten Viertel des Buches hatte ich große Schwierigkeiten den einzelnen Handlungssträngen zu folgen und spätestens nach der Hälfte des Buches war ich nur noch verwirrt und absolut nichts hat mehr Sinn ergeben. Am Ende stand ich wirklich da und habe mich gefragt, wie Fitzek jetzt zu dieser Auflösung gekommen ist. Ich gebe zu, dass Fitzek mit der Auflösung eine große Überraschung gelungen ist. In meinen Augen war das Ganze aber kein bisschen logisch.

Ich werde hier nicht näher auf den Inhalt der Geschichte eingehen, weil das extrem spoilern würde. An dieser Stelle möchte ich lediglich erwähnen, dass absolut nichts so ist wie es auf den ersten Blick scheint. Fitzek ist definitiv ein Thriller voller unvorhersehbarer Wendungen gelungen. Mit der Spannung sieht es da schon anders aus. Es gibt zwar einen Spannungsbogen, der verläuft aber wie eine rasante Berg- und Talfahrt.

Die Menge an wirklich wichtigen Charakteren ist überschaubar. Sie verfügen über Ecken und Kanten und bis zu einem gewissen Grad würde ich sie sogar als authentisch bezeichnen. Da ich viele ihrer Entscheidungen und einen Großteil ihres Verhaltens nicht nachvollziehen konnte, verliert ihre Authentizität aber sehr schnell an Glaubwürdigkeit.

Simon Jäger hat eine wundervolle Stimme. Ich könnte ihm stundenlang zu hören. Irgendwie gelingt es ihm die Bücher, die er vorliest zum Leben zu erwecken. Irgendwie fehlte es Sebastian Fitzeks Schreibstil an Flüssigkeit. Glücklicherweise hat seine Wortwahl zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Ich habe definitiv schon besseres von Sebastian Fitzek gehört, dass Einzige was mich halbwegs überzeugen konnte, war die Auflösung.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Anya und Maxim

Kings of the Underworld - Maxim
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„Kings of the Underworld - Maxim“ erzählt die Geschichte von Anya Grace Krylow und Maxim »The King« Gromow. Sie ist die einzige Tochter des mächtigen Mafiabosses Anatoli »The Redeemer« Krylow. Er gehört ...

„Kings of the Underworld - Maxim“ erzählt die Geschichte von Anya Grace Krylow und Maxim »The King« Gromow. Sie ist die einzige Tochter des mächtigen Mafiabosses Anatoli »The Redeemer« Krylow. Er gehört der Mafia an und beherrscht die Unterwelt von Baltimore. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Vanessa Sangue geschrieben und ist 2022 als eBook im LYX Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Kings of the Underworld - Maxim“ ist der erste Band der „Kings of the Underworld“ Reihe.

Anya Grace Krylow war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist eine junge Frau voller Selbstbewusstsein und Willensstärke, die äußerst allergisch auf Befehle reagiert. Anya wünscht sich nichts mehr als ein selbstbestimmtes Leben und dafür ist sie jederzeit bereit sich über die Anweisungen ihrer Familie hinwegzusetzen. Ich liebe weibliche Hauptcharaktere, die ein erkennbares Rückgrat haben und Anya hat weit mehr als das. Dank dem detaillierten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle konnte ich mich problemlos in sie hineinversetzen und so waren ihr Verhalten und ihre Entscheiden für mich größtenteils nachvollziehbar.

Mit Maxim »The King« Gromow hatte ich anfänglich meine Schwierigkeiten. Zwar bekam ich Einblicke in seine Gedanken, die drehten sich aber fast ausschließlich um Anya. Maxim ist ein bisschen zu sehr Klischee. Ein Mann, der nicht gerne über seine Gefühle nachdenkt und sie noch weniger gerne preisgibt. Daher fiel es mir bis zum Schluss schwer eine Bindung zu ihm aufzubauen. Maxim war für mich mysteriös und faszinierend zu gleich. Glücklicherweise konnte ich seine Entscheidungen und sein Verhalten nachvollziehen, was ihn mir in gewisser Weise nähergebracht hat.

„Kings of the Underworld - Maxim“ ist theoretisch ein „Mafia Romance“ Buch. Praktisch ist die Mafia kaum vorhanden. Erst im letzten Drittel spielt sie eine nennenswerte Rolle und dieser relativ kurze Moment ist nur mäßig spannend. Es ist das große Drama, dass es bei jedem Liebesroman zum Ende der Handlung gibt. Die Idee, für die die Autorin sich entschieden hat, hat mir sehr gut gefallen. Leider ist die Umsetzung voller unrealistischer Zufälle, was dem Ganzen immer wieder die Spannung nimmt. Ich vermute, dass es am Genre liegt, weil ein Liebesroman nur ein bestimmtes Maß an Drama verträgt.

Die Liebesgeschichte von Anya und Maxim ist eine rasante Berg- und Talfahrt, die erst ganz zum Schluss eine Ende findet. Ja, die beiden kommen ihr Happy End. Auf dem Weg dorthin müssen sie aber etliche Hürden überwinden. Anya und Maxim rennen von einem Konflikt zum nächsten und lassen dabei so gut wie nichts aus. Theoretisch hätten die meisten Konflikte mit vernünftiger Kommunikation gelöst werden können. Praktisch hätte es der Geschichte dann aber ein Drama gefehlt.

Das Ende hat mir nur teilweise gefallen. Zwar bekommen Anya und Maxim ihr Happy End, es bleiben aber eine Menge Fragen ungeklärt. Irgendwie kam das Ende ein bisschen plötzlich und ich hatte den Eindruck, dass die Autorin krampfhaft versucht hat zu einem Schluss zu kommen.

Der Schreibstil von Vanessa Sangue ließ sich angenehm flüssig lesen. Die locker, leichte Wortwahl hat für mich gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Anya und Maxim erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Guter Einstieg in eine unterhaltsame Reihe.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.07.2022

Wahrheit oder Lüge?!

Das Letzte, was du hörst
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In „Das Letzte, was du hörst“ ermitteln eine Kriminalkommissarin und eine Journalistin in einem Fall, der sie tief in die Vergangenheit führt. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Andreas Winkelmann ...

In „Das Letzte, was du hörst“ ermitteln eine Kriminalkommissarin und eine Journalistin in einem Fall, der sie tief in die Vergangenheit führt. Das Buch wurde von dem deutschen Autor Andreas Winkelmann geschrieben und ist 2022 als eBook und Taschenbuch im Rowohlt Taschenbuch Verlag (Rowohlt Verlag) erschienen.

Langsam, aber sicher habe ich das Gefühl, dass sich Verlage beim Genre Krimi bzw. Thriller ganz bewusst für einen Klappentext entscheiden, der nicht wirklich zum Inhalt des Buches passt. Keine Ahnung, ob das für zusätzliche Spannung sorgen soll? Ich kann nur sagen, dass es mich stört, weil es bei mir vor allem für Verwirrung sorgt.

Andreas Winkelmann steht für mich in erster Linie für Spannung, die so allumfassend ist, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Bei „Das Letzte, was du hörst“ braucht es ein bisschen, bis Spannung aufkommt, doch dann war sie so fesselnd, dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe. Was mir bei diesem Buch gefehlt hat waren die unvorhersehbaren Wendungen. Ja, es gibt welche. Sie sind, aber sehr überschaubar. In den meisten Fällen haben mich die Wendungen nicht überrascht, ich habe sie stellenweise sogar schon erwartet. Das schmälert die Spannung leider ein bisschen.

Die Menge der wichtigen Charaktere ist überschaubar. Ich werde aus Spoiler-Gründen nicht näher ins Detail gehen, sondern mich eher allgemein zu diesem Thema äußern. Dem Autor ist es gelungen unterschiedliche Persönlichkeiten zu erschaffen, die alle über erkennbare Ecken und Kanten verfügen. Für mich waren sie greifbar und authentisch.

Ich fand das Thema, für das sich der Autor entschieden hat, sehr interessant. In meiner Freizeit höre ich selber gerne Podcasts zu verschiedenen Themen. Von diesem speziellen Bereich habe ich aber bisher die Finger gelassen und das aus genau dem Grund, den Andreas Winkelmann in seinem Thriller benutzt. Mir hat gefallen, wie er dieses Thema umgesetzt hat.

Der Schreibstil von Andreas Winkelmann ließ sich gewohnt flüssig lesen. Die Wortwahl passt mit ihrer spannungsgeladenen Art wundervoll zum Genre. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sicht erzählt. Das Buch wurde in der dritten Person geschrieben.

Fazit

Spannender Thriller, der mich zumindest zum Ende hin überrascht hat.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Brenna und Connor

Cocky Player
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„Cocky Player“ erzählt die Geschichte von Brenna Kemper und Connor Quinten. Sie ist die jüngste Tochter von David und Kassy Kemper, den Besitzern des Raleigh Rough Riders Footballteams. Er gilt als einer ...

„Cocky Player“ erzählt die Geschichte von Brenna Kemper und Connor Quinten. Sie ist die jüngste Tochter von David und Kassy Kemper, den Besitzern des Raleigh Rough Riders Footballteams. Er gilt als einer der besten Running Backs der NFL, der seit fünf Jahren für die Raleigh Rough Riders spielt. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Stacey Lynn geschrieben und ist 2020 als eBook und Taschenbuch im Plaisir d'Amour Verlag erschienen. „Cocky Player“ ist der vierte Band der „Raleigh Rough Riders“ Reihe.

Brenna Kemper hat in der Vergangenheit schlimmes erlebt. Gezeichnet durch diesen schweren Schicksalsschlag vertraut sie fast niemanden. Irgendwie haben weder ihr Verhalten noch ihre Entscheidungen zu ihrer traumatischen Vergangenheit gepasst. Beides war absolut widersprüchlich und hat für mich keinen Sinn ergeben. Brenna entwickelt sich in eine Richtung, mit der ich nicht klargekommen bin. Nachdem mein Versuch eine Bindung zu ihr aufzubauen immer wieder gescheitert ist, habe ich es nach etwa der Hälfte der Geschichte aufgegeben.

Connor Quinten konnte ich bis zum Schluss nicht greife. Trotz des Einblicks in seine Gedanken und Gefühle konnte ich weder sein Verhalten noch seine Entscheidungen nachvollziehen. Von Sympathie kann da keine Rede sein. Ich gebe zu er konnte mich faszinieren und irgendwie konnte er auch meine Neugierde wecken. Beides hat aber nicht ausgereicht, um eine Bindung zu ihm aufzubauen. Am Ende blieb Conner für mich langweilig und farblos.

Ich habe mir die Liebesgeschichte anderes vorgestellt und muss leider sagen, dass ich mit der Umsetzung nicht zufrieden bin. Für meinen Geschmack ist sie viel zu unrealistisch, was meinen Lesegenuss massiv geschmälert hat. Brennas Trauma hat eine viel zu kleine Rolle gespielt und Connors Gefühle fand ich stellenweise einfach nur unangebracht.

Die deutsche Übersetzung von Stacey Lynns Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Brenna und Connor erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Für mich leider der schwächste Band der Reihe.

Veröffentlicht am 04.07.2022

Elizabeth und Gage

Wicked Player
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„Wicked Player“ erzählt die Geschichte von Elizabeth Hayes und Gage Bryant. Sie arbeitet als Fernsehreporterin und ist für ihre erstklassige Arbeit bekannt. Er ist einer der besten Wide Receiver der NFL, ...

„Wicked Player“ erzählt die Geschichte von Elizabeth Hayes und Gage Bryant. Sie arbeitet als Fernsehreporterin und ist für ihre erstklassige Arbeit bekannt. Er ist einer der besten Wide Receiver der NFL, der mit einem großen Geheimnis lebt. Das Buch wurde von der US-amerikanischen Autorin Stacey Lynn geschrieben und ist 2020 als eBook und Taschenbuch im Plaisir d'Amour Verlag erschienen. „Wicked Player“ ist der dritte Band der „Raleigh Rough Riders“ Reihe.

Elizabeth Hayes konnte ich anfänglich kein bisschen einschätzen. Erst die Offenlegung ihrer Gedanken und Gefühle hat dafür gesorgt, dass ich mich halbwegs in sie hineinversetzen konnte. Wirklich sympathisch war sie mir aber trotzdem nicht, denn im Laufe der Geschichte trifft sie eine Entscheidung, die für mich leider überhaupt keinen Sinn ergeben hat. Bei ihrem Verhalten sah es ähnlich aus. Sie soll erwachsen sein, handelt aber immer wieder wie ein kleines Kind, dass nicht weiß, wie man sich richtig benimmt.

Gage Bryant hat mich auf Anhieb fasziniert und je besser ich ihn kennengelernt habe, desto sympathischer wurde er mir. Er ist ein Mann der scheinbar aus zahlreichen Facetten besteht und jede einzelne konnte meine Neugierde wecken. Gage ist selbstlos und großzügig. Nachdem ich erfahren habe, was ihm in der Vergangenheit passiert ist, war ich geschockt. Ich bewundere ihn für seine Stärke und die Tatsache, dass er niemals aufgeben hat. Problemlos konnte ich sein Verhalten und seine Entscheidungen nachvollziehen.

Im dritten Band hat sich Stacey Lynn für eine besondere Art der Erotik entschieden. Ich kann jetzt nicht sagen, ob ihre Beschreibungen realistisch sind, weil ich mich auf diesem Gebiet nicht auskenne. Für meinen Geschmack waren die Szenen sowohl gefühlvoll als auch erotisch und alles andere war für mich zweitranig. Mir hat die Umsetzung gefallen.

Die deutsche Übersetzung von Stacey Lynns Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die Wortwahl hat gut zum Genre gepasst. Die Geschichte wird aus der Sicht von Elizabeth und Gage erzählt. Das Buch wurde in der ersten Person geschrieben.

Fazit

Schade, dass die Reihe nachlässt. Der Klappentext klang wirklich spannend.