Profilbild von Amarylie

Amarylie

Lesejury Star
offline

Amarylie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Amarylie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2018

Was für ein Flop

Private - Eine von euch
0

Meinung:
Das Cover sah interessant aus, der Klappentext sagte mir zu, also fing ich an das Buch zu lesen mit der Erwartung, dass es ein wenig so ist wie Gossip Girl, denn der Klappentext vermittelte mir ...

Meinung:
Das Cover sah interessant aus, der Klappentext sagte mir zu, also fing ich an das Buch zu lesen mit der Erwartung, dass es ein wenig so ist wie Gossip Girl, denn der Klappentext vermittelte mir das Gefühl. Was mich letzten Endes erwartete, war so gar nicht Gossip Girl-like, so überhaupt nicht. An sich war es nicht schlimm, wenn es wenigstens eine richtige Handlung hätte.

Reed ist 15 Jahre jung, eine Einzelgängerin und wollte aus ihrer alten Schule auf die beliebte Easton Academy gehen, wo die hübschen, reichen und schlauen sind. Denn ihre Schule bietet ihr keine Zukunft, die Easton hingegen schon, denn nach dem Abschluss stehen den Absolventen viele Türen offen. Durch ein Teilstipendium wird ihr der Zugang zur exklusiven Akademie gewährt. Direkt am ersten bzw. zweiten Tag lernt sie die Billings-Girls kennen und beschließt prompt direkt dazu gehören zu wollen, egal was komme und egal was es kostet. So stürzt sie sich gleich in ihr Vorhaben und schenkt den Billings-Girls ihre Seele.
Die Billings-Girls bestehen aus Noelle, Ariana, Kiran und Taylor. Ganz wie das Klischee verkörpert jeder der Billings-Girls einen bestimmten Typen, der jeder aus solchen Büchern kennt. Es gibt eine Anfüherin, die machtsüchtig ist, eine Schlaue, eine Schöne und eine Stille. Was sie noch verkörpern ist die Oberflächlichkeit, denn genau so lesen sie sich. Sie wurden nicht gut ausgearbeitet, waren eindimensional ohne Persönlichkeiten. Man erfuhr als Leser kaum etwas über sie, obwohl es sich alles um sie drehte. Auch Reed war in keinster weise ausgereift oder gut durchdacht. Auch sie ist oberflächlich geblieben und hatte weder Tiefgang noch Charakter. Ihre Art sich den Billings-Girls zu unterwerfen, sich ausnutzen oder schikanieren zu lassen und stehts auf Erlaubnis von ihnen zu warten dieses oder jenes tun zu dürfen, obwohl sie weiß, dass das was sie tut falsch ist nur um in die Clique zu kommen, war mir zu wider. Ihre Art den Mund nie auf zu bekommen und für sich einzustehen oder einfach mal ihre Meinung herauszulassen, hat mich sehr gestört. Auch wenn Reed gegen Ende ihr Gehirn einschaltet und ein wenig Charakter zeigt, ein Mal kontra gibt, bleibt sie mir unsympathisch, denn direkt im nächsten Kapitel wird sie wieder zu einem gehirnlosen Lakaien. Mir will nicht in den Kopf gehen bzw. ich kann nicht verstehen was die Autorin einem damit vermitteln will. Cool sein ist das wichtigste Bedürfnis im Leben? Wenn es nur um Freundschaft ginge, hätte ich es aber auch nicht verstanden, denn so behandeln Freunde einen nicht.

Ansonsten ist der Schreibstil sehr einfach gehalten, die Kapitel sehr kurz (ca. 3-7 Seiten jeweils) und werden alle aus der Sicht von Reed erzählt. Das Buch ließ sich sehr schnell in einem Zug durchlesen, zumal es sehr wenige Seiten hat.
Was den Inhalt angeht: Während des Lesens wusste ich nicht wohin mich das Erzählte eigentlich führen soll, denn einen roten Faden gab es nicht. Die Geschichte plätschert einfach nur vor sich hin mit belanglosen Szenen, deren Sinn ich bis jetzt immer noch nicht verstanden habe, weswegen sie so vertieft wurden. Spannung und Wow-Effenkte oder Wendungen fehlten komplett. Obwohl im Klappentext von „dunklen Geheimnissen“ gesprochen wird, so kann ich in dem Buch keine entdecken. Die vermeintlich bösen Billings-Girls waren im Endeffekt nur kindisch und das war’s auch schon.

Im Hinterkopf hatte ich während des Lesens bei jeder interessanten Szene inständig gehofft, dass sie etwas mit dem dunklen Geheimnis zu tun hat oder dass die Situation vielleicht nach hinten los gehen kann, aber nein, es ging immer alles wunderbar auf und ein Geheimnis gab es anscheinend gar nicht.

Ich muss sagen ich bin sehr enttäuscht vom Auftakt der Reihe, die so gut in Amerika angekommen ist und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde. Auch wenn das Ende ein wenig interessanter wurde, frage ich mich, ob es sich nicht um leere Versprechungen für den zweiten Band handelt. Vielleicht werden da auch diverse offene Fragen beantwortet, wer weiß. Ich werde es vielleicht niemals erfahren.

Fazit:
Private: Eine von euch ist nicht anspruchsvoll, nicht spannend und hat keine wirkliche Handlung. Die Geschichte plätschert vor sich hin. Die dunklen Geheimnisse gibt es nicht, auch von Intrigen, unvorhersehbaren Wendungen fehlte jegliche Spur. Die Charaktere haben keine Persönlichkeiten, sind oberflächlich und stehts nichts sagend. Ich persönlich kann das Buch nicht empfehlen, außer ihr wisst nichts mit eurer kostbaren Zeit anzufangen und sucht auch keine niveauvolle oder gar spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Ein gelungener Auftakt

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
0

Meinung:
Redwood Love: Es beginnt mit einem Blick ist der Auftakt einer Trilogie und auch das erste Buch aus dem neuen Verlagsbereich „endlich Kyss“. Das Buch wurde groß vermarktet, sodass ich bereits ...

Meinung:
Redwood Love: Es beginnt mit einem Blick ist der Auftakt einer Trilogie und auch das erste Buch aus dem neuen Verlagsbereich „endlich Kyss“. Das Buch wurde groß vermarktet, sodass ich bereits viel von dem Buch gehört habe, überwiegend positives. Aber ob es wirklich so gut ist?

Avery ist eine alleinerziehende Mutter mit einem autistischen Kind. Hailey, ihre Tochter, kann weder sprechen, noch schreiben oder gar ihre Gefühle mit Avery austauschen. Avery lebt mit ihrer Tochter zurückgezogen seit sie sich vor zwei Jahren von ihrem Mann scheiden lassen hat. Sie ist damals auf sich alleine gestellt gewesen, hatte nie Hilfsbereitschaft erfahren und die Leute aus dem Freundeskreis ihres Exmannes haben Haileys Verhalten weder verstehen noch akzeptieren können. Da Avery während der Ehe Hausfrau und Mutter war, musste sie nach der Scheidung wieder nach einem Job suchen und brauchte zudem Unterstützung, also entschied sie sich dazu nach Redwood zu ziehen, wo ihre Mutter ihr mit allem unter die Arme greifen konnte. Dort begegnet sie offene, freundliche Menschen, die stehts das beste für sie wollen und ihr zeigen, was echte Hilfsbereitschaft, Familie und Verständnis bedeutet.
In Redwood bekommt sie zudem durch Zufall einen Job in der Tierarztpraxis und lernt dabei die O’Grady Brüder kennen. Cades Anwesenheit macht ihr dabei die Arbeit vor Ort nicht unbedingt leichter.

Avery ist eine gebrochene Frau, die durch die Ehe mit ihrem Exmann viel negatives durchleben musste. Sie ist eine liebevolle Mutter. Hailey hat dabei für sie immer die oberste Priorität, dabei stellt sie ihre Bedürfnisse gerne mal nach hinten. Ihre stetigen Zweifel, nicht gut genug zu sein für jemand anderen und zudem keine neue Beziehung haben zu wollen, ist dem Exmann zu verschulden. Sie ist eine schön ausgearbeitete Person. Ihre Gedanken sind intensiv, zweifelnd, aber auch berührend. Zu Anfang mochte ich Avery sehr gerne, durch all die genannten Punkte, doch mit der Zeit wurden ihre wiederkehrenden Gedanken, in denen sie ihren Ex mit einem anderen Mann verglich einfach nur nervtötend anstatt mal was positive zu sehen in dem einen Mann in den jeweiligen Momenten. Natürlich kann eine kaputte Ehe einen prägen, aber die ständigen Vergleiche waren unausstehlich. Die ersten paar Male war es toll zu sehen, wie unterschiedlich diese Männer sein konnten, aber irgendwann fast gegen Ende sollte man meinen sie hätte sich weiterentwickelt, schließlich war nicht alles die Schuld ihres Exmannes. Eine Entwicklung fand natürlich statt, aber sehr schleichend, nicht so wie ich es mir von einer willensstarken Frau wie Avery erhofft habe.
Cade ist hingegen anbetungswürdig. Er zeigt stehts Verständnis, geht nur so weit, wie man ihn lässt, lässt kein böses Wort fallen, egal wie unfähig manche Besitzer der Patienten sind. Man spürt auf jeder Seite wie sehr er vor Liebe und Zuneigung strotzt. Er war für mich ein schöner Protagonist, wobei er zu perfekt war. Ein paar Schwächen und Kanten hätten ihn nicht geschadet. So wirkte er sehr unnahbar für den Leser.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen Cade und Avery ab und gewährt dem Leser einen Einblick in ihre innersten Gedanken, was sehr gelungen ist. Vom Plott her war es gut, aber gegen Ende hin zog sich die Geschichte in die Länge, was hätte nicht sein müssen. Das endgültige Ende war schön, aber an Spannung oder Wendung fehlte jegliche Spur, was mich nicht unbedingt gestört hatte. So war es ein entspannter Liebesroman. Was mich jedoch störte war Avery, die sich in Selbstzweifel gesuhlt hat und sich stehts die Schuld an allem gab, egal wie viel Mühe sich Cade gab, egal was er sagte, sie blockte ab. Auch hätte ich gernevon einigen Szenen erfahren oder miterlebt, die angedeutet aber nicht wirklich gezeigt wurden.

Was ich wiederum sehr toll fand, war das aufgegriffene Thema Autismus. Ich hatte selbst schon mit autistischen Kindern zu tun gehabt und muss sagen, Kelly Moran hat Haileys Authismus sehr gut rübergebracht. Ihre Erfahrungen durch ihren autistischen Neffen Connor hat man sehr stark im Buch gespürt und wiederfinden können. Und mit dem Thema Autismus sollte es in der Trilogie auch nicht enden, denn Gehörlosigkeit und Verlust einer geliebten Person durch Ovarialkarzinom spielt hier ebenfalls eine Rolle, worauf in den nächsten Bänden mit Sicherheit näher eingegangen wird.
Ich bin jetzt schon sehr gespannt auf die nächsten Bände, in denen es sich um die Brüder Flynn und Drake drehen wird, denn ich habe so ein Gefühl, dass mir Flynns Geschichte mehr zusagen wird.

Fazit:
Redwood Love: Es beginnt mit einem Blick ist ein gelungener Auftakt einer Trilogie mit sympathischen Charakteren und einigen Schwächen. Es ist eine flache aber schöne Liebesgeschichte zweier Menschen, die in dem jeweils anderen das Gute hervorbringt.

Veröffentlicht am 17.09.2018

Eine gute Idee, nur die Umsetzung war nicht so gut gelungen

American Royals - Wer wir auch sind
3

„Die eine Frau, die mich nur widerwillig ertruf, die eine Frau, die ich nicht haben durfte, verfolgte mich bis in meine Träume.“
(Zitat Seite 100)

Inhalt:
Du bist alles, was ich nicht bin. Und trotzdem ...

„Die eine Frau, die mich nur widerwillig ertruf, die eine Frau, die ich nicht haben durfte, verfolgte mich bis in meine Träume.“
(Zitat Seite 100)

Inhalt:
Du bist alles, was ich nicht bin. Und trotzdem will ich nur dich.

Die junge Madeline will die Welt verändern und schießt dabei gern
mal über das Ziel hinaus. Als sie nach einer Rettungsaktion in
Polizeigewahrsam genommen wird, hat ihr Vater, der Präsident der
Vereinigten Staaten von Amerika, endgültig genug. Maddie muss
Sozialstunden ableisten – ausgerechnet bei Jake Simmon. Der Sohn
der Vizepräsidentin und sie könnten unterschiedlicher nicht sein,
doch seit einem schweren Unfall ist Jake nicht mehr der perfekte
Politikersohn, der er einmal war. Er merkt bald, dass Maddie und
ihn mehr verbindet, als er zugeben wollte – auch wenn sie so tabu
für ihn ist wie niemand sonst auf der Welt …
[Quelle: LYX]

Meinung

Mit American Royals habe ich an einer Leserunde teilgenommen und konnte einige Punkte mit anderen Lesern austauschen, was mir sehr geholfen hat. Der Roman hatte durch seine Aufmachung und den Klappentext meine Aufmerksamkeit bekommen können. Nach der Leseprobe war ich dann letzen Endes hin und weg und musste einfach das Buch haben und lesen. Es hatte mich sozusagen sofort für sich gewinnen können.

Bei American Royals handelt es sich um eine Dilogie. Im ersten Band American Royals: Wer wir auch sind geht es um Maddie und Jake. Maddie ist die Tochter des Präsidenten, steht stehts im Mittelpunkt und eine bodenständige Person, die sich nichts aus Politik und Macht macht. Sie ist Studentin und liebt Tiere so sehr, dass sie die Gesetze missachtet, um diese zu retten. Nach einem Laboreinbruch, bei dem sie Versuchstiere retten will, wird sie kurzerhand erwischt und auf die Wache gebracht. Dort aufgelesen und zum Sozialprojekt mit Jake, dem Sohn der Vizepräsidentin, verdonnert, nimmt ihr Leben eine Wendung. Durch den Vorfall beschließt sie ein Gesetzesentwurf zum Schutz von Tieren ins Leben zu rufen und lernt nebenbei durch das Sozialprojekt Jake näher kennen. Obwohl sie sich beide aus ihrer Kindheit kennen, hat sie ihn noch nie als Mann gesehen, bis zum Augenblick als er wieder in ihr Leben spazierte.
Jake ist der Sohn der Vizepräsidentin, der Goldjunge für seine Mutter, ein gebrochener Marine, der seine Kameraden in einer Schlacht verloren hat und mit dem Tod seiner Kumpanen leben muss. In der Welt der „Normalen“ begegnet er Maddie, die er längst nicht mehr als kleines Mädchen erkennt und fängt an prompt mehr zu empfinden als er dürfte, denn sie ist eine der Regeln, die seine Mutter damals aufgestellt hatte. Durch die Sozialarbeit, bei der sie Häuser für Veterane bauen, kommen sie sich gefährlich nahe. Doch er hat ein großes Geheimnis, welches ihre Beziehung sehr schnell zerstören könnte.

Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Aus der Sicht von Jake und aus der von Maddie, was ich toll finde. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Leseabschnitte ließen sich in einem Zug durchlesen und an Details hatte es ebenfalls nicht gemangelt. Was jedoch fehlte war die Spannung und die Logik an einigen Stellen. Auch die Schnelligkeit einiger Szenen haben mich stutzig werden lassen und mir nicht so gut gefallen. Das Ende war für mich sehr unpassend gewählt und das stetige galoppieren durch die Seiten ebenfalls. Man hatte das Gefühl, die Autorin Jagd einen gegen Ende nur so durch die Geschichte ohne näher auf die Ereignisse einzugehen und einige Dinge abrupt zu beenden, ohne dass diese schlüssig waren. Die Beziehung von Maddie und Jake hatte mir zu Anfang gut gefallen, aber im Laufe der Zeit wurde es um die Zwei etwas skurril. Die Wertschätzung, die sie sich direkt am Anfang entgegengebracht haben, ging mir über das Normale hinaus. Es ging mir zu schnell und gegen Ende ihrer Beziehung wusste ich nicht mehr, was ich davon halten soll. Alles was sich in der Mitte des Buches abgespielt hatte, fand ich aber sehr schön. An sich sind sie ein tolles Paar, aber auch ein etwas merkwürdiges Paar.
Die Thematik, die mit Veteranen einhergeht, fand ich sehr interessant. Das Aufgreifen von der Posttraumatischen Belastungsstörung (auch PTBS genannt) wurde recht gut umgesetzt, wobei ein tieferer Gang in die Materie mir noch mehr gefallen hätte. Die Protagonisten an sich fand ich alle sympathisch bis auf die Vizepräsidentin. Leider wurden die Persönlichkeiten aber oberflächlich gehalten ohne wirkliche Ecken und Kanten. Über einige in die Runde geworfene Nebencharaktere hätte ich als Leser gerne mehr erfahren und Fragen, die im Roman aufkamen wurden zwar teilweise beantwortet aber teilweise auch nicht. Da American Royals eine Reihe ist, bin ich gespannt auf den zweiten Band, deren Hauptperson die Schwester von Jake ist und ob es besser abschneidet als der erste Band, wird sich dann nach dem Lesen herausstellen.

Fazit:
An sich hat mir die Geschichte gut gefallen. Die Idee dahinter ist wirklich toll, aber an der Umsetzung hat es doch deutlich gehapert.

Infos:
Titel: American Royals – Wer wir auch sind
Genre: Erotischer Roman
Autor: Nichole Chase
Verlag: Lyx Verlag (© Cover)
ISBN: 978-3-7363-0710-0
Preis: 12,90€

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 17.09.2018

Eine durchaus gelungene Geschichte über die Jahreszeiten

Ein Funkeln in der Dunkelheit
0

Meinung:
Ein Funkeln in der Dunkelheit hatte mich mit dem Klappentext sogleich einnehmen können. Er ließ mich in meine Jugend zurück katapultieren und mich an die Sommerlicht-Serie erinnern, deren Handlung ...

Meinung:
Ein Funkeln in der Dunkelheit hatte mich mit dem Klappentext sogleich einnehmen können. Er ließ mich in meine Jugend zurück katapultieren und mich an die Sommerlicht-Serie erinnern, deren Handlung sich um etwas vollkommen anderes dreht aber vom Feeling her in mir das gleiche ausgelöst hat. Und so fing ich an zu lesen…

In der Geschichte geht es um das Mädchen Eowyn, die im Schloss als Dienstmädchen für die Sommerkönigin arbeitet. Vor zwei Sommer kam sie dort an ohne Gedächtnis, ohne Vergangenheit. Sie war das Mädchen, das viele mieden. Die anderen Mädchen standen ihr mit Skepsis entgegen. So erhielt sie auch ein Zimmer für sich, denn niemand wollte mit ihr zusammen wohnen. Ihre einzige Freundin ist eine alte Frau namens Traude. So lebt und arbeitet sie im Schloss mit dem Wissen niemals zu erfahren, wer ihre Eltern waren, woher sie kam und wer sie überhaupt war. Jede Nacht hat sie den gleichen Alptraum und jede Nacht beschleicht sie das Gefühl ihre Vergangenheit wieder zu erlangen, wenn es im ganzen Sommerland zu schneien beginnen würde, aber das ist unmöglich. Im Sommerland gibt es nur Wärme, Sonne und keine Kälte oder Schnee. Als sie auf den Prinzen aus dem Winterlande trifft, der Schnee aus seinen Händen rieseln lassen kann, keimt Hoffnung in ihr auf…

Eowyn hat kein einfaches Leben. Sie lebt als Dienstmädchen und teilweise Sklavin im Schloss und muss vieles ertragen. Trotz all dem, was ihr vorgeworfen oder angetan wird, bleibt sie stehts loyal, treu und tapfer. Sie ist eine starke Protagonistin, die fähig ist hinter die Fassade anderer zu blicken und andere Menschen innerhalb von wenigen Minuten einzuschätzen. Obwohl die „Bösen“ nicht gut zu ihr sind, bleibt sie nett und nimmt ihr Schicksal entgegen, denn mehr bleibt ihr als Dienstmagd nicht übring. Sie ist durch und durch eine sympathische Person.
Der Prinz Roran ist das Gegenteil von der Sommerkönigin. Er ist nett, freundlich und bringt gegenüber Menschen mit einem niederen Stand Respekt entgegen und behandelt jeden Menschen gleich, obgleich sie wenig Geld und Wohlstand haben oder nicht. Jeder liebt ihn. Seine Männer sind ihm gegenüber so loyal und freundschaftlich verbunden, so dauerte es auch nicht lange, bis Eowyn mehr in ihn sieht als nur den Prinzen.
Dennoch zeigte er mir wenig Tiefgang, seine Figur war oberflächlich gestaltet worden ohne Ecken und Kanten. Es fehlte einfach die Authentizität.

Ich kam sehr schnell in die Geschichte hinein. Sie las sich wie ein Märchen, so poetisch, locker und leicht. Dazu kam noch der Stil einer Märchenerzählung. Ich liebe den Schreibstil von Jasmin einfach! Auch wenn die Geschichte sehr vorhersehbar war, auch die Enthüllung ihrer Abstammung und der Zusammenhang mit der Abstammung ihrer Mutter war überaus glasklar, so war es eine schöne Geschichte, deren Vorhersagbarkeit ich gerne in Kauf genommen habe. Was mich störte, war, dass sich die Geschichte gegen Mitte des Buches und gegen Ende des Buches sehr hingezogen hat, was nicht hätte sein müssen. Es wurde sehr um den heißen Brei geredet, obwohl das offensichtliche da war. An einigen anderen Stellen flog man nur so über die Ereignisse hinweg, sodass man nicht mehr wusste was sich die Autorin dabei gedacht hatte. Dann kam noch dazu dass einige Punkte in der Geschichte nicht gut durchdacht und sehr lückenhaft waren. Es fehlte an einigen Stellen die Details und den Tiefgang. Die Geschichte wurde eher oberflächlich erzählt.

Fazit:
Ich denke, hätte ich das Buch als junges Mädchen gelesen, wären mir all diese Details nicht aufgefallen, geschweige denn mich gestört. Dadurch dass ich es mir angeeignet habe die Bücher mit kritischen Augen zu lesen, sind mir erst die negativen Punkte aufgefallen. Auch die Tatsache, dass ich bereits viele Bücher gelesen habe, machte die Kritikpunkte erst möglich.

Da Das Funkeln in der Dunkelheit für junge Leser gedacht ist, denke ich dass es die Zielgruppe in keinster Weise verfehlt hat und die jungen Mädchen das Buch lieben werden.

Veröffentlicht am 17.09.2018

So ein grandioses Werk!

Für immer und einen Herzschlag
0

Meinung:
Für immer und einen Herzschlag hat mich durch seine Thematik sehr angesprochen und mich in den Bann gezogen. Zwei junge Menschen, die durch ihr Schicksal aneinander gebunden sind. Sie sind teilweise ...

Meinung:
Für immer und einen Herzschlag hat mich durch seine Thematik sehr angesprochen und mich in den Bann gezogen. Zwei junge Menschen, die durch ihr Schicksal aneinander gebunden sind. Sie sind teilweise von einander abhängig und das ist auch gut so, denn sie helfen sich gegenseitig beim Aufstehen.

Nia hatte einen Zwilligsbruder und stand immer hinter seinem Schatten. Dennoch liebte sie ihn sehr. Nach einem Unfall hatte sie ihn letzen Endes aber verloren und sein Herz in dem Körper von Jonny wiederentdeckt. Sie ist eine gefühlvolle Protagonistin mit viel Tiefgang und Gedankenfülle. Ihre Art sich auszudrücken und ihre Emotionen haben mich vollkommen für sich einnehmen können und mich fasziniert. Auch Jonny war keines Wegs weniger toll ausgearbeitet. Als Held der Geschichte, der hinter die Schattenseite von Nia blicken kann, hat er mich durch seinen Charakter sehr zum Schmelzen gebracht.

Der Schreibstil ist so wunderschön, so bildhaft. Wie die Autorin mit der Thematik umgeht und sie in die Geschichte einarbeitet, ist nicht zu toppen. Die Erzählung ist so authentisch, sie riss mich förmlich nur so mit und die Emotionen gingen von den Protagonisten auf mich über wie ein Zauber. Die Emotionen gingen mit mir durch, auch Tränen flossen dahin. Ich habe das Buch verschlungen und sehr genossen. Außerdem schenkte die Autorin einem das Bedürfnis über das Thema nachzudenken, was ich sehr schön finde. Es ist kein einfaches Thema, aber durch die leichte Kost kann ich behaupten, dass sie mit einem positiven Geschmack im Mund bleibt. Es ist ein Buch, das man im Kopf behält und noch länger im Herzen verweilen wird.

Ich kann von mir behaupten, dass mich das Buch sehr bereichert hat und ich überaus froh bin es gelesen zu haben. Die Gefühlslage, in der ich mich befand, war teilweise zu vergleichen mit der im „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Es ist definitiv eines meiner Highlights in diesem Jahr geworden. Und ich will dieses Wissen über das Buch nicht mehr missen wollen.

Fazit:
Für immer ein Herzschlag ist ein grandioses Werk, welches ich jedem nur wärmsten, sehr wärmstens ans Herz legen kann!