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Amarylie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Es gibt gewisse Grenzen für das, was ein Mädchen aus eigener Kraft erdulden kann.“ (Zitat Seite 215)

Bad Boy Stole My Bra
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Meinung

Vorweg möchte ich sagen, dass mich die Coverauswahl sehr verwirrt hat, denn optisch gesehen, passt die Geschichte mit dem Cover so nicht überein. Ich frage mich des Öfteren nach dem Lesen immer, ...

Meinung

Vorweg möchte ich sagen, dass mich die Coverauswahl sehr verwirrt hat, denn optisch gesehen, passt die Geschichte mit dem Cover so nicht überein. Ich frage mich des Öfteren nach dem Lesen immer, wie die Gestalter vom Cover ausgerechnet auf das Titelbild kommen, denn mal Hand aufs Herz: Würdet ihr euch von dem Cover hier angesprochen fühlen? Die Personen sind viel zu jung und die Gesichtsausdrücke sind nicht für das Titelbild gemacht. Außerdem passt die Optik zwischen den Protagonisten und den Personen auf dem Cover nicht überein. Natürlich ist es unmöglich genau die ausgedachten Personen im echten Leben für ein Fotoshooting zu finden, aber die Haarfarbe, der Kleidungsstil und ein paar Gesichtsmerkmale sollten schon auf dem Titelbild sein. Hier passt höchstens die Haare vom Mädchen zu Riley.

Auch wenn mich das Cover etwas beim Lesen gestört hat (da sich das Bild vom Coverjungen in mein Gehirn eingebrannt hat und ich ihn mir unentwegt an Stelle vom eigentlichen Aussehen von Alec vorgestellt hatte), habe ich mich in der Geschichte gut hinein gefunden.

Riley ist eine Außenseiterin und hat auf der Highschool nur eine beste Freundin. Durch den Tod ihrer geliebten Cousine, die für sie wie eine Schwester war, hat sich ihr Leben zum Einsiedler verwandelt mit gewissen Komplikationen. Sie ist nicht gerne unter Menschen, liebt ihre Bücher, Horrorfilme und bleibt lieber in der Schule unscheinbar. Doch dies ändert sich, als Alec in die Nachbarschaft einzieht – direkt neben ihr, sein Fenster direkt gegenüber von ihrem Fenster. Durch die Zimmerauswahl ist es ihm möglich nachts bei ihr ins Zimmer einzusteigen und ihr ein BH zu klauen, was sich als Wette herausstellt. Riley wird davon wach, absolut sauer über das Benehmen ihres Nachbaren und stellt ihn trotz des peinlichen BHs am Fenster zur Rede, wo auch seine Freunde um ihn herum stehen. Nachdem er ihr den BH nicht wiedergeben will, war klar, dass sie ihn hassen würde und es ihm heimzahlen will.

Riley ist eine typisch introvertierte Teenagerin, die ab und an noch kindisch reagiert. Sie wird schnell rot, fängt an bei zu viel Aufmerksamkeit an zu stottern und ist schüchtern. Sie hat dunkle Geheimnisse, die nicht mal ihre beste Freundin weiß und obwohl sie sich selbst zur vermeintlichen Außenseiterin macht, ist sie es nicht. Sie ist ein ungeschliffenes Mauerblümchen, das durch Alecs Aktion auftaut und sich formt.
Alec ist ein auf den ersten Blick ein Bad Boy mit seinen dunklen Klamotten, der lauten Musik und seinen unordentlichen Haaren. Durch die frechen Sprüche und sein bewusstes Auftreten, fühlen sich die Mädchen zu ihm hingezogen, was er selbst weiß und genießt. Er bringt Riley gerne zur Weißglut und die Art wie er sie aufzieht ist zwar recht kindisch, verfehlt seinen Effekt aber nicht. Obwohl er oberflächlich rüberkommt, so steckt auch in ihm mehr.
Die Beziehung zwischen den beiden beginnt zu Anfang etwas holprig und wird durch Humor und Witz unterstützt. Im Laufe der Zeit bahnt sich mehr als nur Streiche und Hass an.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, angenehm zu lesen und in Rileys Perspektive erzählt. Die Beziehung zwischen ihr und Alec steht im Mittelpunkt. Der Tod von ihrer Cousine sollte in der Geschichte aber auch eine große Rolle spielen und war ein Wendepunkt in Rileys und Alecs Beziehung.

Ich lese gerne Jugendromane/ Young Adult, aber bei dem Roman hatte ich gewisse Schwierigkeiten. Dies lag nicht an der Geschichte an sich oder dem Schreibstil, denn das Buch ließ sich wunderbar lesen. Es lag an der fehlenden Spannung. Die Geschichte plätscherte nur so vor sich hin. Ich wartete an jeder Ecke auf den Wow-Efeekt, der mich umhauen sollte, aber davon fehlte jede Spur. Hier waren alle Personen zuvorkommend, nett und einfach nur ein Traum, was der Realität einen Schlag in den Magen verschafft.
Desweiteren waren die Protagonisten recht kindisch und entsprachen nicht dem dargestellten Alter von 16 Jahren. Ich hatte das Gefühl hier mit 13jährigen zu tun zu haben und wurde dementsprechend nicht sehr warm mit ihnen.

Da das Buch vom Verlag sehr angepriesen wurde durch das Wattpad-Zeichen (Die Wattpad Sensation) auf dem Cover, hatte ich eine gewisse Erwartung, die leider nicht befriedigt wurde. Auch auf der Rückseite kann man die Anpreisung deutlich erkennen (124.000 Follower und 2,5 Millionen begeisterte Leserstimmen).

Fazit

Bad Boy stole my Bra konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Anmachsprüche von Alec sind amüsant zu lesen, aber dafür kamen weder Spannung, noch Emotionen auf, die ich mir im Roman sehr gewünscht habe. Die Entwicklung der Beziehung war vorhersehbar, auch sehr vorhersehbar ist die Geschichte hinter dem Tod der Cousine. Im Grunde hat die Autorin in der Geschichte nur an der Oberfläche angekratzt. Ich denke vor allem durch das kindische Verhalten der Protagonisten, ist es nichts für ältere Leser, aber sicherlich für jüngere, die sich besser mit der Protagonistin identifizieren können.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Manchmal muss man egoistisch sein, um sich selbst zu retten.“ (Zitat Seite 26)

My First Love
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Meinung

Achtung! Spoileralarm!

My First Love gibt das Thema des Romans durch den Titel bereits wieder. Es geht um die erste große Liebe und alles was damit zusammenhängt. Die Schmerzen, das Loslassen ...

Meinung

Achtung! Spoileralarm!

My First Love gibt das Thema des Romans durch den Titel bereits wieder. Es geht um die erste große Liebe und alles was damit zusammenhängt. Die Schmerzen, das Loslassen und das sich darauf Einlassen. Die Sache mit dem Gefühlschaos und die Akzeptanz sich in jemanden verliebt zu haben, ob man es nun will oder nicht, spielt hier eine große Rolle.

Es geht in der Geschichte um die 17jährige Cassidy, die sich partou gegen die Liebe sträubt. Sie selbst will nach einigen Erfahrungen, sowohl durch ihre eigenen als auch durch das was sie bei ihrer Mutter sieht, nichts mit der Liebe zu tun haben. In ihren Augen gibt es die wahre Liebe auch gar nicht und außerdem hängt daran viel zu viel Leid und Elend dran. Nachdem sie einer Mitschülerin namens Kim beim Schlussmachen mit ihrem Freund Colton geholfen hat, der zudem super beliebt ist, artet es etwas aus, denn Cassidys Tat spricht sich daraufhin wie Lauffeuer herum und so kam es dazu, dass Cassidy ein Schlussmach-Service hat. Dort melden sich all die Schüler, die es sich schwer tun mit ihrem Partner Schluss zu machen. Dabei nimmt sie für ihre Arbeit Geld an. Colton und sie stehen seither auf Kriegsfuß. Denn Colton findet das, was sie tut, absolut unmoralisch und verwerflich. Obwohl er beliebt und der Mädchenschwarm schlecht hin ist, hasst Cassidy ihn. Jedes Mal wenn sie an einander geraten, so entstehen abermals Funken zwischen den beiden bis Colton ihr eine Möglichkeit gibt dies zu ändern, in dem er ihr eine Wette verschlägt. Cassidy soll ein Pärchen zusammenbringen, um zu beweisen dass sie nicht nur mit Gefühlen anderer spielen kann. Was daraus für beide herausspringt? Das müsst ihr selbst herausfinden.

Cassidy ist eine Teenagerin, die etwas eigen ist. Sie kleidet sich dunkel an, dabei darf der Kajal niemals fehlen. Sie ist eine gute Tochter und Schwester. Durch ihr verdientes Geld zahlt sie gelegentlich die Rechnungen, sorgt für genug Lebensmittel im Kühlschrank und kocht sowie umsorgt sich um ihren 2 Jahre jüngeren Bruder, da ihre Mutter etwas schwierig ist. Sie musste schon früh lernen erwachsen zu werden und wünscht sich nichts sehnlicher als nach ihrem Abschluss weit weg zu ziehen, aber auch einen Anker zu finden, einen Ort an dem sie sich immer heimisch fühlen kann, einen Ort an dem sie immer wieder zurück kann. Sie ist aber auch eine freche und manchmal sehr egoistische Person, aber durch ihre beste Freundin kommt nur das gute in ihr hervor. So lernt man sie als eine liebenswert Person kennen, die sie in Wirklichkeit eigentlich ist und sein möchte – mehr als Colton ihr im Grunde vorwirft.
Auch Colton hat Fehler. Er und Cassidy sind sich nicht all zu unähnlich. Er ist temperamentvoll, ist ebenfalls manchmal egoistisch, aber innerlich sehr zerbrechlich durch das, was er durchleben musste. Auch er musste früh lernen Erwachsen zu werden. Er sieht in Cassidy die schlimmste Person und streitet sich dementsprechend bei jeder Gelegenheit mit ihr.

Die Geschichte wird aus Cassidys Sicht erzählt und der Schreibstil ist angenehm. Es werden viele Details genannt, sodass man sich alles genau vorstellen kann. Die Gedanken von Cassidy kommen hier nicht zu kurz. Es wird sehr stark darauf eingegangen wie sie sich fühlt, was sie empfindet und ihre Vergangenheit sowie Erinnerungen werden hier ausgiebig besprochen. Meiner Meinung nach hätten einige Details gerne ausbleiben können, denn so dauerte es etwas bis ich so wirklich in die Geschichte hinein kam und es spannend wurde. Einiges war vorhersehbar und dennoch war es zum Ende hin sehr fesselnd. Ich finde Tanja hat hier eine schöne Jugendgeschichte über die erste große Liebe mit all den authentischen Gefühlen kreiert. Was außerdem sehr auffiel waren Cassidys Gedankengänge und das was sie von sich gab, denn sie dadurch was sie von sich gab wirkte überaus reif und weise, sodass sie nicht wie eine 17jährige Teenagerin wirkte,aber das fand ich nicht all zu schlimm. Auch die Steitigkeiten udn Wortgewandheit der beiden Protagonisten fand ich amüsierend. Es gleichte einem Wortduell der köstlichen Art, die einem zum schmunzeln brachte.

Fazit

Für mich die My First Love eine schöne Geschichte über die erste große Liebe und gleicht den typischen amerikanischen Teeniefilmen, die ich so sehr liebe. Auch wenn es einige Kritikpunkte gab, so war es doch sehr amüsant und schön zu lesen.
Ich kann es nur weiterempfehlen, denn zur jetzigen Wetterlage würde die Geschichte allemal passen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Niemand weiß, dass ich hinter den Kulissen die Fäden ziehe. Ich habe alles in unseren Leben so geplant, dass ich sie im perfekten Moment haben würde. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen.“ (Zitat Seite 11)

Du bist mein Verlangen
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Meinung

Vorweg: Ich habe schon seit langem kein Buch mehr in dem Genre erotic romance gelesen und die Trilogie von Shades of Grey auch nie angerührt. Aus dem Grund habe ich keinen Vergleich, ob der Charakter ...

Meinung

Vorweg: Ich habe schon seit langem kein Buch mehr in dem Genre erotic romance gelesen und die Trilogie von Shades of Grey auch nie angerührt. Aus dem Grund habe ich keinen Vergleich, ob der Charakter Miles dem von Grey ähnelt.

Der Titel und das Cover haben mich sofort neugierig gemacht und nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war ich schon sehr neugierig auf das Buch. Ich bin tatsächlich mit einem zwiegespalten Gefühl an das Buch herangegangen, da mich die Thematik Stalking nicht losgelassen hat. Das negative Gefühl durchzog sich durch das ganze Buch. Ich konnte den Hintergedanken, dass Miles ein durchgeknallter Stalker ist, der so penetrant, obsessiv, besitzergreifend und kein „Nein“ akzeptiert (obwohl er sagt, er würde Mallory Raum lassen), einfach nicht ausblenden. Seine starke Eifersucht war ebenfalls eine Charaktereigenschaft, die mich fertig gemacht hat.
Ich habe mit mir gerungen, was ich von ihm halten soll. Einerseits ist er durch die ganzen oberen Punkte sehr negativ aufgefallen, aber andererseits ist er auch sehr lieb, leidenschaftlich und einfach zum verlieben. Er lässt sich so stark von seinen Emotionen leiten, sodass er auf mich wie ein Schizo wirkt. In der einen Sekunde ist er Agressiv, in der nächstens Sekunde super lieb.

Vor Mallory war Miles ein kühler und distanzierter Mann, aufgrund seiner Vergangenheit. Durch Mallory lernte er zu lieben, was sich in eine Besessenheit überschlug. Er versuchte stehts in ihrer Nähe zu sein, all die Jahre. Seit ihrer ersten Begegnung bis zum ersten Kontakt, dauerte es knapp 5 Jahre. Er steuerte regelrecht ihr Leben, damit der Moment des Treffens stattfinden konnte. Trotz seiner starken Besessenheit von ihr, ist er immer nur zart mit ihr umgegangen, nie mit Gewalt um das zu bekommen, was er will. Er ist ihr gegenüber zwar fordernd, aber nicht bedrängend. Es wirkte teilweise sehr bedürftig, als ob er ihre Aufmerksamkeit zum Überleben braucht.
Mallory ist ein Waisenkind und schlug sich so gut es ging durch das Leben. Sie arbeitete hart, bekam ein Stipendium und anschließend ein Praktikumsplatz an der hoch angesehenen Firma in New York. Nach dem sie nach New York zog, lernte sie sogleich Oz ak Miles kennen. Die Vergangenheit formte sie zu einer sehr starken Frau, mit viel Wille und einem Ziel.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die knapp 400 Seiten waren schnell ausgelesen. Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt, aber überwiegend aus Mallorys Sicht der Dinge. Für erotic romance kamen mir die Szenen, die solch ein Roman ausmachen doch recht kurz vor. Zu Anfang waren sie gut, aber nach der Zeit kam keine Steigerung, eher ein Rückgang der emotionalen Szenen. Insgesamt gabt es ungefähr maximal 5 sexuelle Szenen, die eine Seite füllten, ansonsten wurde eher vorgespult. Auch waren alle Szenen recht blümchenmäßig gehalten, sodass es auf Dauer keine Spannung mehr gab. Zum Ende hin (knapp 3/4 des Buches) war die Geschichte eher langatmig. Außerdem war vieles vorhersehbar. Der angesetzte Höhepunkt, nachdem Miles Mallory sein Geheimnis anvertraute bzw. seine Mutter, hatte mich nicht wirklich vom Hocker reißen können. Außerdem gab es einige Stellen, an denen ich wirklich nur mit dem Kopf schütteln konnte und die Welt nicht mehr verstand (siehe Spoiler).

Achtung Spoiler!

Mallory hat ungeschützten Sex mit Miles, weil er es möchte. Sie ist so im Rausch, dass sie dem zustimmt,
auch wenn sie keine Pille nimmt. Ist das ihr Ernst? Auch im sexuellen Trieb, sollte einem mit Anfang 20
klar sein, dass daraus ein Baby entsteht. Sie selbst war in dem Moment nicht bereit für ein Baby, aber hey
egal. Hauptsache Sex. Wie unlogisch ist das bitte? Auch die Tatsache, dass sie über mehrere Wochen
danach daran denkt, dass sie vielleicht schwanger sein könnte, es aber nicht zu 100% weiß, aber kein Test
macht, hat mich ebenfalls fertig gemacht. Ich hätte ihr zu gerne eine geklatscht.
Es gibt noch mehr solcher Szenen, die mich aufgeregt haben, wie zum Beispiel die Besessenheit von Miles, die sie so
geil findet. Ich persönlich finde einen Stalker, egal wie gut er aussieht, nicht gerade anturnend.

Abgesehen von den oben genannten Punkten fand ich die Beziehung zwischen den Protagonisten, und die Mühe von Miles sehr entzückend. Man konnte sehr gut in die Lage von Miles hineinversetzen und erfahren, was eine Besessenheit mit einem genau anstellt. Trotz seiner Aufdringlichkeit, konnte ich gut mit Miles mitfiebern und muss sagen, dass wenn man diese Stalkingsache außer acht lässt, er durchaus ein Mann ist, den man nicht gleich von der Bettkante stoßen würde.

Das Ende bestand aus Zeitsprüngen, mal 5 Jahre nach dem Ende, 20 Jahre danach,… Das ist eine gute Idee, aber für meinen Geschmack nicht von Nöten gewesen.

An sich war das Buch ein angenehmer Zeit vertreibt. Er hat mich wieder in die Welt der erotic romance gebracht und mich Widerwillen wieder in eine Welt katapultiert, der ich mich nicht mehr wieder so schnell entziehen will, wenn man einige Kritikpunkte ausblendet sowie die Tatsache, dass Miles ein kranker Stalker ist. Ich denke durch das Buch habe ich meine Leidenschaft zu erotic romance wieder entdeckt und werde dem Genre nicht so schnell wieder dem Rücken zukehren.

Fazit
Du bist mein Verlangen ist ein erotik Roman einer anderen Art. Die Thematik Stalking, Bessenheit und Kontrolle zieht sich durch alle Seiten hindurch und ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Aber wenn man sich darauf einlässt, auch wenn im Hinterkopf immer wieder die Wörter „kranker Stalker“ auftaucht, könnte einem das Buch gefallen. Klar sollte man nach dem Buch nicht denken, dass Stalking eine gute Sache ist und würde es auch nicht gut heißen.
Durch die Beschönigung eines attraktiven Stalkers bin ich geneigt dazu das Buch diesbezüglich kritisch zu betrachten, denn dies ist ein Thema, welches ich nicht gerne als super toll dargestellt haben möchte bzw. vermittelt. Junge Leser, die gerne auf das Genre zugreifen, sollten hier kein falsches Bild von Stalking bekommen, geschweige denn es als die Norm ansehen.
Aus dem Grund bin ich sehr zwiegespalten, ob das Buch tatsächlich zu empfehlen ist und überlasse euch die Entscheidung.
Für junge Leser aber definitiv nein!

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Schon lange wird uns der Untergang von Aššu prophezeit, sollten die Söhne des Sultans nicht das Siegel finden, mit dem sich die Mächte des Glarnsteins brechen lassen. Mächte, die dem Land schaden, weil sie das Wetter beeinflussen.“ (Zitat Seite 286-287)

Najaden - Das Siegel des Meeres
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Meinung

Bei Najaden handelt es sich um ein High Fantasy Roman. Ich kann gar nicht sagen, wann ich zu letzt ein High Fantasy Roman in der Hand hatte. Da ich das Buch schon bei einigen anderen Bloggern ...

Meinung

Bei Najaden handelt es sich um ein High Fantasy Roman. Ich kann gar nicht sagen, wann ich zu letzt ein High Fantasy Roman in der Hand hatte. Da ich das Buch schon bei einigen anderen Bloggern gesehen habe und ich die Story so interessant fand, musste ich einfach in diese Welt eintauchen.

Najaden ist altgriechisch und bedeutet soviel wie Nymphe. Man kennt die Gestalt aus der griechischen Mythologie. Doch hier im Buch geht es um die orientalische Mythologie, die viel mit Nymphen in Gestalt von Tieren zu tun hat bzw. zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Tier.

Der Orient spielt hier im Roman eine sehr große und entscheidende Rolle, denn die Welt wird komplett darin eingehüllt. Es gibt Fürste, den Sultan viele orientalische Gewänder und die Art von Beziehungen untereinander ist ebenfalls sehr typisch ist. Zudem kommen noch die Beschreibung der Orte dazu, die einen in eine völlig noch nie dagewesene Welt versetzt. Auch die Namen der Charaktere passen perfekt zu der Umgebung.

Da ich seit langem kein High Fantasy mehr gelesen habe, fiel es mir etwas schwer in die Geschichte hineinzukommen, da es sehr viele Fachbegriffe gibt, die übersetzt werden wollten. Nachdem ich mit Googles Hilfe einige Sachen besser verstehen konnte, kam ich nach ein paar hundert Seiten in die Geschichte hinein. Was ich sehr schön finde, ist die detailreiche Beschreibung der Situationen und Orte, denn ohne sie würde ich mir die Umgebung nicht ansatzweise so vorstellen können. Was ebenfalls hilfreich war, ist die Karte der Länder im Umschlag des Buches sowie das Glossar im hinteren Buchabschnitt.

Die Protagonistin ist in dem Buch die Najade Meliaé, die einer Adelsfamilie entstammt, bevor man sie festgenommen hat. Sie muss mit ihren 14 Jahren vieles durchmachen, unter anderem Familienmitglieder verlieren und sterben sehen. Sie ist eine dickköpfige Person mit einem sehr großen Mundwerk, ohne Scheu vor Verletzungen ihrerseits. Sie ist so blind vor Rachegelüste, dass sie das offensichtliche nicht sieht.
Mir persönlich war sie teilweise zu naiv durch ihren Starrsinn. Auch ihre Art der Rachegelüste und die fraglichen Gedanken über ihren Bruder, machte sie auf mich einen unsympathischen Eindruck. Es gab viele Momente, in denen ich sie nciht leiden konnte. Auch die Feldherren Sayaf und Khayam waren mir nicht geheuer. Der eine ist so grausam, dass ich ihn nur hassen konnte. Der andere will der Liebste sein. Der, der Meiaés Herz erwärmen soll und doch ist er ebenfalls grausam. Zwar nicht so grausam wie sein Bruder, aber dennoch kam er ihm recht nah.

In dem Buch wird viel mit Gewalt und Grausamkeit gearbeitet. Schläge und Morde gegen Frauen ist keine Seltenheit, weil den Männern etwas nicht passt oder weil sie einfach Lust darauf haben – ohne mit der Wimper zu zucken. Auch die Art der Gewalttaten gegenüber einer Geliebten fand ich unter der Gürtellinie. Es war Teilweise so Paradox, dass ich nicht mehr damit klar kam. Zum Beispiel die Tatsache, dass Sayaf Meiaé liebt und er sie dennoch hart zusätzt, nur weil sie ihm in dem Moment nicht gehorsam ist, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist meiner Meinung nach ein falscher Ansatz, um einen Roman an den Mann zu bringen. Wenn ich bedenke, wie viele junge Leser Fantasybücher lesen, kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Auch für ältere Leser wird diese Art der Veranschaulichungen von Gewalttaten und Morde aus purem Spaß sicherlich auch nicht sehr zusagen, aber dies ist für gewöhnlich eine Geschmackssache. Denn sicherlich wird es auch Liebhaber dieser Art geben.

Auch auf die angedeutete Liebesgeschichte aus dem Klappentext habe ich sehnsüchtig gewartet, die erst in den letzten hundert Seiten auftauchte. Dafür dass sie so Groß geschrieben wurde, war die Liebesgeschichte zwischen den zwei Persönlichkeiten doch sehr mager.

Fazit

Najaden ist ein durchaus interessantes Buch mit einer anschaulichen Welt. Leider kamen die extremen Gewaltszenen bei mir nicht all zu gut an. Auch die im Klappentext vorhergesagte Liebesgeschichte zwischen Meliaé und Sayaf kam mir recht kurz und knapp vor. Dafür dass angedeutet wurde, dass Meliaé sich seit der ersten Begegnung zu ihm hingezogen fühlt, spürt man davon nichts. Die vermeintliche Liebe tauchte erst in den letzten 100 Seiten auf, was wirklich enttäuschend war. Und dann auch noch so unrealistisch schnell. Ich hatte mir unter der Geschichte etwas anders vorgestellt.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Buch den jungen Lesern zusagen wird, daher ist es doch eher für High Fantasy Liebhaber, da ich selbst nicht davon überzeugt bin. Aus dem Grund kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Ein Kind , das ein Produkt erzwungener Liebe ist, ist ein Stück aus Dunkelheit geborener Schönheit. Ein Geschenk. Sie wurden von Sündern geboren, ja.“ (Zitat Seite 49)

Love Curse - Lieben verboten
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Meinung

Als ich auf der Website des Verlages nach neuen Bücher geschaut habe, die demnächst erscheinen, habe ich mich sofort von Love Curse angesprochen gefühlt. Sowohl das Cover, als auch der Klappentext ...

Meinung

Als ich auf der Website des Verlages nach neuen Bücher geschaut habe, die demnächst erscheinen, habe ich mich sofort von Love Curse angesprochen gefühlt. Sowohl das Cover, als auch der Klappentext haben mich überzeugen können. Da ich derzeit auf Teeniebücher stehe und Mythologien jeglicher Art abgöttisch liebe, musste das Buch einfach bei mir einziehen.

Der erste Eindruck vom Inhalt war top. Ich kam super in die Geschichte hinein, zudem war der Anfang gleich turbulent und man wurde mit Fakten über die griechische Mytholgie um Eros überschwemmt. Da ich persönlich nur Aphrodite als Liebesgöttin kannte, war es mal etwas Neues und Schönes über einen Liebesgott zu erfahren, der seine eigenen Töchter auf die Erde sendet, um Ordnung in der Welt zu schaffen.

Die Töchter sind mit Gaben gesegnet, die für die Protagonistin eher Fluch als Segen ist. Alle Liebesgöttinnen sind glücklich mit ihrer Gabe, einen Jungen zu verzaubern und seinen Willen zu rauben, nur Rachel sehnt sich nach der wahren Liebe und das Auflösen der Gabe. Sie selbst kann es nicht mit ansehen, wenn Jungen verzaubert werden und dadurch große Schmerzen erleiden.

Rachel war mir sogleich sympathisch. Eine Halbinderin, die aus dem Schema der Liebesgöttinnen sticht. Sie geht auf eine Alibischule, die die Künste der Liebesgöttinnen lehrt, ist aber nicht bereit all dies umzusetzen. Sie ist mitfühlend, empathisch und zudem ist ihr das Leben anderer wichtiger als ihr eigenes.
Ihre beste Freundin Marissa ist ebenfalls eine Liebesgöttin und mir gar nicht sympathisch. Sie liebt ihre Gabe und ihr Eigensinn und Egoismus haben mich des Öfteren zur Weißglut gebracht. Im Grunde ist sie die klischee Liebesgöttin, die von sich selbst überzeugt ist, nur auf ihr Aussehen achtet und kein Funken Reue oder desgleichen besitzt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Ich fand ihn sehr locker und durch die recht kurzen Kapitel schleppte sich die Geschichte nicht in die Länge, auch wenn das Buch knapp 400 Seiten beträgt. Ich habe das Buch dadurch auch kaum aus den Händen legen können, da ich mir immer dachte, dass noch ein Kapitel zu lesen doch in Ordnung ist. Das Ende war für mich mal was anderes, wobei ich mich frage, ob es durch das Ende vielleicht noch einen zweiten Teil gibt. Freuen würde ich mich allemal, da das Ende doch einige Fragen aufwirft.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Tatsache, dass Rachel so mit ihren Gefühlen und ihrer Angst zu tun hatte, dass sie sich so sehr von Ben distanziert hat. Die kleine, zarte Liebe zwischen ihr und Ben hätte ich mir intensiver gewünscht. Auch die beste Freundin Marissa ging mir durch ihren Egoismus total auf die Nerven. Sie war der größte negative Faktor in dem Buch. Ich weiß auch gar nicht, was sich die Autorin dabei gedacht hat, so einen Charakter zu kreieren.

Im großen und ganzen hat mir aber die Geschichte gut gefallen und war eine angenehme Lektüre.

Fazit

Love Curse thematisiert das Thema Liebe und vermischt die Thematik mit der griechischen Mythologie um Eros, was mir sehr gut gefallen hat. Auch wenn das Thema Liebe groß geschrieben steht, so ist es doch eine andere Art von Liebe, die hier vermittelt wird. Es geht hierbei um die eine verbotene Liebe, die so zart und doch so schön ist. Zwar wird sie nicht sehr intensiv rüber gebracht, wie vielleicht gewollt, so ist sie dennoch durch das tragische Ende eine Liebesgeschichte, die im Kopf hängen bleibt.
Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung für alle Young Adult und Fantasy Liebhaber, aber auch für alle, die die griechische Mythologie lieben oder einfach mal eine angenehme Lektüre für zwischen durch brauchen.