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Amarylie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Ich schloss die Augen und presste die Innenflächen meiner Hände dagegen, während ich nach einer Antwort suchte. Es war nicht so, als wüsste ich nicht, was ich sagen sollte. Es lag daran, dass es noch mehr wehtun würde, die Wahrheit laut auszsprechen.“ (Z

Ich und die Heartbreakers - Make my heart sing
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Meinung

Um Ehrlich zu sein, habe ich den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, da ich nicht wusste, dass es sich um eine Reihe handelt. Da derzeit immer mehr Romane mit Rockstars auf den Markt kommen und ...

Meinung

Um Ehrlich zu sein, habe ich den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, da ich nicht wusste, dass es sich um eine Reihe handelt. Da derzeit immer mehr Romane mit Rockstars auf den Markt kommen und ich sie gerne mit einander vergleiche, habe ich nicht groß gezögert auch hier zugegriffen. Auch wenn Ich und die Heartbreakers eine Reihe ist, so lässt sich der zweite Band auch als ein alleinstehendes Buch lesen, da es sich in dem Band um zwei andere Protagonisten handelt als im ersten.

In dem zweiten Teil der Geschichte geht es um Felicity, auch Fel genannt und den Bassisten von den Heartbreakers Alec. Beide haben eine schwierige Familie und einige Probleme und Lasten zu tragen. Auf einem Maskenball lernen sie sich kennen und ab da fängt eine zarte Beziehung zwischen ihnen an, deren Definition sich im Laufe der Geschichte immer mehr klärt.

Beide Protagonisten sind recht gut durchdachte Charaktere, wobei Alec durch seine zu Anfang undurchsichtige Art einen gut anspricht. Fel hingegen ist ebenfalls eine angenehme Protagonistin, leider an manchen Stellen gefühlt oft auf den Kopf gefallen. Was an einigen Stellen logisch und für den Leser glasklar ist, ist es für Fel im Buch nicht der Fall, erst einige Kapitel danach fällt ihr der Groschen. Ich fand die Geheimnisse um die Familiengeschichte doch recht vorhersehbar auch das Drama, das daraus folgte war gleich durchschaubar, was ich sehr schade fand.

Die Geschichte ist an sich eine schöne Teeniestory, die Potenzial hat, aber hier nicht ausgeschöpft wurde. Durch das Einbeziehen der anderen Bandmitglieder und Fels besten Freunden, kann ich mir gut vorstellen, dass es noch einen dritten Band geben wird. Ich für meinen Teil fand das Einbeziehen der Bandmitglieder sehr angenehm, da man auch die Liebesgeschichte vom ersten Band der Reihe mitbekommt, sowie was darin alles vorgefallen ist. Denn teilweise werden Informationen aus dem ersten Band hier weitergegeben.

Ich bereue nicht wieder nach einem Rockstar-Roman gegriffen zu haben. Der zweite Band der Reihe hat mir gut gefallen, sodass ich mir definitiv noch den ersten Band zulegen werde.

Fazit

Ich und die heartbreakers ist zwar keine außergewöhnliche Geschichte, die es noch nie gab, sondern eher wie jede andere Young Adult Geschichte mit der Thematik „Beziehung mit einem Rockstar“ auch. Nichts berauschendes und dennoch eine schöne Geschichte, um abzuschalten. Durch den leichten, lockeren Schreibstil findet man sich schnell in die Geschichte ein und lebt das Leben eines jeden Gropies.
Mir hat das Buch gut gefallen. Auch wenn es sich um eine Reihe handelt, so kann man den zweiten Band getrost als ein alleinstehendes Buch lesen. Ich habe selbst den ersten noch nicht gelesen (was ich noch ändern werde) und kam trotzdem gut in die Geschichte hinein.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Ich handle mit Informationen, Geels, Dinge, die Männer tun, wenn sie glauben, niemand sieht hin. Schande besitzt mehr Wert als eine Münze jemals haben kann.“ (Zitat Seite 44)

Das Lied der Krähen
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Meinung

Das Lied der Krähen ist wohl eines der gehyptesten Bücher in der Bücherbloggerwelt. Ich bin eine Zeit lang um das Buch herumgeschlichen und habe mich nie an das Buch herangewagt, da ich befürchtete ...

Meinung

Das Lied der Krähen ist wohl eines der gehyptesten Bücher in der Bücherbloggerwelt. Ich bin eine Zeit lang um das Buch herumgeschlichen und habe mich nie an das Buch herangewagt, da ich befürchtete Enttäuscht zu werden. Je öfter ich das Buch sah, desto mehr nahm ich mir den Mut in die eigenen Hände und las mir den Klappentext durch, denn um ehrlich zu sein habe ich mich durch den Hype auch nie dazu bewegen können, mir das Buch wirklich näher anzuschauen – schon Paradox von mir oder? Jedenfalls ging ich vom Titel und Cover von einer etwas anderen Geschichte aus, denn irgendwie erinnerte mich das ganze an Krabat (ohne Bezug auf den Klappentext). Nach langem hin und her habe ich mich aber letzen Endes dazu Entschlossen der Story eine Chance zu geben.

Ich habe mir zu Anfang schwer getan mich im Buch zurecht zu finden aufgrund der vielen Namen und sogleich actionreichen Ereignisse, aber nach einer Zeit nachdem ich die Namen einigermaßen drauf hatte, war ich in Ketterdam angekommen. Obwohl die Geschichte in der Grischawelt stattfindet, muss man nicht die Grischa-Trilogie vorher gelesen haben, da die Geschichte um die Außenseiter und Diebe in einer anderen Zeit spielt. Es ist natürlich Vorteilhaft die Grischa-Trilogie vorher gelesen zu haben, aber kein Muss. Denn hier werden die wesentlich und wichtigsten Fakten nochmal wiedergegeben. Ich selbst habe damals nur den ersten Band gelesen und kann mich auch kaum mehr daran erinnern, weswegen ich theoretisch nochmal von neuem in die Grischawelt eintauchen musste.

Die Protagonisten bestehen aus den Bandenmitgliedern Kaz, Inej, Matthias, Nina, Jesper und Waylan. Alle sind noch recht Jung für die tödliche Mission und dennoch scheinen sie dafür geboren zu sein. In meinen Augen sind alle Protagonisten gut durchdacht und jeder von ihnen hat einen speziellen Charakter, der auf seine eigene Art sehr sympathisch ist. Kaz ist der Bandenführer und hat eine respektvolle Position mit seinen 17 Jahren, obwohl er einige Einschränkungen hat, verehren ihn seine Leute. Inej und Jesper sind schon lange Teil der Gang und spielen eine wichtige Rolle für Kaz, wobei Inej höher steht als Jasper. Mit Waylan wurde ich nicht so ganz warm, aber dennoch war er mir sympathisch. Die Charaktere, die ich sehr lieb gewonnen habe, waren Nina und Matthias. Ihre gemeinsame Geschichte hat mich so berührt und mich teilweise Leiden lassen. Wenn man als Außenstehender die Gedankengänge aller Bandenmitglieder mitbekommt, so bricht es einem zum Teil das Herz, wenn man mitbekommt wie der eine zum anderen steht und umgekehrt und was für Probleme im Grunde daran schuld sind.

Die Thematik die hier im Buch aufgegriffen werden, sind nicht nur die Selbstmordmission, die unmöglich erscheint, sondern im Grunde auch um die Hexenjagd und den Rassismus, was ich als sehr anschaulich empfinde. Die Hintergründe zum Rassismus gegenüber Grischas und was die Personen dazu verleitet so zu empfinden, wurden hier gut und verständlich vermittelt. Die Problematik um den Rassismus kann man sogar Teilweise auch auf unsere jetzige Zeit und Geschehnisse übertragen. Ich finde dass die Autorin in ihrem Fantasyroman ein überaus gutes Thema mit aufgegriffen hat, welches der Geschichte keinen Schaden zugeführt hat, sondern im Gegenteil.

Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist nicht so leicht und locker wie man es erwartet. Der Schreibstil ist durch viele neue Begriffe und einen speziellen Sprachslang geprägt. Was hier sehr schön ist, sind die Erzählperspektive, die sich mit jedem Kapitel wechselt, sodass man einen Einblick in die Sicht jedes einzelnen Bandenmitglieds bekommt. Innere Gefühle, Regungen und Gedankengänge werden dabei wirklich toll rüber gebracht. Auch Rückblenden werden hier weitergegeben. So erfährt man mehr über den Charakter der Protagonisten und den Grund ihrer Mitgliedschaft sowie weswegen sie so geworden sind, wie sie letzen Endes geworden sind.

Was mir leider nicht so gefallen hat bzw. was ich schade fand, war die Tatsache, dass die Charaktere ihre Gefühle nicht wahrhaftig in einer Konversation geäußert haben, sondern diese in sich hinein gefressen haben. Klar ist es normal in jener Zeit, in der man nur wenigen Personen Vertrauen schenkt, verschlossen zu sein, aber zu den engsten Bezugspersonen sollte dies doch möglich sein. Das hatte mich teilweise zur Verzweiflung gebracht und mich kirre gemacht. Aber abgesehen von dem kleinen Problem hat mich das Buch wirklich überzeugen können.

Fazit

Das Lied der Krähen wird zu Recht gehypt und verdient es auch von jedem gelesen zu werden. Trotz meiner Skepsis hat mich das Buch umhauen können. Es geht nämlich nicht nur um ein Raub, der böse Enden könnte, sondern auch um das Thema Zusammenhalt, Hexenjagd und Rassismus. In dem Buch spielen zudem wunderbare Charaktere mit, deren Geschichte gelesen werden wollen.
Von mir gibt es definitiv eine Leseempfehlung! Ich freue mich auch schon auf den zweiten Teil „Das Gold der Krähen“, der dieses Jahr am 3. September erscheinen wird.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Aber was ist, wenn alles einmal ganz perfekt war? […] Was ist, wenn man das Kaputte hinterher noch ahnt oder Narben zurückbleiben?“ (Zitat Seite 94)

Remember the Fun
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Meinung

Remeber the Fun hat mich durch das sommerliche Cover angesprochen, was sich im vermeintlichen, kurzen Klappentext wiederspiegelt. Was man letzen Endes aber bekommen hat, war weniger sommerlicht-leicht, ...

Meinung

Remeber the Fun hat mich durch das sommerliche Cover angesprochen, was sich im vermeintlichen, kurzen Klappentext wiederspiegelt. Was man letzen Endes aber bekommen hat, war weniger sommerlicht-leicht, sondern eher Ernst mit einem schwierigen Thema. Die Hauptthemen im Buch sind der Tod, die Trauer, der Prozess nach der Trauer eines geliebten Menschen und das wieder Eingliedern in die Gesellschaft.

Trotz der harten Thematik, die hier aufgegriffen wird, bin ich in keinster Weise enttäuscht darüber, dass es meiner Erwartung nicht entsprochen hat.

Zoey versucht mit dem Tod von ihrem geliebten Bruder zu Recht zu kommen und erhofft sich durch ihren Ex Finn wieder „normal“ zu werden, denn nach dem Tod von Dan hat sie sich so stark verändert, dass keiner sie mehr wieder erkennt. Nach dem sie einigermaßen den Tod verarbeitet hat, kommt ihr der Roadtrip mit ihrer besten Freundin und ihrem Ex gelegen, um allen weiß zu machen, sie sei wieder normal. Dazu kommt noch, dass sie ihrem Ex wieder näher kommen kann, um ihn wieder für sich zu gewinnen, der aber mit ihrer besten Freundin zusammen ist. Was sehr selbstsüchtig klingt und von der Gesellschaft wahrscheinlich nicht gerne angesehen wird, so ist es dennoch durch ihre Gedankengänge im Buch absolut nachvollziehbar. Klar macht dies ein Minuspunkt in der Sympathie, aber wenn man ihre Beweggründe genauer anschaut, so ist es nur verständlich. Sie ist eine zerbrochene Person, die wieder geheilt werden will, kann dies ihrer Meinung aber nie wieder sein. Heil sein und ein unbeschwertes Leben führen, konnte sie nur vor Dans Tod. Ein glückliches Mädchen kann sie seither nicht sein, zu oft muss sie an ihren Bruder denken. Dies kann man in jeder Zeile lesen. Sie spricht in voller Liebe über ihn und lässt einen einen Einblick in das Wesen von Dan schauen, das er eins mal war. Die Rückblenden sind so voller Emotionen.
Ihren Ex Finn und ihre beste Freundin Cass, die ihrer Meinung nach die engsten Personen in ihrem Leben sind, waren mir in keinster Weise sympathisch. Die Art, wie sie mit Zoey umgegangen sind, so voller Rücksichtslosigkeit, konnte ich kaum aushalten.
Luc und seine Schwester hingegen waren so bezaubernd. Obwohl sie Zoey nicht kannten, verurteilten sie sie nicht und sind mir dadurch auch gleich ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil ist zwar locker und so angepasst, dass es zur Jugend passt, aber durch die Thematik liest sich das Buch nicht so schnell, denn die Trauer zog sich durch alle Seiten hinweg, bis über den Höhepunkt weiter. Es ist ein Thema, das einen nicht so schnell wieder loslässt und einem zum Nachdenken anregt. Auch wenn ich nah am Wasser gebaut bin und auch hier einige Tränen verdrücken musste, so kann ich euch sagen, dass es gerechtfertigt war.

An und für sich fand ich die Geschichte wirklich gelungen, Minuspunkte gibt es jedoch bei der Erstellung der Charaktere von Finn und Cass, deren Handeln einfach nur unerträglich waren und dass Zoey mit solchen Menschen gerne Zeit verbringen wollte, konnte ich nicht nachvollziehen.

Fazit

Remember the fun ist keine leichte Sommerlektüre, wie das Cover einen verspricht. Aber dies sollte einen nicht daran hindern sich das Buch näher anzuschauen. Wer die Verarbeitung von Trauer in einem Roman gerne mit all seinen Emotionen miterleben will, sollte hier seinen Spaß dran haben. Man erlebt als Leser den Fortschritt von Zoeys wieder Eingliederung in die Gesellschaft und wie sie mit dem Tod von ihrem Bruder umgeht. Durch diese Thematik regt die Autorin einen zudem zum Nachdenken an.

Ich kann euch die Geschichte nur wärmstens ans Herz legen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

„Ich bin immer nur einen Gedanken entfernt.“ (Zitat Seite 384)

Izara 2: Stille Wasser
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Meinung

Achtung! Kann Spoiler enthalten!

Nachdem ich so überzeugt vom ersten Band Izara – Das ewige Feuer war, musste ich einfach den zweiten lesen. Auch in der Fortsetzung geht es turbulent weiter. ...

Meinung

Achtung! Kann Spoiler enthalten!

Nachdem ich so überzeugt vom ersten Band Izara – Das ewige Feuer war, musste ich einfach den zweiten lesen. Auch in der Fortsetzung geht es turbulent weiter. Ari und ihre Freunde stürzen sich gemeinsam in ein gefährliches Spiel der Macht und Kontrolle. Dabei verlieren Ari und Lucian das Wichtigste aus den Augen: Sich selbst.

Ari entwickelt sich durch ihren Status als „Ewiges Feuer“ als etwas bedrohliches für die Liga und muss sich dagegen behaupten, denn ihr Leben hängt am seidenen Faden. Durch ihre Bindung zu Lucian wird die ganze Sache noch heikler, denn ein Brachion darf keine Beziehungsbindung eingehen. Um so schwieriger wird dementsprechend die Situation für alle… nicht nur für die Liebenden.

Im zweiten Band taucht der Leser tiefer in die Welt der Dämonen ein, erfährt mehr über die Liga, was es mit ihnen auf sich hat sowie über ihre Machtverteilung. Hier lernt man viele neue Charaktere kennen, aber auch alte Charaktere werden hier weiter entwickelt. Ich finde die dabei stetige Entwicklung aller Protagonisten als sehr gelungen, wobei mir einige neue Nebencharaktere etwas kurz kamen. An dieser Stelle muss ich sagen, dass mir Elias (aka großer Bruder von Lucian) als Charakter wirklich gut gefallen hat. Nur schade, dass man als Leser wenig von seinen Gefühlsregungen mitbekommen hat oder seine Gedanken. Ich hätte mir an einigen Stellen gewünscht zu erfahren, was er sich genau in jener Situation gedacht hat.
Auch Bel (aka der Teufel) war mir auf Anhieb sympathisch. Seine verschmitzte Art hat mir sehr gut gefallen. Sogar die Bösewichte hatten mein Herz erobern können.

Julias Schreibstil ist wie immer abgöttisch humorvoll und brachte mich oft genug zum schmunzeln und grinsen. Ihre Wortwahl ist so erheiternd und hebt sich von anderen Romanen ab. Der Stil gibt einem das Gefühl direkt dabei zu sein, als wär man ein Teil der Gruppe. Durch diese Art von jugendlichen und lockeren Sprachstil, war es auch schwer das Buch aus der Hand zu legen, geschweige denn das Buch nicht innerhalb von einigen Tagen durchzulesen.

Auch die Geschwindigkeit, in der sich die Geschichte entwickelte, war ebenfalls in keinster Weise zu langsam oder zu schnell. Einiges war hervorsehbar, aber vieles eben auch nicht.
Die enge Beziehung der zwei Liebenden wird in diesem Band nicht so intensiv behandelt wie im ersten, was aber vollkommen in Ordnung war, da das Hauptaugenmerk auf den Kampf um die Überlebung und die Vernichtung Thanatos lag.
Was mir wie im ersten Band aufgefallen und nicht gefallen hat, war der Show-down gegen Ende. Auch hier wusste man bis dato nicht, was Ari sich für eine Lösung ausgedacht hat. Aber da der Show-down ein hoher und entscheidender Wendepunkt sein soll, sollte es dementsprechend auch actionreich gestaltet sein, wovon jede Spur fehlte. Natürlich gab es Ansätze von Action, aber mitgerissen hat mich das ganze leider gar nicht.
Ich hatte mir nach dem Ende des ersten Bandes gewünscht, dass dies ausgebaut wird, aber leider musste ich mich vom Gegenteil überzeugen.
Da die Geschichte aber mit einem sehr großen und bösen Cliffhanger endet (was mein Herz ein wenig zum Bluten brachte), bin ich guter Hoffnung, dass mich der dritte Band in der Hinsicht vielleicht doch noch umhauen kann, schließlich sind alle guten Dinge drei.

Ansonsten hat mir der zweite Band der Reihe wirklich gut gefallen und freue mich schon auf die Fortsetzung, zumal der Cliffhanger am Ende wirklich böse war.

Fazit

Die Fortsetzung hat weiterhin einige Schwächen, die ausbaufähig sind. Aber wenn man darüber hinwegsehen kann, so ist sie eine wirklich gelungene Fortsetzung mit viel Humor und Emotionen. Man kann mitverfolgen wie die Charaktere sich weiterentwickeln, man lernt zudem einige neue Persönlichkeiten kennen sowie das Politiksystem der Dämonen. Auch Aris freches Mundwerk begleitet einen von einer heiklen Situation zur nächsten.

Wer von Izara – Das ewige Feuer begeistert war, kann hier seelenruhig zugreifen. Wer nicht sehr vom ersten Band überzeugt war, kann hier seine Meinung vielleicht noch ändern, denn die Story lohnt sich und der Schreibstil ist meiner Meinung nach wirklich abgöttisch gut!

Veröffentlicht am 21.08.2018

Dystopie über eine Seuche

Infiziert
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Meinung

Teri Terry hat auch hier mit Inzifiert wieder eine interessante Zukunftsgeschichte erschaffen. Eine Dystopie, die viel mit dem menschlichen Körper, seinen Systemen im Zusammenhang mit den Themen ...

Meinung

Teri Terry hat auch hier mit Inzifiert wieder eine interessante Zukunftsgeschichte erschaffen. Eine Dystopie, die viel mit dem menschlichen Körper, seinen Systemen im Zusammenhang mit den Themen Physik, Chemie, der Forschung und Medizin zu tun hat. Dabei spielt die Physik eine große Rolle. Wie in Mind Games spürt man hier als Leser deutlich, wie gut recherchiert und durchdacht Teri Terry an die Materie der Wissenschaft ran geht.

Die Protagonisten sind Shay, Subjekt 369 X alsias Callie und Kai, dem Bruder von Callie.
Shay und Kai arbeiten zusammen, um die vermisste Callie wieder zu finden. Währenddessen geschieht eine Katastrophe nach der anderen, nichts ahnend, dass diese mit Callies Verschwinden zusammenhängen. Nach und nach decken sie gemeinsam mehr und mehr auf. Ein Puzzelteil folgt dem nächsten bis ein Bild entsteht vor dem niemand mehr entfliehen kann…

Die Protagonisten sind hier wie in Minde Games gut durchdacht, aber emotional nicht gut ausgearbeitet. Es gibt keine wirklich emotionale Situation, die mich berührt hat. Die Handlung und Art der Erzählung bleibt sehr sachlich und auch wenn sich etwas zwischen den Protagonisten angebahnt hat, so kamen die Gefühle zu kurz, was ich sehr schade fand. Auch traurige Szenen konnten nicht nicht berühren. Callies Eifersucht und Rachegelüste für ihren Peiniger hingegen konnte ich besser nachempfinden und wurden meiner Meinung nach tiefer erarbeitet.

Die Kapitel werden abwechselnd aus Shays und Callies Sicht erzählt, die wiederum weiter Unterteilt werden in 4 Teile. Dabei wird die Geschichte zu derzeitigen Zeit von beiden parallel erzählt. Durch die kurzen Kapitel, die Teilweise auch nur eine Seite beinhaltet, ließt sich die Geschichte schnell. Bei der Reihe liegt das Lösen des Problems, wie die Seuche vernichtet werden kann sowie das Aufhalten der Ausbreitung im Mittelpunkt, nicht die Beziehung der Protagonisten. Denn das spürt man als Leser durch die kurz gehaltenen Emotionen und das tiefe Eintauchen in die physikalischen Materie, was aber im Grunde nicht schlecht ist. So wirkt die Geschichte glaubwürdig, auch wenn einige Faktoren, die ich aufgrund der Spoiler nicht sagen möchte, wiederum etwas unglaubwürdig erscheinen lässt, um die Geschichte spannender zu gestalten.

Die Geschichte ist spannend erzählt, aber durch die recht niedrig gehaltenen Emotionen und Gefühlsregungen der Protagonisten, auf die kaum eingegangen wird, leidet die Qualität des Buches darunter. Die Charaktere sind undurchsichtig, durch den distanzierten Schreibstil. Callie wirkt mit ihren 12 Jahren sehr reif, sodass man nicht das Gefühl hat, dass sie viel jünger ist als die anderen. Durch ihre besser ausgearbeiteten Gefühlsregungen, versteht man sie wesentlich besser als die anderen, auch wenn mich diese zum Teil aufgeregt haben.

Was ich hier aber sehr gut finde, ist das Lösen der Fragen. Je mehr Shay und Kai herausfinden, desto mehr Fragen kommen auf, die nach und nach gelüftet werden. Als Leser zieht man seine eigenen Schlüsse und gibt mögliche Lösungen, was Spaß macht, denn diese treffen entweder am Ende zu oder eben nicht.

An und für sich ist Infiziert ein guter Auftakt mit viel Potential. Ich bin gespannt auf die nächsten Teile, denn durch den bösen Cliffhanger am Ende will man um so mehr wissen, was nun Sache ist.

Fazit

Infiziert ist eine Dystopie und der erste Band einer Trilogie mit viel Potential, welches nicht ausgeschöpft wurde. Die Gefühlsregungen der Protagonisten kommen hier recht kurz. Um so mehr kommen die wissenschaftlichen Aspekte und physikalische Materie durch. Es ist eine Zukunftsgeschichte, die meiner Meinung nach gar nicht so unrealistisch erscheint, zu mindest einige Situationen aus dem Buch können tatsächlich passieren.

Wer Dystopien mag sollte hier definitiv zugreifen, denn spannend ist es trotzden und interessant zu durchleben. Durch die kurzen Kapitel lässt sich die Geschichte sogar sehr schnell Lesen. Ich persönlich habe nur einen Tag zum Lesen gebraucht.