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Veröffentlicht am 11.04.2023

Der ganz normale Wahnsinn einer Altenpflegerin

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren
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Die Pflegerin Sybille Bullatschek liebt ihre Arbeit und auch ihre Senoritas und Seniores, egal wie schwierig sie auch sein mögen. Mit ihrer ruhigen Art, ihrer Wortgewandtheit und ihren Einfällen versucht ...

Die Pflegerin Sybille Bullatschek liebt ihre Arbeit und auch ihre Senoritas und Seniores, egal wie schwierig sie auch sein mögen. Mit ihrer ruhigen Art, ihrer Wortgewandtheit und ihren Einfällen versucht sie ihren Schutzbefohlenen das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Sie plaudert über den alltäglichen ganz normalen Wahnsinn mit viel Humor, Sarkasmus und einem Schuss Selbstironie.

Als wäre das Leben mit den älteren Herrschaften, von denen der ein oder andere schonmal ausbüxt, nicht schon anstrengend genug, beglückt der neue Heimleiter die Angestellten zusätzlich noch mit einigen seltsamen Neuerungen, um den Titel „Heim des Jahres“ zu gewinnen.

Und da wäre noch ihr Singleleben, dem sie gerne ein Ende bereiten möchte. Kurzerhand packt sie ein paar der Senioren in einen Kleinbus und nimmt sie mit zu ihrem Speeddating. Aber auch das wirbeln die älteren Herrschaften ganz schön durcheinander.

Auch wenn ich mich beim Lesen köstlich amüsiert habe, zeigt der Roman doch auch das Dilemma in den Pflegeberufen. Und leider ist auch nicht jede Pflegekraft mit so viel Herzblut und Liebe dabei wie Sybille Bullatschek.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe, in der angeblich die WaPo Cuxhaven ermittelt. Diesen Hinweis finde ich sehr irreführend, da die WaPo keine Ermittlungen durchführt. Und die Versuche der Wasserschutzpolizistin ...

Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe, in der angeblich die WaPo Cuxhaven ermittelt. Diesen Hinweis finde ich sehr irreführend, da die WaPo keine Ermittlungen durchführt. Und die Versuche der Wasserschutzpolizistin Agatha Christensen, den Täter auf eigene Faust zu entlarven, sind eher Schüsse ins Blaue bzw. Zufälle, aber keine Ermittlungen.

Die Protagonisten wurden hier durch viele Informationen und Einblicke in ihr Privatleben gut eingeführt. Ich habe aber eher ein distanziertes Verhältnis zu ihnen gehabt.

Bente Storms Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Die unterschiedlichen und schnell wechselnden Perspektiven trugen zu dem guten Lesefluss ebenfalls bei. Für mich kam aber leider zu keiner Zeit wirklich Spannung auf. Gut gelungen fand ich die Beschreibungen des Settings. Verstärkt durch die Karte im Innenteil hatte ich eine ziemlich gute Vorstellung davon.

Ein netter Krimi, der viel mehr Potenzial gehabt hätte, denn grundsätzlich finde ich die Grundidee gut. Vielleicht entwickelt sich die Reihe ja noch.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Liv Lammers persönlichster Fall

Zornige Flut
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In ihrem siebten Fall sind Liv Lammers und ihre Kollegen echt gefordert. Es gilt nicht nur herauszufinden zu wem der in einem Aquarium gefundene Schädel gehört, sondern auch nach dem Täter zu suchen, der ...

In ihrem siebten Fall sind Liv Lammers und ihre Kollegen echt gefordert. Es gilt nicht nur herauszufinden zu wem der in einem Aquarium gefundene Schädel gehört, sondern auch nach dem Täter zu suchen, der es auf Liv abgesehen hat.

Da ich alle Vorgängerbände gelesen habe, ist es quasi ein Wiedersehen mit alten Bekannten, die ich größtenteils in mein Herz geschlossen habe. Ich freue mich z. B. mit Hennes, der weiter ermitteln darf oder frage mich ob Sebastian der Richtige für Liv ist. Aber auch die Schreckmomente teile ich mit den Protagonisten und natürlich versuche ich ebenfalls, den Fall zu lösen (mit mäßigem Erfolg). Ich mag diese Verquickung von polizeilichen Ermittlungen und Privatleben.

Aber wie es sich für einen guten Krimi gehört, gibt es auch die Unsympathischen und die Verdächtigen. Beide Typen finden wir sogar in Livs Verwandtschaft. Und auch meine Liste der Verdächtigen wuchs im Verlauf der Handlung.

Sabine Weiss versteht es, den Spannungsbogen früh zu spannen und bis zum Ende aufrecht zu halten. Ihr Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen. Mir gefällt, dass sie es nebenbei noch schafft, die Schönheit der Insel und des Wattenmeers äußerst anschaulich zu beschreiben.

Und wie so oft konnte mich die Autorin am Ende doch wieder überraschen. Sabine Weiss hat wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur historische Romane sondern auch Krimis sehr gut kann.

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Und wieder Spannung hoch drei

Das Wiegenlied: Thriller
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In ihrem 13. Band aus dieser Reihe nimmt uns Catherine Shepherd wieder mit nach Zons. Ich liebe diese Reihe mit den Ermittlern Bastian Mühlenberg, der Anfang des sechzehnten Jahrhunderts ermittelt und ...

In ihrem 13. Band aus dieser Reihe nimmt uns Catherine Shepherd wieder mit nach Zons. Ich liebe diese Reihe mit den Ermittlern Bastian Mühlenberg, der Anfang des sechzehnten Jahrhunderts ermittelt und dem gegenwärtigen Kommissar Oliver Bergmann. Obwohl zwischen den Taten mehr als fünfhundert Jahre liegen, gibt es auffallend viele Parallelen, die mir als Leser auffallen, aber bei der Lösung keinen Schritt weiterhelfen.

Catherine Shepherds Schreibstil ist fesselnd und einmal angefangen, mag ich das Buch kaum aus der Hand legen. Einen großen Anteil daran haben die wechselnden Perspektiven zwischen den Zeitebenen, die keinesfalls meinen Lesefluss stören, und die fiesen Cliffhanger am Ende fast jeden Kapitels.

Ich tappe wie fast immer bei ihren Thrillern bis zum Ende im Dunkeln und muss auf die Auflösung durch die Autorin warten, die den Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart logisch darstellt.

Auch dieses Mal konnte ich es kaum erwarten bis ich den Zusammenhang und die Motivation der Täter erfahren habe. Leider bin ich dann in der nächsten Sekunde schon traurig, weil ich am Ende angekommen bin und nun das Warten auf den nächsten Fall beginnt.

Die Bücher von Catherine Shepherd haben definitiv Suchtpotential und sind ein MUSS für jeden Fan dieses Genres.

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Verhängnisvolles Versprechen

Helden der Stille
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Mit „Helden der Stille“ wird die Achenthal-Saga fortgesetzt. Es lag schon einige Zeit zurück, dass ich Band 1 der Reihe gelesen habe, aber ich war sehr schnell wieder in der Geschichte drin. Das lag nicht ...

Mit „Helden der Stille“ wird die Achenthal-Saga fortgesetzt. Es lag schon einige Zeit zurück, dass ich Band 1 der Reihe gelesen habe, aber ich war sehr schnell wieder in der Geschichte drin. Das lag nicht zuletzt daran, dass Izabelle Jardin immer wieder geschickt Details aus dem Vorgänger in die aktuellen Geschehnisse eingebunden hat.

Um ihre Familie vor dem Bankrott zu retten, löst Elise in diesem Band ihr Versprechen ein und heiratet den Engländer Fletcher Cunningham. Aber schon sehr bald muss sie am eigenen Leib erfahren wie sehr sie sich alle in dem jungen Mann getäuscht haben. Elise ist eine sympathische und sehr stark junge Frau mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Empathie für ihre Mitmenschen. Sie hat sich in diesem Band nicht nur mein Mitgefühl, sondern auch meine Hochachtung für ihre Haltung verdient. Ganz im Gegensatz zu ihrem abscheulichen Ehemann Fletcher, der ein selbstgefälliger, hochnäsiger und Menschen verachtender Charakter ist.

Izabelle Jardin schreibt flüssig und sehr anschaulich. Sie weiß mit wenigen Worten die jeweiligen Emotionen zum Leser zu transportieren. So habe ich beim Lesen die gesamte Bandbreite der Gefühle ihrer Protagonisten mit durchlebt. Besonders mitgenommen haben mich, ebenso wie Elise, die Kapitel über die Behandlung der Sklaven in den USA. Ein schreckliches Kapitel in der Menschheitsgeschichte.

Eine emotionale und starke Fortsetzung dieser Reihe, die auf jeden Fall fünf Sterne von mir verdient hat.

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