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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2024

Genialer Thriller

Das Verbot: Thriller
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Ich liebe die Thriller von Catherine Shepherd und ganz besonders die Zons-Reihe. Schon vorher weiß ich, dass ich das Buch einmal begonnen kaum aus der Hand legen mag. Und so war es auch bei diesem 14. ...

Ich liebe die Thriller von Catherine Shepherd und ganz besonders die Zons-Reihe. Schon vorher weiß ich, dass ich das Buch einmal begonnen kaum aus der Hand legen mag. Und so war es auch bei diesem 14. Band der Reihe.

Die Autorin hat es wieder geschafft, einen über die Jahrhunderte hinwegreichenden Thriller zu schreiben. In der Gegenwart wird eine beliebte Kinderpsychologin tot aufgefunden. Ihre Körperhaltung ist bizarr, wirkt inszeniert und gibt dem ermittelnden Kommissar Oliver Bergmann einige Rätsel auf.

In Zons im Jahr 1505 wird ebenfalls ein Toter gefunden. Es handelt sich um einen Mönch, bei dem wird kryptische Botschaft gefunden wird. Hier übernimmt der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg die Ermittlungen.

Sowohl im Hier und Jetzt als auch in der Vergangenheit gibt es weitere Opfer bevor Oliver und auch Bastian das Geheimnis um die schweigenden Mönche lösen und damit das Motiv erkennen können. Beide Ermittler finde ich sehr sympathisch, aber in Bastian Mühlenberg bin ich ein kleinwenig verliebt.

Obwohl ich sehr aufmerksam und fleißig mit ermittelt und die Parallelen auch erkannt habe, konnte ich den Täter in der Vergangenheit nicht ausfindig machen und in der Gegenwart war ich ihm nur eine Zehntelsekunde vor Oliver auf die Spur gekommen. Catherine Shepherd hat mich wieder mal mit vielen Wendungen in die Irre geleitet. Trotzdem, oder gerade deswegen liebe ich ihre Thriller.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Ein absolutes Highlight

Als der Sturm kam
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Ja, ich habe schon Bilder und eine Dokumentation über die Sturmflut, die über Hamburg am 16. Februar 1962 eingebrochen ist, gesehen, aber nichts davon hat mich so berührt und mitgenommen wie dieser Roman ...

Ja, ich habe schon Bilder und eine Dokumentation über die Sturmflut, die über Hamburg am 16. Februar 1962 eingebrochen ist, gesehen, aber nichts davon hat mich so berührt und mitgenommen wie dieser Roman von Anja Marschall.

Anhand der unterschiedlichsten Personen wird mir das ganze Ausmaß der brechenden Deiche vor Augen geführt. Da gibt es die Laubenbewohner, die auf den Dächern ihrer Häuschen bei Sturm und Regen auf ihren Dächern ausharren, mit ängstlichem Blick auf das stetig steigende Wasser und auf Rettung hoffend. Gleichzeitig kräftige Männer, die zur Hilfe eilen und sich dabei selbst in Lebensgefahr bringen, trotzdem nicht immer helfen können. Wir sehen Männer des THW, die unermüdlich und bis zu Erschöpfung Sandsäcke füllen und versuchen, die angegriffenen Deiche zu stabilisieren, dabei nicht wissen wie es ihren eigenen Familien ergeht. Da sind die jungen Leute, die einen unbeschwerten Abend verbringen wollten und nun zu Helfern in der Not werden. Es gibt den Hubschrauberpiloten, der seine Karriere aufs Spiel setzen, um Menschen in riskanten Manövern von den Dächern zu holen. Und immer wieder geht der Blick zu Menschen in Notlagen mit Todesangst. Und dann sind da noch die vielen Angestellten von Polizei, Rettungsdienst und weiteren Einrichtungen, die die Einsätze koordinieren und Hilfsmaßnahmen in die Wege leiten, allen voran der neue Senator Helmut Schmidt.

Anja Marschall hat diese Katastrophe sowohl aus Sicht der betroffenen Menschen als auch aus Sicht der Helfer sehr realistisch dargestellt. Ich habe mit den bedrohten Personen gelitten, ängstlich die Rettungsversuche der Helfer verfolgt, mich über jede gerettete Person gefreut, die Hilflosigkeit anderer mit Tränen in den Augen zur Kenntnis genommen und mit allen Einsatzkräften mitgefiebert. Sie hat anhand fiktiver und einiger realer Personen die Geschehnisse dieser verheerenden Sturmflut geschickt zu einem grandiosen Roman verwoben, der mich sehr mit genommen hat und noch lange nachklingen wird.

Dieser Roman ist mein absolutes Highlight seit langem und bekommt fünf Sterne mit Auszeichnung und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Spannung und Magie

Anderwald (Band 1) - Das Geheimnis der Silberwölfin
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Anderwald ist der Auftaktband zu einer neuen Reihe von Julie Leuze. Fiona ist mit ihren Freunden Olivia und Jakob im Wald als vor ihren Augen plötzlich ein seltsames Steintor auf der Lichtung erscheint. ...

Anderwald ist der Auftaktband zu einer neuen Reihe von Julie Leuze. Fiona ist mit ihren Freunden Olivia und Jakob im Wald als vor ihren Augen plötzlich ein seltsames Steintor auf der Lichtung erscheint. Was hat es damit auf sich und soll sie hindurchgehen? Was für ein toller Beginn für ein Kinderbuch!

Fiona ist ein neugieriges und mutiges Mädchen. Sie und ihre Freunde spielen gerne im Wald. Handy und Computer spielen hier nur eine untergeordnete Rolle und werden höchstens für die Spezifizierung von Pflanzen und Tiere eingesetzt. Ganz langsam führt Julie Leuze ihre Leser hin zum unbekannten Anderwald. Genau wie Fiona, Olivia und Jakob muss ich mich in Geduld üben und bekomme Anderwald und seine Geschichte nur häppchenweise präsentiert. Immer wieder kehrt Fiona in die reale Welt und damit in ihre Familie und die Schule zurück.

Ihre Charaktere hat die Autorin sehr gut ausgewählt. Schon jetzt merkt man, dass jedes Kind mit anderen Stärken und Schwächen ausgestattet wurde, so dass sie sich sehr gut ergänzen.

Dank der kindgerechte Schreibstil als auch der größeren Schrift eignet sich das Buch bereits für Grundschüler. Der Text wird durch viele Illustrationen von Stefanie Klaßen, die auch das supertolle Cover gestaltet hat, aufgelockert und noch verstärkt.

Ein spannendes Abenteuerbuch, dass Werte wie Freundschaft, Verzeihen, Naturverbundenheit und Schutz der Natur vereint; zudem regt es die Fantasie an. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, in der das Abenteuer wohl erst richtig losgeht.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Der Albtraum einer Mutter

Erloschene Stimmen
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Die fünfjährige Luisa ist in einem unbeobachteten Moment aus dem heimischen Garten verschwunden. Der Entführer stellt eine nicht zu erfüllende Forderung und ein Ultimatum. Bereits vor einem Jahr ist die ...

Die fünfjährige Luisa ist in einem unbeobachteten Moment aus dem heimischen Garten verschwunden. Der Entführer stellt eine nicht zu erfüllende Forderung und ein Ultimatum. Bereits vor einem Jahr ist die Tochter der Nachbarin ebenfalls verschwunden und wird bis heute vermisst.

Kriminalhauptkommissar Carsten Mahrenholz und Kriminaloberkommissarin Julia Meißner begeben sich mit Hochdruck an die Ermittlungen. Die Suche durch Nachbarn und der Polizei bleiben erfolglos, genau wie der Einsatz eines Spürhundes. Auch die ersten Befragungen der Nachbarn bringen keine neuen Erkenntnisse. Nach und nach ergeben die gesammelten Informationen sowohl über Luisas Mutter als auch über die Nachbarn Anlass zu Zweifeln an der Aufrichtigkeit der bisherigen Aussagen. Immer wieder muss der erfahrene Mahrenholz seine ungestüme Kollegin bremsen, die sehr emotional reagiert. Ich kann Julias Ungeduld nachvollziehen, denn sie möchte Luisa schnellstmöglich finden. Der Gedanke, was die Fünfjährige durchmachen muss, ist auch für mich kaum zu ertragen.

Nicht nur der Fall sorgt für Spannung, sondern auch die nach und nach zu Tage tretenden Enthüllungen was sich hinter der Fassade der einzelnen Familien abspielt, ist interessant und teilweise unglaublich.

Jessica Potthast hat einen fesselnden Schreibstil. Dieser und die kurzen Kapitel ließen mich immer noch ein Kapitel und noch eins lesen, so dass ich innerhalb kürzester Zeit am Ende angelangt war. Die Lösung ließ mich erstmal betroffen und fassungslos zurück.

Bei diesem Buch passt sowohl der Inhalt, als auch der Titel und das Cover mit der leeren Schaukel optimal zusammen.

„Erloschene Stimmen“ ist ein Thriller, der mich als Leser wieder in menschliche Abgründe hat blicken lassen, bei denen man sich wünscht, dass es wirklich nur Fiktion sein kann. Die Realität sieht leider anders aus.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Rasant, turbulent, spannend

Mitternachtsdiebe
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Nach „Ist Oma noch zu retten?“ ist dies der zweite Fall für die beiden jungen Hobby-Detektive Pia und Pepe. Es geht mindestens genauso aufregend zu, aber dieses Mal ist Pia mehr in den Fall verwickelt ...

Nach „Ist Oma noch zu retten?“ ist dies der zweite Fall für die beiden jungen Hobby-Detektive Pia und Pepe. Es geht mindestens genauso aufregend zu, aber dieses Mal ist Pia mehr in den Fall verwickelt als ihr lieb ist. Außerdem hat sie damit zu kämpfen, dass plötzlich die Freundin ihres Vaters samt Tochter bei ihnen einzieht.

Pia und Pepe sind zwei sympathische und pfiffige Kinder, die mit Begeisterung als Hobby-Detektive agieren. Dabei scheuen sie sich auch nicht, einige Regeln zu brechen und nichtahnend, dass sie sich auch in Gefahr befinden könnten.

In einem lockeren Schreibstil lässt Marie Hüttner uns an diesem spannenden, actionreichen, turbulenten und mit einigen Wendungen ausgestatteten Abenteuer teilnehmen. Es geht wirklich Schlag auf Schlag und ich hatte kaum Zeit um durchzuschnaufen. In diesen Krimi hat sie gekonnt Themen wie Freundschaft, Vertrauen und das Zusammenwachsen von Patchworkfamilien eingebunden.

Mir hat die Fortsetzung sehr gut gefallen und ich freue mich auch weitere Abenteuer des Teams für alle Fälle.

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