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Veröffentlicht am 07.03.2022

Herzerwärmende Geschichte über Freundschaft

Lass dich drücken!
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In diesem Büchlein im Kleinformat steckt auf wenigen Seiten mehr drin, als auf dem ersten Blick zu sehen ist. Obwohl sowohl das niedliche Cover als auch der Titel schon darauf schließen lassen, um was ...

In diesem Büchlein im Kleinformat steckt auf wenigen Seiten mehr drin, als auf dem ersten Blick zu sehen ist. Obwohl sowohl das niedliche Cover als auch der Titel schon darauf schließen lassen, um was es gehen könnte.

Nach dem langen Winterschlaf sehnt sich der Igel nach einer Umarmung von seiner besten Freundin, aber sie ist nicht aufzufinden. Er verbringt mit verschiedenen anderen Tieren den Tag, aber keiner kann seine Freundin ersetzen. Was ist es für ein freudige und herzerwärmende Begrüßung als sich die beiden endlich wiedersehen.

Eine bezaubernde Geschichte über Freundschaft, die mir auch das Herz erwärmt hat. Aufgrund der zauberhaften Illustrationen benötigt dieses Büchlein für seine Botschaft nicht viele Worte. Die Geschichte zeigt auch, dass eine Freundschaft nicht darauf schaut ob man von der gleichen Art oder Rasse ist. Wenn die Menschen doch auch so denken und handeln würden.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Witzige Unterhaltung nicht nur für die junge Leserschaft

Rumba Summmba
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Rumba Summba ist bereits Band fünf aus der Reihe von Kai Pannen. Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen, die Spinne Karl-Heinz und die Fliege Bisy kennenzulernen. Sinnvollerweise beginnt man die Reihe ...

Rumba Summba ist bereits Band fünf aus der Reihe von Kai Pannen. Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen, die Spinne Karl-Heinz und die Fliege Bisy kennenzulernen. Sinnvollerweise beginnt man die Reihe von vorne, denn mir fehlten einige Zusammenhänge, aber das hat dem Lesevergnügen kaum geschadet.

Kaum zu glauben, dass zwei so unterschiedliche Tiere Freunde sein können. Zudem ist Karl-Heinz ja eigentlich ein Fressfeind der Fliege. Für Bisy besteht aber keine Gefahr, da Karl-Heinz inzwischen Vegetarier ist. Auch charakterlich sind die Beiden sehr verschieden, denn Karl-Heinz sitzt am liebsten in seinem Spinnennetz und isst und Bisy ist ziemlich umtriebig.

Auf der Suche nach ihrer Adoptivtochter Mia erleben die zwei eine Menge Abenteuer. Das beginnt schon bei ihrem Aufenthalt im Ferienclub Insektario. Aber es gibt auch viele witzige Momente, wie z. B. beim Yoga, ich sage nur herabschauender Tausendfüßler oder Mehlwurm.

Der Schreibstil von Kai Pannen ist flüssig mit viel Wortwitz und klasse Dialogen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge zum Vorlesen, aber auch zum Selberlesen für jüngere Leser, die schon etwas geübter sind. Für Vierjährige, wie vom Verlag angegeben, erscheint mir der Text allerdings noch zu anspruchsvoll.

Ich bin ja durch das wunderschöne detailreiche und witzige Cover auf die Reihe aufmerksam geworden. Auch im Inneren finden sich immer wieder schöne und teils witzige farbige Illustrationen, die ebenfalls vom Autor gestaltet wurden, wieder.

Gefallen hat mir, dass Kinder hier Tiere wie z. B. Wandelnde Äste oder Blattschneideameisen kennenlernen. Wichtig ist auch die Erkenntnis, dass Freunde durchaus sehr verschieden sein oder sich Familien aus unterschiedlichen Arten zusammensetzen können.

Ich fand die Geschichte mit Karl-Heinz und Bisy zwar etwas schräg, aber äußerst unterhaltsam und witzig.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Beeindruckend und berührend

Die Birken der Freiheit
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Nachdem mir schon der Vorgängerband „Die Zeit der Birken“ sehr gut gefallen hat, war ich nun auf die Fortsetzung sehr gespannt.

Auch in diesem historischen Roman bringt uns Christine Kabus Land und Leute ...

Nachdem mir schon der Vorgängerband „Die Zeit der Birken“ sehr gut gefallen hat, war ich nun auf die Fortsetzung sehr gespannt.

Auch in diesem historischen Roman bringt uns Christine Kabus Land und Leute Estlands zu unterschiedlichen Zeiten näher. Ich muss gestehen, dass ich zu der wechselvollen Geschichte dieses faszinierenden Landes fast nichts weiß. Daher fand ich die Informationen, die die Autorin in ihre Geschichte gekonnt eingebracht hat, sehr interessant.

Im Frühjahr 1914 reist Luise als Zofe von Wilhelmine von Oldenburg nach Estland. Wilhelmine soll dort den deutschbaltischen Baron Julius heiraten. Wilhelmine jedoch hat ganz andere Pläne und erstmal dem strengen Regiment der Eltern und dem engen Korsett der Konventionen entkommen, weiß sie auch ihre Chance zu nutzen. Aber auch für Luise hält der Aufenthalt in Estland eine Überraschung bereit und stellt ihr bisheriges Leben völlig auf den Kopf.

Im zweiten Strang befinden wir uns im Jahr 1989 und Estland befindet sich unter russischer Herrschaft. Wir lernen Merike kennen, sowohl ihr Leben als auch das ihrer Familie werden von dem despotischen Großvater bestimmt. Zu Beginn ist Merike ein gehorsames Mädchen, das keinerlei Anordnung hinterfragt. Allerdings macht sie nach und nach eine große Entwicklung durch und setzt sich am Ende für die Freiheit ihres Landes ein.

Die Autorin hat drei starke Frauen auf der Suche nach Freiheit und ihrem persönlichen Glück geschaffen, wobei der Fokus mehr auf Luise und Merike liegt. Alle drei Charaktere waren mir sympathische, auch wenn ich zu Beginn Merike etwas skeptisch gegenüberstand.

Ich mag den flüssigen und spannenden Schreibstil von Christine Kabus sehr. Besonders gefallen haben mir die landschaftlichen Beschreibungen, die mein Kopfkino in Gang gesetzt haben. Daran und aufgrund der vielen geschichtlichen Informationen merkt man die intensive Recherche. Hilfreich fand ich die Landkarten von Estland und Lettland von 1914 und 1989.

Mich hat der Roman teilweise gerade aufgrund der derzeitigen Geschehnisse in Europa sehr berührt. Ein toller historischer Roman, den ich gerne weiterempfehlen werde.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Eine Hallig und zwei starke Frauen

Die Halligprinzessin
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Karen Elste ist mit der Halligprinzessin ein wunderschöner Roman gelungen, der sich nicht nur um eine Liebesgeschichte dreht.

In einer der beiden Zeitebenen lernen wir Charlotte kennen. Sie befindet sich ...

Karen Elste ist mit der Halligprinzessin ein wunderschöner Roman gelungen, der sich nicht nur um eine Liebesgeschichte dreht.

In einer der beiden Zeitebenen lernen wir Charlotte kennen. Sie befindet sich Ende der dreißiger Jahre in einer schier ausweglosen Situation als sich ihr eine Chance bietet, ergreift sie diese und sie führt von nun an ein Leben auf der Hallig Südfall. Tapfer begegnet sie allen Anfeindungen, Herausforderungen und arrangiert sich mit dem kargen Leben und der schweren Arbeit dort.

Viele Jahre später verschlägt es die Stadtpflanze Ella aufgrund eines Erbes ebenfalls auf diese Hallig. Wird sie ihr Leben umkrempeln und in Zukunft auf der Hallig bleiben wollen oder wickelt sie nur ihr Erbe ab und zieht frohgemut wieder nach Berlin? Ella muss einige, teilweise schwere, Entscheidungen treffen bis sie weiß wo sie hingehört.

Sowohl Charlotte als auch Ella sind zwei sehr starke Frauen, die sich nicht so schnell unterkriegen lassen und Herausforderungen annehmen. Ich fand beide Charaktere sehr sympathisch, aber ich konnte mehr mit Charlotte mitfühlen und leiden – vielleicht weil die Zeiten damals wesentlich härter waren.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft und sorgt für ein reges Kopfkino. Sie hat das entbehrungsreiche Leben auf der Hallig so realistisch und pointiert beschrieben, dass ich nicht nur von „Land unter“ eine ziemlich genaue Vorstellung bekam, sondern auch von der Einsamkeit und der harten Arbeit dort. Ich konnte aber auch die Glücksmomente über die einzigartige Natur und die Farben des Himmels und der Nordsee nachempfinden.

Ein berührender Roman, der mir nicht nur sehr gut gefallen hat, sondern der auch in mir den Wunsch nach einem Urlaub auf einer Hallig geweckt hat.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Pubertät oh je!

Selma, Küsse, Kuddelmuddel
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Sehr einfühlsam erzählt Laura Merlina Berling am Beispiel von Selma welche Probleme Mädchen mit dem Beginn der Pubertät haben können. Die Veränderungen des Körpers, die anderen Interessen und die Stimmungsschwankungen ...

Sehr einfühlsam erzählt Laura Merlina Berling am Beispiel von Selma welche Probleme Mädchen mit dem Beginn der Pubertät haben können. Die Veränderungen des Körpers, die anderen Interessen und die Stimmungsschwankungen können für die jungen Mädchen sehr verwirrend sein. Gut wenn man dann jemanden hat, mit dem man das alles besprechen kann.

Aber nicht nur das Thema Pubertät kommt zur Sprache, sondern auch Mobbing, Sexismus, Diskriminierung, Homosexualität und Rassismus werden angesprochen. Hierzu gibt es am Ende noch zusätzliche Erklärungen und es werden Stellen genannt, bei denen man sich Hilfe holen kann.

Der Schreibstil ist locker und witzig, ohne die Probleme Pubertierender ins Lächerliche zu ziehen. Immer wieder gibt es sachliche Informationen zu dem weiblichen Körper und den anstehenden Veränderungen in Wort und Skizzen.

Ein tolles Buch, das hilfreich für Mädchen kurz vor oder in der Pubertät sein kann. Es ersetzt nicht die Aufklärung durch eine Vertrauensperson wie beispielsweise die Mutter, sondern sollte nur eine zusätzliche Unterstützung bei diesem sensiblen Thema sein.

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