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Veröffentlicht am 18.11.2021

Schön gruselig

Die Geister der Pandora Pickwick
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Fanny freut sich, dass sie während der Abwesenheit ihrer Eltern bei ihrer Tante Harriet wohnen darf. Sie liebt das Antiquitätengeschäft ihrer Tante, wusste bisher aber nicht, dass es eine Besonderheit ...

Fanny freut sich, dass sie während der Abwesenheit ihrer Eltern bei ihrer Tante Harriet wohnen darf. Sie liebt das Antiquitätengeschäft ihrer Tante, wusste bisher aber nicht, dass es eine Besonderheit verbirgt.

Fanny ist ein aufgewecktes und mutiges Mädchen. Und daher ist es nicht verwunderlich, dass sie in ihrer Neugier den seltsamen Vorkommnissen auf den Grund geht. Mir war sie mit ihrer fröhlichen Art sofort sympathisch. Auch die anderen Personen oder wohl besser Mitwirkenden sind klasse beschrieben. Ich konnte mir aufgrund der ausführlichen Beschreibungen und der (leider für mich zu) wenigen Illustrationen alle Beteiligten sehr gut vorstellen.

Der Schreibstil von Christina Wolff passt sowohl für die Zielgruppe (Kinder ab ca. 9/10 Jahre) als auch für Erwachsene. Aufgrund des Gruselfaktors müssen Eltern entscheiden ob sie es auch jüngeren Kindern vorlesen möchten.

Gefallen hat mir, dass im Innenteil des Einbandes die Personen bildlich abgebildet sind. Hier wurden auch die Besonderheiten von einigen Charakteren erkennbar dargestellt.

Ich habe mich wunderbar gegruselt und kann dem Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Toll erzählt

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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Auf dieses Buch war ich schon sehr gespannt, denn ich wollte gerne mehr zu dem Verlag und seine Betreiber wissen, von dem viele meiner Bücher stammen.

In einem unkomplizierten Schreibstil beschreibt Beate ...

Auf dieses Buch war ich schon sehr gespannt, denn ich wollte gerne mehr zu dem Verlag und seine Betreiber wissen, von dem viele meiner Bücher stammen.

In einem unkomplizierten Schreibstil beschreibt Beate Rygiert sehr anschaulich wie kompliziert die Führung des Verlages Ender der 20er und Anfang der 30er Jahre war, da es familiär bedingt sehr viele Personen im Direktorium gab und diese untereinander auch noch ziemlich zerstritten waren.

Eigentlich geht es hier hauptsächlich um Dr. Rosalie Gräfenberg, die zweite Frau von Franz Ullstein. Im Gegensatz zu den anderen Ehegattinnen bleibt sie nicht im Hintergrund. Sie ist eine Schönheit und zudem intelligent, selbständig und freiheitsliebend. Der restlichen Ullstein-Familie ist sie ein Dorn im Auge und man wäre sie gerne wieder los.

Um die vielen historischen Personen und Fakten hat die Autorin in einem Nebenstrang noch die Geschichte von dem Tippfräulein Lily und ihrem Verlobten Emil gerankt, die beide im Ullsteinhaus angestellt sind. Dieser Strang lockert die Geschichte insgesamt auf und gibt zudem einen Einblick in die wirtschaftlichen Verhältnisse der Angestellten und Arbeiter zu der damaligen Zeit.

Beate Rygiert hat es wunderbar verstanden historische Persönlichkeiten und Fakten mit einem fiktiven Rahmen zu einem interessanten und unterhaltsamen Werk zu verbinden. Mich hat dieser Roman sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Hat mich nicht überzeugt

Die Blankenburgs
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Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine mitreißende Familiensaga erwartet, bei der ich Erkenntnisse über das Wirken in einer Porzellanmanufaktur sammeln konnte. Leider wurden meine Erwartungen in dieser ...

Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine mitreißende Familiensaga erwartet, bei der ich Erkenntnisse über das Wirken in einer Porzellanmanufaktur sammeln konnte. Leider wurden meine Erwartungen in dieser Hinsicht nicht erfüllt.

Nach einem vielversprechenden Anfang verlor ich nach und nach immer mehr das Interesse an der Geschichte. Während der gesamten gut 500 Seiten wurde ich mit keinem der Familienmitglieder der Blankenburgs warm. Nahezu jeder in dieser Familie war nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht und schreckte auch nicht vor Lug und Betrug zurück. Zudem blieben in meinen Augen die Charaktere meist oberflächlich.

Was mir ganz besonders gefehlt hat in dieser Geschichte waren Szenen, die sich mit der Manufaktur und dem Porzellan an sich beschäftigten. Für mich rangierte dieses Thema nur am Rande. Der Nationalsozialismus und seine Auswirkungen nahm für meinen Geschmack eine zu große Rolle ein.

Die jedem, der äußerst langen Kapiteln vorangestellten historischen Fakten zur Weltlage und innerhalb Deutschlands fand ich zwar interessant, aber sie haben meinen Lesefluss jedes Mal unterbrochen. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie mehr in die Geschichte integriert worden wären. Aber als dann auch noch die chinesischen Triaden ins Spiel kamen, habe ich endgültig die Lust an dieser Geschichte verloren.

Dass Erich Berg schreiben kann, merkt man zum einen an seinem überzeugendem Schreibstil und zum anderen weiß ich es von anderen Büchern des Autors.

Hilfreich fand ich die Familien-Stammbäume und die Personenliste im Inneren des Buches. Gerade zu Beginn kamen doch sehr viele Personen zur Sprache. Außerdem gefiel mir die schöne und hochwertige Aufmachung des Buches. Aber insgesamt hat es bei mir nur für maximal 3 Sterne gereicht.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Grandios erzählter historischer Roman

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers
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Rebekka Eder nimmt uns mit in die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Köln und lässt uns teilhaben am Leben der Apothekertochter Anna Sophia. Sie hat einen großen Anteil an der Gründung des späteren Familienimperiums ...

Rebekka Eder nimmt uns mit in die Mitte des 19. Jahrhunderts nach Köln und lässt uns teilhaben am Leben der Apothekertochter Anna Sophia. Sie hat einen großen Anteil an der Gründung des späteren Familienimperiums der Familie Stollwerk.

Überhaupt begegnen uns in diesem Roman sehr viele starke Frauen, die auch mit ihren Ansichten ihrer Zeit voraus waren. Wir erleben die ersten Ansätze der Frauenbewegung, die z. B. ein Wahlrecht für sich einfordern.

Eindrucksvoll werden die damaligen Arbeitsbedingungen geschildert. Bei diesen Umständen war es nicht verwunderlich, dass es zu Arbeiteraufständen kam. Aber auch diese wurden von der damaligen Regierung noch niedergeschlagen.

Ich habe schon lange keinen historischen Roman mehr gelesen, in dem die politischen und sozialen Gegebenheiten so gekonnt in eine spannende Geschichte verpackt wurden. Die ein oder andere Information war mir noch aus dem Geschichtsunterricht bekannt, aber es gab für mich auch viele neue interessante Aspekte. Zudem befleißigt sich Rebekka Eder eines so tollen Schreibstils, der mich neben der spannenden Thematik zusätzlich gefesselt hat.

Mich hat der Auftakt dieser Saga über die Kölner Familie Stollwerk begeistert und ich fiebere schon der Fortsetzung entgegen.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Das Zuhause des Abenteuers ist die Fremde

Tante Emma und der Schnee-Express
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Zu diesem Buch fällt mir folgendes Sprichwort ein: Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. So geht es auch der sechsjährigen Lia, die mit ihrer Tante eine Zugreise von Wuppertal in die Arktis ...

Zu diesem Buch fällt mir folgendes Sprichwort ein: Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen. So geht es auch der sechsjährigen Lia, die mit ihrer Tante eine Zugreise von Wuppertal in die Arktis unternimmt. Auslöser war ein Buch mit Felix dem Hasen und Lia wollte gerne wissen, ob es irgendwo wirklich so viel Schnee gibt und man dort auch mit dem Zug hinfahren kann.

Mir hat sehr gut gefallen, dass Emma ihrer Nichte nicht nur bestätigt, dass es irgendwo so viel Schnee gibt, sondern ihr die eigene Erfahrung ermöglicht. Sie bindet Lia schon in die Vorbereitungen der Reise mit ein und auch unterwegs werden dem Kind Aufgaben zuteil. Ich weiß nicht, ob ich mit meiner Nichte in dem Alter zu einer 6.000 Kilometer langen Reise alleine aufgebrochen wäre. Aber Emma ist eine Weltenbummlerin und geübt mit ungewohnten Situationen umzugehen, hatte aber keine Vorstellung was eine Sechsjährige so alles „anstellt“.

Es ist schön zu lesen, wie sehr beide dieses gemeinsame Abenteuer genießen und Emma nun manche Dinge durch Kinderaugen betrachtet. Und Lia hat wahrscheinlich gar nicht gemerkt wie sie immer mehr an Selbständigkeit und besonders an Selbstbewusstsein in der kurzen Zeit gewonnen hat. Und ihr Wissen wurde durch Emmas stetige Bemühungen kindgerechte Erklärungen zu Bauwerken, Land, Leuten und deren Gepflogenheiten abzugeben auch erweitert.

Immer mal wieder schiebt Emma in ihre Erzählung Auszüge ihrer Erlebnisse aus vorherigen Reisen, die sie unternommen hat ein. Interessant fand ich auch ihre sozialkritischen und teilweise psychologischen Gedanken.

Diese gemeinsame Reise hat sowohl bei Emma als auch bei Lia mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Beide werden sich immer gerne an dieses gemeinsame Abenteuer erinnern. Mir hat es gefallen, die zwei auf der Reise begleiten zu dürfen.

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