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Veröffentlicht am 28.02.2024

Liebe, Yoga und ganz viel Inselflair

Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé
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Dies ist bereits der vierte Band aus der Reihe mit dem kleinen Friesencafé, das dieses Mal aber eine eher untergeordnete Rolle spielt. Das Buch kann aber auch gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Der ...

Dies ist bereits der vierte Band aus der Reihe mit dem kleinen Friesencafé, das dieses Mal aber eine eher untergeordnete Rolle spielt. Das Buch kann aber auch gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Der mundfaule und etwas grummelige Krabbenfischer Gonzo wandelt auf Freiersfüßen. Allerdings ist es nicht so einfach, die große Liebe zu finden und schon gar nicht auf einer so kleinen Insel wie Föhr. Daher versucht er es über eine Dating-App, aber auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Tatkräftige Unterstützung erhalt er dabei von seiner besten Freundin Gesine. Die ehemalige Bankmitarbeiterin gibt nun Yoga-Kurse auf Föhr. Und man merke: Yoga ist nicht nur etwas für Frauen. Auch wenn recht früh klar ist, wie das Ende aussehen wird, schadet das der Unterhaltung nicht.

Janne Mommsens Schreibstil ist gewohnt flüssig, enthält eine Prise Humor und ist gut zu lesen. In diese Geschichte hat er auch sich selbst mit einer Lesung reingeschrieben und für seine Leser hat er einen Schreckmoment eingebaut. Besonders gut gefallen mir seine Beschreibungen der Insel, der Nordsee und des Wattenmeers. Inselflair, das in mir die Sehnsucht erweckt.

Ein schöner Wohlfühlroman, der mir als Nordsee-Fan gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Eine spannende, aber irre Geschichte

Romeos Tod
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Jan Jespik lebt seine Rollen, die er am Theater spielt so intensiv, dass es ihn an den Rand des Wahnsinns bringt. Auch außerhalb des Theaters sind seine Handlungen manchmal grenzwertig. Er beginnt mit ...

Jan Jespik lebt seine Rollen, die er am Theater spielt so intensiv, dass es ihn an den Rand des Wahnsinns bringt. Auch außerhalb des Theaters sind seine Handlungen manchmal grenzwertig. Er beginnt mit Mona, die gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde und auf der Suche nach ihrem Mann und ihren zwei Kindern ist, eine toxische Liebesbeziehung.

Beide Charaktere sind ziemlich speziell und mir gleichermaßen unsympathisch. Von Beginn an tat ich mich etwas schwer mit ihnen. Ich fand ihre Art und ihr Auftreten eher abstoßend. Trotzdem hat die Geschichte einen gewissen Sog ausgeübt und ich musste einfach weiterlesen, um zu wissen was noch geschieht. Für diesen Sog sind auch Sabine Thieslers Schreibstil und die kurzen Kapitel verantwortlich.

Ich hatte eine gewisse Vorstellung wie das Ende aussehen könnte. Teilweise hat sich meine Vermutung bestätigt, aber zum Teil konnte mich das Ende auch überraschen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Das Glück kommt unverhofft

Wellentanz und Liebesglück
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Simons Ehe ist gescheitert und er flüchtet sich in das Häuschen seiner Großmutter. Dort lebt auch Lerke, die zu Beginn gar nicht angetan von dem neuen Mitbewohner ist.

Zu Beginn habe ich wegen der beiden ...

Simons Ehe ist gescheitert und er flüchtet sich in das Häuschen seiner Großmutter. Dort lebt auch Lerke, die zu Beginn gar nicht angetan von dem neuen Mitbewohner ist.

Zu Beginn habe ich wegen der beiden Protagonisten die Augen verdreht. Simon war mir zu weinerlich und suhlte sich zu sehr in Selbstmitleid und Lerke war für mein Empfinden zu sehr von Simons Benehmen genervt. Zum Glück gab sich das im weiteren Verlauf und am Ende fand ich beide sehr sympathisch.

Sowohl Simon als auch Lerke haben ihr jeweiliges Päckchen zu tragen. Und es hat etwas gedauert bis sie mit ihrer gegenseitigen Hilfe die Vergangenheit aufarbeiten und hinter sich lassen konnten.

Aufgrund der flüssigen Schreibweise von Jane Hell flogen die Seiten nur so dahin und leider viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen. Sie versteht es sehr gut, die gemütliche Atmosphäre im windschiefen Häuschen der Oma, die Wohlfühlmomente am Strand mit Blick auf die Ostsee oder die knisternde Spannung zwischen Simon und Lerke auf ihre Leser zu transportieren. Ich konnte förmlich den Flug der Möwen über das glitzernde Meer vor Augen sehen, habe quasi den lauen Wind im Haar gespürt und den feinen Sand durch meine Finger rieseln lassen.

Da ständig von leckeren Zimtschnecken die Rede war habe ich lediglich das entsprechende Rezept vermisst, ansonsten habe ich mich an der dänischen Ostseeküste sehr wohl gefühlt.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Die Welt der Rosinenbarone

Der süße Duft der Reben
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Anfang des 20. Jahrhunderts mussten sich Frauen noch dem Willen ihrer Väter oder Ehemänner fügen. So geht es auch der jungen Spanierin Isabel, die sich für ein Kunststudium an der Londoner Kunstakademie ...

Anfang des 20. Jahrhunderts mussten sich Frauen noch dem Willen ihrer Väter oder Ehemänner fügen. So geht es auch der jungen Spanierin Isabel, die sich für ein Kunststudium an der Londoner Kunstakademie beworben hat. Ihr Vater hingegen hat ganz andere Pläne und schickt sie gegen ihren Willen in ihr Heimatland nach Dénia, um dort zu heiraten.

Alleinschon weil Isabel versucht ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen, ist sie mir sympathisch. Trotz ungewohnter harter Arbeit und gefährlichen Begebenheiten geht sie unbeirrt ihren Weg. Ich konnte mich in ihre Gefühlswelt meistens sehr gut hineinversetzen.

Tara Haigh hat für diesen Roman sehr unterschiedliche Protagonisten aus verschiedenen Gesellschaftsschichten gewählt. Davon waren mir einige sympathisch wie Carmen, Fernando und Cristobal, aber auch eine ganze Reihe mega unsympathisch.

Der Schreibstil ist einfach, so dass sich die Geschichte gut lesen lässt. Man hat es hier nicht nur mit einem historischen Roman incl. Liebesgeschichte zu tun, sondern zwischendurch enthält er auch Krimielemente. Besonders interessant fand ich die Ausführungen zu den Problemen der Bauern aufgrund von Monokulturen und die Bedrohung der Rebstöcke durch die eingeschleppte Reblaus.

Auch wenn mir der erste Teil des Romans, der in London spielt besser gefallen hat als der spanische Teil, einige Geschehnisse mehr oder minder gut vorhersehbar waren, so fühlte ich mich insgesamt doch ganz gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Erschreckend realistisch

Alsterschatten
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Das ist bereits der zweite Band mit dem Privatermittler Dr. Elias Hopp, der Ex-Soldatin Janne Bakken und dem LKA-Profiler Zillinski. Für mich war es die erste Begegnung mit diesem Ermittlertrio, was aber ...

Das ist bereits der zweite Band mit dem Privatermittler Dr. Elias Hopp, der Ex-Soldatin Janne Bakken und dem LKA-Profiler Zillinski. Für mich war es die erste Begegnung mit diesem Ermittlertrio, was aber für den Fall keinerlei Bedeutung hatte.

Die Polizei in Hamburg hat es mit einer brutalen Mordserie zu tun und gleichzeitig gibt es Hinweise, dass rechte Strömungen in der Stadt aktiver werden.

Zu Beginn tat ich mich mit den vielen Namen sehr schwer, wobei für mich ja auch die Personen aus dem ersten Band unbekannt waren. Da es sich um einen sehr komplexen Krimi handelt, erforderten neben der Vielzahl der Personen aber auch die Handlungen meine volle Konzentration.

In einem ansprechenden und flüssigen Schreibstil schrieb Leo Hansen diesen erschreckend realistischen Krimi. Der Aufbau ist gut durchdacht und seine Protagonisten vielfältig und facettenreich. Die Spannung steigt kontinuierlich, auch weil den Ermittlern die Zeit davonläuft und der Schluss endet nicht nur mit einem Knall, sondern auch mit einem fiesen Cliffhanger.

Trotz meiner Schwierigkeiten zu Beginn, scheint es mir lohnend, diese Reihe weiter zu verfolgen.

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