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Veröffentlicht am 26.02.2021

Ansammlung deprimierender Episoden verschiedener Personen

Das Verschwinden der Erde
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Nach der Ankündigung „literarischer Thriller“ und dem Schauplatz Kamtschatka hatte ich eine völlig andere Vorstellung von dem Buch. Von den polizeilichen Ermittlungen bekommt man als Leser nur aus dritter ...

Nach der Ankündigung „literarischer Thriller“ und dem Schauplatz Kamtschatka hatte ich eine völlig andere Vorstellung von dem Buch. Von den polizeilichen Ermittlungen bekommt man als Leser nur aus dritter Hand Informationen.

Mit dem eigenwilligen Schreibstil musste ich mich erst anfreunden, aber im Laufe der Zeit kam ich ganz gut damit zurecht. Mehr Probleme hatte ich damit, dass das Buch aus vielen einzelnen Geschichten besteht, in denen immer andere Personen die Hauptrolle spielten. Es sind kurze – meist deprimierende - Episoden aus dem Leben der Protagonisten, die mich am Ende immer mit Fragen zurückgelassen haben.

Sehr gut gefallen hat mir der Einblick in ein Land, über das ich bisher kaum irgendetwas wusste. Das bezieht sich nicht nur auf die grandiose Landschaft, sondern auch auf das Leben und die Gebräuche der Ureinwohner. Da die Halbinsel sehr lange als militärisches Sperrgebiet galt, lebten die Ureinwohner abgeschottet vom Rest Russlands. In den einzelnen Lebensgeschichten werden auch die Probleme durch den Zuzug „Weißer“ deutlich gemacht.

Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Aufgrund der interessanten Einblicke ein in mir nahezu unbekanntes Land gibt’s von mir noch drei Sterne.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Spannung und Humor garantiert

Wenn Wattwürmer weinen
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Dies ist bereits Band acht der Reihe mit dem Ermittlertrio Lehrerin Rosa, Postbote Henner und Dorfpolizist Rudi. Für mich ist es jedes Mal wie ein Wiedersehen mit alten und liebgewordenen Bekannten.

Auch ...

Dies ist bereits Band acht der Reihe mit dem Ermittlertrio Lehrerin Rosa, Postbote Henner und Dorfpolizist Rudi. Für mich ist es jedes Mal wie ein Wiedersehen mit alten und liebgewordenen Bekannten.

Auch wenn es in diesem Fall teilweise ziemlich traurig zugeht, weil es Rosas bisher persönlichster Fall ist, so gibt es doch genügend Anlass zum Schmunzeln und Lachen. Ich mag diesen trockenen ostfriesischen Humor sehr.

Die authentischen Protagonisten sind bis auf wenige Ausnahmen äußerst sympathisch und mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen. Jedes Mal tauche ich förmlich in ihr Leben ein und fühle mit ihnen.

Als großer Nordseefan liebe ich natürlich die Beschreibungen von Land und Leuten und freue mich, wenn mir bekannte Orte oder Plätze genannt werden. Daher verlasse ich Ostfriesland und den spannenden und unterhaltsamen Krimi wieder mit großem Bedauern, aber nicht ohne vorher fünf Sterne zu verteilen.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Herzerfrischend

Rabatz in Wabe 13
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Bereits bei ihrem Schlupf hält sich Made Maxi nicht an die allgemein gültigen Regeln eines Bienenvolkes. Mit ihrer Unternehmungslust und Neugierde bringt sie die Oberamme schier zur Verzweiflung.

Ich ...

Bereits bei ihrem Schlupf hält sich Made Maxi nicht an die allgemein gültigen Regeln eines Bienenvolkes. Mit ihrer Unternehmungslust und Neugierde bringt sie die Oberamme schier zur Verzweiflung.

Ich habe mich sofort in dieses kleine vorwitzige Wesen verliebt. Bei vielen Aktionen denkt man direkt an das Verhalten kleiner Kinder. Auch die übrigen Charaktere sind sehr liebevoll und authentisch gezeichnet.

Die Sprache ist kindgerecht und leicht verständlich. Viele interessante Informationen über das Leben der Bienen sind in der Geschichte gut verpackt. Auf zwei Doppelseiten am Ende finden sich weitere Erklärungen zum Leben im Bienenstock.

Ein Highlight sind die vielen farbigen äußerst niedlichen Illustrationen, die ebenfalls vom Autor Kai Pannen stammen. Sie sind witzig und verstärken den Text sehr gut.

Ein tolles Kinderbuch, das ich mit viel Spaß gelesen habe und das ich sehr gerne weiterempfehle und mit fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Gar nicht meine Art von Humor

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
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Mit der Bewertung dieses Buches tue ich mich was schwer. Ich hatte mich aufgrund einer kurzen Leseprobe für dieses Buch entschieden. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich mit dieser Art von Humor nichts ...

Mit der Bewertung dieses Buches tue ich mich was schwer. Ich hatte mich aufgrund einer kurzen Leseprobe für dieses Buch entschieden. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich mit dieser Art von Humor nichts anfangen kann. Man sagt ja immer, dass Übertreibung anschaulich macht, aber mir war es insgesamt too much. Lediglich der etwas ernstere Teil zum Ende hin hat mir gefallen.

Ich fand auch die Charaktere zu eindimensional. Da ist Luis, der überhaupt nix für die Schule tut, sondern allein auf eine Karriere als Comedian baut. Maddy lernen wir nur als Luis Agentin und Edgars Freundin kennen. Dann gibt es noch die plötzlich durchgeknallten Eltern von Luis, die mir einfach zu übertrieben dargestellt werden.

Geschrieben ist die Geschichte in Form von Tagebucheinträgen in einer sehr einfachen und jugendlichen Sprache.

Vielleicht liegt es an meinem fortgeschrittenen Alter, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass Leser in Luis Alter mehr Spaß an der Lektüre haben. Aufgrund einiger Lacher und den Szenen mit etwas mehr Tiefgang am Schluss gibt’s von mir noch drei Sterne.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Jeder Neuanfang braucht Mut

Das Knistern der Sterne
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Stellas Leben ist gerade ein einziger Scherbenhaufen … Ehe gescheitert, Wohnung und Arbeitsstelle verloren und zum guten Schluss auch noch ihre „Gabe“. Da bietet ihr Balthasar die Möglichkeit auf eine ...

Stellas Leben ist gerade ein einziger Scherbenhaufen … Ehe gescheitert, Wohnung und Arbeitsstelle verloren und zum guten Schluss auch noch ihre „Gabe“. Da bietet ihr Balthasar die Möglichkeit auf eine Auszeit, in dem sie ihn auf einer Kreuzfahrt begleiten soll.

Während der Reise stellt sich raus, dass nicht nur Stella Geheimnisse und Probleme hat. In ihren teils philosophisch anmutenden Gesprächen versuchen sie mehr von einander zu erfahren und es beginnt eine Selbstreflexion. Dazu gehört Mut und es ist auch nicht immer angenehm.

Sowohl Balthasar als auch Stella sind sehr spezielle Charaktere, die es einem nicht einfach machen, sie zu mögen. Man muss sich auf sie einlassen und Geduld haben. Je weiter der Roman voranschreitet, desto mehr sind sie mir auch ans Herz gewachsen. Ganz anders ging es mir mit Luis. Dieser Junge hat mein Herz im Sturm erobert. Erstaunlich wie zwischen diesen drei so unterschiedlichen Personen sowohl vom Alter als auch Charakter eine so innige Freundschaft entstehen konnte.

Claire Hoffmann hat diesen Roman in einem unkomplizierten, aber besonderen Schreibstil verfasst. Ich habe meine Zeit gebraucht, um mich mit ihm anzufreunden … insbesondere die wie bei einem Ping-Pong-Match hin- und herfliegenden Sätze beim Abendessen haben mich gefordert.

Ein Roman, der ganz anders war als ich gedacht hatte. Er ist sehr intensiv und tiefgründig. Er hat mir trotz anderer Erwartungen gut gefallen und bekommt von mir vier knisternde Sterne.

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