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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2020

Keine leichte Kost

Zugvögel
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Ich muss gestehen, dass dieses Buch es mir zu Beginn nicht leicht gemacht hat. Es hat seine Zeit gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte und mir dann auch noch bewusst geworden war, dass ...

Ich muss gestehen, dass dieses Buch es mir zu Beginn nicht leicht gemacht hat. Es hat seine Zeit gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte und mir dann auch noch bewusst geworden war, dass sich die Geschichte in der Zukunft abspielt.

Auch mit der Protagonistin Franny hatte ich so meine Probleme. Sie ist ein rastloser und getriebener Mensch, ihre Sprunghaftigkeit und ihre Handlungen konnte ich zu Beginn kaum nachvollziehen. Die Autorin gewährt uns nach und nach Einblicke in Frannys Vergangenheit (leider nicht chronologisch), so dass sich das Puzzle allmählich zu einem Bild zusammensetzt. Irgendwann verstand ich sie besser und kam ihr näher.

Die anderen Charaktere sind ebenfalls sehr speziell. Sie haben alle irgendwelche Kanten oder Macken, gestalten die Geschichte aber interessanter und vielfältiger.

Im weitesten Sinn kommen in dieser Dystopie auch der Artenschutz und der Klimawandel zur Sprache. Aber bei diesen Themen wird nur an der Oberfläche gekratzt.

Wirklich überrascht hat mich das Ende. Mit dieser Wendung hätte ich nicht gerechnet und es hat mich sehr berührt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mir die Geschichte doch noch gut gefallen, so dass es von mir vier Sterne gibt.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Wohlfühl-Weihnachtsmärchen

Kleiner Weihnachtsbaum
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Hauptakteur ist in dieser Weihnachtsgeschichte ein kleiner, aber einsamer Weihnachtsbaum. Er wünscht sich so sehr Freunde. Ob es der Zauber der Weihnacht ist, der sich Kai und Klara verirren lässt und ...

Hauptakteur ist in dieser Weihnachtsgeschichte ein kleiner, aber einsamer Weihnachtsbaum. Er wünscht sich so sehr Freunde. Ob es der Zauber der Weihnacht ist, der sich Kai und Klara verirren lässt und sie zum Weihnachtsbaum führt, weiß ich nicht. Was aber dann passiert, kann nur durch den Weihnachtszauber erklärt werden.

Eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft und Mut. Eine schöne Vorstellung, dass Menschen Freundschaft schließen mit Tieren und Pflanzen. Für Kinder ist das sicherlich keine ungewöhnliche Vorstellung.

Die ganzseitigen starken Illustrationen von Alla Churikova untermalen dieses Märchen ganz wunderbar. Der in die Zeichnungen eingebettete Text ist für die Allerkleinsten vielleicht doch etwas umfangreich. Aber der Schreibstil ist sehr einfühlsam, warmherzig und kindgerecht.

Ich bin froh, dass die Geschichte, die Gary Cooper für seine eigenen Kinder geschrieben hat, veröffentlicht wurde und ich so auch in ihren Genuss gekommen bin. Von mir gibt’s dafür fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Eine Geschichte aus längst vergangenen Zeiten

Xaver im Uhrenland
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Heidi Knoblich nimmt uns mit in die Zeit von Queen Victoria. Der Hirtenjunge Xaver lebt im Schwarzwald und möchte nichts lieber als Uhrenhändler werden und in die Ferne ziehen. Er nimmt jede Gelegenheit ...

Heidi Knoblich nimmt uns mit in die Zeit von Queen Victoria. Der Hirtenjunge Xaver lebt im Schwarzwald und möchte nichts lieber als Uhrenhändler werden und in die Ferne ziehen. Er nimmt jede Gelegenheit wahr, sich mit dieser Materie zu beschäftigen und dank seiner Hartnäckigkeit bekommt er eine Chance. Doch in der Fremde ist es nicht so einfach, ihn plagt das Heimweh und es dauert bis er Freunde findet.

Sehr einfühlsam erzählt Heidi Knoblich diese Geschichte von Fernweh, Heimweh und Freundschaft. Dabei verknüpft sie geschickt Fiktion und Realität. Mir war dieser Uhrenhandel als Teil der deutschen Geschichte bisher völlig unbekannt. Ich wusste, dass Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald weltweit gefragt sind, aber dass damit schon früher diese Art des Handels in anderen Ländern betrieben wurde, war mir neu.

Die liebevollen großformatigen, farbigen und sehr detaillierten Illustrationen von Martina Mair bereichern die Geschichte zusätzlich.

Für diesen neuen Schatz in meinem Bücherregal gibt es von mir fünf glänzende Sterne.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein zeitgemäßes Weihnachtsmärchen

Das Wunder von R.
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Mir sagt schon die äußere Gestaltung sehr zu … Hardcover, handliches Format, ein nicht so überladenes Cover mit einer farbigen Illustration, die bereits eine Aussage hat. Auch die innere Aufmachung mit ...

Mir sagt schon die äußere Gestaltung sehr zu … Hardcover, handliches Format, ein nicht so überladenes Cover mit einer farbigen Illustration, die bereits eine Aussage hat. Auch die innere Aufmachung mit festem Papier, großer Schrift und höherem Zeilenabstand finde ich toll.

Gleich zu Beginn gibt es ein sehr persönliches Vorwort von Francesca Cavallo, die ihre eigenen Erfahrungen in diese Geschichte eingebracht hat.

Die Hauptakteure in dieser spannenden Geschichte sind sehr unterschiedlich. Sie unterscheiden sich in der Hautfarbe, natürlich vom Alter, sind liebenswert oder nicht ganz so nett und die Familien gibt es in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Es ist wichtig, bereits Kindern zu vermitteln, dass diese Diversität nichts Besonderes ist und dass man tolerant gegenüber Andersartigkeit sein sollte. Viele Kinder nehmen es wahrscheinlich sowieso einfach als gegeben hin.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, einfühlsam und kindgerecht. Durch die kurzen Kapitel eignet es sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen für noch nicht ganz so versierte Lesemäuse. Die wunderschönen farbigen und aussagekräftigen Illustrationen visualisieren das Gelesene perfekt.

Als Fazit kann ich mich nur dem Trinkspruch des Weihnachtsmannes anschließen: „Auf die Freundschaft in der Stadt (R.)! Und auf den Mut, unsere Häuser und Herzen für das zu öffnen, was wir nicht kennen!“

Neues muss nicht unbedingt schlecht sein, kann überraschen und letztendlich unser Leben bereichern. Von mir gibt es fünf glänzende Sterne.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Gelungener Auftakt

Das Unrecht der Väter
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Mit „Das Unrecht der Väter“ startet die neue Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Sie nimmt uns mit nach Bernried am Starnberger See, Mitte der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.

Schnell wird ...

Mit „Das Unrecht der Väter“ startet die neue Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Sie nimmt uns mit nach Bernried am Starnberger See, Mitte der dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts.

Schnell wird klar, dass die drei Kriegskameraden und jetzigen Freunde und Geschäftspartner ein Geheimnis hüten, dessen Aufdeckung sie ruinieren und die Familien zerstören könnte. Sie wollen dieses Geheimnis unter allen Umständen gewahrt wissen. Zusätzlich Spannung kommt auf, weil es auch bei den übrigen Familienmitgliedern Geheimnisse zu geben scheint … egal ob Ehefrauen, Tochter, Söhne oder Schwiegertöchter.

Die völlig verschiedenen Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben. Ihre Handlungen passen zu ihrem jeweiligen Naturell. Mich hat die eine oder andere Person aufgrund ihrer Entwicklung überraschen können.

Der flüssige und fesselnde Schreibstil ließ die Seiten nur so dahinfliegen. Dazu tragen auch die ständigen Perspektivwechsel bei. Besonders gut gefallen haben mir die „Zitate“ der jeweils nachfolgenden Person vor jedem neuen Kapitel. Sie sagen einiges über die Person aus.

Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich das fehlende Personenverzeichnis. Denn gerade zu Beginn tat ich mich etwas schwer mit der Anzahl der vorkommenden Personen. Wer gehört zu wem und wohin? Außerdem hat mich gestört, dass keins der angesprochenen Geheimnisse bis zum Schluss gelüftet wurde. Mir waren es zu viele lose Enden zum Schluss. Daher gibt es von mir einen Punkt Abzug für einen wirklich sehr gut gelungenen Start in diese Saga.

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