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Veröffentlicht am 24.07.2020

Mehr als ein Backbuch

Kinder backen mit Christina
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Nicht von dem Titel irritieren lassen, man muss sich keine Kinder backen (auch wenn sich das vielleicht einige wünschen). 30 einfache Rezepte, die quasi mit Gelinggarantie versehen sind, die ansprechende ...

Nicht von dem Titel irritieren lassen, man muss sich keine Kinder backen (auch wenn sich das vielleicht einige wünschen). 30 einfache Rezepte, die quasi mit Gelinggarantie versehen sind, die ansprechende Namen wie Turboschnecken-Biskuitroulade oder Igelbande erhalten haben und Ergebnisse, die einen dazu noch in großformatigen bunten Fotos anlachen, versprechen neben dem Backspaß auch anschließend schmackhafte Leckereien. Da möchte man doch sofort loslegen.

Aber halt! Bevor es an den Mixer geht, befassen wir uns erstmal mit den Zutaten. In sehr ansprechender und kindgerechter Form gibt’s einige wissenswerte und interessante Informationen z. B. zu Getreide, Milch und deren weitere Verarbeitung. Mit den Experimentier-Tipps können die Kinder die Theorie mit praktischen Erfahrungen verknüpfen.

Nach Berücksichtigung der Tipps zur Vorbereitung damit anschließend auch alles glatt läuft, muss man sich nur noch für ein Rezept entscheiden und auf geht’s. Die von mir ausprobierten Rezepte haben alle auf Anhieb geklappt und es hat auch geschmeckt. Lediglich die Backzeiten musste ich etwas verkürzen, aber das ist ja von Ofen zu Ofen unterschiedlich.

Die letzten Seiten sind dem Bauernhof und seinen Tieren gewidmet. Christina gewährt uns einen tiefen Einblick in das Leben und die Arbeit der Menschen auf einem Bauernhof. Auch dieses Kapitel ist für Kinder sehr ansprechend gestaltet und vermittelt wieviel Arbeit in den einzelnen Lebensmitteln steckt.

Mir persönlich gefallen an diesem Buch eigentlich die Kapitel rund um die Zutaten und dem Leben auf dem Bauernhof besser als die Rezepte (lach). Aber für Kinder sind auch die Rezepte toll, denn man braucht wenig Zutaten, die Herstellung ist einfach und gut erklärt. Und das wichtigste: nach relativer kurzer Zeit gibt’s ein schmackhaftes Ergebnis. Und weil das Buch von Anfang bis Ende für gut befunden wurde, gibt es fünf satte Sterne.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Ein historischer Roman, den ich nur jedem ans Herz legen kann

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Dass Maria W. Peter spannende und fesselnde Bücher schreiben kann, wusste ich von vorherigen Büchern, aber was mich mit „Eine Liebe zwischen den Fronten“ erwartete, hätte ich im Traum nicht gedacht.
Die ...

Dass Maria W. Peter spannende und fesselnde Bücher schreiben kann, wusste ich von vorherigen Büchern, aber was mich mit „Eine Liebe zwischen den Fronten“ erwartete, hätte ich im Traum nicht gedacht.
Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit von 1870 – 1872 und wir erleben den Deutsch-Französischen Krieg hauptsächlich aus der Sicht von Madeleine und Paul. Die zwei haben sich in Berlin kennen und lieben gelernt. Sie ist Französin und er Deutscher und damit beginnt schon das Dilemma, denn plötzlich sollen sie Feinde sein.

Die Autorin schildert die Begebenheiten und Gräuel, die Not und das Elend der Bevölkerung, die Repressalien, aber auch die Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Liebe so real, dass die Geschichte einen wahren Sog auf mich ausgeübt hat, dem ich mich nicht entziehen konnte und wollte. Ich durchlebte die gesamte Bandbreite der Emotionen mit den Charakteren.

Mit Madeleine und Paul hat Maria W. Peter unheimlich starke Charaktere geschaffen. Aber auch die Nebenrollen, die teilweise historisch belegt sind, sind ausdrucksstarke Persönlichkeiten – jede auf ihre besondere Art und Weise.

Ich liebe diesen genialen Schreibstil, der fesselt und für ein noch intensiveres Lesegefühl verantwortlich ist. Diese Intensität wird noch dadurch verstärkt, dass historisch belegbare Personen und Vorkommnisse genial in die fiktive Geschichte eingebunden wurden.

Die Autorin hat einen immensen Aufwand für die Recherche betrieben. Während des ganzen Buches konnte ich merken mit welchem außerordentlichen Engagement und mit wieviel Herzblut die Geschichte geschrieben wurde. Vielleicht konnte dieses Werk nur so grandios werden, weil die Ereignisse Teil der Familiengeschichte von Maria W. Peter sind.

Ich hatte das große Glück, dieses Buch in einer Leserunde mit Begleitung durch die Autorin zu lesen. Sie hat uns während der Zeit noch in großem Umfang mit zusätzlichen Informationen, Fotos und Links zu dem Thema versorgt. So wünscht man sich das Engagement eines Autors. Dieser Absatz gehört eigentlich nicht in eine Rezension, aber ich musste es einfach erwähnen.

Für mich hätte das Buch noch viele Seiten mehr haben können. Lange hat mich kein Buch so begeistert und es wird definitiv mein Highlight des Jahres 2020 sein. Traurig stimmt mich, dass ich auch hier nur maximal fünf Sterne vergeben kann, denn in meinen Augen hätte das Buch mehr verdient.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Ein sehr schwacher Musso

Ein Wort, um dich zu retten
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Eigentlich bin ich ein Fan der Bücher von Guillaume Musso. An dem Wörtchen „eigentlich“ merkt man schon, dass ich von diesem Buch nicht so begeistert war.

Die Geschichte fand ich verwirrend, teilweise ...

Eigentlich bin ich ein Fan der Bücher von Guillaume Musso. An dem Wörtchen „eigentlich“ merkt man schon, dass ich von diesem Buch nicht so begeistert war.

Die Geschichte fand ich verwirrend, teilweise langatmig und zum Ende hin konstruiert. Immer wenn etwas Spannung aufkam, dachte ich, ja, jetzt hat er die Kurve gekriegt, aber kurz danach flachte es wieder ab. Von einem durchgehend Spannungsbogen waren wir weit entfernt.

Auch mit den Charakteren konnte ich nicht wirklich warm werden.

Das einzige was mich wirklich wieder überzeugen konnte, war der Schreibstil. Dieser war wie von dem Autor gewohnt einfach klasse.

Für mich war es das bisher schwächste Werk des Autors und mehr als drei Sterne sind für mich nicht drin.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Abenteuer mit einem "Geist"

Rille aus dem Luftschacht
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Auch wenn das Cover einen glauben lassen könnte, dass es sich hier um ein Buch vornehmlich für Jungs handelt, so kann ich aus ganzem Herzen widersprechen.

Maike Siebold hat eine Geschichte geschaffen, ...

Auch wenn das Cover einen glauben lassen könnte, dass es sich hier um ein Buch vornehmlich für Jungs handelt, so kann ich aus ganzem Herzen widersprechen.

Maike Siebold hat eine Geschichte geschaffen, die spannend ist, aber auch Situationen schafft, die einigen jungen Lesern bekannt sein dürften. Mit blauen Briefen, Hausarrest, Mobbing durch ältere oder stärkere Kinder dürfte der ein oder andere durchaus schon zu tun gehabt haben. Allerdings arten die Gemeinheiten nicht zu sehr aus und es nimmt auch immer ein gutes Ende. Es geht aber auch um Freundschaft und Hilfsbereitschaft anderen gegenüber.

Die schönen schwarz-weißen Zeichnungen ergänzen, visualisieren und intensivieren das Gelesene noch.

Die kurzen Kapitel, der größere Zeilenabstand und die große Schrift sind ideal für junge Leser, die bereits gerne selber schmökern. Insgesamt eine unterhaltsame, spannende und manchmal etwas gruselige Geschichte sowohl für Jungs als auch Mädels ab ca. acht Jahre. Von mir gibt es dafür vier wohlverdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Konnte mich so gar nicht überzeugen

Sommer auf den Inseln
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Aufgrund des Covers und des Klappentextes hatte ich einen leichten und unterhaltsamen Sommerroman mit etwas Urlaubsfeeling erwartet. Leider wurde ich enttäuscht.

Der Roman driftet zuerst in Richtung Krimi, ...

Aufgrund des Covers und des Klappentextes hatte ich einen leichten und unterhaltsamen Sommerroman mit etwas Urlaubsfeeling erwartet. Leider wurde ich enttäuscht.

Der Roman driftet zuerst in Richtung Krimi, dann steht eine Verschwörungs- bzw. Spionagetheorie im Raum und zum Schluss geht es in Richtung Liebesroman und Beziehungskrise.

Für mich war nicht erkennbar, was die Autorin schreiben wollte. Ich hatte den Eindruck, dass einige Ideen hier zu einem Buch zusammengefasst worden sind. Mir fehlte der rote Faden.

Der Schreibstil ist einfach und daher flüssig zu lesen. Die Übergänge von Kapitel zu Kapitel waren mir teilweise zu hart und zu sprunghaft.

Leider blieb das Buch weit hinter meinen Erwartungen zurück und ich fühlte mich auch nicht gut unterhalten. Aus diesen Gründen kann ich nur zwei Sterne vergeben.

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