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Veröffentlicht am 09.03.2020

Erfahrungsbericht einer Mutter

Wendemanöver
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Franziska Kraffts ältester Sohn ist auf die schiefe Bahn geraten. Er ist kriminell geworden, um seine Drogen finanzieren zu können. Nach der Entziehungskur soll er für ein Jahr in Jugendhaft. Seine Mutter ...

Franziska Kraffts ältester Sohn ist auf die schiefe Bahn geraten. Er ist kriminell geworden, um seine Drogen finanzieren zu können. Nach der Entziehungskur soll er für ein Jahr in Jugendhaft. Seine Mutter befürchtet das Schlimmste für ihr Kind, wenn er dort in Haft sitzt. In jeder Einrichtung ist es den Gefangenen meist möglich, weiterhin an Drogen zu kommen.

Franziska hat daher die Idee, mit Jonas eine mehrwöchige Segeltour zu unternehmen, denn dort ist er weit weg von allen Versuchungen, die an Land lauern. Bis es so weit ist, muss Franziska hart kämpfen und sowohl Ärzte als auch das Jugendamt davon überzeugen, dass es eine Alternative ist. Aber endlich sind alle Hürden genommen.

Mir gefällt bei der Erzählung die Abwechselung zwischen Rückblicken und dem Leben auf dem Boot. Da es sich um einen Erfahrungsbericht handelt, gleicht der Schreibstil auch eher einem Bericht als einem Roman. Zwischendurch schien es mir als würde Franziska einem Freund die Geschehnisse dieser Reise erzählen.

Ich fand die Geschichte sehr interessant und habe Hochachtung vor Franziska, die ihren Sohn nicht aufgegeben hat. Aufgeben scheint für sie auch in anderen Lebenslagen keine Option zu sein. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Zu wenig für einen historischen Roman

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Elke Schneefuss siedelt ihren Roman in Berlin Ende 1918/Anfang 1919 an. Dort treffen wir auf drei sehr unterschiedliche junge Frauen. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen und so verschieden ...

Elke Schneefuss siedelt ihren Roman in Berlin Ende 1918/Anfang 1919 an. Dort treffen wir auf drei sehr unterschiedliche junge Frauen. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen und so verschieden wie sie sind, sind auch ihre Träume, die sie versuchen zu realisieren.

Eigentlich ist sowohl das Setting als auch die Charaktere und die damalige Zeit sehr interessant. Leider hat die Autorin es nicht geschafft, dieses Potential vollständig zu nutzen. Mit den Protagonisten und ihrem Schicksal wurde ich nicht warm und durch die vielen Perspektivwechsel bleiben sie blass.

Für einen historischen Roman fehlt es an tiefergehenden Beschreibungen sowohl der gesellschaftlichen als auch der politischen Verhältnisse damaliger Zeit. Deutschland ist in vielerlei Hinsicht im Umbruch, aber das wird immer nur angerissen.

Der Schreibstil ist einfach und angenehm zu lesen, so dass ich zügig durch die Geschichte gekommen bin.

Ein Rätsel ist mir bis zum Schluss der Titel geblieben, denn keine der Frauen wohnt am Alexanderplatz noch hat der Platz eine wichtige Bedeutung in dem Roman.

Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch – ich weiß es nicht. So bleibt es für mich eine nette Geschichte, die von mir drei Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Eine starke Frau und ihr großer Traum

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Ich liebe die Bücher von Corina Bomann und nach der Trilogie „Der Frauen vom Löwenhof“ war ich schon sehr gespannt auf den Band 1 dieser neuen Reihe. Und was soll ich sagen …. das Warten hat sich so was ...

Ich liebe die Bücher von Corina Bomann und nach der Trilogie „Der Frauen vom Löwenhof“ war ich schon sehr gespannt auf den Band 1 dieser neuen Reihe. Und was soll ich sagen …. das Warten hat sich so was von gelohnt.

Die Autorin nimmt uns mit nach Berlin Mitte der zwanziger Jahre im letzten Jahrhundert und wir lernen die junge Chemiestudentin Sophia kennen. Ihr Weg scheint vorgezeichnet, aber dann ändert sich aufgrund eines ihrer Naivität geschuldeten Moments alles schlagartig für sie.

Mit Sophia hat Corina Bomann einen bemerkenswerten Charakter für ihre neue Serie geschaffen. Die behütete Tochter aus gutbürgerlichem Haus macht bereits in diesem Band eine tolle Entwicklung durch. Sie ist eine starke Person, die mir von Beginn an sympathisch war und ich konnte ihre Emotionen gut nachfühlen.

Gekonnt wurden Historie und fiktive Geschichte miteinander verwoben und die gesellschaftlichen Ansichten damaliger Zeit sehr anschaulich dargestellt. Als Protagonisten wirken die unterschiedlichsten Personen aus diversen Schichten der Gesellschaft mit, außer Sophia sind das z. B. eine Nackttänzerin oder so bekannte Größen wie Helena Rubinstein oder Elizabeth Arden.

In ihrem bekannt leichten und flüssigen Schreibstil hat uns die Autorin einen facettenreichen und trotz seines Umfangs stets interessanten Roman präsentiert, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Am liebsten hätte ich mir sofort den nächsten Band geschnappt und weitergelesen. Von mir gibt es neben einer unbedingten Leseempfehlung fünf fette Sterne.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Toller Auftakt einer neuen Holland-Krimi-Reihe

Mord auf Vlieland
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Bei diesem Krimi von Jan Jacobs lernen wir eine interessante Ermittlerin kennen, die nach schweren Zeiten ihr Leben neu in die Hand nehmen will. Leider wird ihr das nicht leicht gemacht, aber Griet Gerritsen ...

Bei diesem Krimi von Jan Jacobs lernen wir eine interessante Ermittlerin kennen, die nach schweren Zeiten ihr Leben neu in die Hand nehmen will. Leider wird ihr das nicht leicht gemacht, aber Griet Gerritsen ist eine starke Frau, die nicht so schnell aufgibt.

Viele verschiedene Spuren und Verdächtige, Geheimnisse überall, verschwiegene Inselbewohner und falsche Fährten ergeben einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit, der auch ohne großes Blutvergießen und Effekthascherei auskommt.

Der Autor hat nicht nur seiner Hauptfigur, sondern auch den anderen Charakteren Leben eingehaucht, so dass ich sie als sehr realistisch wahrgenommen habe. Ich mag es, wenn ich auch am Privatleben der Ermittler teilhaben kann. Hier fand ich die Mischung von Privatleben und Verbrechen sehr ausgewogen.

Der Schreibstil von Jan Jacobs ist angenehm, eher ruhig, aber trotzdem erzeugt er Spannung. Seine bildhaften Beschreibungen insbesondere der Insel Vlieland ließen mich gefühlt vor Ort sein. Man merkt wie sehr er diese Insel mag. Die Geschichte bekommt noch mehr Authentizität durch die eingeflochtenen niederländischen Wörter und Ausdrücke.

Mir hat dieser Holland-Krimi sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung im Herbst 2020.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Ein Wohlfühlroman mit viel Lokalkolorit

Verliebt im Café Inselglück
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Es handelt sich bei dem Buch um den zweiten Band der Reihe. Für mich war es die erste Begegnung mit den Protagonisten und ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, da sich jeder Band mit einer anderen „Hauptdarstellerin“ ...

Es handelt sich bei dem Buch um den zweiten Band der Reihe. Für mich war es die erste Begegnung mit den Protagonisten und ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, da sich jeder Band mit einer anderen „Hauptdarstellerin“ beschäftigt.

Susanne Oswald hat eine sehr liebevolle Art mit ihren Protagonisten umzugehen. Sie sind mit viel Herzblut und fast alle äußerst sympathisch und liebenswürdig beschrieben.

Aufgrund der detaillierten Beschreibungen der Insel meinte ich fast vor Ort zu sein und den Wind in den Haaren zu fühlen und das Meer zu riechen. Aber auch Personen und Situationen sind so bildhaft wiedergegeben, dass das Kopfkino nicht zur Ruhe kam.

Besonders gut gefallen hat mir am Ende die Angabe welche Personen und Geschäfte aus dem wahren Leben sind. Kann mir bei meinem ersten Besuch der Insel bestimmt nützlich sein.

Alle Leser seien gewarnt vor der Flut an köstlichen Leckereien, die gefühlt auf jeder Seite vorkamen. Als kleinen Ausgleich (man muss leider selbst noch in Aktion treten) gibt es am Ende einige Rezepte zu den im Buch erwähnten Gebäcken.

Ich habe mich größtenteils sehr wohl bei der Lektüre gefühlt. Als kleine Kritik habe ich anzubringen, dass es mir am Ende dann doch zu viel des Guten wurde, daher gibt es von mir nur vier Sterne.

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