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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2018

Mega Spannung bis zum Schluss

Strandmord
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Am Strand bei Glowe wird eine grausam zugerichtete Frauenleiche gefunden. Kommissarin Romy Beccare fühlt sich an einen alten Fall erinnert, bei dem sie persönlich als Lockvogel involviert war. Der damalige ...

Am Strand bei Glowe wird eine grausam zugerichtete Frauenleiche gefunden. Kommissarin Romy Beccare fühlt sich an einen alten Fall erinnert, bei dem sie persönlich als Lockvogel involviert war. Der damalige Täter wurde erst kürzlich aus der Haft entlassen. Hat er wieder zugeschlagen?

Bei diesem Rügen-Krimi handelt es sich bereits um den siebten Fall von Romy Beccare. Für mich ist es die erste Begegnung mit dem Rügenteam. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, konnte ich auch als Neueinsteigerin problemlos der Handlung folgen.

Bei den handelnden Personen – egal ob Ermittler, mutmaßliche Täter oder sonstige Beteiligte - begegnen wir den unterschiedlichsten Charakteren, die sehr differenziert und vielschichtig dargestellt werden.

Katharina Peters schreibt unheimlich spannend und mitreißend. Als Leser hat man kaum einen Moment zum Durchatmen. Die ganze Zeit habe ich gerätselt wer denn nun als Täter in Frage kommt, nur um am Ende dann erstaunt über die Lösung zu sein.

Gefallen haben mir auch die atmosphärischen Beschreibungen der Landschaft. Da ich vor einigen Jahren mal auf Rügen Urlaub gemacht habe, kamen mir einige Orte bekannt vor.

Ich fand diesen Krimi so spannend, dass dies mit Sicherheit nicht mein letzter Krimi der Autorin war und ich gerne 5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Alte Fehde zwischen Fährleuten und familiäre Verwicklungen

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Bei der Kripo Lübben geht es derzeit ruhig zu und so hat Klaudia Wagners Chef eine teambildende Maßnahme angeordnet – es geht zum gemeinsamen Wursten. Ich kann verstehen, dass sich die Kriminalobermeisterin ...

Bei der Kripo Lübben geht es derzeit ruhig zu und so hat Klaudia Wagners Chef eine teambildende Maßnahme angeordnet – es geht zum gemeinsamen Wursten. Ich kann verstehen, dass sich die Kriminalobermeisterin da lieber ein Verbrechen wünscht. Noch ahnt sie nicht wie schnell ihr Wunsch in Erfüllung gehen wird. Vor einer abgelegenen Datsche wird ein Jugendlicher blutüberströmt aufgefunden und kurze Zeit später ein Toter in einer anderen Datsche. Im Laufe der Ermittlungen ergeben sich viele Hinweise auf ein alte Familienfehde und verwandtschaftliche Besonderheiten.
Obwohl es sich hier bereits um den dritten Band der Spreewaldkrimis handelt, war es für mich die erste Begegnung mit Klaudia und ihren Kollegen. Ich denke für den Fall ist das nicht wirklich von Bedeutung.
Schwer getan habe ich mich mit den Wechseln zwischen aktuellen und vergangenen Geschehnissen. Mir war nicht immer klar in welcher Zeitebene ich mich gerade befinde und von welcher der verschiedenen Frauen gerade die Rede ist. Im Verlaufe der Geschichte wird es zwar immer klarer, aber es hat mir doch den Einstieg in das Buch erschwert.
Gut gefallen haben mir die atmosphärischen Beschreibungen des Flairs der Region mit seinen Fließen, Datschen und Menschen. Insgesamt hat es dazu geführt, dass ein weiteres Urlaubsziel auf meiner Liste gelandet ist.
Die Charaktere fand ich sehr realistisch geschildert; sei es bei den täglichen Ermittlungen oder im Privatleben. Auch die Mischung zwischen Berufs- und Privatleben passt hier.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, wozu auch die kurzen Kapitel beitragen.
Was meiner Meinung nach diesen Krimi von anderen abhebt, ist, dass für mich Polizeiarbeit realistischer dargestellt wird. Es ist eine akribische Recherche und nicht immer lässt sich alles restlos aufklären oder beweisen.
Trotz meiner anfänglichen Verwirrung vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Ein Sauerländer ermittelt auf Juist

Bis auf den Grund
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Bei „Bis auf den Grund“ handelt es sich um den zweiten Teil mit Anton und seiner polnischen Pflegerin Zofia, den man aber auch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes lesen kann. Zofias Jugendfreund arbeitet ...

Bei „Bis auf den Grund“ handelt es sich um den zweiten Teil mit Anton und seiner polnischen Pflegerin Zofia, den man aber auch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes lesen kann. Zofias Jugendfreund arbeitet als Musiker auf Juist, ist aber plötzlich verschwunden. Und schon erklärt sich Anton bereit, Zofia auf die Insel zu begleiten. Dann gibt’s eine Tote, die auch aus dem Sauerland stammt und schon ermitteln Anton und Zofia auf eigene Faust.

Mit den Sauerland-Krimis begann meine Liebe zu den Werken von Kathrin Heinrichs. Aber auch dieses Duo der neuen Reihe ist mir bereits ans Herz gewachsen. Bei den Krimis der Autorin ermittelt keine toughe Kommissarin oder erfahrener Ermittler sondern in diesem Fall ein halbseitig gelähmter Rentner mit seiner polnischen Pflegerin. Ganz ohne polizeiliche Hilfe geht es aber auch hier nicht.

Ich fühle mich mit diesen Krimis einfach wohl. Außerdem mag ich diesen Humor – vielleicht liegt es daran, dass ich auch eine waschechte Sauerländerin bin (und übrigens auch Nordsee-Fan).

Die Geschichte ist spannend und liest sich ratzfatz. Ich wäre gerne noch ein wenig mit den Beiden auf Juist geblieben.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Überaus spannende Fortsetzung der Reihe

Knochenschrei: Thriller
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Als Fan der Thriller von Catherine Shepherd war ich schon sehr gespannt auf Teil 8 der Zons-Thriller-Reihe. Schon Cover und Titel ließen mir erwartungsvolle Schauer über den Rücken laufen.

Wie bereits ...

Als Fan der Thriller von Catherine Shepherd war ich schon sehr gespannt auf Teil 8 der Zons-Thriller-Reihe. Schon Cover und Titel ließen mir erwartungsvolle Schauer über den Rücken laufen.

Wie bereits in den Vorgängerbänden ermittelt Oliver Bergmann in der Gegenwart und er hat es dieses Mal mit grausigen Funden zu tun. Da gibt es einmal sehr alte Skelette, aber auch „frische“ Leichen. Alles deutet darauf hin, dass die Personen bei lebendigem Leib eingemauert wurden und hier ein Serientäter am Werk ist.

In der anderen Zeitebene hat es Bastian Mühleberg zuerst mit einer vermissten Nonne und im weiteren Verlauf ebenfalls mit eingemauerten Frauen zu tun.

Die Autorin hat es mit ihrem gekonnt fesselnden und flüssigem Schreibstil echt drauf, mich ständig in Atem zu halten. Dazu trägt auch der Wechsel zwischen den Zeitebenen bei, denn ein Strang endet nicht selten mit einem Cliffhänger. Sie schreibt so lebensnah und realistisch, dass ich zeitweilig ebenfalls die Symptome der beteiligten Personen spürte wie z. B. großen Durst. Ich habe mitgelitten, mitgefiebert, mitgerätselt und wurde doch von der Auflösung sehr überrascht.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und sowohl Bastian Mühlenberg als auch Oliver Bergmann sind mir inzwischen ans Herz gewachsen.

Interessant fand ich auch die Informationen im Nachwort über Hildegard von Bingen und das kurze Kapitel über die Stadt Zons. Einen Besuch der Stadt Zons kann ich übrigens nur empfehlen.

Auch dieses Buch kann man ohne Kenntnis der Vorgänger lesen, aber meiner Meinung nach hat man dann spannungsgeladene Lesestunden verpasst.
Von mir bekommt der Thriller eine unbedingte Leseempfehlung und leider kann ich nur 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Solider Irlandkrimi mit viel Lokalkolorit

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Emma Vaughan ist Inspektorin bei der Mordkommission in Sligo. Bisher konnte sie sich in der von Männern dominierten Berufswelt aufgrund ihrer guten Leistungen behaupten. Ihren letzten Fall hat sie jedoch ...

Emma Vaughan ist Inspektorin bei der Mordkommission in Sligo. Bisher konnte sie sich in der von Männern dominierten Berufswelt aufgrund ihrer guten Leistungen behaupten. Ihren letzten Fall hat sie jedoch in den Sand gesetzt und wurde in die Abteilung für häusliche Gewalt versetzt.

Sie hat aber nicht nur berufliche sondern als alleinerziehende Mutter eines Jungen im Teenageralter auch private Probleme. Aufgrund eines Unfalls hat sie jahrelang starke Schmerzmittel eingenommen, ist davon abhängig und besteht das dienstlich angeordnete Drogenscreening nicht. Zudem ist ihr Ex als IRA-Terrorist angeklagt.

Obwohl es sich um den zweiten Fall von Emma Vaughan handelt, ist es meine erste Begegnung mit der Ermittlerin. Bei dem ihr von einem befreundeten Arzt angetragenen Verdacht, dass womöglich ein Engelmacher auf der Station unterwegs ist, handelt sie sehr professionell. Man merkt, dass sie eine gute Ermittlerin ist. Ich wusste allerdings recht schnell wer hier sein Unwesen treibt und daher kam bei mir Langeweile auf. Für meine Begriffe handelt Emma viel zu oft im Alleingang was sich dann auch im zweiten Teil der Geschichte widerspiegelt. Dieser Teil war interessant und ließ Spannung aufkommen.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Gut gefallen haben mir die landschaftlichen Beschreibungen sowie die politischen Strömungen innerhalb Irlands.

Insgesamt kann ich mir vorstellen, Emma auch bei weiteren Ermittlungen zu begleiten. Für diesen Krimi vergebe ich 3 ½ Sterne.