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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Lesenswerter Sommerroman mit Tiefgang

Immer wieder im Sommer
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Dieses Buch hat mich überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass es auch so ein ernstes Thema behandelt. Obwohl es mich nachdenklich gestimmt hat, ist die Geschichte nicht trübsinnig sondern ...

Dieses Buch hat mich überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass es auch so ein ernstes Thema behandelt. Obwohl es mich nachdenklich gestimmt hat, ist die Geschichte nicht trübsinnig sondern sehr turbulent, unterhaltsam und humorvoll.

Erzählt wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen von Anna, ihrer Tochter Sophie und Annas Mutter Frieda. Dadurch kann man Gefühle, Handlungen und Reaktionen der Protagonistinnen besser nachvollziehen. Hilfreich sind auch die Rückblicke, die Frieda in einer Art Tagebuch verfasst hat.

Die Protagonisten sind sehr authentisch mit ihren Stärken und Schwächen dargestellt und sind dadurch sehr lebensecht. Die Autorin ist sehr feinfühlig

Die Schreibweise ist locker und sehr flüssig zu lesen. Die einzelnen Kapitel sind angenehm kurz und jeweils einem der drei weiblichen Personen zugeordnet.

Mir hat das Buch einige schöne Lesestunden beschert und bekommt wohlverdiente vier Sterne.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Sommerroman mit Tiefgang und Humor

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen
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Aufgrund des wunderschönen Covers und des Titels erwartete ich einen Liebesroman, der irgendwas mit Grünzeug zu tun hat. Ich bekam aber so viel mehr.

Die Illustratorin Lilian lebt mit ihren beiden Töchtern ...

Aufgrund des wunderschönen Covers und des Titels erwartete ich einen Liebesroman, der irgendwas mit Grünzeug zu tun hat. Ich bekam aber so viel mehr.

Die Illustratorin Lilian lebt mit ihren beiden Töchtern Annabel und Clare alleine, da ihr Mann vor ein paar Jahren tödlich verunglückt ist. Ihre neue Aufgabe besteht in der Illustration eines Gartenbuches und dafür soll sie einen entsprechenden Gärtnerkurs mitmachen.

Die Zusammensetzung der Kursteilnehmer geht querbeet durch alle Gesellschaftsschichten. Es ist wunderbar beschrieben wie sich die unterschiedlichen Individuen allmählich annähern, Vorurteile abbauen und sogar Freundschaft schließen.

Die Autorin hat Lilians Trauerbewältigung und ihre Rückkehr ins Leben einfühlsam und realistisch dargestellt.

Ein Highlight waren für mich die jeweiligen Auftritte der Kinder; insbesondere von Clare.

Einen Minuspunkt in Sachen Glaubwürdigkeit ist der angegebene Zeitraum von 6 Wochen, innerhalb dem kleine Maispflänzchen heranwachsen und fertige Maiskolben bilden oder Kürbisse zur vollen Größe reifen – von dem übrigen Gemüse mal abgesehen.

Insgesamt ein wunderschöner Sommerroman in einem schnell lesbaren und teilweise sehr humorvollen Schreibstil.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Interessante Familiengeschichte

Die Hummerkönige
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Seit Brumfitt Kings vor Jahrzehnten auf der Insel Loosewood Island sesshaft wurde, lebt die Familie vom Hummerfang. Ihr Reichtum gründet sich auf besonders ergiebige Fanggründe, die sich der Vorfahr gesichert ...

Seit Brumfitt Kings vor Jahrzehnten auf der Insel Loosewood Island sesshaft wurde, lebt die Familie vom Hummerfang. Ihr Reichtum gründet sich auf besonders ergiebige Fanggründe, die sich der Vorfahr gesichert hat, aber im Gegenzug lastet ein Fluch auf der Familie.
Die Geschichte handelt überwiegend von Cordelia Kings, die teilweise schon verzweifelt versucht, die Anerkennung des Vaters zu bekommen. Sie möchte gerne in seine Fußstapfen treten und die Hummerkönigin sein.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz leicht. Ich fand es wenig interessant und langatmig. Mein Durchhaltevermögen hat sich aber bezahlt gemacht, denn irgendwann hat mich die Geschichte gepackt. Sehr anschaulich und detailliert wird die schwere Arbeit der Hummerfischer beschrieben und wie abhängig diese vom Wetter und insbesondere vom Meer sind.
Die Rückblicke auf Brumfitt, der auch als Maler Anerkennung findet, waren jetzt nicht so mein Ding. Diese Abschnitte hätte für mein persönliches Empfinden kürzer ausfallen können. Teilweise störten sie meinen Lesefluss.
Die Charaktere kommen realistisch rüber und bleiben sich in ihren Handlungen treu.
In einer schönen Sprache zeigt uns die Autorin den Kampf Cordelias, sich in dieser Männerdomäne durchzusetzen und anerkannt zu werden.
Nach etwas zähem Beginn entwickelt sich die Geschichte zu einer interessanten und fesselnden Familiengeschichte mit tiefen Einblicken in das Leben der Hummerfischer.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Das Beste kommt zum Schluss

Und draußen stirbt ein Vogel
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Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich mich auf einen mega-spannenden und Gänsehaut verursachenden Thriller gefreut. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Der Anfang und ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, habe ich mich auf einen mega-spannenden und Gänsehaut verursachenden Thriller gefreut. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Der Anfang und der mittlere Teil plätschern so vor sich hin und es passiert kaum was Spannendes. Viel interessanter ist ein Nebenstrang, den ich noch nicht so wirklich einordnen konnte. Zum Ende bleiben bei diesem allerdings viele Fragen offen.
Die Figur des Täters ist sehr stark und glaubwürdig gezeichnet wohingegen der andere Hauptcharakter mit Rina Kramer äußerst schwach und indifferent rüber kommt. Teilweise erscheinen Handlungen wenig glaubwürdig.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und zügig zu lesen.
Lediglich die letzten ca. 100 Seiten konnten mich fesseln. Allein diesem Teil und dem für mich überraschenden Ende verdankt das Buch die von mir vergebenen 3 Sterne.

Veröffentlicht am 21.07.2017

Empty-Nest ... und was jetzt?

Bea macht blau
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Beas Tochter hat gerade ihr Abitur gemacht und verlässt das Elternhaus, um zu studieren. Bea fällt in ein schwarzes Loch und weiß nichts mit der gewonnen Freizeit anzufangen, fühlt sich überflüssig. Diese ...

Beas Tochter hat gerade ihr Abitur gemacht und verlässt das Elternhaus, um zu studieren. Bea fällt in ein schwarzes Loch und weiß nichts mit der gewonnen Freizeit anzufangen, fühlt sich überflüssig. Diese Situation kennen sicherlich viele Mütter. Das Haus ist plötzlich so leer und ruhig, der bisherige Lebensinhalt fällt praktisch weg.
Der Auszug der Tochter ist es aber nicht allein; auch sonst läuft einiges anders als geplant. So geschieht es, dass sich Bea plötzlich auf dem Weg nach San Sebastián befindet. Hier hat sie viele Urlaube verbracht und ihre Schwester lebt dort.
Der teilweise sehr humorvolle Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Erwähnenswert sind die detaillierten Stadt- und Landschaftsbeschreibungen; insbesondere Bilbao habe ich genau vor Augen gehabt.
Sehr authentisch sind die Protagonisten. Gerade Bea ist mir sehr sympathisch. Wie sie diese für sie sehr schwierige Situation meistert, sich von der Hausfrau und Mutter zu einer selbständigen und selbstbewussten Frau entwickelt, ist glaubhaft dargestellt.
Dieser Roman ist wie aus dem Leben gegriffen und hat mich sehr gut unterhalten. Wer nach einer schönen Sommerlektüre Ausschau hält, ist mit „Bea macht blau“ ganz gut bedient.