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Veröffentlicht am 28.10.2021

Einblick in die Welt der Parfümeure

Das Haus der Düfte
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Aufgrund des schönen Covers, des Titels und des Klappentextes hatte ich einen rundum Wohlfühlroman erwartet. Klar, dass es auch in der Welt der Parfümeure Neid und Missgunst gibt, aber die schlimmen und ...

Aufgrund des schönen Covers, des Titels und des Klappentextes hatte ich einen rundum Wohlfühlroman erwartet. Klar, dass es auch in der Welt der Parfümeure Neid und Missgunst gibt, aber die schlimmen und teilweise brutalen Vorkommnisse in der Geschichte haben mich dann doch sehr überrascht.

Die vielen Charaktere waren sehr unterschiedlich, blieben aber teilweise blass und es fehlte mir bei der ein oder anderen Person an Tiefe. Beziehungen untereinander entwickelten sich für meinen Geschmack zu schnell. Anouk mochte ich als Charakter sehr gerne, auch wenn sich in ihrem Leben alle Probleme zügig quasi in Luft auflösten.

Gefallen haben mir die vielen Informationen über die Parfümherstellung. Diese begannen bereits bei der Ernte der Pflanzen bzw. Blüten, setzten sich mit deren Weiterverarbeitung fort und endeten mit den vielen Versuchen unterschiedlicher Zusammensetzungen. Und war dann endlich ein neuer Duft kreiert, stand noch nicht fest, ob er sich am Markt durchsetzen konnte.

Der Schreibstil ist unkompliziert und lässt sich gut und flüssig lesen.

Trotz meiner oben genannten Kritikpunkte habe ich den Roman gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Mal eine ganz andere Welt

Luftpiraten - Im Himmel ist die Hölle los (Luftpiraten, Bd. 2)
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Dies ist bereits Band zwei aus der Reihe der Luftpiraten. Ich kannte den Vorgänger nicht und hatte besonders am Anfang so meine Schwierigkeiten mit den Charakteren. Dabei hat Markus Orths extra eine kurze ...

Dies ist bereits Band zwei aus der Reihe der Luftpiraten. Ich kannte den Vorgänger nicht und hatte besonders am Anfang so meine Schwierigkeiten mit den Charakteren. Dabei hat Markus Orths extra eine kurze Einleitung und Erklärung an den Beginn gestellt.

In der Welt der Luftpiraten geht es laut und ziemlich rau zur Sache. Streitereien sind an der Tagesordnung, aber man duelliert sich, anders als in der realen Welt, mit Schönwörtern. Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind Fremdwörter für die Bewohner der Luftlöcher bis …., ja das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Der Autor hat sich mit viel Fantasy sehr facettenreiche Geschöpfe und eine faszinierende Welt ausgedacht. In der Geschichte wimmelt es nahe zu von Wortschöpfungen, Anspielungen und Sprichwörter oder in einem falschen Zusammenhang benutzte Worte wie z. B. bei der Nennung von Bäumen auch Ober- und Unterkiefern auftauchen.

Besonders erwähnen möchte ich die fantasievollen Illustrationen von Lena Winkel, die den Text wunderbar unterstreichen und verstärken.

Das Ende deutet darauf hin, dass es eine Fortsetzung der Reihe geben wird. Da mich das Buch zwar unterhalten, aber nicht meinen Geschmack getroffen hat, kann ich nur drei Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Nicht das, was ich erwartet hatte

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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Diese neue Reihe von Ulrike Renk startet Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin. Ich bin ein großer Fan der Bücher dieser Autorin und habe mich sehr auf das Buch gefreut.

Den Anfang mit der jungen Paula ...

Diese neue Reihe von Ulrike Renk startet Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin. Ich bin ein großer Fan der Bücher dieser Autorin und habe mich sehr auf das Buch gefreut.

Den Anfang mit der jungen Paula und den Lebensumständen ihrer Familie, wo das Geld immer knapp ist, fand ich noch sehr interessant. Aber im weiteren Verlauf musste ich feststellen, dass es sich bei diesem historischen Roman nicht um ein „typisches“ Werk von Ulrike Renk (wie ich sie bisher gelesen habe) handelt. Ich konnte mich nicht wirklich mit den Protagonisten und ihrer zum Teil sehr schwülstigen Sprache anfreunden, auch wenn diese Ausdrucksweise für damalige Zeiten durchaus normal gewesen sein mag. Trotz meines Versuchs mich auf Paulas Gedankengänge, ihr ständiges Hinterfragen und besonders ihr Verhalten einzulassen, konnte ich mich mit dieser Geschichte nicht anfreunden.

An und für sich finde ich die Personen der historisch belegten Personen Paula Oppenheimer und Richard Dehmel interessant. Vor diesem Roman hatte ich noch nie etwas von ihnen gehört. Insofern hat dieses Buch dazu beigetragen, mein Wissen zu erweitern.

Was mich wieder überzeugt hat, ist die akribische Recherche der Autorin und ihr unvergleichlicher Umgang mit der deutschen Sprache.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Paul Colossa und ich waren leider nicht kompatibel

Giftrausch
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Dies ist der zweite Fall mit dem bayrischen Rechtsanwalt Paul Colossa, aber meine erste Begegnung mit ihm. Nach einem Vorfall im berühmten und erfolgreichen Musikinternat Hirschenhaid wird Paul Colossa ...

Dies ist der zweite Fall mit dem bayrischen Rechtsanwalt Paul Colossa, aber meine erste Begegnung mit ihm. Nach einem Vorfall im berühmten und erfolgreichen Musikinternat Hirschenhaid wird Paul Colossa engagiert, um den Skandal zu vertuschen. Spätestens als ihm der 37 (!) Seiten lange Vertrag präsentiert wird, sollten bei ihm die Alarmglocken läuten … tun es aber nicht laut genug.

Auch nach gut 600 Seiten bin ich mit dem verpeilten Rechtsanwalt, der von einem Fettnäpfchen ins nächste hüpft, nicht warm geworden. Er ist arbeitsscheu, dem großen Geld nicht abgeneigt und sein Verhalten ist oft nur peinlich. In wenigen Momenten zeigt er aber auch eine andere Seite, sein Gewissen meldet sich und er trifft die richtige Entscheidung.

Hendrik Esch kann sehr gut mit Sprache umgehen, keine Frage, aber mir war es zu viel an Ironie, Übertreibung und der Humor entsprach selten dem meinigen. Das und ausführliche Beschreibungen völliger Nebensächlichkeiten gingen zu Lasten der Spannung.

Gut gefallen hat mir das Thema. Der Druck der Schüler überdurchschnittliche Leistungen erbringen zu müssen, war sehr deutlich. Dass dies nur durch Einnahme gewisser Substanzen auf Dauer möglich ist, ist furchtbar, aber wahrscheinlich nicht sehr realitätsfern (hoffentlich nur nicht in diesem Ausmaß). Noch schlimmer fand ich, dass dies sowohl von den Lehrern als auch den Eltern billigenden in Kauf genommen wird obwohl die gesundheitlichen Auswirkungen deutlich erkennbar waren.

Obwohl das Buch dem Genre Krimi zugeschrieben wurde, ist es für mich kein Kriminalroman im eigentlichen Sinne. Da mich Paul Colossa weder in seinen Bann ziehen noch begeistern konnte, gibt es von mir leider nur drei Sterne.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Humorige Geschichtensammlung

Es könnte wehtun
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In diesem kleinen Büchlein gibt es 14 verschiedene Geschichten von ebenso vielen Autoren. Da es um Ärzte und andere Patienten geht, passt die Einteilung in folgende Gruppen: Im Wartezimmer, Die Diagnose, ...

In diesem kleinen Büchlein gibt es 14 verschiedene Geschichten von ebenso vielen Autoren. Da es um Ärzte und andere Patienten geht, passt die Einteilung in folgende Gruppen: Im Wartezimmer, Die Diagnose, Unterm Skalpell, Bittere Medizin und Ärzte haben es auch nicht leicht.

Wie nicht anders zu erwarten, sind bei mehreren Autoren die Geschichten ziemlich unterschiedlich. Und ebenso ist es verständlich, dass nicht jede Geschichte unbedingt den Geschmack jedes Lesers trifft. Und so war es auch bei mir. Einige Geschichten gefielen mir, andere nicht so und auch mit dem Humor konnte ich nicht immer etwas anfangen. Andererseits gibt es auch Erzählungen, die nahe an meine eigenen Erfahrungen herankamen.

Insgesamt ein nettes Büchlein, aus dem man immer mal wieder eine Geschichte zwischendurch lesen kann.

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