Sehr feinfühliger Umgang mit einem schwierigen Thema
Die Tage, die ich dir versprecheSchon beim Lesen des Klappentextes kommt der Gedanke hoch, dass einem dieses Buch unter die Haut gehen könnte … und bei mir war es auch so.
Die neunzehnjährige Gwen gehört zu den vermeintlich Glücklichen, ...
Schon beim Lesen des Klappentextes kommt der Gedanke hoch, dass einem dieses Buch unter die Haut gehen könnte … und bei mir war es auch so.
Die neunzehnjährige Gwen gehört zu den vermeintlich Glücklichen, für die ein Spenderherz gefunden wird. Zitat: Doch statt Lebensfreude empfindet sie nur Schuld gegenüber dem Menschen, der für sie gestorben ist.
Oft hört man nur von den Menschen, die noch verzweifelt auf ein Spenderorgan warten und wie sehr ihr Leben dadurch eingeschränkt bzw. wie lebensbedrohlich ihre Lage ist. Lily Oliver beschäftigt sich mit der Situation nach einer Transplantation. Sie macht das sehr feinfühlig und anhand der Geschichte von Gwen; eingebettet in eine rührende Liebesgeschichte. Man merkt, dass die Autorin sich ausführlich mit dem Thema auseinander gesetzt hat.
In übersichtlichen Kapiteln werden die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Gwen und Noah in einem sehr schönen Stil geschildert. Bewegend fand ich auch die Auszüge aus den verschiedenen Foren von Betroffenen zu Beginn der Kapitel.
Insgesamt ein sehr emotionales Buch, das zum Nachdenken anregt und Spuren hinterlässt. Aber es ist nicht nur bedrückend sondern es beinhaltet auch Zuversicht und Lebensfreude.
Das Buch gehört zu meinen Lese-Highlights des Jahres und gerne vergebe ich fünf Sterne.