Angenehme Leseerfahrung
Flüchtiges GlückKurzmeinung:
''Das Wesen der Schuld ist, dass eins zum anderen kommt und eine Schuld selten allein.''
Wer schon einmal an den originalen Schauplätzen im geteilten Deutschland war, merkt dass neben den ...
Kurzmeinung:
''Das Wesen der Schuld ist, dass eins zum anderen kommt und eine Schuld selten allein.''
Wer schon einmal an den originalen Schauplätzen im geteilten Deutschland war, merkt dass neben den damals typischen Wohnblocks der Großstadt - auch die Gemeinschaft und die Verbundenheit der wichtig war.
Es ist wie ein kurzer Traum, der sich spruchwörtlich verflüchtigt. Es geht um Milla, die in einem liebevoll Heim ohne große äußeren Reize aufgewachsen ist. Es ist eine Art Blase in der Idylle? Milla möchte mehr über ihre Vergangenheit, besonders die ihrer Mutter herausfinden. Wird sich der Schleier heben und was wird Milla entdecken... spannend, Zeitgeschehen und ein Hauch Nostalgie und Geschichte.
Es geht um komplizierte Beziehungsgeflechte, die sich nacheinander mehr oder weniger auflösen.
Zurück bleibt die flüchtige Erinnerung an Menschen, beispielsweise war das Stollenrezept war das einzige, dass von der Mutter zurückblieb... das kenne ich auch, die überbrachten Traditionen und das Erinnern.
Nachvollziehbar wird auch das Handeln der Mutter.
Agnes ist ein interessanter Charakter, sie arbeitete bei der Stasi, jedoch scheint sie auch kalt und berechnend. Was hat der Tod mit Renate auf sich? Was steht in den Stasi Akten?
Jola möchte verdrängen, wer der eigentliche Vater von Milla ist.
Mir gefiel die späte Heirat von Milla und Navid und ich habe beide in mein Herz geschlossen, wo alles geklärt scheint.
Ich konnte mit allen Charakteren meinen Frieden schließen, das liegt aber an den Umständen. Das Buch ist demnach gut geschrieben, denn man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen.
Mir gefällt der Zusatz am Ende des Buches, so erfährt man mehr über die Hintergründe.