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Veröffentlicht am 24.05.2017

Drei außergewöhnliche Persönlichkeiten

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
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Eine zufällige Begegnung Anfang November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, dreier Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Felix, Emile und Laura.
Die biographische Erzählung zieht sich über 282 ...

Eine zufällige Begegnung Anfang November 1924 am Hauptbahnhof in Zürich, dreier Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Felix, Emile und Laura.
Die biographische Erzählung zieht sich über 282 Seiten, faktenreich, informativ und mit viel Fantasie schildert der Autor Alex Capus, wie drei wahre außergewöhnliche Persönlichkeiten, ihren Weg machen und dabei ihre Wünsche und Träume hinter sich lassen.
Felix ein Student der davon träumt, etwas nutzloses und zweckfreies zu tun, aber letztendlich maßgeblich beim Bau der Atombombe hilft. Emile der sein künstlerisches Talent nicht würdigt und bald zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird und die minoische Kultur neu erfindet, in dem er sie durch eigene Darstellung lebendig und farbenroh wirken lässt. Laura mit dem großen Traum Sängerin zu werden, aber bald erkennt, dass es ihr an Talent mangelnd und nach einer Kette von Umständen, zur Spionin wird.
Zu viele Informationen und teilweise unwichtige Fakten, welche die Geschichte nicht vorrantreiben, lassen das Werk leider zäh und langatmig werden. Die meiste Zeit beim lesen, hatte ich das Gefühl, wann geht die eigentliche Geschichte endlich los? Bis ich die letze Seite umgeblättert hatte...
**

Veröffentlicht am 25.05.2017

Übertrieben konstruierter Thriller mit Langeweile-Effekt

Das Geheimnis des Genter Altars
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Die Tafel des Genter Altars wurde 1934 gestohlen, von nun an Ranken sich Mythen und Geschichten um die selbige. Als Daniel seinen Freund Tod in dessen Wohnung auffindet, wird er unaufhaltsam in diesem ...

Die Tafel des Genter Altars wurde 1934 gestohlen, von nun an Ranken sich Mythen und Geschichten um die selbige. Als Daniel seinen Freund Tod in dessen Wohnung auffindet, wird er unaufhaltsam in diesem mysteriösen Kunstraub hineingezogen. Ein Thriller der auf den ersten Blick nach mystischen Abenteuern klingt und vom einem Hauch "Sakrileg- Spurenrätselsuche" umweht wird, enttäuscht leider bei genauerem hinsehen.

Zunächst findet der geneigte Leser sich in der Vergangenheit wieder, welches das Jahr 1314 schreibt und wohnt einer Hinrichtung bei. Kurz darauf springt man in das Jahr 1934 als die Tafel des Genter Altars gestohlen wird. Auf den nächsten Seiten befindet man sich schon in der Gegenwart und man trifft auf den ungewollten Helden Daniel. Sein Abenteuer beginnt damit, dass er seinen besten Freund Juri ermordet in dessen Wohnung auffindet. Doch als er die Polizei ruft ist die Leiche unter ominösen Umständen verschwunden. Als Juris Schwester Mara auftaucht machen die beiden sich daran diesen Fall aufzuklären.
Dabei treffen sie auf Hinweise und Rätsel die sie lösen müssen, um dem Fall auf die Spur zu kommen, doch die Rätsel sind so durchschaubar und die beiden können sie mit Leichtigkeit und ohne großes Aufhebens lösen. Diese haarsträubenden Details und das ständige springen in der Zeit haben erheblich den Lesefluss gestört. Schon beim entschlüsseln der Email, wusste ich nicht, ob ich das Buch besser zur Seite lege oder mich weiter darüber aufrege. Die Charaktere reagieren meiner Meinung nach offensichtlich einfältig und -schwupps wissen sie doch wie sie es lösen müssen. Es wirkte alles so strukturiert und gewollt, als wollte der Autor die Protagonisten unbedingt in diesen Ablauf zwingen, ob es für die Story stimmig ist oder nicht. Auch die Dialoge fand ich furchtbar und teilweise unpassend. Leider sagt mir dieses Buch überhaupt nicht zu, weshalb ich es eine Ewigkeit zur Seite gelegt habe und auch jetzt konnte ich es noch nicht bis zum Ende lesen.
Randnotiz: Ich muss sagen, dass ich schon nach fünfzig Seiten das Interesse verloren habe. Was eigentlich wirklich Schade ist, da diese Geschichte eigentlich das Zeug zu einem guten Buch hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Charaktere zu platt, aufgesetzt und ohne Tiefe fand. Vielleicht aber auch daran das diese erzwungene Spannung eben erzwungen war und dadurch überhaupt nicht spannend. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber das Buch konnte keine Lesefreude in mir wecken.

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Veröffentlicht am 25.05.2017

Oha! Was war das denn?

Real - Nur für dich
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Zitat

„Selbst wenn dieser Mann die Gefühle in seinem unberührten und ungezähmten Herzen nicht erkennt, hoffe ich, dass er zumindest durch mein Lied begreift, dass er mein... Ein und Alles geworden ist.“

(Seite ...

Zitat

„Selbst wenn dieser Mann die Gefühle in seinem unberührten und ungezähmten Herzen nicht erkennt, hoffe ich, dass er zumindest durch mein Lied begreift, dass er mein... Ein und Alles geworden ist.“

(Seite 297)

Die Geschichte hatte durchaus interessante Aspekte und viel versprechende Elemente. Aber tatsächlich, waren das alles nur unwichtige Nebensachen, die eigentliche Handlung wurde dadurch keineswegs gestützt. Es ging um die relativ unspektakuläre Liebesgeschichte von Brooke (der unterwürfigen Frau) und Remy (dem gottähnlichen Mann). Die Charaktere waren oberflächlich und stupide. Man hätte sie mit einem Wort beschreiben können. Möchte hier als Beispiel Skorpion anführen, ein Gegner im Boxring von Remy. Hat einen Skorpion im Gesicht und sieht fies aus... uhhh wer hätte es gedacht? - Na? Klar er war natürlich der „Böse“. Klischees wurden unerträglich ausgereizt. Keine klar erkennbaren Handlungsstränge. Es drehte sich eigentlich nur alles darum, das Brooke (extrem Dauergeil – ein anderes Wort kann es nicht so auf den Punkt bringen) scharf auf Remy ist. Der sie aber wegen seines „dunklen“ Geheimnisses (erwähnt wird es so jedenfalls bei der Inhaltsangabe) nicht ran lässt. Das Geheimnis, als ich es denn wusste, verpuffte ziemlich schnell als beinahe lächerlicher Witz. Die ganze Zeit (wirklich die ganze Zeit!) wurde Remy als „er ist ganz Mann“, hat babyblaue Augen, sexy Muskeln, einen geilen Körper, er ist ja so schön... ja, ja verstanden, der perfekte Mann eben. Aber nach der 100 Wiederholung, muss es spätestens jeder begriffen haben, er ist der Traummann. Aber es wiederholt sich und wiederholt sich, die ganze Zeit. Immer wieder wird es aufgewärmt, wie ein kalter Kaffee durchzieht es Seite für Seite. Das man der Meinung ist, die ganze Zeit dasselbe zu lesen. Zwischendurch hatte ich das unerträgliche Gefühl eines Déjà-vus. An sich, wiederholt sich ohnehin alles in diesem Buch, 100 Seiten weniger hätten es auch getan. Was mich jedoch wütend gemacht hat, war dieses unterwürfigen Frauenbild, welches hier schon beinahe zelebriert wird. Ehrlich gesagt bin ich fassungslos und hin und wieder habe ich mich ernsthaft gefragt, meint sie das jetzt wirklich ernst? Ich möchte ja eigentlich auch etwas positives schreiben, nun der Schreibstil (er hat mir teilweise wegen der Ausdrucksweise, überhaupt nicht gefallen), spricht für sich. Man merkt durchaus die Autorin kann schreiben. Aber leider ist das auch schon alles was ich positiv hervorheben kann.Ich fürchte Band II und III, werden nicht besser werden. Vermutlich wird sich alles wiederholen. (Da bin ich raus). Ich bin froh, dass ich mich durch dieses Buch gekämpft habe.

Fazit: Wirklich ernüchternde Lektüre, die mich leider überhaupt nicht begeistern konnte.

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