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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Das spannende Intrigenspiel ist ein gelungener Spin-off zu Belial.

Belial 1: Götterkrieg
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Die Izara Reihe hat mich begeistert. Dem Spin-off zu meinem Lieblingscharakter Belial habe ich entgegen gefiebert.
Da die Geschichte vor der Izara Reihe spielt, ist es sicherlich auch für Neueinsteiger ...

Die Izara Reihe hat mich begeistert. Dem Spin-off zu meinem Lieblingscharakter Belial habe ich entgegen gefiebert.
Da die Geschichte vor der Izara Reihe spielt, ist es sicherlich auch für Neueinsteiger geeignet, auch wenn die Wesen nicht in derselben Form erklärt werden und man sicherlich den ein oder anderen Charakter anders einschätzt, wenn man diesen aus der Izara Reihe kennt.
Der Einstieg war leicht und schnell war ich wieder in der Welt der Primus. Das Setting im alten Rom fand ich schön gestaltet. Der Mix aus historischen Elementen und Magie war überzeugend.
Cassia hat eine Mission und möchte dem Primus Ianus das Handwerk legen. Hierfür geht sie ein großes Risiko ein. Doch hat sie nicht mit Belial gerechnet und bald befindet sie sich mitten in einem gefährlichen Intrigenspiel, um ihre Seele.
Cassia ist kein einfacher Charakter. Ihre Abneigung gegen die Primus und ihre Vergangenheit machen es ihr schwer zu Vertrauen oder sich zu öffnen. Es war nicht immer leicht für mich, mit ihr mitzuführen. Ihre Entscheidungen sind alle für sie passend und nachvollziehbar – doch hätte ich selbst oft anders entschieden - trotzdem hat mir das Charakterkonzept gefallen. Bel ist ebenfalls noch nicht der, den man aus den späteren Bänden kennt - es ist seine Vorgeschichte die ihn geprägt hat.
Die Anziehung zwischen den beiden ist richtig schön, doch durchzogen von Misstrauen. Es kommt zu einzelnen erotischen Szenen, die prickelnd formuliert sind.
Der Spannungsaufbau ist eher langsam aber stetig und gipfelt in einem schier aussichtslosen Finale. Die Fortsetzung im finalen Band kann ich kaum erwarten, dieser ist für Sommer 2022 angekündigt.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Unterhaltsamer Urlaubskrimi

Venezianische Verwicklungen (Ein Luca-Brassoni-Krimi 1)
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Der temporeiche Einstieg macht es leicht in die Geschichte zu kommen. Bereits zum Start bekommt man den ersten Mord präsentiert und es folgen schnell mehrere "Unfälle".

Der Fall ist ungewöhnlich aufgebaut, ...

Der temporeiche Einstieg macht es leicht in die Geschichte zu kommen. Bereits zum Start bekommt man den ersten Mord präsentiert und es folgen schnell mehrere "Unfälle".

Der Fall ist ungewöhnlich aufgebaut, da man schon zu Beginn eine klare Täterbeschreibung hat. Die Spannung entsteht durch das Aufdecken der Zusammenhänge und das Katz-und-Maus-Spiel mit dem Täter. Für meinen Geschmack verläuft die Ermittlung jedoch etwas zu geradlinig. Ich hätte mir ein paar mehr Sackgassen und verzwicktere Situationen gewünscht.

Durch mehrere Perspektivwechsel bekommt man einen guten Einblick in die Gedankenwelt verschiedener Charaktere. Ich empfand es sehr angenehm, die Beweggründe nachvollziehen zu können, auch wenn ich nicht immer derselben Meinung war.

Die privaten Beziehungsprobleme des Kommissars verleihen der Geschichte zusätzliche Würze. Für mein persönliches Empfinden hätte ich mir da jedoch mehr Geradlinigkeit gewünscht. Immerhin ist Luca Brassoni ein gestandener Mann, der es mittlerweile etwas besser wissen müsste. Doch hält die Autorin gekonnt die Balance, so dass die Beziehungsprobleme nicht den Kriminalfall überschatten. Außerdem darf man sich in den Folgebänden auf eine Entwicklung freuen.

Das Setting spiegelt Venedig wieder. Viele Sehenswürdigkeiten werden in die Geschichte genauso eingebaut, wie versteckte Ecken. Nicht nur die Sonnenseite der Stadt wird beleuchtet, die Probleme erhalten ebenfalls Aufmerksamkeit.

Der Showdown ist spannungsgeladen und macht Lust weitere Fälle von Luca Brassoni zu lesen/hören.

Insgesamt ein eher leichter Krimi, der sich sehr gut als Urlaubslektüre eignet.

Mittlerweile sind sechs Bände der Reihe als Buch erschienen. Ich bin gespannt, ob weitere Teile ebenfalls vertont werden.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Ein toller historischer Roman mit vielen spannenden und bewegenden Momenten.

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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In den ersten beiden Geschichten rund um Fräulein Gold hat mich Anne Stern mit ihrem einzigartigen und wortgewandten Schreibstil begeistert. Daher habe ich mich auf den dritten Teil dieser besonderen Reihe ...

In den ersten beiden Geschichten rund um Fräulein Gold hat mich Anne Stern mit ihrem einzigartigen und wortgewandten Schreibstil begeistert. Daher habe ich mich auf den dritten Teil dieser besonderen Reihe sehr gefreut. Anne Stern enttäuscht nicht und zog mich innerhalb der ersten Seiten erneut in den Bann. Die einzigartige Atmosphäre eines Berlin der 20er Jahre ist gekonnt gezeichnet mit Zeitgeist und Schattenseiten. Neben historischen Fakten bekommen in diesem Band die Themen Homosexualität und medizinischer Fortschritt besondere Aufmerksamkeit. Da Hulda nun in eine Klinik wechselt wird ihr Berufsbild mit neuen Facetten versehen. Es war spannend und nervenaufreibend ihrer Eingewöhnung in den neuen Arbeitsplatz zu erleben.
In der Erzählung folgt man hauptsächlich Hulda, doch bekommt man mehrere Szenen zu anderen Charakteren. Durch die zusätzlichen Perspektiven erhält man einen tieferen Einblick in die jeweiligen Charaktere. Diese sind durch und durch überzeugend. Vielschichtig gezeichnet, mit sympathischen und weniger sympathischen Zügen versehen, wirken diese äußerst realistisch.
Doch nicht nur Hulda hat eine Spur aufgenommen, auch Karl North hat eine interessante Ermittlung, leider bekommt diese keine weitere Aufmerksamkeit.
Das Liebesleben von Hulda ist kompliziert. Mit Karl gibt es vielleicht kaum zu überwindende Schwierigkeiten und Hulda bekommt auch von anderer Seite Aufmerksamkeit.
Insgesamt ein toller historischer Roman mit vielen spannenden und bewegenden Momenten. Besonders besticht das Buch durch Anne Sterns einzigartige Fähigkeit mit Worten umzugehen.
Die Erzählung ist abgeschlossen, doch lässt das Ende auf weitere Geschichten rund um Hulda Gold hoffen. Bisher ist hierzu leider nichts angekündigt.

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Veröffentlicht am 19.02.2021

Erfrischende Märchenadaption mit tollen Dialogen

Goldröschen
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Als Märchenfan finde ich Adaptionen besonders interessant und habe mich bereits von dem Cover zu "Goldröschen" verzaubern lassen.
Der Protagonist dieser Geschichte könnte mich begeistern. Nicht nur weil ...

Als Märchenfan finde ich Adaptionen besonders interessant und habe mich bereits von dem Cover zu "Goldröschen" verzaubern lassen.
Der Protagonist dieser Geschichte könnte mich begeistern. Nicht nur weil es selten ist so eine Geschichte mit einem männlichen Hauptcharakter zu haben, sondern auch weil Noah schon lange kein Teenager mehr ist, sondern ein Erwachsener mit prägender Vorgeschichte.
Noah ist mit vielen Eigenschaften bedacht, die an klassische Märchen erinnern. In der modernen Welt wirkt er fast ein wenig fehl und ist gleichzeitig erfrischend anders.
Schnell verlässt die Erzählung bekannte Pfade und man findet sich in einem spannenden Abenteuer voller Märchenelementen wieder. Ich hatte viel Vergnügen dabei, die verschiedenen Märchen zu erraten, die für die eine oder andere Szene Pate standen. Trotzdem waren es für meinen persönlichen Geschmack ein bisschen zu viele.
Die Autorin hat ein besonders Händchen für Dialoge. Diese wirken sehr authentisch und die Wortwechsel haben mich gut unterhalten.
Der Handlungsverlauf ist etwas geradlinig, doch passend zu einem Märchen - ähnlich empfand ich aufkeimende Romantik. Die Spannung wird durchgehend gut gehalten.
Insgesamt hat mir die Geschichte richtig gut gefallen und ich bin neugierig welche weiten Märchen von Jenny Völker verwandelt werden.

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Veröffentlicht am 11.01.2021

Sorgfältig recherchierter Krimi mit Sogwirkung

Der Fall Alice im Wunderland
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Auf das Hörbuch "der Fall Alice im Wunderland" war ich sehr neugierig, denn der Titel des argentinischen Autors wurde mit einem der beiden wichtigsten spanischen Literaturpreise (Premio Nadal 2019) ausgezeichnet, ...

Auf das Hörbuch "der Fall Alice im Wunderland" war ich sehr neugierig, denn der Titel des argentinischen Autors wurde mit einem der beiden wichtigsten spanischen Literaturpreise (Premio Nadal 2019) ausgezeichnet, doch gleichzeitig in der Masse sehr unterschiedlich bewertet. Daher war ich sehr gespannt, welchen Eindruck dieses Werk auf mich machen würde.
Dies ist der zweite Fall der Ermittler, doch ist mir der Vorgänger nicht bekannt. Trotzdem war der Einstieg in die Geschichte einfach. Da der Autor sich auf wenige Charaktere fokussiert wirken diese interessant und individuell.
Nach den ersten vier Kapiteln tat ich es dem Hauptcharakter gleich und habe mich mit der Biographie und den Tagebüchern von Lewis Carroll befasst. Diesen kleinen Ausflug kann ich wärmstens empfehlen, denn es verdeutlicht wie intensiv sich der Autor damit befasst hat und wie geschickt er Fiktion und Realität verwoben hat. Gleichzeitig ist das Werk durchzogen von einer Liebe zur Mathematik, deren Begeisterung des Hauptcharakters sich auf den Leser überträgt. Der Autor glänzt mit Allgemeinwissen ohne belehrend oder aufdringlich zu wirken.
Die Mordermittlung selbst war interessant, doch gab es wenig Ansätze mit zuraten. Daher habe ich die Erzählung selbst auf mich wirken lassen und folgte am Ende gebannt der Auflösung. Diese konnte mich überraschen und überzeugen.
Der Sprecher Sascha Tschorn war mir bereits aus anderen Hörbüchern bekannt. Ich mag seine wohlklingende Stimme sehr. In diesem Hörbuch erfasst er den analytischen Charakter und lässt dies gekonnt einfließen. Es war zu Beginn ein bisschen gewöhnungsbedürftig doch passt es, für mich, sehr zu der Erzählung.
Insgesamt ein äußerst interessantes Werk welches mich durch die genaue Recherche beeindrucken konnte. Die Ermittlungen selbst fand ich fesselnd, auch wenn es mir schwer fiel eigene Theorien zu entwickeln.
Ich werde mit Sicherheit den vorherigen Band "die Oxford Morde" ebenfalls lesen.
Ein weiteres Buch des Autors ist bereits angekündigt "Der langsame Tod der Luciana B" soll Ende April 2021 veröffentlicht werden.

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