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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Wer hätte damit gerechnet?

Illuminati
2

Zusammenfassung
Robert Langdon ist Professor für Kunstgeschichte an der Harvard Universität und beschäftigt sich außerdem viel mit Symbologie. Das ist auch der Grund, warum er nachts plötzlich einen Anruf ...

Zusammenfassung
Robert Langdon ist Professor für Kunstgeschichte an der Harvard Universität und beschäftigt sich außerdem viel mit Symbologie. Das ist auch der Grund, warum er nachts plötzlich einen Anruf aus der Schweiz erhält. Denn dort ist ein Kernforscher in seinem Labor ermordet worden und auf seiner Brust prangt ein seltsames Brandmal. Dieses Brandmal soll Langdon näher betrachten und was er dabei erkennt ist ein Schock für ihn. Es ist eindeutig das nie entdeckte Symbol der Illuminati, eine bis dato angeblich nicht mehr existente Geheimgesellschaft. Zu allem Übel ist auch noch Antimaterie aus dem Labor des Forschers entwendet worden. Diese ist hochexplosiv und könnte in den falschen Händen für eine Katastrophe sorgen. Stecken wirklich die Illuminati dahinter? Und welchen Plan verfolgen sie?

Meinung
Mit Illuminati gelingt Dan Brown ein spannender Auftakt einer außergewöhnlichen Reihe.
Die Geschichte ist lang (über 700 Seiten), wird aber nie langweilig. Es gibt zahlreiche Wendungen, packende Verfolgungsjagden, neue Charaktere und interessante Randinformationen. Der Autor vermischt wissenschaftliche Fakten und Fiktion so authentisch, dass man am liebsten jedes Wort glauben möchte, was man liest. Aber gerade die zahlreichen wissenschaftlichen und kunsthistorischen Fakten machen den Thriller auch so außergewöhnlich, denn wenn man das Wahre vom Fiktiven trennt, lernt man sogar ganz nebenbei einiges dazu und es wird einem dabei nicht mal eine Sekunde langweilig.
Aber auch die Handlung an sich ist absolut fesselnd und hervorragend durchdacht. Schon am Anfang des Thrillers gibt es kleine Hinweise auf das Ende und trotzdem hätte man nie damit gerechnet, wie die Handlung weitergeht. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss absolut undurchsichtig und man kann beim miträtseln ernsthaft verzweifeln.

Robert Langdon ist ein hervorragender Protagonist. Er wird, genau wie der Leser, völlig überraschend in Ereignisse verwickelt mit denen er nie gerechnet hätte und die ihn teilweise auch sehr überfordern. Das er so eine tragende Rolle bei der Lösung des Falls spielen kann, hätte er am Anfang wahrscheinlich selbst nicht gedacht und genau das macht ihn auch so sympathisch. Als Figur ist er einfach sehr authentisch.
Auch Vittoria, die Tochter des ermordeten Forschers hilft bei der Aufklärung des Mordes. Sie ist schön, stark und klug. Außerdem treibt sie der Verlust ihres geliebten Vaters an und sie möchte Rache. Sie und Robert ergänzen sich perfekt und ergeben zusammen ein wirkliches tolles Duo.

Der einzige kleine Kritikpunkt, den ich an der Geschichte finden konnte, ist ganz am Schluss, als sich Robert nur sehr knapp vor dem sicheren Tod retten kann (ich möchte an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten). Da hat der Autor meiner Meinung nach doch ein klein wenig über das Ziel hinausgeschossen, aber alles in allem war das bei dem mitreißenden Thriller durchaus vertretbar.

Fazit
Der Thriller hat mich absolut begeistert. Trotz der Länge des Buches war es durchgehend extrem spannend und am Ende saß ich da und dachte nur "Mit so einem Ausgang hätte ich niemals gerechnet!". Und ich liebe Thriller bei denen man wirklich bis zu Letzt völlig im Dunkeln tappt und immer wieder vom Fortgang der Geschichte überrascht wird. Deshalb ist das Buch in meinen Augen auch absolut genial.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Pflicht oder Liebe?

Die Gabe der Auserwählten
1

Zusammenfassung
Im dritten Teil der spannenden Fantasyreihe, die von Prinzessin Lia, dem Prinzen Rafe und dem Attentäter Kaden handelt, sind Rafe und Lia auf der Flucht. Kaden hingegen ist in Venda zurückgeblieben ...

Zusammenfassung
Im dritten Teil der spannenden Fantasyreihe, die von Prinzessin Lia, dem Prinzen Rafe und dem Attentäter Kaden handelt, sind Rafe und Lia auf der Flucht. Kaden hingegen ist in Venda zurückgeblieben und ob er den Kampf überlebt hat, ist zunächst unklar.
Lia ist schwer verletzt, doch Rafe und seine Gefolgsleute kümmern sich um sie. Zuerst gilt es möglichst schnell vor den Vendanern zu fliehen, doch was passiert dann? Wird Lia an der Seite ihres geliebten Prinzen nach Dalbreck reiten oder nach Morrighan reisen, um ihr Land vor Venda zu warnen?

Meinung
Zunächst muss ich einmal anmerken wie wunderschön dieses Cover einfach ist!
Auch der dritte Band der Reihe knüpft direkt an den zweiten Teil an und man findet sofort in die Geschichte rein. Der Schreibstil ist ebenfalls so bildhaft und schön wie immer.
Der dritte Band ist allerdings deutlich kürzer gehalten als die beiden Vorgänger und wirkt eher wie ein Übergang zwischen dem zweiten Teil und dem großen Finale in Band vier.

Das liegt vor allem daran, dass gar nicht so viel in dem Buch passiert wie sonst. Die Geschichte startet wie immer sehr spannend, flaut dann aber etwas ab. Lediglich die Entwicklungen zwischen Lia und Rafe sorgen für etwas Spannung, während Kaden in diesem Band keine besonders große Rolle spielt.

Lia ist genauso starköpfig und mutig wie in den Teilen zuvor. Man fiebert immer noch mit ihr mit und bewundert sie für ihre Stärke. Allerdings hat Rafe auch gerade deswegen kein leichtes Spiel mit ihr.
Zwischen den beiden kommt es immer wieder zum Streit und irgendwann wirken die beiden eher wie ein altes Ehepaar als wie frisch Verliebte. Bei diesen Streitigkeiten begeht aber vor allem Rafe einige Fehler wegen denen er auch ein paar Sympathiepunkte bei mir eingebüßt hat. Er ist eindeutig mit seiner neuen Rolle überfordert und verhält sich nicht mehr so wie man es ihm vorher zugetraut hätte.
Am Ende macht er einiges davon, dann aber doch wieder gut. Trotzdem ist das Ende des dritten Teils nicht ansatzweise so spannend wie es bei den anderen Bänden der Fall war.

Fazit
Die Geschichte von Lia begeistert und fesselt mich und ich bin sehr gespannt wie es weitergeht. Dieser Teil hat etwas an Spannung eingebüßt, weil er eher einen Übergang zwischen zwei Teilen bildet, wenn man die Reihe aber als Gesamtwerkbetrachtet ist sie immer noch hervorragend und ich würde sie definitiv weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Spannend, aber schlicht

Totenstille
1

Zusammenfassung
In Augsburg wird eine weibliche Leiche gefunden. Sie weist Knochenbrüche und Schnittverletzungen auf und alles deutet auf eine Mangelernährung hin. Offenbar wurde die Frau vor ihrem Tod ...

Zusammenfassung
In Augsburg wird eine weibliche Leiche gefunden. Sie weist Knochenbrüche und Schnittverletzungen auf und alles deutet auf eine Mangelernährung hin. Offenbar wurde die Frau vor ihrem Tod gefangen gehalten. Dann tauchen weitere Leichen mit ähnlichen Verletzungen auf und die Ermittlerin Larissa Bartels erkennt, dass es sich hierbei um einen grausamen Serientäter handeln muss. Doch warum wurden ausgerechnet diese Frauen ermordet und wer hat ihnen das angetan?

Meinung
Der Thriller ist eher kurzgehalten, der Schreibstil ist flüssig und man findet leicht in die Geschichte rein. Die einzelnen Kapitel werden aus verschiedenen Perspektiven erzählt, weshalb man nicht immer auf Anhieb weiß, wessen Perspektive man gerade vor sich hat.
Die Handlung ist spannend und originell. Gerade weil eine Person behauptet jemand anderes zu sein, ist das Ganze besonders interessant. Man weiß nie wem man in der Geschichte eigentlich trauen kann und es bleibt bis zum Ende spannend. Alles ist in sich schlüssig erklärt, auch wenn die Handlung insgesamt etwas einfach ist und ich mir vor allem bei dem Showdown am Schluss etwas mehr gewünscht hätte.
Die Charaktere zeichnen leichte Schwächen aus. Im Vordergrund steht Larissa als Ermittlerin, die wegen eines Mannes ihre Stelle in München aufgegeben hat und seit 2 Jahren in Augsburg tätig ist. Über sie und ihre Gefühle wird aber nicht allzu viel berichtet. Außerdem hat sie einen Kollegen namens Alfred, der aber nur eine kleine Nebenrolle in der Geschichte einnimmt, so wie zahlreiche andere Ermittler. Diese Charaktere wirken alle etwas konstruiert und nicht wie richtige Personen für die man Sympathie oder Mitleid empfinden könnte. Dies ist für mich auch der Größte Kritikpunkt des Buches.

Fazit
Alles in allem ist es ein solider und spannender Thriller, der durchaus unterhält, aber nicht außergewöhnlich überraschend oder mitreißend ist. Trotzdem war die Idee hinter der Geschichte großartig und man hätte durchaus noch mehr daraus machen können.

Veröffentlicht am 07.01.2018

(Fast) allein unter Feinden

Das Herz des Verräters
1

Zusammenfassung
Im zweiten Teil der spannenden Fantasyreihe, die von Prinzessin Lia, dem Prinzen Rafe und dem Attentäter Kaden handelt, sind alle im Königreich Venda angekommen.
Kaden bekleidet als Attentäter ...

Zusammenfassung
Im zweiten Teil der spannenden Fantasyreihe, die von Prinzessin Lia, dem Prinzen Rafe und dem Attentäter Kaden handelt, sind alle im Königreich Venda angekommen.
Kaden bekleidet als Attentäter eine hohe Stellung und steht dem Komizar, dem Oberhaupt Vendas sehr nahe. Lia hingegen kommt als Gefangene in Venda an, erfährt Demütigung und sieht sich gezwungen für ihre Freiheit zu kämpfen. Prinz Rafe schafft es sich als Abgesandter des Prinzen auszugeben und durch ein paar geschickte Lügen eine halbwegs sichere Position zu erlangen. Doch was sind die wahren Absichten das Komizars? Kann Kaden Lia wirklich beschützen? Und schafft es Rafe mit seiner Geliebten aus Venda zu entkommen?

Meinung
Der zweite Band der Reihe schließt nahtlos an die Geschichte des ersten Teils an, sodass man sich sofort im Geschehen einfindet und auch der Schreibstil ist weiterhin tadellos.
Von Anfang an fiebert man mit Lia mit. Sie muss um ihr Leben fürchten, viele schwierige Entscheidungen treffen und muss sich gegen alle Behaupten. Dabei ist sie in einer völlig fremden Umgebung und weiß sie nie wirklich wem sie überhaupt vertrauen kann.
Denn Kaden möchte sie zwar beschützen, weil er sie liebt, trotzdem sieht er seine Loyalität gegeben über Venda und dem Komizar immer noch an erster Stelle. Das führt bei ihm zu einigen Gewissenskonflikten.
Rafe hingegen tarnt sich geschickt und tut alles um Lia zu unterstützen, was sich in seiner Position aber als sehr schwierig erweist.
Lias größtes Problem ist der Komizar. Er ist klug, geschickt und ein starker Gegner für Lia.
Es fällt ihr schwer sich gegen ihn zu behaupten. Aber auch in diesem Teil zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie sich nichts verbieten lässt, ihren eigenen Kopf durchsetzt und sich immer wieder in Gefahr bringt. Dafür lernt sie ihre Gabe mehr und mehr zu kontrollieren und zu nutzen.
Die Spannung ist in diesem Teil deutlich höher als im letzten, auch wenn der Mittelteil wieder etwas an Fahr verliert. Dafür erfährt man viele Interessante Details über Venda und seine Bewohner. Die Geschichte ist wirklich gelungen konstruiert und das Hintergrundwissen wird interessant verpackt. Denn auch Lia erkennt immer mehr wie die Vendaner wirklich sind.

Fazit
Die Geschichte gefällt immer mehr und ich fand den zweiten Teil tatsächlich noch etwas besser als den ersten Band. Lediglich im Mittelteil war das Buch ein wenig langatmig, aber das machen die starken Charaktere und die detaillierte und durchdachte Handlung wieder wett. Man kann gar nicht anders, als mit Lia mitzufiebern und ich bin gespannt wie es mir ihr, Kaden und Rafe weitergeht.

Veröffentlicht am 26.12.2017

Wer ist wer?

Der Kuss der Lüge
1

Zusammenfassung
Lia ist 17 Jahre alt und Prinzessin von Morrighan. Sie soll aus politischen Gründen einen fremden Prinzen heiraten. Ihrem Wunsch ihn vorher wenigstens einmal treffen zu können, hat er ihr ...

Zusammenfassung
Lia ist 17 Jahre alt und Prinzessin von Morrighan. Sie soll aus politischen Gründen einen fremden Prinzen heiraten. Ihrem Wunsch ihn vorher wenigstens einmal treffen zu können, hat er ihr nicht entsprochen und sie vermutet, dass er wesentlich älter ist als sie. Da beschließt Lia, sich ihrer Familie zu wiedersetzten und flüchtet zusammen mit ihrer Freundin und Zofe Pauline. Sie versucht sich ein neues Leben aufzubauen und lernt dabei zwei junge Männer kennen. Einer ist ein auf sie angesetzter Attentäter und der andere der Prinz, den sie heiraten soll. Doch Lia hat keine Ahnung wer die beiden wirklich sind und fühlt sich zu ihnen hingezogen.

Meinung
Der Schreibstil ist fesselnd und sehr bildhaft, man kann sich alles genau vorstellen. Das hat mir besonders gefallen. Außerdem wird der Roman aus mehreren Perspektiven erzählt, was die Geschichte noch spannender und interessanter macht.
Das Buch fängt insgesamt wirklich vielversprechend an. Es startet sehr spannend und es endet auch so. Allerdings wurde mir im Mittelteil etwas zu sehr auf das neue Leben und die Arbeit von Lia eingegangen und das Ganze hin und her mit dem Prinzen und dem Attentäter war mir ein bisschen zu langwierig.
Ich muss zugeben, an dieser Stelle habe ich vermutlich durch die etwas längeren Lesepausen am Anfang etwas versäumt, denn es gibt Kapitel, die aus der Sicht von Rafe oder Kaden erzählt werden und welche aus der Sicht des Attentäters oder des Prinzen. Das heißt man weiß nicht, wer von beiden wer ist und das ist mir entgangen. Irgendwie dachte ich beim Lesen, dass es völlig klar ist und musste dann feststellen, dass ich mich geirrt habe und war dementsprechend erstmal verwirrt. Das war zwar mein Fehler, hat mich aber leider doch etwas vom Lesespaß gekostet.
Nun zu den Charakteren: Lia ist eine wirklich starke Persönlichkeit, die sich nicht viel bieten lässt und oft ihr Temperament im Zaum halten muss. Ich muss zugeben, dass mir starke Frauen in Romanen meistens besonders gut gefallen und so war es auch bei Lia.
Sie ist hübsch, zäh und anpassungsfähig. Ihre Gewohnheiten als Prinzessin legt sie schnell ab und hat auch keine Scheu mitanzupacken. Außerdem ist ihr Verhältnis zu Pauline wirklich schön mit anzusehen. Die beiden sind fast wie Schwestern. Und Pauline ist eine sehr treue Freundin, die ihre ganze Existenz für Lia aufgibt und sie nie im Stich lässt.
Auch Rafe und Kaden haben mich als Charaktere überzeugt. Man kann doch tatsächlich auch Sympathie mit einem Attentäter haben und der Prinz scheint gar nicht so übel zu sein wie Lia befürchtet hatte.

Fazit
Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen und auch die Charaktere konnten überzeugen. Allerdings hätte ich mir im Mittelteil etwas mehr gewünscht, denn da hat die Spannung für mich doch sehr nachgelassen.
Trotzdem konnte mich das Buch überzeugen und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Hoffentlich können die folgenden Teile noch mit etwas mehr Spannung punkten.