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Veröffentlicht am 25.11.2018

Schön und Märchenhaft

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 1): Schwanenfeuer
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Klappentext

Am Tag ein Schwan, in der Nacht ein Mensch, gefangen an einem einsamen See mitten im Wald. Das ist das Schicksal der verwunschenen Prinzessin Estelle. Es erscheint ihr aussichtslos, den Fluch ...

Klappentext

Am Tag ein Schwan, in der Nacht ein Mensch, gefangen an einem einsamen See mitten im Wald. Das ist das Schicksal der verwunschenen Prinzessin Estelle. Es erscheint ihr aussichtslos, den Fluch zu brechen. Der Sinn der rätselhaften Worte auf einem geheimnisvollen Pergament, das der einzige Schlüssel ist, bleibt ihr verborgen. Erst als der junge Jäger Ayden am Schwanensee auftaucht, erhält sie neue Hoffnung. Womöglich gelingt es mit seiner Hilfe, das Rätsel zu lösen und den Weg zu beschreiten, der Estelles Dasein als Schwanenprinzessin beenden könnte? Doch was wird dann aus ihren Schwestern, die ebenfalls von einem Fluch befallen zu sein scheinen?


Meinung

In diesem Buch haben wir also eine Prinzessin. Bei Tag ein Schwan, ein Mensch in der Nacht.
Am Anfang des Buches habe ich mich unglaublich schwer getan. Ich weiß nicht genau warum, vielleicht war es die Art, wie es geschrieben ist. Ich brauchte einige Zeit um mich daran zu gewöhnen, fand schließlich auch hinein. Muss aber auch ganz offen sagen, dass ich es so empfunden habe, als wäre mindestens in der ersten Hälfte keine Spannung gewesen. Jedenfalls nicht so wie ich es aus meinen anderen Büchern kenne. Nicht super fesselnd und Atemberaubend. Nicht abenteuerreich.
Als beim Lesen dann das Gefühl auf kam, dass ich Sorge hatte, es könnte mir vielleicht nicht gefallen, mir eventuell zu langweilig werden, stellte ich mir eine Frage.
Muss es unglaublich spannend sein um gut zu sein? Muss es die Nerven zum zerreißen anspannen? Braucht diese Geschichte Action? Nein. Das alles braucht diese Geschichte gar nicht. Denn wenn wir ehrlich sind, wirklich spannend sind Märchen aus den Märchenbüchern doch gar nicht. Und trotzdem sind sie nicht schlecht und wir, oder jedenfalls viele, so wie ich, mögen sie trotzdem! Es sind schöne, tolle oder bezaubernde Geschichten. Geschichten zum Träumen und zum Spaß haben, voller Magie, welche Freude und manchmal vielleicht auch Angst auslösen können. Und das reicht doch völlig aus. Das ist alles was man braucht um Geschichten genießen zu können. Magie.

Das Buch wurde nach dieser ersten Hälfte dann auch noch besser. Es nahm auch nach und nach Spannung auf, und zum Ende hin habe ich es tatsächlich nicht mehr zur Seite gelegt, was doch ein gutes Zeichen ist. Jetzt habe ich das Buch beendet und kann rückblickend, ehrlich und mit gutem gewissen sagen - Ich mochte es. Es hat mir gefallen und ich habe das Gefühl, ein gutes Buch gelesen zu haben.
Ja, es war anders und es war nicht so spannend wie ein High Fantasy Roman von wem auch immer. Aber es war ein schönes Buch mit einer tollen Idee und ich denke diese wurde auch gut umgesetzt. Es hat im Ganzen diesen ganzen märchenhaften und zauberhaften Charakter behalten und ich bin jetzt gespannt, wie es weiter geht, was die anderen Schwestern erleben werden und wie es ganz am Ende ausgehen wird. Ganz besonders freue ich mich auf den vierten Teil.
Ich hätte nur zu gern gewusst, wie es nach dem Ende bei Estelle weitergegangen ist.

Kurz und Knapp

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Estelle und Ayden erzählt, die Gemeinsam eine Reise Bewältigen um Estelles Fluch zu brechen. Hier haben wir zwei interessante Figuren die durchaus sympathisch sind. Während Ayden mir vor kommt, mit seiner Entwicklung fertig zu sein, so hat Estelle noch Platz zu wachsen und entwickelt sich in ihrem Tempo ein wenig weiter. Auch wenn am Anfang die Spannung etwas fehlt, hat man hier trotzdem eine sehr schöne und Märchenhafte Geschichte, die der Autorin gut gelungen ist.
Mir hat das Buch gefallen, so dass ich auch die weiteren Bücher der Reihe lesen werde.

Sofern man Märchen mag und sich darüber im klaren ist, dass dies hier eine Märchenadaption ist, kann man mit dem Buch sicher nichts falsch machen. Viel Spaß beim Lesen, falls auch ihr dieses Buch lesen wollt.


Daten zum Buch

Titel: Schwanenfeuer (Der Fluch der sechs Prinzessinen 1)
Autor: Regina Meissner
Verlag: Sternensand-Verlag
Genre: Märchenadaption
Seiten: 354
Mit Fragen von Bloggern und Antworten der Autorin hinten im Buch.
[Für ein Signiertes Exemplar kann man auch die Autorin selbst anschreiben]

Veröffentlicht am 19.11.2018

Ein tolles Buch voller Rätsel

Die Melodie der Schatten
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Die Melodie der Schatten war ein Roman voller Mysterien und Rätsel. Mit jeder Seite die man liest wird das Mysterium dieses Buches größer, mit jeder Seite kommen mehr Rätsel dazu und wenn man denkt, langsam ...

Die Melodie der Schatten war ein Roman voller Mysterien und Rätsel. Mit jeder Seite die man liest wird das Mysterium dieses Buches größer, mit jeder Seite kommen mehr Rätsel dazu und wenn man denkt, langsam könnte sich eines lüften, kommt doch noch eines daher. Die Realität verschwimmt immer mehr und am Ende weiß man nicht mehr was nun wirklich real ist und was eine Halluzination. Dieses Buch erzählt eine spannende, sehr schön zu Halloween und Herbst passende Geschichte, von zwei Menschen, deren Leben sich durch mehrere Zufälle kreuzt.


Klappentext

"Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist."
Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisumwobenes Herrenhaus. Ein Historischer Roman in der Tradition der Schauerliteratur – unheimlich packend und atmosphärisch.


Meinung

Als erstes muss ich sagen, dass das Cover sehr schön und gut zu Schottland passend gestaltet ist, und auch die Schrift vom Titel sehr gut zum Inhalt passt. Wieso, dass muss jeder für sich raus finden. Der Klappentext hat jedenfalls nicht zu viel versprochen. Im Buch geht es dann auch direkt weiter mit tollen Überraschungen, noch bevor die Geschichte überhaupt anfängt. So bekommt man einige Gedicht- beziehungsweise Lied- Ausschnitte geliefert, die allesamt sehr schön und wieder zum jeweiligen Abschnitt passend ausgesucht sind. Alle natürlich immer mit der Übersetzung direkt darunter. Aber auch ohne, lesen sie sich sehr schön und laden auf ihre Art irgendwie zum Träumen ein.

Die Geschichte hat mir dann aber auch sehr gut gefallen, dennoch gab es natürlich einen Kritikpunkt, den man vielleicht gar nicht unbedingt als solchen sehen kann. Denn gerade zu Anfang, kommt die Sprache immer und immer wieder auf den Überfall. Immer wieder hören wir davon, immer wieder wird es für Fiona ganz elend, denn der Überfall... - Andererseits aber ja auch ganz verständlich, oder? Sie hat damit ja recht. Daher bin ich mir nicht sicher, ob man es Kritik nennen sollte – wo es doch realistisch ist, dass dieser ihr Denken am Anfang so sehr beherrscht. Nun hat es mich nach einigen Erwähnungen aber wirklich genervt, so dass ich dachte, wir hätten mittlerweile alle verstanden dass sie dem ganzen ja nur knapp entkommen wäre.
Dies war aber auch schon der einzige Makel, den ich zu äußern hätte. Ansonsten war das Buch durchweg spannen und fesselnd, und lädt dazu ein, es in einem Rutsch durch zu lesen.
Gerade auch wegen der tollen Charaktere, die alle sehr vielschichtig sind und nicht immer gut zu durchschauen. Was nicht heißen will, dass es nicht auch leicht zu durchschauende Charaktere gab, diese waren auch eher Personen, die ich nicht leiden konnte, da es einfach ekelhafte Menschen waren. Hier heißt also „leicht zu durchschauen“ eher, dass es einfach zwielichtige Gestalten waren.
Mein liebster Charakter kam jedoch schon am Anfang des Buches vor. Elspeth, ein sehr einfaches Mädchen und unglaublich liebenswert. Nach und nach, konnte ich aber auch viele der anderen Figuren ins Herz schließen und habe so nun mehr als nur einen Lieblingscharakter.

In diesem Buch kommen nicht nur Historische Fakten vor, sondern auch medizinisch ist hier vieles beschrieben und das sogar sehr professionell, da die Autorin sich für dieses Buch auch von einigen Medizinern hat beraten lassen – was ich persönlich sehr lobenswert finde. Nicht jeder Arbeitet so intensiv. So haben wir hier ein Wissen im Buch, welches nicht durch eine Internetsuche zusammengesetzt wurde, sondern durch Menschen, die sich auf dem Gebiet auskennen angeregt. Wirklich toll.


Kurz und Knapp

Im gesamten lässt sich nur wie oben zusammenfassend sagen, dass man hier ein tolles Buch hat, welches voll von Rätseln steckt und mich beim Lesen fertig gemacht hat, wenn es darum ging es zu unterbrechen. Durchdachte Charaktere, die zum Leben erwachen, Figuren mit Hintergrund, mit Geschichte. Sie haben eine Vergangenheit und eine Zukunft, Schwächen und Stärken, sind vollkommen plastisch. Und alles ist zeitlich passend eingefügt. Ein Historischer Roman, der dafür sorgt, dass ich diesem Genre mehr Aufmerksamkeit schenken werde. Denn es scheinen dort einige Schätze versteckt zu sein. Wie dieses Buch. Man merkt wie viel Arbeit hier hineingesteckt wurde. Selbst als es gegen Ende alles plötzlich sehr schnell geht und man doch wieder durchgehend überrascht wird. Ein tolles Buch.

Daten zum Buch

Titel: Die Melodie der Schatten
Autor: Maria W. Peter
Verlag: BasteiLübbe
Seiten: 671
Genre: Historischer Roman
Umfangreiches Glossar und erklärendes Nachwort zu historischen und medizinischen Dingen, und Erklärung zur Aussprache des Gälischen, mit ein paar Übersetzungen.

Vielen Dank an die Lesejury und Bastei Lübbe für das Leseexemplar und die tolle Leserunde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Stimmung
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.11.2018

Malen wie Bob Ross

Freude am Malen-Set. Neue Landschaften in Öl. Ein Malkurs in Buch und auf DVD
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Meinung

Ich selbst schaue mir Bob Ross immer gerne an. Immer wenn beim umschalten irgendwo mal eine Wiederholung läuft, schaue ich sie und staune jedes mal aufs neue. Und genau das schreit ja geradezu ...

Meinung

Ich selbst schaue mir Bob Ross immer gerne an. Immer wenn beim umschalten irgendwo mal eine Wiederholung läuft, schaue ich sie und staune jedes mal aufs neue. Und genau das schreit ja geradezu danach, seine Technik mal auszuprobieren. Gerade auch dann, wenn mann selber malt und zeichnet.
Also habe ich mir schließlich letztes Jahr dieses Buch gekauft, da gleichzeitig diese DVD dabei war.

Zur DVD:

Man hat zwei kurze Filme drauf und er erklärt auch wirklich etwas, sagt was er nutzt und wie er es nutzt. Das ganze natürlich auf englisch, was aber nicht schlimm ist, denn es gibt auch deutsche Untertitel. Für mich ist immer das Problem, ich kann nicht gleichzeitig mit malen. Wenn ich mir die DVD ansehe, bin ich viel zu sehr davon abgelenkt ihm einfach beim Malen zu zusehen. Das macht das ganze aber nicht schlecht, so macht es ja auch Spaß.


Nun aber zum Buch selbst:

Es ist ein richtig tolles und vor allem hilfreiches Buch!
Am Anfang bekommt man erst mal eine kleine Einleitung in das Material, danach geht es über in die Grundlagen, die man für Bob Ross Bilder benötigt. (Berge, Bäume usw) Danach folgen die vollständigen Bilder, zu denen man mit Hilfe der Anleitungen dann kommen soll. Jedes Bild hat außerdem am Anfang einen blauen Kasten in dem steht, welches Material für das Motiv benötigt wird.

In diesem Buch hat man es ganz toll mit schön verständlichen Anleitungen geregelt, die kurz sind und trotzdem sehr leicht zu verstehen. Das ganze sieht dann wie folgt aus:
Man hat hier verschiedene Motive, die man einfach nach malen kann. Jeder Schritt ist auf einem Foto festgehalten und unter jedem Bild ist ein kleiner, kurzer Absatz, der den Schritt auf dem Bild erklärt. So wird man Schritt für Schritt bis zum fertigen Bild hindurch geführt.
Es ist also vollkommen so gestaltet, dass man alles sofort versteht und auch direkt umsetzen kann. Man muss nicht stunden lang überlegen, oder herumprobieren.
Natürlich muss man bei allem üben was man im Leben tut, aber auf die Art wie dieses Buch gestaltet ist, versteht man die Schritte wie oben erwähnt, sehr gut und kann selbst in ganz kurzen Schritten einen Berg, einen Baum oder einen Wasserfall in Öl malen und zwar nicht nur einzeln, sondern in einer vollständig, fertigen Landschaft. Und was soll ich sagen - es ist tatsächlich gar nicht so schwer, wie man es sich vorher vielleicht vorgestellt hat.

Kurz und Knapp

Ein Tolles Buch als Malkurs in der Technik von Bob Ross, welches definitiv für Anfänger geeignet ist und auch für Fortgeschrittene was ganz tolles und hilfreiches ist.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Interessante Geschichte

Moriarty the Patriot 1
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Moriarty the Patriot - Wie? Moriarty? Den kennen wir doch?
Genau, der Bösewicht/Gegenspieler, den wir aus diversen Sherlock Holmes Verfilmungen, Serien und natürlich, den Büchern kennen. Und genau diesem ...

Moriarty the Patriot - Wie? Moriarty? Den kennen wir doch?
Genau, der Bösewicht/Gegenspieler, den wir aus diversen Sherlock Holmes Verfilmungen, Serien und natürlich, den Büchern kennen. Und genau diesem Charakter wurde nun also eine eigene Reihe gewidmet. Es war klar, dass ich als Sherlock Fan diese Manga Reihe lesen muss.
Wobei es schon verrückt ist, dass ich die Sherlock Mangas immer noch nicht gelesen habe, obwohl ich es schon lang getan haben wollte.

Meinung

Dieser Manga ist in einem größeren Format, als man es gewohnt ist - wie es mittlerweile aber häufiger mal vor kommt. Man kann es auch an den Sherlock Bänden sehr gut sehen. Aber es ist nicht nur größer als normal, sondern auch von der Seitenzahl für einen Manga recht umfangreich.
Das Cover ist dabei schlicht gehalten, sieht aber schon mal sehr schick aus, während auch die Zeichnungen innen vom Stil sehr toll geworden sind. Es wird dem Auge auf jeden Fall etwas geboten.

Andererseits hätte es sicher auch mal etwas schauerlicher sein können. Immerhin haben wir hier Moriarty, der seine Verbrechen begeht, die nun mal Mord beinhalten. Aber auch mit diesem Kritikpunkt hat mir die Story rund um das perfekte Verbrechen und die Moriartys gut gefallen. Es sind eben immer Fragen um diesen Charakter offen. Egal wohin man nun sieht.
Wie wurde Moriarty zu dem, der er ist? Was sind seine Ziele bei alldem was er tut, beziehungsweise, warum tut er es? Ist er einfach nur ein Psychopath? Es ist spannend hier Hintergründe zu bekommen. Gleichzeitig habe ich mich am Anfang aber trotzdem noch nicht entschließen können, ob mir der Manga gefällt oder nicht. Mittlerweile weiß ich, dass ich ihn gut finde und das ich die Moriarty Brüder und deren Handlungen tatsächlich auch nachvollziehen kann. Trotz allem werde ich immer eher der Typ Sherlock sein. Was mich natürlich nicht davon abhält, die Reihe weiter zu verfolgen, man muss den "Feind" schließlich kennen.

Zum Schluss bleibt nur zu erwähnen, dass Sherlock noch keinen Auftritt hatte, aber ich vermute, dieser wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Man darf gespannt bleiben, wie es weiter gehen wird.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Werwölfe und Rätsel

Wolfskuss
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Meinung

Das Buch startet mit einem Charakter, der sarkastischer eigentlich nicht sein kann. Jessie McQuade ist ein Cop und ein wirklich toller Charakter!
Natürlich kann sie aber auch anders, trotzdem ...

Meinung

Das Buch startet mit einem Charakter, der sarkastischer eigentlich nicht sein kann. Jessie McQuade ist ein Cop und ein wirklich toller Charakter!
Natürlich kann sie aber auch anders, trotzdem nimmt sie kein Blatt vor dem Mund und ist eine starke Protagonistin. Im ganzen Buch bleibt die Autorin Jessies Charakter und auch dem aller anderen Figuren, treu und verändert sie nicht schlagartig in ihrem Verhalten. Sie lässt Jessie und alle anderen genau so bleiben, wie sie sind und genau das mag ich ganz besonders. Dass nicht einfach jemand dahergelaufen kommen kann, um den Charakter einer Person völlig zu ändern.

Jessie ist nicht perfekt, oder super schön, aber - und das ist wirklich positiv und einfach mal anders, als in anderen Büchern, damit hat sie keine Probleme. Jedenfalls sah es für mich von Anfang an so aus.

Sie weiß wie sie ist, sie weiß wer sie ist, wie sie wirkt und wie sie aussieht. Aber sie jammert nicht, sie ist selbstbewusst und sie hängt sich nicht ständig daran auf. Sie steht zu sich selbst und akzeptiert sich so, wie sie ist. An sich also ein vorbildlicher Charakter wie ich finde. Jeder hat eben seine Stärken und Schwächen.
Natürlich kommt auch in ihren Gedanken dass ein oder andere zu dem Thema vor, besonders, nachdem sich jemand für sie interessiert - aber es nimmt nicht überhand, wie es bei so vielen anderen Geschichten gerne mal passiert.

Nun wird Jessie am Anfang zu einem Tatort gerufen und kommt so mit Wölfen in Kontakt, die angeblich Tollwut haben und trifft so, durch Zufall, auch William Cadotte, den ich wirklich sehr mag. Auch er ist ein super Charakter. Er soll wohl sehr gut aussehen, ist aber auch Professor und er braucht eine Lesebrille! Ich finde es super, dass keiner Perfekt ist. Auch wenn ich immer noch einige Fragen über ihn habe... Es sind einfach noch ungeklärte Dinge vorhanden. Dinge, die ich gern erklärt haben würde. Aber vielleicht werde ich in den Nächsten Bänden mehr erfahren.

Kommen wir aber zu den Werwölfen:
In diesem Buch sind die Werwölfe Böse. Hier sind sie keine lieben Teddy Bären oder total missverstandene Geschöpfe. Sie töten und sie werden gejagt.
Gleichzeitig steckt dieses Buch auch voll Überraschungen und versteckten Rätseln. Es war überraschend, wie eines zum anderen kam. Es wird viel angedeutet, der Leser auf falsche Spuren gelockt - ich habe viel spekuliert und ja, ich habe vor Jessie begriffen was Sache ist, habe auch vorher schon Vermutungen angestellt, mit denen ich richtig lag. Zwischendurch hatte ich aber genau so viele falsche Vermutungen. Am Ende prallen so viele Vermutungen aufeinander, das diese erst mal entwirrt werden müssen, denn manche stimmen und andere nicht.


Kurz und Knapp

Es ist ein interessantes Buch. Spannend und witzig, trotzdem mit der richtigen Menge Ernst, ich habe viel gelacht; vermutlich aufgrund von Jessies Art. Im Normalfall habe ich es nicht so mit Sarkasmus und Ironie, weil ich diese nicht immer gut verstehe, aber in einem Buch; und gerade in diesem, fiel es mir leicht den Sarkasmus zu erkennen und zu verstehen. Jetzt bin ich sehr gespannt auf die nächsten Bände der Night Creatures Reihe.