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Veröffentlicht am 01.12.2021

Was für ein Mensch willst du sein?

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Was willst du für ein Mensch sein?
Eine Frage die sich durch das gesamte Buch zieht und schließlich beweist, dass man selbst entscheiden kann welchen Weg man beschreitet.

Feuerblut ist ein tolles Buch, ...

Was willst du für ein Mensch sein?
Eine Frage die sich durch das gesamte Buch zieht und schließlich beweist, dass man selbst entscheiden kann welchen Weg man beschreitet.

Feuerblut ist ein tolles Buch, das mich ab der ersten Seite von sich überzeugt hat. Zwar ist es zu Anfang manchmal komisch, wenn Charaktere seltsame Namen haben, aber tatsächlich ergibt es Sinn, dass die Jagdlinge zahlen als Namen nutzen und sich später ihren Namen aussuchen können. Insgesamt sind die Namen der Figuren natürlich auch davon unabhängig ungewöhnlich, dadurch aber nicht weniger gut oder schön. Man gewöhnt sich beim Lesen sehr schnell daran. Eigentlich bin ich tatsächlich nie darüber gestolpert und hatte von Beginn an das Gefühl, dass die Namen einfach passen. Der Schreibstil ist insgesamt so angenehm, dass es einem furchtbar leicht gemacht wird durch die Seiten zu fliegen und solche Dinge zu akzeptieren. Wenn man Zwölfs richtigen Namen erfährt, fühlte dieser sich tatsächlich nichtmal mehr passend an, jedenfalls war das mein Eindruck.

Nicht zuletzt ist die Geschichte einfach spannend und ein tolles Abenteuer um junge Leute, die sich eigentlich gar nicht mögen, oder mögen wollen, aber der Umstände wegen zusammenwachsen und sich entwickeln. Es ist ein Buch, das deutlich mehr rüberbringt, als nur die Geschichte selbst. Es zeigt auch nicht nur, wie anfangs erwähnt, dass man entscheiden kann welche Wege man einschlägt, sondern auch, dass nicht immer alles so ist, wie man denkt und wie viel Schaden Vorurteile eigentlich anrichten können. Ich denke es kann durchaus dazu anregen manches zu überdenken, gerade weil man hier sehr genau sieht, wie ungerecht und ungerechtfertigt Vorurteile sein können und sind; dass man nicht alle Menschen über einen Kamm scheren kann und man andere nicht für die Taten dritter verantwortlich machen kann.

Feuerblut ist ein Buch, welches ich empfehlen kann und das mir viel Freude gemacht hat. Es gibt sogar Wesen, die ich teilweise noch nirgends so 'gelesen' habe, die ich mir aber trotzdem sehr gut vorstellen konnte. Überhaupt gibt es einige faszinierende Begebenheiten in diesem Buch und ich bin schon wahnsinnig gespannt auf das nächste Abenteuer in dieser Welt!

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Hervorragende Fortsetzung

Der Ruf des Kriegers
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Würde man mich fragen, wäre Kevin Hearne auf jeden Fall einer der Autoren, dessen Bücher ich blind kaufen würde. Ganz einfach weil er unheimlich toll schreibt, und einen tollen Humor hat. Ich liebe die ...

Würde man mich fragen, wäre Kevin Hearne auf jeden Fall einer der Autoren, dessen Bücher ich blind kaufen würde. Ganz einfach weil er unheimlich toll schreibt, und einen tollen Humor hat. Ich liebe die Art, in der er seine Bücher schreibt und wie seine Charaktere sprechen und sich verhalten.

Auch der zweite Band der Fintan Sage ist meiner Meinung nach vom Erzählerischen her wieder ganz besonders. Denn wie schon im ersten Buch ist die Geschichte in der Gegenwart von Dervan erzählt, der alles schriftlich festhalten soll, während der Barde Fintan die eigentliche Geschichte erzählt und dabei zu den verschiedenen Erzählperspektiven der Charaktere wechselt. Er verknüpft das Geschehene geschickt miteinander und bindet es bewusst und unbewusst toll in die Gegenwart ein. Gleichzeitig setzt er ohne umschweife exakt dort an, wo er im letzten Buch geendet hat. Denn es ist nun mal eine fortlaufende Geschichte, die sich über einige Wochen erstreckt und noch ist er nicht am Ende der Erzählung angelangt. Allein durch diese andere Erzählweise gibt es hier also keine Rückblicke zu vergangenen Geschehnissen aus dem Buch davor, um das Gedächtnis des Lesenden aufzufrischen, wie man es aus anderen Büchern kennt. Meine Empfehlung wäre daher ganz klar unbedingt nochmal den ersten Band zu lesen, wenn dieser zu lange zurück liegt. Gerade um wirklich allem folgen zu können wäre das sehr hilfreich - ansonsten könnte man vielleicht über manches stolpern, an das man sich nicht mehr erinnert. Ob nun auf Personen, Geschehnisse oder die Kennings bezogen.

Ich für meinen Teil hatte aber wahnsinnig viel Spaß beim Lesen und war super schnell wieder mitten im Geschehen. Es war einfach nur toll und konnte mich sehr begeistern. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass mir der zweite Band noch besser gefallen hat als der vorige, und ich jetzt schon verdammt neugierig auf das nächste Buch bin. Ich hoffe es dauert nicht so lang, denn alles läuft auf einen spannenden Abschluss raus. So oder so werde ich beide Bücher noch ein weiteres Mal lesen. Es gibt einfach so viel zu entdecken, und es wird ein wahres Erlebnis sein, die Geschichte ohne Unterbrechung durchzulesen. Außerdem habe ich im Gegensatz zu dem Barden kein perfektes Gedächtnis. Einerseits schade, andererseits ein großer Segen, wie gerade auch in diesem Teil ganz deutlich gezeigt wird. Denn neben all den guten Ereignissen, gibt es auch deutlich zu viele Schlimme. Es gibt Dinge, an die möchte man sich nicht für den Rest seines Lebens in jeder Einzelheit erinnern. Aber hat man ein perfektes Gedächtnis, dann wird man kein einziges Bild mehr los.

Weitreichende Verstrickungen, Zusammenhänge und Berührungspunkte von verschiedensten Charakteren. Intrigen, sich ändernde Machtverhältnisse und viele verschiedene Charaktere - aber vor allem eine weit verzweigte, dabei aber nie verwirrende oder zu komplizierte Geschichte. Wenn man solche größeren Erzählungen und verschiedene Sichtweisen mag, kann man mit der Fintan Sage kaum etwas falsch machen. An dieser Stelle kann ich eigentlich nur eine Empfehlung aussprechen - ich habe hier so viele Charaktere Liebgewonnen, dass ich kaum sagen kann, wer nun mein Favorit wäre. Auch wenn ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass mir gefällt, wie relevant Dervan eben doch in dieser Geschichte ist. Gerade er ist bei mir in der Rangfolge stark aufgestiegen.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Eine starke Geschichte

Die Sonnenwächterin
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Zwar erreicht und berührt die Geschichte mich nicht so extrem, wie es 'Die Schneeschwester' konnte, aber es ist trotzdem einfach ein wirklich, wirklich gutes Buch. Eindrucksvolle Bilder, wie man sie von ...

Zwar erreicht und berührt die Geschichte mich nicht so extrem, wie es 'Die Schneeschwester' konnte, aber es ist trotzdem einfach ein wirklich, wirklich gutes Buch. Eindrucksvolle Bilder, wie man sie von der Illustratorin schon kennt, die so viel Tiefe haben, so viel zusammen mit dem Text der Autorin transportieren können. Dann die Geschichte selbst, die für sich genommen echt toll, wenn auch manchmal ein bisschen komisch ist. Ein Fest für die Augen und die Fantasie. Eine weitere ganz besondere Geschichte.

Ich mag die Idee unheimlich gern und bin schon gespannt, auf die nächsten zwei Jahreszeitenbücher. Auch wenn 'Die Schneeschwester' die Messlatte extrem hoch legt, so muss sich auch 'Die Sonnenwächterin' definitiv nicht verstecken. Eine klare Empfehlung für jeden, dem schon das erste Buch gefallen hat. Denn es bleibt so oder so unheimlich toll und berührt eben doch auf ganz eigene Art etwas in einem.

In dieser Geschichte beschäftigt sich sehr viel mit dem Thema Leid, Umwelt, Wetter und Veränderung. Aber auch mit dem Loslassen. Gerade letzteres finde ich hier super dargestellt. Nicht nur bildlich, sondern auch allgemein vom Sinn und dem Handeln derer, die nicht loslassen können. Es ist interessant, wie diese Themen aufgegriffen und eingearbeitet wurden. Welche Bilder dazu gefunden, welche Ideen entwickelt wurden. Mich können die Autorin und die Illustratorin jedenfalls völlig begeistern.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Schönes Buch, leckere Rezepte

Weihnachtliches Backen mit den Landfrauen. klassische und neue Backrezepte für Stollen, Plätzchen, Weihnachtskuchen u.v.m.
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Ein schönes Buch zur Weihnachtszeit.
Die Rezepte sind wirklich toll ausgesucht und es war einiges für mich passendes dabei. Noch dazu ist es hübsch gestaltet und lädt direkt zum Nachbacken ein. Perfekt ...

Ein schönes Buch zur Weihnachtszeit.
Die Rezepte sind wirklich toll ausgesucht und es war einiges für mich passendes dabei. Noch dazu ist es hübsch gestaltet und lädt direkt zum Nachbacken ein. Perfekt also für die Vorweihnachtszeit. Mir hat besonders der Gewürzkuchen total gut gefallen. Die Idee, diesen mit Förmchen auszustechen ist richtig toll, ich wäre da selbst gar nicht drauf gekommen, dabei ist es so naheliegend. So sieht das Gebäck, zusätzlich zum Geschmack, auch direkt noch schön weihnachtlich aus. Aber auch die Torten sind echt klasse ausgewählt. Eine klingt leckerer als die andere, und die Bilder verleiten selbst schon zum reinbeißen.

Insgesamt ein tolles Buch mit netten und vor allem leicht verständlichen Rezepten, die recht schnell zu lesen und einfach umsetzbar sind. Ich werde definitiv noch so einiges aus diesem Buch verwirklichen, denn es schmeckt und funktioniert. Klare Backempfehlung - vor allem den Gewürzkuchen muss man probieren!

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Absolute Leseempfehlung

Kein Paradies für Connor Major
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Ein unfassbar gutes und spannendes Buch.
Es liest sich nicht nur super angenehm und flüssig, man kann auch nicht aufhören zu lesen. Die Geschichte ist erschreckend und spannend zugleich, und so furchtbar ...

Ein unfassbar gutes und spannendes Buch.
Es liest sich nicht nur super angenehm und flüssig, man kann auch nicht aufhören zu lesen. Die Geschichte ist erschreckend und spannend zugleich, und so furchtbar dieses Camp auch sein mag - es gibt tatsächlich immer noch Stellen, an denen man irgendwie lachen muss, die eine Art Humor in sich haben. Ich versteh es selbst nicht, aber so hoffnungslos manche Situation auch ist, so schrecklich ich dieses sogenannte Camp finde und mit den Charakteren mit leide, die Hoffnung ist dennoch da. Trotz dieser furchtbaren "Therapie". Wie kann man sein eigenes Kind nur in so ein Lager stecken? Ich werde es nie begreifen. Niemals.

Es ist mehr als faszinierend, dass dieses Buch in so einer kurzen Zeitspanne spielt. Ich hätte auch überhaupt nicht damit gerechnet, aber es passt sehr gut und zieht es nicht unnötig in die Länge. So kommt man gar nicht erst in den Trott, in dem alles immer gleich ist. Langeweile hat hier beim Lesen absolut keine Chance. Gleichzeitig geht einem absolut jedes Zeitgefühl verloren, so wie es ganz sicher auch den Charakteren geht. Es fühlte sich einfach so viel länger an, als es schlussendlich war, man kann kaum glauben, das es nicht viel mehr Zeit war. Es passiert so unendlich viel, es müsste eine Ewigkeit sein. Und auch das ist absolut toll. Ich liebe es, jedes Gefühl für die Zeit in diesem Buch verloren zu haben. Es konnte mich so noch mehr in die Geschichte ziehen, ich konnte mich noch mehr darauf einlassen, weil es einfach unglaublich gut zu diesem Buch passt.

Abschließend kann ich hier eine ganz klare Empfehlung aussprechen. Lest dieses Buch, lasst euch darauf ein. Ärgert euch, werdet wütend, verliert euer Zeitgefühl, habt Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit, spürt die Angst der Charaktere und erlebt diese spannende Geschichte. Achtet nur darauf, dass ihr am besten direkt das ganze Buch lesen könnt, denn es ist schwer dem Sog dieses Buches zu entkommen. All das trotz des Albtraumhaften Themas. Einfach unglaublich.

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